Jagdliche Arbeit / Mantrail

Nala hätte mein Grossvater gerne mit zur Jagd genommen. Sie ist ja eigentlich auch ein Vollblutjagdhündli Aber sie zeigte kein Interesse und dazu zwingen wollten wir sie auch nciht

 
@Aussie

Das was du erklärt hast, ist eine Schleppfährte :)
Das ist ein Aufbau der klassischen Fährte. Es gibt die Würstli Fährte, dieTupf Fährte oder eben die Schleppfährte.

Bei der Würstlifährte legt man am Anfang in jeden Tritt ein Würstli, bei der Tupffährte nimmt man ein Stück Fleisch wo noch ein biesschen blutet und tut es in ein Netz ( Orangen, Madarinennetz) und tupft es während der Fährtenlaufen zwischen den Beinen immer wieder auf den Boden, bei der Schleppfährte ist es gleich wie bei der Tupffährte nur man schleift das Netz mit dem Fleisch drin zwieschen den Beinen die ganze Fährte mit.
Am Schluss der Fährte ist ja immer ein Erfolg und das kann der Futterdummy oder sonstwas feines sein.

Also hast du liebe Aussie nichts neues erfunden :D

 
Ich habe gelesen, dass hier einige auch hundesportlich Fährten. Vielleicht kann mir ja mal hier jemand erklären, wieso dass beim hundesportlichen Fährten soviel wert darauf gelegt wird, dass der Hund genau auf der Fährte läuft und die Ecken nicht abkürzt. Irgendwie konnte dies bis jetzt noch niemand.

 
@Disthen

Ich habe gelesen, dass hier einige auch hundesportlich Fährten. Vielleicht kann mir ja mal hier jemand erklären, wieso dass beim hundesportlichen Fährten soviel wert darauf gelegt wird, dass der Hund genau auf der Fährte läuft und die Ecken nicht abkürzt. Irgendwie konnte dies bis jetzt noch niemand.
Weil es in der PO (Prüfungsordnung) so steht? Weil eine Prüfung Regeln hat? Und eine dieser Regel ist: Auf intensives Fährten ist besonders Wert zu legen. Das heisst demnach für den Richter tiefe Nase beim Fährten= intensives Fährten?

Korrigiert mich bitte, wenn ich etwas falsches schreibe :)

 
Original von Disthen

Ich habe gelesen, dass hier einige auch hundesportlich Fährten. Vielleicht kann mir ja mal hier jemand erklären, wieso dass beim hundesportlichen Fährten soviel wert darauf gelegt wird, dass der Hund genau auf der Fährte läuft und die Ecken nicht abkürzt. Irgendwie konnte dies bis jetzt noch niemand.
Weil der Hund eine Kombination von Geruch und Bodenverletzung aufnehmen soll, nimmt er nur Geruch, stöbert er, und hat es mal viel Wind, geht der 3 m neben der Fährte. Punkte bekomme ich aber für Genauigkeit beim Halten der Fährte und den Erfolg, finden der Gegenstände.

 
cindyzh

ich habe es so gelernt :]

Beim Abbauen einer Schleppfährte geht man ins Tupfen über, wobei die "Tupfen" dann immer seltener werden.

 
[QUOTE='Disthen]Hallo zusammen!

Mir ist aufgefallen, dass es hier ganz viele klassische Hündeler und Agi-Cracks gibt. Jetzt wollte ich mal nachfragen, ob es noch andere Hundehalter hier hat, die z.B. Dummytraining machen oder jagdliches Fährten? Kennt vielleicht jemand die Fährtenarbeit von Anne Lill Kyam? Wäre schön, wenn man sich austauschen könnte.

LG Susanne
[/QUOTE]Ich grabe diesen alten Thread mal aus. Falls es noch interessiert, klassisch hündelen ist auch nicht so mein Ding. Ich führe meine Spaniels zwar nicht jaglich, aber möglichst jagdnah, und mache dabei auch Dummyarbeit in alltags- und spanieltauglicher Version. ;) Das Buch von Anne Lil Kvam hat mir wertvolle Impulse gegeben, allerdings arbeite ich nicht genau danach. Ich habe mit Rhian Schleppfährten begonnen, allerdings nicht als Einstieg für Sportfährten, sondern in die jagdliche Richtung. Und dann haben wir gemeinsam die Menschenjagd, das Mantrailing entdeckt. Schleppen mache ich aber gelegentlich immer noch, ist eine gute Ergänzung und bringt wieder mehr Spurtreue.
Meine Welshies haben ziemlich viele ihrer ursprünglichen jagdlichen Anlagen, da bin ich ihnen eine rassegerechte Beschäftigung schuldig. Ausserdem macht es Spass, und ist auch eine der tragenden Säulen zur Kontrolle des Jagdverhaltens.

 
Ich bin auch ein Fan von "Jagdersatz-Training" (weiss grad kein bessere Wort). Ich arbeite mit Futterdummy, Fährten, Reizangel...vor allem Sachen aus dem Antijadtraining von P. Gröning. Ich finde es überhaupt nicht kompliziert oder aufwendig, für mich lässt sich das meiste gut in den Alltag integrieren.

 
Ich fange nächstes Wochenende ein Mantrailing-Seminar an. Bin gespannt, wie sich Jaska machen wird.

 
Wir gehen nächstes Wochenende auch an ein Mantrailing Einstreiger Wochenende....*freu*... :)

 
Wow, ich finde es wirklich klasse, dass so viele von Euch diese Jagdnahe Arbeit mit den Hunden machen, egal ob mit oder ohne Prüfung. :thumbsup:

Ich arbeite meinen Malamuten in jeder Sparte ein wenig. Wir machen ein wenig "Naturagility" (naja, eher -degility im Sinne von besonders langsamen Balanceübungen, die Konzentration und weniger Schnelligkeit erfordern), Kunststücke aus dem Dogdancing-Bereich, Gehorsamstraining und auch Nasenarbeit. Da ich noch an so vielen Baustellen mit ihm zu schaffen habe, mache ich alles wie ich grad Lust drauf hab und es in der Situation machbar ist. Auf Perfektion lege ich da überhaupt keinen Wert.

Reizangeltraining habe ich ein wenig mit ihm begonnen, bin dazu aber derzeit zu faul. Longieren hatte ich auch begonnen, vor allem als er draußen noch so schwer ansprechbar blieb und ich ihm die körperliche Auslastung ermöglichen wollte. Da hat mich das Longieren echt weiter gebracht, aber nu bin ich dazu auch fast ein bisserl zu faul... :lalala: . Hab leider kein Gelände wo ich das Zeugs immer stehen lassen kann, und immer mit den Hütchen ein passendes Plätzchen zu finden ist auf Dauer nicht so mein Ding. Inzwischen kann er ja ganz viel frei laufen und sich austoben.

Ganz zu Beginn habe ich auch mit Leckerli-Fährten begonnen. Auch da lege ich keinen Wert auf Perfektion, mir ging es vor allem darum, dass er den Sinn der Fährte versteht und dem Geruch eine Bedeutung zu zu messen. Er begriff das überraschend schnell.
Parallel habe ich ihm das Aportieren beigebracht, erst mit Futterbeutel, dann mit anderen Gegenständen. Meist hab ich nun einen zusammengeknüllten Futterbeutel (ohne Futter) dabei, den ich als Aportel verwende. Sucharten habe ich verschiedene:

1. Ich lege Ragnar ab, laufe über die Wiese (Fährte) und lege das Aportel so ab, dass er es nicht sofort in die Nase bekommt. Oft lege ich es auch erhöht oder hänge es an einen Zweig, wenn sich etwas in der Art anbietet, denn Ragnar sucht wirklich super auch die oberen Regionen ab. Dann gehe ich zurück zu ihm und lasse ihn meist direkt suchen. Ragnarson nimmt dann teils die Fährte auf, sucht aber auch mit hoher Nase und kann auch neben der Fährte suchen, Ziel ist nur, dass er das Aportel findet.

2. Ich lasse das Aportel während dem Spaziergang fallen, rufe Ragnar dann ganz verzweifelt zu mir und lamentiere ihn voll, dass ich was verloren hätte :escape: . Ragnar wird dann schon ganz aufgeregt und auf Signal darf er dann los zum Suchen. Die Entfernung zum Aportel darf noch nicht so groß sein, aber es geht ja auch nur um den Spaß an der Sache und die geistige Auslastung.

3. Ich schmeiße das Aportel in ein ausgewähltes Gebiet (überblickbares Waldstückchen ect.). Ragnarson darf zusehen. Entweder ich schicke ihn dann gleich zum Suchen, oder ich mach noch einige Übungen mit ihm bevor er losstarten darf.


Was ich gerne noch trainieren möchte ist Geruchsunterscheidung mit Anzeigeverhalten. Ich weiß zwar theoretisch wie ich das sinnig aufbauen kann, kenne aber soooo viele Möglichkeiten dass ich mich immer wieder verzettel. Außerdem steht mir meine Ungeduld da enorm im Weg. :curse: Mal sehen ob ich es mal hin bekomme das sauber aufzubauen...

Begonnen habe ich nun mal mit Einmachgläsern und gelöcherten Deckeln, die ich nach jeder Benutzung in die Spülmaschine gebe. Ich lasse Ragnarson an meinen Fingern riechen, die den Geruch von der Leckerei im Glas enthalten und biete ihm dann mehrere Gläser zur Auswahl an. Findet er das passende, bekommt er daraus sein Futter. Als Anzeigeverhalten bietet er Aportieren an, aber ich will dass er sich legt. Ich ziehe daher dann die Futtergabe so lange raus bis er sich hinlegt.

Da meine Spülmaschine nicht soo häufig läuft und ich nicht Unmengen von Gläsern besitze wird es ein wenig dauern, bis ich ans Ziel gelangt bin, aber das kommt dann wenigstens meiner Ungeduld entgegen... :evil: .



Wie sieht es denn aus, würde Interesse bestehen solche Nasenarbeiten mal in der Gruppe zu machen? Jeder so, wie er es gerne macht aber eben gemeinsam? Da kann man auch mal neue Dinge ausprobieren und es wäre sicherlich eine spaßige Sache!

Ich hätte da direkt Lust drauf!

Liebe Grüße,
Katrin

 
Wie sieht es denn aus, würde Interesse bestehen solche Nasenarbeiten mal in der Gruppe zu machen? Jeder so, wie er es gerne macht aber eben gemeinsam? Da kann man auch mal neue Dinge ausprobieren und es wäre sicherlich eine spaßige Sache!
Au ja! Ich, hier! :thumbsup:
 
Wir fährten, allerdings nicht so häufig, wie wir könnten/sollten/Mairin gern möchte, weil ich zu faul bin.. Im Moment sind wir noch an einem Punkt, wo wir alle paar Schritte Fleisch unter den Schuh legen. Mairin liebt arbeitet aber mega schön sauber, Schritt für Schritt (auch zwischen den Futterschritten) und liebt es über alles.

In Richtung "jagdliches" Arbeiten machen wir einiges mit Dummies (Prey- und richtigen), vor allem auf dem Spaziergang. Dummy verstecken, Hund suchen und bringen lassen. In letzter Zeit mach ichs oft so, dass ich den Dummy verstecke, dann erstmal noch eine Runde weiterlaufe, 10, 15 Minuten, und dann wieder da durch komme und Hund suchen lasse. Teilweise mit einer Freundin, die einen NSDTR führt, auch "richtige" Dummy-Übungen mit Steadiness, mehrere Hunde auf einer Linie, sauberes (ruhiges) apportieren etc. Aber in erster Linie brauch ichs, um die Spaziergänge aufzuwerten, und da mach ich auch noch einiges andere (durchaus auch mal Unterordnung, Waldagility, Tricks etc.). Schliesse mich da Aussie an, Hauptsache die Hunde sind happy und beschäftigt :)

Meine Schwester und ich haben etwas "erfunden", was wir DARLING nennen: DummyArbeit und RichtungsLauf in Natürlichem Gelände (wir hatten erst die Abkürzung und uns nachher erst überlegt, was es heissen könnte - Glück gehabt :D ). Das geht so:

Grundsätzlich ist es eine Art OL mit Hund. Man kann es in verschiedenen Ausführungen spielen. In der Vorbereitung ist es allerdings etwas aufwändig, und am lustigsten ist es, wenn jemand anders es für einen vorbereitet, damit man selber wirklich auf den Hund angewiesen ist.

Man nimmt mehrere Prey- oder richtige Dummies, oder auch Spielzeug (je nach Stand des Hundes, einfach etwas, was er gut und gerne sucht, auch draussen). Dann geht man eine Spazierstrecke ab und legt die Dummies aus. In Variante 1 legt man bei jeder Kreuzung einen Dummy so, dass sein Fundort ganz klar anzeigt, wo man weitergehen muss, also etwa 10, 15 Meter den Weg hinunter, den man dann nehmen soll.
In Variante 2 packt man in/an die Dummies Hinweise (Kartenausschnitte, Rätsel, Fragen mit a/b Antwortauswahl, wobei a zB immer für links steht und b immer für rechts), mittels derer man rausfindet, wo man weiter lang gehen soll.
In diesen beiden Varianten weiss man, dass man den Hund einfach bei jeder Kreuzung suchen lassen muss.
Variante 3 ist die aufwändigste von der Vorbereitung her, dafür aber nicht nur für den Hund, sondern auch für den Menschen eine Herausforderung, und könnte (für die Ehrgeizigen ..) in einem kleinen Wettkampf auf Zeit durchgeführt werden. In dieser Variante erhält der Mensch eine OL Karte, auf der anstatt OL Posten eingezeichnet ist, wo ungefähr Dummies versteckt liegen. Der Mensch läuft also nach Karte, entscheidet wenn er am Ort ist, wo wohl ein Dummy versteckt sein muss, und schickt den Hund dann los, den Dummy zu suchen. Hat der Hund den Dummy gefunden (und wurde natürlich sehr ausgiebig dafür belohnt!), versteckt der Mensch den Dummy wieder an der gleichen / einer ähnlichen Stelle im näheren Umkreis (fürs nächste Team, wenn man denn mehrere Teams formt). Um zu überprüfen, ob die Dummies wirklich gefunden wurden, kann man ihnen zB Buchstaben zuordnen, die sich der Mensch dann notieren muss, also etwa "Posten 1 - Dummy ABC", eigentlich gleich wie das Kontrollstempeln im OL. Je nachdem könnte man so zB das ganze mit CaniCross verbinden.

In der Variante 1 und 2 haben wirs schon gespielt,
eine Variante 3 organisieren wir voraussichtlich im Frühling in unserer Stammhundeschule. Dabei bin ich selber absolut nicht der OL Hirsch ...