Ist es sinnvoll eine Fachperson zur Hundebesichtigung mitzunehmen?

Mein SKN war ja bekanntlich auch für gar nichts... den theoretischen Teil habe ich erst gemacht, als Charlie schon eine Weile da war. Da war jetzt nichts dabei, was man nicht auch so gewusst hätte.

 
Ja leider ist das so. Ich habe auch schon einige Leute zu mir in die Kurse bekommen, die bei anderen abgebrochen haben oder nach dem Theoriekurs jemand anderes für den praktischen gesucht haben, weil sie nicht zufrieden waren.

Edit:

Auf den Tag wo das Ganze SKN Zeug mal wirklich fruchtet wart ich noch
@Troll: Das habe ich GsD schon erlebt :) Aber es ist halt leider oft so wie JesseGirl auch schreibt, viele haben ihren Hund schon, wenn sie den Theoriekurs besuchen.
Moni

 
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Grundsätzlich halte ich es für durchaus sinnvoll, eine Fachperson miteinzubeziehen, wenn man sich dazu entschlossen hat, einen Hund bei sich aufzunehmen, v.a., wenn es sich um Tiere mit Vergangenheit (Tierheim) handelt und immer dann, wenn man sich selbst unsicher fühlt, worauf man achten sollte oder was genau man will.

Bei unserem ersten Familienhund stand die Rasse fest, es sollte ein Cairn Terrier sein, was 1987 ein eher schwieriges Unterfangen war, da die Rasse noch nicht so populär war wie heute. Die Hündin war dann, zumindest in meinen Augen, einfach nur toll und einzigartig und hat meine Liebe zu Hunden wesentlich geprägt, aber sie war gesundheitlich sehr anfällig. Wahrscheinlich, weil sie eben nicht aus einer seriösen Zucht stammte.

Als ich 1997 unseren wunderbaren Westie mit nach Hause brachte, war das ein reiner Bauchentscheid. Ein süsser Welpe, der zu früh von seiner Mutter an seine Erstbesitzer abgegeben worden war, die dann gemerkt haben, dass er krank war. Von dort zurück zur Züchterin, die die Behandlungskosten (OP etc.) nicht übernehmen wollte und die Eigentumsrechte dem Tierspital Zürich abgetreten hat. Dort hat er sich dann mich ausgesucht und bereichert unser Leben bis zum heutigen Tag. :)   Aber: Durch seine Vorgeschichte war er eben, trotzdem er noch so jung war, bereits ein Hund mit "Vergangenheit". Unsere alte Hündin hat wesentlich dazu beigetragen, dass aus ihm dann doch ein selbstsicherer und "normaler" Hund geworden ist.

Als wir vor gut zweieinhalb Jahren beschlossen, wieder eine Cairn Hündin bei uns einziehen zu lassen, waren zwei Punkte entscheidend: Die Zucht sollte seriös sein, und unser Westiesenior sollte sich mit ihr verstehen. Beide Punkte wurden erfüllt, wobei unser Senior dem jungen Fräulein in der Anfangsphase ab und zu deutlich die Meinung gegeigt hat. Damals zeigte sich, wie gut sozialisiert die Kleine war, denn sie hat sich ohne Tamtam mit ihm und seinen Altersschrullen arrangiert und stellt seine Position als Nr. 1 nicht in Frage. Die Züchterin hat uns bei der Wahl sehr gut beraten, denn eigentlich hatten wir eine andere Hündin im Auge, die jedoch zurückhaltender und ruhiger war und wahrscheinlich mit unserem "King" mehr Anlaufschwierigkeiten gehabt hätte.

Fazit: Wir hatten und haben immer Glück mit unseren Hunden, und deshalb würde ich persönlich wohl eher keine aussenstehende Person als Beratung hinzuziehen. Schon gar nicht, wenn die einzige Auszeichnung, die diese Person hat, die Berechtigung, SKN-Kurse abzuhalten, ist. Der SKN dient im Wesentlichen dazu, auffällige Hunde zu erkennen, ist aber zumindest in der aktuellen Form eher eine Alibiübung. Jedenfalls habe ich gerade diejenigen Hunde-Halter-Teams, die es am nötigsten gehabt hätten, vor und nach dem SKN nie mehr in einem Training gesehen.

Herzliche Grüsse vom Terrierduo, das sich für den etwas lang geratenen Beitrag entschuldigt.