jagdfieber

tsaba

Neuer Benutzer
21. Sep. 2009
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kennt ihr das auch??? der hund hat normalerweise einen guten appell, aber wenn er eine wildfährte riecht, kennt er seine namen nicht mehr :rolleyes:

wie geht ihr damit um???

 
Luna schnüffelt sehr sehr selten im Wald. Wenn sie dann die typische Stellung eines Hundes einnimmt, der eine Spur gefunden hat, sag ich ihr "Nei, Luna" und dann geht sie normal weiter. Zum Glück!
Wenn sie Mäuse riecht oder eher einfach denkt, sie rieche diese, dann buddelt sie einfach wie wild in der Wiese. Wenns keine Weidewiese ist, dann lasse ich sie da bis zu 30min, solange sie halt will :D

 
da pudel auch sehr gerne jagen (die grossen vor allem wurden früher zur wasserjagd eingesetzt),
hab ich bei der grossen bereits als welpe bei jeglichen, jagdlichen ambitionen -seis nur schon bei einem schmetterling- strickte eingegriffen. so lernte sie bereits bei ihrem einzug bei uns, dass ich das in keinster weise dulde.
sie ist jetzt gut abrufbar und wenn sie die wildfährte in der nase hat, hilft bei ihr das wort "chere" vom BH.
bei der kleinen merk ich auch etwas jagdliches interesse und arbeite mit ihr halt auch schon mit der schleppleine.

mir ist, grad bei zwei hunden, wichtig, dass sie abrufbar sind und dadurch so wenig wie möglich beim spazieren an die leine müssen.

 
sicher ist dieser instinkt auch rassenspezifisch! retriever gehören zu den jagdhunden...

mein letzter hund war diesbezüglich sehr extrem, alles mögliche oder unmögliche haben wir probiert, es hat nichts geholfen!

solange ich zu hundert prozent mich auf ihn konzentriert habe, ist nichts passiert, aber eine kleine unachtsamkeit und weg war er... und das nicht nur 5 minuten :eek:

ich möchte mit meinem welpen nun alles versuchen, damit dies nicht mehr passiert!

gestern hatte ich ein gespräch mit einem sehr netten jäger (dies ist ja nicht immer der fall :) )

er meinte, dass ich es unbedingt unterlassen sollte, mit jemandem spazieren zu gehen, wo sein hund die tendenz hat sich im wald zu entfernen! denn wenn er dies mal erlebt hat, sei es sehr schwierig bis unmöglich ihm das wieder abzubringen...

 
ja, dass habe ich auch schön gehört! man sollte sogar das nachspringen von einem fliegend blättchen unterbinden... aber nun kommt der herbst :)

 
solange ich zu hundert prozent mich auf ihn konzentriert habe, ist nichts passiert, aber eine kleine unachtsamkeit und weg war er... und das nicht nur 5 minuten
Bei meinem Beagle, Aik, war das auch so als er jünger war. Ich musste ihm ständig "uf pelle rucke" und das war alles andere als ein entspannender Spaziergang. Aber so nach einem halben Jahr intensiven Training an der Schleppleine fing es langsam ;) an zu "fruchten".

Ich lasse ihn nicht eigenständig suchen oder eine Fährte aufnehmen. Wichtig: Du musst ein Teil dieser "Jagd" werden. Beim Spazieren drehe ich mich plötzlich um und gehe Richtung Boden und tue so als hätte ich was super geniales gefunden. Aik findet auch was, das Wurststückchen wo ich vorher ohne dass ers bemerkt hat fallen liess. Oder wenn er etwas erblickt hat gilt "Warten", gehe dann zu ihm hin, Leine ihn an und gehe dann gemeinsam kontrolliert in die Richtung wo er was gesehen hat.

Gut im Auge behalten muss ich ihn noch Heute, schlussendlich sind und bleiben sie Tiere und werden nicht zu Maschinen.

Lg

Monika Aik & Funcky

 
Ich kann mich Aik_Funcky nur anschliessen.

Habe das Jagdverhalten bei meinem ersten Schäfermix Rüden genau so auch in den Griff gekriegt. Intensives Schleppleinentraining, sich interessant machen und selber Sachen finden, spielen oder trainieren.

Was ich bei ihm schnell gemerkt habe, dass er nicht auf "komm" reagiert hat, wenn er was erblickt hatte, sondern fixierte. Also habe ich ihn auf den Befehl "warten" konditioniert, was super geklappt hat, dann Leine dran und an Mensch oder Tier, oder auch nur dem Fährtenduft weitergelaufen, super gelobt danach :D hatte dafür so richtig Jackpots, die er dann aber nur dazwischen mal erhielt, was ihn natürlich super angesport hat mitzuarbeiten.

Im Auge behalten, kenn ich, musste ich den Kerl auch ein Leben lang =) aber sobald das "warten" fix gefestigt war, sogar wenn ein Wildhase den Weg kreuzte, war es schon viel entspannender.

 
diesn vorschlag finde ich sehr gut! ich kann mir vorstellen, dass mit dem wort "warten" mit der zeit die verbindung entsteht, dass man mit frauchen einer interessanten spur folgen kann :)

 
Chery war auch Jägerin.... ich hab 1 Jahr lang Schleppleinentraining gemacht und seither ist es ok.

Würde ich dir auch sehr empfehlen!

 
Original von tsaba

diesn vorschlag finde ich sehr gut! ich kann mir vorstellen, dass mit dem wort "warten" mit der zeit die verbindung entsteht, dass man mit frauchen einer interessanten spur folgen kann :)
Genau :]

Mit dem warten und dann mitgehen vermittelst Du dem Hund "super, gehen wir zusammen" und nicht "oh nein schnell weg bevor sie mich wieder davon abhalten will."

Das ist gleich wie wenn man den Hund nur zum anleinen oder in bestimmten Situationen abruft. Diese Hunde werden sich immer vorher umsehen wieso Frauchen/Herrchen abruft und ob sie dann auch wirklich kommen ist eine andere Frage.

Schleppleinentraining würde ich Dir auch empfehlen. Es gibt so Antijagdtrainings die angeboten werden.

Lg

Monika Aik & Funcky

 
dieses problem habe ich nicht, denn sie gehen nicht auf spur. bei sichtjägern ist es kein problem, solang das wild VOR dem hund gesichtet wird, bzw. BEVOR das wild flieht. im stehen sehen sie es nicht so gut. sind die hunde schneller, hilft bei meiner grossen das abbruchsignal. die kleinen jagen noch nicht, auch nicht hinter der grossen her.
ansonsten würd ich mit dem junghund viel in tierparkt zb. bruderhaus gehen. unsere nachbarn haben auch damhirsche. ich war mit ihnen im kuhstall, auf der gänseweide, bei den enten etc. katzen und kaninchen habe ich selber.
so wird das ganze etwas weniger interessant und immerhin kann ich garantieren, dass sie, sollten sie mal trotzdem jagen, wenigstens nicht töten. so stöberte meine grosse mal eine fluglahme krähe auf und gewann auch schon mal ein wettrennen gegen eine katze. beiden wurde kein haar gekrümmt. ist trotzdem nicht ok aber immer noch besser für mein gewissen als wenn sie die tiere dann reissen würde.

 
Klappt dieses Training auch wenn sie Katzen nachjagen?
Und auch wenn sie im Rudel sind?

 
ja es klappt im rudel. nastassja kommt sehr zuverlässig auf den pfiff und dawn folgt ihr und lernt so pfiff gleich leckerfutter. jendayi benötigt es eigentlich nicht, sie ist immer bei mir, aber auch sie lernt es so. konditioniert hab ich sie aber einzeln auf den pfiff (kommt im SKN vor). bis jetzt ist sie noch immer gekommen. allerdings hat sie seit ewigkeiten keine katze mehr gejagt, so dass ich den pfiff da noch nicht anwenden konnte oder musste.

 
Original von Aik_Funcky

Ich lasse ihn nicht eigenständig suchen oder eine Fährte aufnehmen. Wichtig: Du musst ein Teil dieser "Jagd" werden. Beim Spazieren drehe ich mich plötzlich um und gehe Richtung Boden und tue so als hätte ich was super geniales gefunden. Aik findet auch was, das Wurststückchen wo ich vorher ohne dass ers bemerkt hat fallen liess. Oder wenn er etwas erblickt hat gilt "Warten", gehe dann zu ihm hin, Leine ihn an und gehe dann gemeinsam kontrolliert in die Richtung wo er was gesehen hat.

Gut im Auge behalten muss ich ihn noch Heute, schlussendlich sind und bleiben sie Tiere und werden nicht zu Maschinen.

Lg

Monika Aik & Funcky
Danke für diese guten Beitrag !

Wichtig: Du musst ein Teil dieser "Jagd" werden

Seh ich genau so wie Du

LG Natascha

 
obwohl chicco nicht ein jäger ist, (ausser katzen) von grosswild ist er abrufbar ( hat einen rechten respekt vor tieren ab der grösse eines kalbes) habe ich mit ihm etwas antijagdtraining gemacht.

vor dem spaziergang habe ich einige getr. fischstücke ausgelegt und habe die dann ( wie ein depp witternd) vor ihm gefunden. manchmal liess ich ihn das stück nehmen und ab und zu war ich aber schneller, wenn er weiter weg war und nahm es zu mir. (obwohl die gotterbärmlich stinken ;) .
so begann er viel besser auf mich zu schauen denn frauchen konnte plötzlich auch wittern und etwas finden.

als abbruchsignal habe ich mit einer hornpfeife trainiert. wenn er weiter weg war, habe ich gepfiffen. immer gleich laut und gleich lang. aber höchstens 2mal be einem spaziergang und auch nicht bei jedem mal laufen gehen. und natürlich nicht dann wenn er schon etwas in der nase hatte. muss das ganze ja erst kennenlernen.
also hund entfernt, ich pfiff und sobald er sich zu mir dreht, denau in dem moment werfe ich einen kong in die entgegengesetze richtung. so kann er dem ball nachhetzen und hat immer erfolg. wenn der hund darauf konditioniert ist, kann er auch vor fliehendem wild abgefiffen werden, da ihm der erfolg mit dem kong sicher ist. aber nicht zu oft machen damit es immer was spezielles bleibt.

mache ich jetzt heute gerade wiedereinmal...

 
Wow dieses Antijadtraining würde mich wirklich interessieren. Hat jemand von Euch einen Tipp bzw. eine Adresse dazu?

 
ja, das ist wirklich so...im Wald muss ich Ghiro wirklich auch gut im Aug behalten. Man kann nämlich sehr gut sehen, wenn ein Hund etwas interessantes riecht...dann muss ich sofort reagieren und ihn rufen und mich interessant machen. Z.B. ich rufe ich in einem extrem hohen Tonfall den Namen. Das funktioniert super, denn Ghiro weiss, dass dann irgend etwas spannendes pssiert. da wechsle ich immer etwas ab, manchmal schmeise ich ein Leckerli in die andere Richtung, oder der Ball fliegt plötzlich...
Aber es ist halt wichtig, den Hund immer genau zu beobachten =)

 
es gibt antijagdtrainings seminare, aber die trainerin kommt aus östereich, wien glaube ich und ist ab und zu in st.gallen. e^weiss aber im moment die adresse nicht. google doch mal antjagdtraining. ich muss jetzt weg, aber ich schau bei gelegenheit mal nach...

 
Es gibt so enigige Methoden fürs Antijagdtraining. Auch ich werde im Laufe des Studuims solche Kurse besuchen und diese dann später in meinem Angebot aufnehmen