Jagdverhalten erlauben?

ylaika

Erfahrener Benutzer
01. März 2011
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Ich war heute mit Sacha laufen, ich hatte sie ausnahmsweise mal an der Leine, sie trug das X-Back, normalerweise rennt sie nackig, weil ich lieber so renne als mit Hund am Bauchgurt.
Es ist so, derzeit ist irre viel Wild herum, das natürlich früh morgens noch sehr aktiv ist. Sacha, die ohnehin etwas sehr zügig unterwegs war heute hat mehrere Spuren erschnüffelt und 3x kreuzte ein Reh direkt vor uns den Weg, sie natürlich auf 180 und ich hab überlegt, in wie weit ich sie korrigieren soll. Grundsätzlich soll sie sich ja ins Geschirr schmeißen und ziehen aber nicht wegen dem Reh. Ohne Leine oder am Halsband ist es einfach "Nein" dem Ding nachzustarren oder in die Richtung rennen zu wollen aber wenn sie ohnehin schon vor mir dahinrennt? Schwierig, ich kann ja nicht verbieten, nach vorn (Reh) zu starren.

Ich habe dann einfach jeglichen Nase-am-Boden-haben oder vom Weg wegschauen verbal korrigiert. Ich muss da sehr vorsichtig sein mit meinem Leadpotential-freien Hund, dass sie trotz Anschnauzen nicht auf einmal neben mir rennt...
Wie handhabt ihr das? Bei Jo war die Lage anders, weil er ohnehin ein ganz anderes Jagdverhalten als Sacha hat, Jo habe ich einfach ins Geschirr reinhängen lassen, weil ich bei ihm generell mehr aufpassen musste als bei Sacha, die ich ohne Leine so gut wie immer im Befehl halten kann, wenn uns Wild begegnet.

Erschwerend kommt noch hinz, dass sie durch den Sport ja gelernt hat, auf Zug an der Leine mit großer Motivation, das vorne beflindliche zu erreichen zu reagieren.

 
Gibts kein Kommando für langsamer werden/ anhalten oder einfach mal die Richtung prompt wechseln wenn sie dem Wild nach wollen. Damit die Konzentration wieder auf dich zurück geht und die Hunde wieder eine Aufgabe haben und keine eigenen Interesssen verfolgen.

 
wär eine Möglichkeit, stimmt. Das ist mir nur nicht in den Sinn gekommen, weil sich unsere Strecke da nicht eignet, es gehr geradeaus, links ist Wald, wo die Rehlein wohnen und rechts ist die Donau :)

Aber sonst, ein Kehrt oder so wäre sinnvoll, nur nicht gerade fein beim Joggen, auf ein energisches "Nein" hört sie das Starren eh aber sie geht dann auch ein wenig vom Zug weg, was ich ja nicht will.

direkt an der Donau, und auf der anderen Seite ist ein Damm

Donaudamm_Winterhafen_Bild.jpg


 
Ja es ist Sinnvoll wenn du dir was überlegst wie du die Hunde wieder oder besser gleich zur Arbeit zurückführst. Überlegt dir 1,2 oder 3 Übungen die du einbauen kannst. Auf der linken Seite von der Strasse rennen, rechts rüber, Schlangenlinie, keine Ahnung was man da so macht, aber irgend eine Aufgabe wird dir sicher einfallen :thumbsup: .

 
ist eine schwere Frage und auch hier werden wohl die Meinungen auseinander gehen.

Ich kann dir einfach sagen wie ich es mache....

Wenn ich mit Diuni jogge oder Bike bin ich um jedes Ziehen froh. Wenn mal eine Katze vorne über den Weg rennt und im Gebüsch verschwindet, will sie natürlich schnell dort hin kommen und zieht viel mehr als sonst. Ich schimpfe dann nicht mit ihr, so quasi wenn sie schon mal schön zieht lasse ich sie. Ich habe es dann immer so gemacht, dass ich ihr das Komando für geradeaus/vorwärts gebe ( bei mir ,,vor,,) und dann aber nicht speziell noch gelobt. Wenn sie auf der Höhe von der verschwundenen Katze war, passte ich einfach schön auf damit sie nicht abbiegt und mich von den Socken wollt ( was sie auch nie tat ) sondern gab nochmals ,,Vor,, und wenn sie im gleichen Tempo vorbeisauste dann lobte ich sie.... Das mache ich beim Velo und Joggend gleich ausser ich mag ihr joggend einfach nicht mehr nach ( wenn zum Beispiel noch runter geht ) dann sage ich langsam und bremse sie ab, aber sonst gleich wie oben mit dem Velo. Einfach statt das ,,vor,, gibt es ,,langsam,, und erste wenn sie grad vorbei ist wieder ein ,,vor,,....

so bin ich nun gut gefahren und sie jagt nicht mehr wegen dem ;) hihihi, sie jagt ja sonst auch ob nun mit dem oder ohne... Also in wie fern es was aufs Jagen bewirkt kann ich nicht sagen...

Ich mache es auch so wenn sie was im Feld sieht. Alles gleich.... Aber wehe sie würde den Weg verlassen, dann gäbe es ärger mit mir... Auf Flugstunden habe ich keine Lust... ;)

 
inhii, genau das ist es, ich will ja, dass sie sich richtig ins geschirr schmeißt!

Sie hat eh leichte Probleme damit, vor mir zu laufen, weil sie sich sonst eher an mir orientiert, da will ich sie unter keinen Umständen zu sehr bremsen oder verunsichern.

Ich habe es die letzten Male auch so gemacht wie du beschrieben hast, nach vorn preschen ist ok, seitwärts ausbrechen tabu.

Es ist nur etwas sehr anstrengend mit der Sacha zu laufen, weil sie eine irre schnelle Traberin ist, für ein paar km ist es wurscht, 4km kann ich auch richtig rennen aber die 8,9... da bin ich nachher gscheit erledigt und wenn sie dann noch extra reh-motiviation hat, ich glaube ich falle dann nach 6km um :)

 
Eben beim Joggen ist es schwieriger überhaupt mit zuhalten. Finde es krass wenn Diuni bergab zieht, dann muss ich langsam sagen sonst falle ich um.

Gerade kann es ja nicht zu schnell gehen. Wenn Diuni voll zieht, muss ich ja nicht wie der Hornochse hinterher semmeln. Ich lasse mich dann in den Bauchgurt hängen, lehne etwas zurück und wenn sie schon ziehen will dann soll sie mein Gewicht ziehen. So kann ich dann nur noch die Beine heben und mich ziehen lassen. Früher wenn Diuni mal voll abging rannte ich wie doof hinterher so voll im Sprint aber auf einmal dachte ich ,,bin ja doof, wenn sie zieht heisst das ja nicht das ich ihr wieder mehr helfen muss,, also reinhängen und mich schön ziehen lassen :D

Dann mache doch nur 4km dafür halt schnell... Sie ist ja auch schneller Müde wenn sie mehr ziehen muss als nur nebenher traben.

Bei meiner ist es jeden Tag anders. Meistens muss ich selber joggen und kann keine grosse Hilfe von ihr erwarten. Es gibt aber auch Tage wo sie gut hilft. Am liebsten mag ichs wenn sie ein zügiges Trab vor mir macht, dann hilft sie mir gut und es ist nicht zu schnell für mich. Beim Joggen finde ich auch cool wenns mal ein ganz kurzen Hang rauf geht irgendwo, kann ich ,,Auf,, sagen ( vom Agility her ) und dann gibt sie voll Gas und reist mich den Hang rauf. Das hilft extrem sonst müsste ich ja den Hang raufklettern... :D

 
Alleine wird Sachi unsicher, wenn ich mich zu sehr "abschleppen" lasse, ich denke, das braucht noch etwas Zeit, bis sie das wirklich verstanden hat.
Jo zog auch umso stärker, je mehr ich mich ziehen ließ, wenn ich beide zusammenspannte war das auch für Sacha total verständlich, jetzt ist Jo zu alt und ich laufe mit ihr allein und sie muss erst das Selbstvertrauen entwickeln :)
Meinem Hund fehlt leider jegliches Leithundpotential, im Gespann meines Bekannten lebt sie richtig auf, weil sie einfach nur rennen kann, aber ganz allein da vorne? Oh Gott, Frauli da hinten, mach ich das richtig? Oder falsch? Hilfe... Oh Gott, was mach ich nur so ganz allein hier vorne?
Dafür läuft sie so lange vorne bis ich was gegenteiliges sage und sie bleibt auch bei Gefälle 100% im Gehorsam, mit ihr kann ich wirklich Abhänge mit den LL-Skiern runterfahren weil ich sie mit der Stimme im Trab halten kann.
Jo war ein typischer Husky - Anarchist, der hätte mich den Abhang runtergeschleift, ohne Rücksicht auf Verluste. Er rannte aber auch immer nur so lange, wie es ihm Spaß machte. Sacha rennt so lange wie ich es sage.

Hat alles Vor- und Nachteile :)

 
ist wohl eine prioritätenfrage: wenn dawn angeleint wild oder eine katze sieht und nach vorne ziehen wollte (tut sie selten aber es kommt vor), dann kommt sofort ein NEIN und ich kehre um 180 ° um und geh in die andere richtung. keinesfalls würd ich sie nach vorne gepusht haben wollen. aber ich mache keinen zughundesport und will sie möglichst frei laufen lassen können. weiss aber, dass sie ginge bei wildsichtung und oft auch bei katzensichtung. wenn die beiden andern ziehen würden, würd ich einfach mit NEIN dafür sorgen dass es aufhört, weiter nix denn ich weiss, im freilauf kann ich sie locker kontrollieren.
einen hund mit jagdtrieb würd ich aber sicher nie darin bestätigen nach vorne zu gehen wenn ich ihn daneben möglichst oft frei lassen wollen würde.

 
Sacha läuft im Alltag 90% frei. Ohne Leine kann ich sie bei Wild auch sehr gut im Kommando halten.

SH, wie machst du das mit den Windis im Sport? Das ist noch das ärgere Paradoxon für den Hund, den Hasen darf er jagen, aber nur wenn er nicht echt ist?

 
Wenn Diuni eingespannt ist, ist es für sie Arbeit. Dann wird wohl Gas gegeben wenn sie eine Katze sieht oder Wild im Wald riecht aber sie würde nicht vom Weg abweichen... Wenn die Beispiel eine Katze in der Wiese sieht, bleibt sie schön auf dem Weg. Schaut wohl kurz hin aber dann macht sie weiter. Vor allem sehe ich es beim Hundekreuzen, dass es für sie wirklich schon Arbeit ist das Ziehen.

An der Leine beim Gassi gehen, bekommt sie schnell mal Angst und benimmt sich beim Kreuzen oft nicht so Musterschülermässig, dann wird wie ein Pferd geschnaubt, Nackenhaare stellen, einen Bogenlaufen usw. Am Velo da geht sie ohne weiteres einfach locker vorbei. Ignoriert die Hunde völlig. Selbst bei Rennen wenn man einer der Überholt rüberbeisst, macht sie einen kleinen Schritt zur Seite und läuft weiter als ob nicht gewesen wäre, wenn sowas beim Spazieren passiert, dass reagiert sie mit Angst oder zurückkeifen. Beim Rennen oder sonst am Velo kann die alles passieren auch wenn gekeift wird.

Also kann ich annehmen, dass es wie bei anderen Arbeitshunden der Fall ist. ...

Wie Windhunde nicht automatisch draussen Jagen, oder Mondioringhunde draussen nicht jeden Menschen beissen.

Wieviel es wirklich das Jagtverhalten beeinflusst beim Veloziehen kann man ja gar nicht sagen weil man es ja mit dem selben Hund testen müsste und man hat ja nie 2 gleiche. Ich weiss nur, dass das Jagen beim Spazieren nicht mehr wurde.

und wichtig... Bei mir zumindest... Ich lobe sie nicht fürs hinterherrennen am Velo, sondern nutze den ,,Schrittmacher,, das Diuni schneller wird. Gebe ihr das Vor damit sie es gleich mit vorwärtsgehen verbinden kann und lobe erst wenn die bei dem Ort der Katze oder was auch immer sauber vorbeirennt. So habe ich sie indirekt ja für das von der Katze wegrennen und mein Komando ,,vor,, gelobt und nicht für das Katze nachrennen.

Für mich scheint es logisch und bei mir geht es gut so. Wäre was anderes wenn sie an der Stelle ins Gebüsch hechten würde wo die Katze verschwunden ist.

Aber für mich gibt es keine andere vernünftige Lösund ausser es hätte grad ein Wegabzweigung wo man grad umlenken und einen anderen Weg einschlagen kann. Ansonsten muss man dort vorbei und bei einem Rennen kann ich nicht anhalten und sagen ,,Fuss,, oder neben dem Velo laufen... Also muss ich eine Lösung finden wo ich dann bei Rennen auch anwenden kann.

So ist es jedenfall bei mir. Ist wohl auch was anderes wenn man nie an rennen will und es ,,nur,, zum Spass macht, dann kann ich solche Sachen wie Bei Fuss oder absteigen und Hund bei mir behalten usw. machen aber für mich keine Variante.

 
@inhii: und wenn sie frei läuft ohne leine und nicht am velo, was tut sie dann bei einer katze??

@ylaika: meine hunde nehmen bislang weder an rennen noch an coursings teil, ich mache dies mit hunden meiner freundin (helfe ihr und würd auch starten bei bedarf). meine hunde kommen aber öfters mit und zeigen keinerlei interesse neben dem platz.
was mir wichtig wäre: erst einen ausgewachsenen hund überhaupt ins renngeschehen einbinden. manche rennlinienbesitzer zeigen ihrem hund das hasi schon im körbchen... aber diese legen in der regel keinen wert drauf, ihre hunde auch frei laufen lassen zu können, während dies für mich immer oberste priorität haben wird.

windis können aber das renngeschehen ganz gut vom alltag unterscheiden. zb. würde ich ein hörzeichen "hasi holen" oder so verwenden. dies wird natürlich nie im freilauf bzw. im alltag verwendet. zudem findet das renngeschehen mit maulkorb und leibchen statt. die hunde verbinden es also damit. genauso wie manche hunde den hupla mit "hier gehorche ich" verbinden. dort will man das nicht und übt daher auch ausserhalb des platzes. beim jagen aber will ich es und es findet daher nur dort statt.
die hündin meiner freund zb. drängt sich sofort in den MK wenn sie die rennbahn sieht (MK baumelt lose in der hand der HH). sie weiss: ich muss dieses ding anziehen und dann darf ich hasi jagen. sie ist im feld absolut kontrollierbar, aber natürlich geht sie, wenn wirklich was da ist.
jendayi und nastassja haben keinen trieb oder geringen. sie kann ich auch vom fliehenden wild meist sehr gut zurückrufen. niemals würde ich sie daher pushen, damit sie an rennen oder coursings könnten. dawn hingegen hat den trieb und sie gehört im wald oder wenn sie zu scannen beginnt an die leine. dass es sich verschlechtert durch rennen/coursen hab ich nie gehört und glaube auch nicht daran. es ist zwar derselbe trieb aber es steht ja kein lebendiges hasi, reh oder eine katze da und dann darf man diese jagen.
radfahrer, jogger und galoppierenden pferden gehen meine ja auch nicht nach und die bewegen sich auch schnell fort und reizen einige hunde ja durchaus.
ein galgo den ich kenne jagte bei übernahme von der orga alles: jogger, radfahrer, reiter... nur kein wild. sie konnten es ihm abgewöhnen, relativ schnell und absolut zuverlässig. wild jagt er immer noch nicht, er suchte sich also keinen "ausgleich"...

 
Hoi Ylaika!
Ich kann Deine Misere gut verstehen und hätte ein zwei Vorschläge, deren Umsetzung Du aber prüfen musst.

1. würde ich versuchen entweder zeitlich oder Landschaftlich einen Kompromiss zu finden, wo Du ERSTMAL nicht in die Misere bezüglich hohem Wildaufkommen kommst.
Wenn ich das richtig verstanden habe, bist Du ja noch im Aufbau und wenn sie vorne sowieso so unsicher ist, ist es ungeschickt ihr in solchen Situationen die Motivation am Ziehen zu nehmen. Daher halte ich es für sinnvoll, wenn möglich solche Situationen zu meiden, also etwas später zu gehen, oder eine andere Gegend auszusuchen wo vielleicht weniger los ist.

2. kann es aber ja sein, das das nicht so möglich ist und Du trotzdem noch auf Wild triffst. In dem Fall würde ich glaube ich einfach mal nix sagen, nur stehen bleiben und warten bis sie wieder ruhiger wird, dann erst weiter laufen. Ist fürs Joggen natürlich nicht so optimal, aber da würde ich dann zu Übungszwecken mal den Kompromis eingehen.

Einfach voll reinhängen und somit auch jagen lassen, würde ich tatsächlich eher nicht zulassen, da sie dieses Verhalten damit übt und der Hormoncocktail, der dabei ausgeschüttet wird so belohnend sein kann, dass Du dann evt. wirklich später Schwierigkeiten im Freilauf bekommst. Das wäre extrem schade und ich wollte das Risiko nicht eingehen.


Vielleicht kannst Du damit ja was anfangen?

Herzliche Grüße,
Katrin

 
[QUOTE='Katrin Schuster]Einfach voll reinhängen und somit auch jagen lassen, würde ich tatsächlich eher nicht zulassen, da sie dieses Verhalten damit übt und der Hormoncocktail, der dabei ausgeschüttet wird so belohnend sein kann, dass Du dann evt. wirklich später Schwierigkeiten im Freilauf bekommst. Das wäre extrem schade und ich wollte das Risiko nicht eingehen.
[/QUOTE]das kann ich leider nur zu 100% bestätigen. snoopy durfte mal einen fuchs "jagen" vor dem bike. natürlich hat er ihn nicht wirklich gejagt, der fuchs hat gar nix mitgekriegt, aber das, was in snoopy vorging, war ein extremer jagterfolg. für mich war es in dem moment der oberhammer und wenn er immer so laufen würde vor dem bike wie da, würde er jedem hound konkurenz machen (ok, fast...), und würde es mir nichts ausmachen, den hund immer an der leine halten zu müssen, wäre auch alles bestens gewesen... aber leider war es danach harte arbeit, ihm das jagen wieder aus dem kopf zu treiben! naja, eigentlich sind wir immer noch dran.

generell ist zughundesport für einen hund mit jagtambitionen nicht grad das gelbe vom ei. zumindest nicht, wenn man nebenher noch ein anti-jagt-training macht. das hetzen, dass die eingespannten hunde machen, hat schon seine wirkung.

beim korrigieren musst du echt das rechte mass finden. bei snoopy kommt erschwerend hinzu, dass er dann dermassen hoch im trieb steht, dass ich ihn halb totschlagen könnte, er würde noch dem reh hinterherjagen wollen. er nimmt dann wirlich NICHTS mehr an.

das mit dem anhalten und warten, bis sich die hunde beruigt haben, find ich die beste lösung. so lernen die hunde auch gleich, dass es solange nicht weiter geht, wie sie jagen wollen. demnach ist reh = langweilig und auf dauer vielleicht auch = uninteressant. wer weiss? aber bitte bremsen gut anziehen. :D snoopy (45cm hoch) hat dann die kraft, mich und das bike mit blockierten rädern über den boden zu ziehen. :ugly:

 
karin&pixel

ja, das macht absolut Sinn :)
Vielen Dank für die Antworten, ich werde morgen mehr schreiben aber ich muss jetzt auf ein Grillfest und morgen früh auf ein Turnier mit La Ruski :)

 
@SH

Ist zwar nun OT aber trotzdem will ich deine Frage beantworten...

Betreffend deiner Frage: @inhii: und wenn sie frei läuft ohne leine und nicht am velo, was tut sie dann bei einer katze??

Ich glaube du hast es auch schon mitbekommen, dass Diuni Sichtjägerin ist. wie ich schon oft in anderen Disukionen erwähnt habe und dass ich auch eine Übervorsichtige bin und meine lieber 1x mehr anleine als frei lasse und das Risiko damit eingehe dass sie abhaut.

Aber nun zur Antwort: Ist schon sicher 2-3 Jahre nie mehr der Fall gewesen, dass wir als sie frei war auf eine Katze traffen ( da ich im Wald, Bauernhofgegend oder Wohngegend meine anleine) und so kann ich nur sagen wie es vor 2-3 Jahre war... Sobald sie eine Katze sieht, rennt sie ihr nach von 0 auf 100, keine Chance sie abzurufen, sobald die Katze weg ist ( hinter Zaun, auf Baum usw. ) kommt sie aber sofort zurück, sucht sich also keine neuen Wege um sie zu kriegen....

Wenn sie an der Flexi ist kann man sie zu 70% abrufen ohne dass sie in das Ende der Leine rennt. Auch kürzlich vor einem Reh mit 20m Distanz, sie rennt wohl 5m (Flexi 8m) und kehrte dann zu mir um wenn ich sie rufe und hat sich vor mich hingesetzt und ging auch nicht mehr hin..... Auch bei Katzen ist es so... Hunde sind nicht doof und sie weiss, dass sie angeleint ist. Und es zu testen ob ich sie auch abrufen kann ganz frei, ist es mir zu Riskant.

Bei Pyri muss ich an der Flexi rufen und sie versucht es aber dann nochmals hinzurennen, also nochmals rufen.. Wäre sie frei, wäre sie wohl auch weg. Ich habe bewusst drauf geachtet, dass sie keinen Jagderfolg hat damit ich evtl. später einen Hund habe welche ich abrufen kann... Aber Pyri zeigt mehr interesse als Diuni an Wild usw. Pyri schaltet auch teils auf die Nase um... Bei Pyri übe ich das Abbruchwort und mit beiden zusammen einen Notpfiff. Beides erste seit Pyri da ist. Beide kehren sofort wenn ich Pfeiffe aber eben an richtigem Wild usw. habe ich es natürlich noch nie getestet. Ich habe schiss es klappt dann nicht und die Hunde sind weg...

ich weiss ich habe jagende Hunde aber ich sage für mich... Warum soll ich Diuni sonst jeden Spass ( oder hier für mich das Training am Velo ) nehmen wenn ich weiss ich werde sie nie mehr so hinkriegen, dass ich nicht immer auf 100% sein muss um Jagen zu verhindern beim Spazieren. Da kann sie wenigstens sich am Bike, beim Jogge, beim Agility ihre Rennlust stillen.... Eurasier sind mit 5min. Rundendrehen zufrieden. Wenn ich sie frei habe, bin ich strenger mit ihr und auch dann darf sie nicht weiter weg als die Flexidistanz. Sie läuft dann nahe beim mir,.. dann frage ich mich auch was es den bringt wenn sie ,,nur,, bei Fuss läuft wenn sie frei ist. An der Flexi hat sie mehr Freiheiten und wenn wir jemand zum Spielen treffen, dann kann ich sie für die Zeit losmachen....

Bei Pyri versuche ich es, sie hin zu kriegen aber es wird ein langer Weg noch sein.....

Hoffe habe deine Frage beantwortet und evtl. verstehst du mich nun warum Mir das am Velo nicht wichtig ist ob sie nun Zug drauf gibt wenn sie eine Katze sieht... Und verschlechtert hat sie sich nicht draussen, eher immer verbessert was wohl auch ihre Lebenserfahrung/Alter ausmacht. Hätte ich einen zuverlässigen nichtjagenden Hund wäre meine Einstellung natürlich auch anders und würde es auch nicht riskieren wollen, dass mein Hund dadurch zum Jäger wird...

 
@inhii: deine hunde scheinen wirklich sichtjägerambitionen zu haben... dawn ist auch so, an der leine interessiert sie wild sogar überhaupt nicht... doch wehe, ich würd sie loslassen... ich sehe es jedoch für mich wie pixel: zughundesport würd ich mit ihr nie machen, denn ich kann sie ja sehr gut frei lassen (denke, ich wohne für windis recht günstig, muss zwar immer das auto nehmen aber in gut 20 min radius hab ich einige schöne spaziergänge wo sie fast ausschliesslich frei laufen können) und das ist mir wichtiger als alles andere. jedoch sind meine eh sprinter und haben an velofahren u.ä. kein interesse. ihre absolut grösste leidenschaft ist das rennen zu dritt auf weiten flächen.

 
Interessantes Thema, aber sehr schwierig dir das richtige für deinen Hund zu raten.
Dass musst du am Schluss selber entscheiden, welche Prioritäten du setzt.

Ich für meinen Teil mache es genau so wie Diuni. Kann aber Pixel auch voll zustimmen.
Für die Beiden Leinenhunde, kann ich solche Wildbegegnungssituationen gut ausnutzen, dass z.B. auch Nikita mal richtig Gas gibt. Aber auf dem Weg bleiben ist ein MUSS und wurde bis jetzt auch immer eingehalten. Unglaublich aber wahr :ugly:
Also zu 80% dürfen sie einwenig gebremst Gas geben und kontrolliert auf dem Weg bleiben. Und jetzt kommt der Clue...

Am Samstag war ich wiedermal in Selbstmordlaune und spannte bei kühlen 10°C alle drei Wüffs vor das Velo. Natürlich in der Annahme, dass Hund Nr. 1 ja eh nur nebenher läuft, weil die ja im Sommer nicht gewillt ist zu ziehen und Hund Nr. 2 bei wärmeren Temperaturen sich auch schont :ugly: öhm ja, es war 10°C :escape:
Nach 2km hab ich dann gemerkt, wie sie Wild witterten und dachte schon ans absteigen, war aber noch auf dem Velo (aber langsam!) leicht bergab und da sprangen 3 Rehe 20m vor uns über den Weg :shock: Meine Hunde unter voller Anspannung. Ich schrie sie wortwörtlich an zu stoppen, zu stehen und warten bis ich vom Velo stieg, der Zugleine nach langsam bis zu den Hunden vorstiess und als ich bei den Hunden ankam mein Adrenalin erst dann voll und ganz ausgeschüttet wurde :D
Aber siehe da... ich konnte trotz schlechter Bedingungen die drei unter Kontrolle halten, wenn auch etwas laut. Sie tickten nicht voll aus im Trieb. Das hat mich schon auch etwas erstaunt aber ich war einfach nur froh, ohne Sturz mit offenen Wunden noch an die Hochzeit am Nachmittag gehen zu können. :D

Wie wärs, wenn du also eine Mischung aus Abbruch und Nachjagen veranstaltest? Wie schon gesagt, muss die Hündin zuerst stehen bleiben vielleicht Sichtkontakt mit dir Aufnehmen, so eine Art fragen und dann auf dein Kommando losrennen dürfen? Im Freilauf polst du es einfach um, dass sie dich auch mit Sichtkontakt "fragt" du ihr aber eine interessantere Alternative BEI dir bietest?

Ich habe mal im Gröniforum von einer Gröni-Musherin in Alaska gelesen, dass Zughundesport (also Schlittenhundegespannfahren) eigentlich eine sterilisierte Jagd sei. Man geht sozusagen zusammen auf Jagd. Irgendein Anreiz für die Verbeiner zum vorausrennen und ziehen muss es ja haben. Deshalb finde ich es eigentlich paradox, wenn man Zughundesport betreiben will, den Hunden aber keinen "Fun", Anreiz oder auch Sinn für ihr tun gibt.

Zusätzlich kann ich aus meinen Erfahrungen aber auch sagen, dass sich Non-Leaderhunde oder unsichere Hunde durch öftere Wildbegegnungen nicht sicherer werden. Meine Plüschis, v.a. Phillis, ziehen einfach an diesen Teilstrecken, wo irgendeinmal Wild gewittert oder gesichtet wurde viel flotter, als an Teilstrecken über langweilige Felder z.b.
Verstehst du was ich meine?

Dies mal meine Gedanken dazu.

LG
Nikit

 
Meine Erfahrungen mit meinen zugbegeisterten Jägern ist, dass ich sie besser kontrollieren kann, wenn ich in einem höheren Tempo unterwegs bin. In schwierigen Sitation, Katzen und Wild, erhöhe ich das Tempo nochmals, dann gehen sie noch besser daran vorbei. Meist gebe ich dazu auch noch das Kommando "weiter" zur Unterstützung.
Natürlich haben sie dann bei Wildsichtung einen Adrenalinschub und laufen schneller. Je nach dem mache ich mich schwer oder bei übersichtlicher Strecke lasse ich sie ihr Tempo laufen und mache danach eine Pause. Sie sind danach erschöpft, aber durch das dass sie ihren Trieb abbauen durften sehr zufrieden.

Das nicht jagende Nordische schlechte Zughunde sind habe ich auch schon oft gehört.
Ich finde auch, es ist oft so als ob man mit seinen Hunden auf die Jagd geht. Man läuft und läuft und wenn wir fertig sind gibt es eine besondere Behlonung und später dürfen sie sich den Bauch vollschlagen. Irgendwie ist es ja dan am schluss doch ein Antijagdtraining.

Und was man auch nicht vergessen darf, wie man mit den Nordischen in ihren Urspungsländern gejagt wird.

 
Handhabe das in etwa gleich wie Nelin.
Parallel dazu arbeiten wir an einem Anti-jagd-training und kann deshalb die Aussage von Pixel-Paws auch nicht ganz unterschreiben.
Im Gegenteil, wenn ich ihn ausgiebig durchs Zugtraining auslasten kann, läufts auch mit dem Kontrollieren des Jagdverhalten auf "normalen" Spaziergängen um einiges besser ...
Das Zugtraining ist ja in dem Sinne auch eine gemeinsame kontrollierte Jagd, jedoch zu den Bedingungen, die ich vorgebe. Und ich denke nicht, dass sich durch das Zugtraining die jagdliche Motivation meines Hundes verstärkt hat, im Gegenteil. So kommt er voll auf seine Kosten und kann seine Passion alternativ ausleben ...