Jagdverhalten erlauben?

@Troll: das habe ich mich auch gerade gefragt ?(

Habe damit zwar keine Erfahrung, aber wie unterscheiden die Hunde wann das Ziehen "erwünscht" ist und wann nicht? Ich kann es z.B gar nicht leiden, wenn meine an der Leine ziehen.
Jagdobjekte sind für meine an der Leine uninteressant, da sie wissen das sie eh nicht los hetzen können. Sie beobachten es nur- mehr nicht.

 
@troll und shila
nikit hat es doch eben grad sehr gut erklärt...

aber gut, dann meine überlegung. dem hund ist es doch im moment der wild-sichtung egal, ob er das wild direkt hetzen darf oder ob er es "kontrolliert" hetzen darf. für ihn macht es in dem moment ja keinen unterschied. snoopys reaktion nach bei katzen/fuchs/rehsichtungen vor dem bike waage ich zu behaupten, dass sein körper genau gleich reagiert hat wie wenn er das tier hätte frei jagen dürfen. er kam in ein abartiges triebniveau, was sich teils einige hundert meter (auch als das tier schon lange aus dem sichtfeld war) hielt. das waren auch die ganz wenigen male, bei denen er geschäumt hat im ziel. sonst schäumt er fast nie, so verausgabt er sich echt selten vor dem bike, kim hingegen fast immer.

logisch, wir müssen so oder so ein anti-jagt training machen. aber ich bin mir sicher, dass das ganze wieder harzig wird, wenn wir wieder mit dem training anfangen.

@troll
wie witzig. *schenkelklopfer* :rolleyes:

@silvie
och, dass lernen sie gut zu unterscheiden. halsband = normal laufen (zumindest theoretisch *hust*), zuggeschirr = ziehen. wenn ich ihnen nur das geschirr umlege und sie anleine, werfen die sich da schon fast ohne hemmungen in die seile. darum fällt es mir manchmal fast einfacher, sie ohne festzuhalten im fuss irgendwo hin zu führen.

 
Ja Troll da hast du recht. Ein Zughund der es im Blut hat der zieht immer wenn man ihn einspannt.
Ein guter Zughund oder dann auch ein Leader sieht dann nichts mehr er will nur vorwärts und umso schneller umso besser. Er tut alles damit es vorwärts geht und will auch seinem Menschen gefallen. Und ja, bei gutem Training, umso mehr Kilometer umso besser.
Man geht ja auch nicht auf eine Hetzjagd in dem sinn. Aber es geht doch hier darum, was macht man beim Zugtraining bei Wildsichtung.

Silvie, ein guter Schlittenhund hat das ziehen im Blut, dem muss man das nicht beibringen, der kann das einfach. Und die Hunde lernen schnell Zuggeschirr an gleich ziehen. Meine wissen schon was wir machen gehen, wenn sie meine Joggingkleider gesehen haben und ziehen dann ihr passendes dazu Geschirr fast alleine an. Durch das, dass sie mit Zugsport gut ausgelastet werden, kann man den meisten auch gut beibringen dass sie am Halsband nicht ziehen sollen.

 
Ah- dann ist das wie bei meinen, wenn sie Rennshirt und Maulkorb anziehen = Hasi jagen...


Dann würde ich das ziehen aber auch wirklich nur unterstützen, wenn sie das Zuggeschirr tragen und im "Trainingsmodus" sind.

 
[QUOTE='Silvie]Dann würde ich das ziehen aber auch wirklich nur unterstützen, wenn sie das Zuggeschirr tragen und im "Trainingsmodus" sind.
[/QUOTE]dass ist auch das ziel. allerdings muss snüüp noch lernen, dass er sozusagen "im trainingsmodus" jagen "darf" sonst aber nicht. und das ist echt knifflig. ^^

 
Ja Nelin, musste meinem das Ziehen am Bike auch nicht beibringen, der konnte das einfach! ;)
Und wenn ich mit dem Zuggeschirr ankomme, weiss der auch gleich was Sache ist und freut sich wie verrückt! :)
Pixel-Paws, nur um kurz klarzustellen: ich lass den nicht Wild hetzen vor dem Bike! Mein Posting bezog sich darauf, wenn z.B. eine Katze unseren Weg kreuzt oder wir z.B. Rehe am Waldrand sichten! Anstatt den Tieren nachzujagen ist die Alternative, den Trieb ins Laufen umzusetzen und zwar dem Weg entlang.
Und im Prinzip wird da ja auch das Antijagdtraining ähnlich aufgebaut. Dem Hund den Jagdtrieb "auszutreiben" ist ja bekannterweise nicht möglich. Erfolgreiches Antijagdtraining wird ja so aufgebaut, dem Hund eine Alternative zum Jagen anzubieten. So mach ichs jedenfalls mit Katrin, bin da ja nicht so der Profi. So quasi, nein, die Katze darfst Du nicht jagen, aber wenn Du Dich an mir orientierst, fetzen wir eine Runde zusammen und jagen gemeinsam zu meinen Bedingungen.
Und so ähnlich ists ja dann auch mit dem Zugtraining, oder nicht? Nein, der Katze darfst Du nicht hinterher, aber Du darfst Deine Energie ins Laufen umsetzen ...
Wie gesagt, bei uns hat sich der Jagdtrieb durch die Zugarbeit nicht verstärkt, im Gegenteil ...

 
auf jeden fall, aber eben... dass dem hund klar zu machen, ist vor dem bike sehr schwierig. also finde ich zumindest. ^^ schwieriger, wie wenn man gar keinen zughundesport macht! (zumindest mit meinen nicht-nordischen, nicht-schottischen gefährten. ;) )

 
[QUOTE='Troll]Ich denke, er kann doch unterscheiden was ist normales Ziehen und was ist von mir unerwünschtes Verhalten. ?(
[/QUOTE]das kann snoopy in dem moment nicht mehr. :S wenn er etwas sieht, dass flüchtet, ist der zug bereits abgefahren. und wenn ich sage, ich könnt ihn halb totschlagen, mein ich das wirklich so! als er einmal mit voller wucht einen 90° winkel nach links ins feld gemacht hat und ich echt in letzter sekunde gegenhalten konnte, war ich dermassen sternsverrückt, dass ich ihn nur noch angeschrien habe! er hat nichtmal mit dem ohr gezuckt und volle pulle weiter gezogen wie ein irrer, obwohl ich voll gebremst habe und kim auch schon stand und gegen hielt. da hab ich mich nach vorne gehangelt und ihn am nacken gepackt, anders hab ich ihn gar nicht zurück gekriegt. ich war so wütend (zudem taten mir die finger weh, durch das bremsmanöver habe ich mir zwei fingernägel blutig gerissen), dass ich ihm eine gebraten habe... (jaa ok, war nicht die feine englische art, aber ich war so wütend über seine ignoranz! zudem selber "im trieb"... lol!) er hat kurz geblintzelt und lag durch mein runter-drück-manöver am boden, aber glotze bei jeder gelegenheit zwischen meinen beinen durch nach dem reh! wenn ich ihn ein bisschen losgelassen habe, wollte er gleich wieder nach vorne gehen. ausser dass er lag, hat er nichmal beschwichtigt der depp, während kim vor angst fast im boden versunken ist (und sie hab ich natürlich weder angerührt noch angeschaut...)! wir wahren wohl beide in dem moment nicht mehr zurechnungsfähig. :rolleyes: :grumpy:

meine hunde kennen ja dass "nein" sehr gut und befolgen es recht zuverlässig. aber vor dem bike bei snoopy... vergiss den! je besser er im training war, desto schlimmer wurde das. für die nächste saison muss ich mir was einfallen lassen, um das abbruchkommando durchzusetzen. ich habe z.b. an eine wasserspritzpistole am lenker gedacht, aber da hab ich schiss, dass er dann sofort mit ziehen aufhört oder sogar eine vollbremse zieht. echt schwer.

oder eben, ich werde bei wild einfach stehen bleiben. oder wie bringt man ihm bei, dass er das ziehen als ersatzverhalten sieht? ?(

 
Ja genau Shila! Du hast es richtig geschrieben. So sehe ich das auch.

Zudem wird bei uns selten oder eigentlich nie nachgejagt, denn das Wild kreuzt meistens den Weg und rennt ja nicht vor uns her. Erstaunlicherweise rennen die Hunde auch immer an der Spur vorbei und bleiben noch in gutem Tempo bis sich das Adrenalin wohl wieder ein bisschen senkt.
Und seit letzten Samstag weiss ich, dass sich meine Hunde auch noch voll im Trieb kontrollieren lassen. Denn die hätten mich ohne weiteres zu dritt mit dem Velo mitschleifen können. Vor allem beim Absteigen vom Velo hat man so wenig Kraft eigentlich und man ist ja noch nicht mal neben den Hunden. Wenn da nur einer der drei einen kurzen Hüpfer nach vorne gemacht hätte, wären sie wohl alle gleich losgespurtet mit dem Velo hintendran :S

@Nelin
Apropos je mehr Jagdambitionen, desto besserer Schlittenhund. Dem kann ich aus eigener Erfahrung nicht zustimmen. Nikita z.B. hat ein sehr grosses "Selbstversorgungsbedürfnis" :ugly: und zieht weniger als die zwei anderen. Und umgekehrt was ich noch faszinierend finde, ist Piro im Freilauf im Verhältnis als Sib. Husky sehr wenig an Wild interessiert und am Bike läuft er wie Rädchen seine Kilometer und im kleinen Gespann läuft er ohne Probleme Singlelead. Sozusagen ein Glückstreffer :love:

 
@Pixel
Erstaunlicherweise (oder vielleicht auch nicht) reagiert v.a. Phillis an der Leine beim Spazieren fast so wie Snoopy im Zuggeschirr bei Wildsichtung. Er ist nicht mehr ansprechbar und bäumt sich auf und hüpft herum, furchbar! Aber im Zuggeschirr bei seiner Arbeit kann ich ihn besser kontrollieren und das ja nicht nur wegen meinem Gewicht TW+ich, sondern kann ihn ja auch an der Wildspur vorbei/weiter schicken.
Vielleicht ist in dem Sinne bei Snoopy es gar nicht das geeignetste ein Abbruchkommando einzusetzen sondern eher ein vorbei und weiterlauf-Kommando ?? Aber auch anhalten und runter kommen lassen ist sicher keine schlechte Idee. So mach ichs wenn wir auf dem Spaziergang Katzen sehen.

 
Ich lese hier sehr interessiert mit und finde Eure Überlegungen durch die Bank weg sehr spannend. :)
Im Prinzip denke ich, man muss hier individuell unterscheiden 1. was hat man, 2. was will man, 3. was ist möglich.

Wenn ich einen Hund habe, der den Zugmodus so sehr liebt wie Atti, hab ich möglicherweise die Chance, ihn bei Wildsichtung soweit anzufeuern, dass er schnell vorbei läuft. Hab ich aber einen Hund, der bei Wildsichtung dann nen Schlenker macht und ins Feld hüpft, sprich unkontrollierbar wird, weil er eben das geradeaus ziehen (noch) nicht so im Blut hat) tu ich mir schwer am Fahrrad noch rechtzeitig korrigierend eingreifen zu können, ohne dass es einen Unfall gibt.

Was die Hunde sinnvollerweise lernen könnten wäre ein "vorbei" oder "weiter", dass dann auch bei hoher Erregungslage das geradeaus weiter laufen fördert. Soweit muss man aber erst mal kommen, wenn man einen Hund hat, der das nicht schon anbietet.
Auf den Inlinern habe ich selber da recht gute Chancen, da mein Hund zwischen meinen Beinen läuft und ich seinen Kopf mit meinen Händen in die gewünschte Richtung lotsen kann. Feuer ich ihn dann an, wenn er Wild sichtet, dann kann ich es schaffen, dass er sein Gas geben geradeaus auslebt und wir so sauber am Wild vorbei kommen. Läuft er vor mir, hab ich aber keine Chance einzugreifen und solange das Signal noch nicht hundertprozentig sitzt, brauche ich das kaum versuchen.
Da würde ich eben doch eher stehen bleiben und warten, bis kontrolliertes Voranlaufen wieder möglich ist.


Das Laufen = jagen ist kann ich so nicht unterschreiben. Laufen ist ein Teil des jagens, aber im Normalfall läuft mein Hund jetzt nicht im Jagdmodus los, wenn er ziehen darf. Ihm gefällt das Traben an sich, da braucht es nicht unbedingt ein höheres Ziel. Ähnlich ist es bei Atti, laufen ist selbstbelohnend, auch ohne Wildsichtung. Zusätzlich ist laufen super geeignet um Stress abzubauen, also auch eine hohe Erregungslage, weshalb es bei einigen Hunden sicherlich sinnvoll ist, ihnen bei Wildsichtung die Möglichkeit zu geben sich auszupowern. Bei anderen ist es aber in der Form vielleicht nicht so sinnvoll, weil sie sich in der Situation eher noch mehr hochpuschen und Schwierigkeiten haben wieder runter zu kommen. Da sind dann alternative Wege sinnig.

Finde es zumindest sehr spannend, Eure Gedanken dazu zu lesen, denn auch nicht jeder Husky ist gleich, wie man sieht. :)
Hoffe ich war jetzt nicht zu verwirrend, habs grad eilig, wollte aber meine Gedanken noch rasch loswerden ;) .

Ganz liebe Grüße,
Katrin

 
also ich glaube, ich wurde falsch verstanden. ich finde nicht, dass zughundesport an und für sich das jagen fördert, sondern dass es gefördert wird, wenn man auf den strecken wild sieht. aber offensichtlich kommt es da sehr auf den hund selber drauf an.

achmann, ich möcht auch so ein phillis-hund der das einfach schnallt. ^^

 
naja, also auf wasser reagiert er echt abartig stark. da kriecht er fast nur noch rum. :rolleyes: also ein versuch wärs wert.

 
@Pixel
Auch du darfst noch deine Baustellen haben :p
Der von dir gemochte Phillis-Hund schnallt auch nur das und beim Spazieren gehen schnallt er es nicht :rolleyes:
Wir können ja ein bisschen Snüüp & Phillis mischen :peace:

übrigens... auf einen Elektrozaun reagiert er auch extrem :ugly: Weisst du noch letztes Jahr? Da hatten wir 5h ein Fuss-lauf-Hund :laughingmyassoff:
Ich würde es nicht versuchen mit der Wasserpistole.

 
phillis und snoopy mischen?? bist du verrückt? das würde die strohdümmsten hunde auf erden geben! :laughingmyassoff: ok, aber sie wären vielleicht schön. ist doch die hauptsache... :escape:

ja, ehrlich gesagt reagiert er auf wasser fast so stark wie damals bei dem strohmkuss. :S darum auch meine zweifel. ist wohl besser, wenn ich es sein lasse.

 
[QUOTE='Katrin Schuster]Das Laufen = jagen ist kann ich so nicht unterschreiben. Laufen ist ein Teil des jagens, aber im Normalfall läuft mein Hund jetzt nicht im Jagdmodus los, wenn er ziehen darf. Ihm gefällt das Traben an sich, da braucht es nicht unbedingt ein höheres Ziel.
[/QUOTE]@Katrin

Beim Lesen deines interessanten Textes ist mir folgendes aufgefallen, siehe Fettgedruckt. Und ich habe mich gefrag: Wieso nicht? Woher weisst du, dass er nicht im Jagdmodus loszieht? Wenn ich mich an Nikitas letzter unfreiwilliger Freilauf im Wald erinnere, lief sie ohne Spur oder Wildwitterung einfach los um "jagen" zu gehen. So würde sie es wohl heute noch tun, einfach mal losziehen um sich selbst zu versorgen :ugly: Also doch ein höheres Ziel. Deshalb läuft sie z.b. viel besser in "höheren Ziel-Gebieten" als des Laufenswillen. Oder mache ich da grad ein durcheinander? ?(

 
Katrin, ich denke, Du triffst es auf den Punkt! Man kann es wohl nicht verallgemeinern, wie man solche Situationen handeln kann, sondern muss immer auf den einzelnen Hund eingehen um zu schauen, was da Sinn macht!
Und Laufen vielleicht nicht gleich Jagen, aber als gern angenommene Alternative zum Jagen, da ebenfalls Teil einer Jagd! ;)

Ach ja, noch OT: konnte Atti letzte Woche 2 Mal von einer Katze abrufen als er an der Schlepp lief und diese nachgeschleift hat. Musste dabei nicht die Hilfe der Leine in Anspruch nehmen.
Soviel zum Thema: erfolgreiches Anti-Jagd-Training trotz intensivem Zugtraining! :)

 
Sind interessante Komentare zusammen gekommen. Und muss auch sagen, anscheinend muss man bei jedem Hund anders reagieren.

bei Pixel mit Snoopy würde ich auch nicht noch meinen Hund aufhetzen, ist ja anscheinend lebensgefährlich ;)

Aber wenn es im Rahmen wie bei meiner ist, welche dann einfach schneller wird und dann auch mit einem Komando vorbeizieht, ist es überhaupt kein Problem diesen ,,Schrittmachen,, zu nutzen. Denke grad wie bei Diuni welche man ihr das Ziehen förmlich lernen musste und sehr sensibel ist, würde ich sie nicht wollen zusammenscheissen weil sie schneller wirde weil sie eine Katze gesehen hat. Solange sie korrekt auf dem Wegbleibt und meine Komandos befolgt, ist für mich alles OK.

Mir hat mal ein Musher gesagt, dass die Hunde/Huskys welche mehr jagen wollen die besseren Schlittenhunde sind und vor allem die besseren Leithunde, aber laut Nikit gibt es dafür auch keine Garantie :D

Ich würde auch sagen, dass das Ziehen für den Hund eine Art Jagdersatz ist. Aber nicht in dem Still ... so ich gehe Katzen suchen sondern mehr so... ach ich renne mal durch die Gegend und am Schluss habe ich meine Beute. Komischerweise nach einem Rennen oder auch Training will Diuni sofort beim Auto oder zu Hause alls allererstes einen Kauriegel haben, darauf besteht sie. Da wird auch nur kurz und wenig Wasser genommen aber dann muss sie sofort Essen haben :D Das könnte dann ja ihre Beute als solches darstellen.

Meine weiss ganz genau wenn Trainiert oder ein Rennen ist. Schon die Kleidung/Bauchgurt beim Joggen und spezielles Jogginggeschirr. Oder beim Velo: Zuggeschirr, Seil, Velo und bei Diuni vor allem der Helm. Sobald ich den Helm anziehe geht das Gebelle los und sie will gehen... :escape:

Zum Spazieren hat sie ein ,,normales,, Brustgeschirr (nicht das Jogginggeschirr). Am Geschirr mit Flexi= Freilauf, Halsband mit Leine kurz= schön laufen ( wenn möglich ;) )

Die Hunde können das wohl auseinanderhalten. :)

 
Erst mal zu Shila:

Du spinnst wohl! :p Konntest Deinen Atti ZWEI mal von einer Katze abrufen ohne die Leine zu nutzen und hast nichts davon im Tagebuch geschrieben???!!!! :headbang:

Oder hab ich das nur überlesen? :ugly:

Ist ja der Oberhammer!

Nikit:

@Katrin

Beim Lesen deines interessanten Textes ist mir folgendes aufgefallen, siehe Fettgedruckt. Und ich habe mich gefrag: Wieso nicht? Woher weisst du, dass er nicht im Jagdmodus loszieht? Wenn ich mich an Nikitas letzter unfreiwilliger Freilauf im Wald erinnere, lief sie ohne Spur oder Wildwitterung einfach los um "jagen" zu gehen. So würde sie es wohl heute noch tun, einfach mal losziehen um sich selbst zu versorgen :ugly: Also doch ein höheres Ziel. Deshalb läuft sie z.b. viel besser in "höheren Ziel-Gebieten" als des Laufenswillen. Oder mache ich da grad ein durcheinander? ?(
Oh ich liebe Fragen, die etwas tiefer gehen, die bringen mich auch selber immer zum hinterfragen! Sehr cool!Also, wenn mein Hund im Jagdmodus ist, dann ist, dann ist er nicht mehr ansprechbar. Er reagiert einfach ohne nachzudenken und ich kann machen was ich will, da komm ich nicht mehr an ihn ran.

Das war zum Beispiel das erste halbe Jahr so, wenn ich im dunkeln mit ihm gelaufen bin. Sobald ich in die Nähe von Feldern kam wenn es dunkel war, konnte ich ihn vergessen.

Im Jagdmodus läuft er hektisch im zickzack, reißt die Nase hoch um Witterung aufzunehmen, würde die Gebüsche durchkämmen, die Ohren klappen nach vorne und er ist total auf Spannung. Wenn ich da irgendwas zu ihm sage oder ihn auch mal unsanft zurückziehe, ist ihm das vollkommen egal, das bekommt er schier gar nicht mit.

Wenn ich mich aber nun mit ihm auf eine Tour begebe, wo er ziehen soll, läuft er (ohne Wildsichtung und -gerüche) ruhig und konzentriert, schaut sich die Umgebung zwar an, bleibt aber einigermaßen entspannt im Trab. Er ist jederzeit auch im vollen Zug ansprechbar, reagiert zuverlässig auf meine Signale und bleibt auch sofort stehen, wenn ich das verlange OHNE dass ich ihn aktiv bremsen muss. Das habe ich an Signalen mit ihm so erarbeitet, klappt aber eben nur dann, wenn er nicht im vollen Jagdmodus ist.

Dass er das auch im Jagdmodus noch schafft, daran arbeite ich noch, und beim Anblick von Katzen und teils auch Ziegen oder anderen Tierchen klappt das schon recht zuverlässig. Bei kleinen wuseligen Kaninchen oder Meerschweinchen komm ich dagegen noch nicht so zuverlässig an ihn ran und auch dann nicht, wenn er entweder schon im Vollspeed ist oder ein Tierchen überraschend unseren Weg kreuzt.

Also auch beim Ziehen kann er auf dem Jagdmodus umschalten, wenn er ein Tier sieht und ist dann nur in den aller ersten Sekunden (wenn ich Glück habe) noch ansprechbar, danach könnte ich ihn in den Boden stampfen und er würde einfach wieder aufstehen und gucken ob er es nochmal versuchen kann... :evil:

Das ist für mich der Unterschied Jagdmodus oder nicht.

Bei den Huskys, die einfach mal so los laufen denke ich dass es sich da auch erst mal um das Laufen an sich dreht, das einfach Spaß macht. Laufen und dabei die Umwelt erkunden sind auch ohne Zusatzreize schon recht belohnend. Vielen ist es ja auch prinzipiell egal, ob sie was ziehen müssen um voran zu kommen, oder ob sie ohne Anhängsel einfach los laufen können. Wenn dann aber noch ein Reiz in Form von Wild auftaucht, geht das ganz schnell in den "echten" Jagdmodus über, in dem die Hunde Adrenalin ausschütten und damit schmerzunempfindlich und unansprechbar werden.

So in Etwa würde ich das unterscheiden.

Grüßle,

Katrin

 
Achso ich verstehe!
Du nennst das einfach mal losziehen ohne unmittelbare Konfrontierung mit Wild(-geruch) nicht Jagdmodus. Alles klar.

Es gibt wohl sogar unter den Huskies viele verschiedene Lauftypen. Nikita, also die "Jagdhündin" lauft selten um des Laufenswillen. Phillis und Piro schon eher. Wobei ich trotzdem denke, dass Zugsport allgemein schon auch etwas mit jagen zu tun hat und nicht nur aus Spass am Laufen und sich "abkrampfen" von den Hunden ausgeübt wird. Also vielleicht so eine Mischung.

LG
Nikit