KEIN Agilty mit Welpe - Wie erklär ichs am besten

Chilli

Erfahrener Benutzer
23. Apr. 2010
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Hallo Zäme

Folgende Story

Meine Mutter passt tagsüber auf Morris auf, während ich arbeite.

Gestern ist ihr beim spazieren eine Frau mit Chi-Welpe (16 Wochen alt) begegnet. Sie wollte auch gleich meine Tel. Nr. haben, damit ich ihr die Nr. meiner HuSchu geben kann, damit sie so schnell als möglich ins Agility gehen kann. ?( :rolleyes:
Weiter hat sie noch gesagt, wie ich meinen Chi zum Gehorsam erzogen habe, da ihrer überhaupt nix hört....(mit 16 Wochen war Morris auch noch kein Musterhund)

Sie hat mich heute morgen angerufen und nach der Nr. gefragt. Da sie im Nachbarort wohnt hab ich mich heute Abend mit ihr zu einem Spaziergang verabredet und ihr gesagt, dass wir dann darüber reden werden.

Jetzt meine Frage, wie bring ich das am besten rüber, dass man mit so einem jungen Hund auf KEINEN FALL Agility machen sollte, sondern frühenstens erst nach dem vollendeten 1. Lebensjahr des Hundes.

Soll ich ich am besten einfach erklären, warum das für die Gelenke absolut schädlich ist? Oder wie würdet ihr vorgehen? Ich möchte einfach nicht klugscheisserisch oder als Besserwisser rüberkommen, sondern nur den Hund vor Schäden bewahren....

Wie würdet ihr das erklären?

Ich könnte natürlich auch den einfachen Weg nehmen, und ihr die Nr. einfach geben. Dann wird ihr mein Hundetrainer die Sache erklären und sie sowieso nicht ins Agi-Training aufnehmen....hmmm

Für Tipps bin ich euch dankbar.....

LG

 
normalerweise wird sie auch niemand nehmen mit einem so jungen hund. obwohl ich so baby-agility wo die stangen entweder am boden liegen oder weggenommen werden (damit der hund durch die bögen hoppeln kann) überhaupt nicht schlimm finde. in diesem alter kann man dem hund die geräte spielerisch ohne druck zeigen, er muss ja nicht gleich über eine wippe oder den steg rüber gehen. einfach vielleicht ein paar schritte hinauf oder so. mehr kann man mit einem welpen auch nicht machen. aber meiner meinung nach würde so etwas auch nicht schaden. allerdings eben, in den meisten kursen kann man sich mit so einem jungen hund gar nicht anmelden. kannst ihr ja einfach das sagen. und wenn sie trotzdem anruft wird man ihr dort ja das selbe sagen.
am besten würde sie sowieso lieber in einen welpen-junghunde-erziehungskurs gehen.

 
Wollte Dir grad das selbe schreiben wir Feffy

Sag ihr Deine Sicht der Dinge und geb ihr die Telefonnummer !
Dann hört sie es doppelt ;)

Lg Natascha

 
Danke ihr beiden. :]

Sie wollte eben genau in die HuSchu in die ich gehe und da gibts im Agi nur die Fortgeschrittenen-Gruppe, nix mit Baby-Agility....

Ich würde ihr gerne einen Junghunde-Erziehungskurs in meiner HuSchu empfehlen, denn abgesehen vom Alterdes Welpen kann man mit einem Hund ohne Grundgehorsam sowieso kein Agility machen.

Hoffentich nimmt sie es einigermassen gelassen, denn gemäss meiner Mutter würde sie lieber schon gestern als heute ins Agility....

Und falls sie sich dann für einen Erziehungskurs interessiert, werd ich ihr die Nr. auf jeden fall gerne geben. Ich möchte halt einfach nicht dass sie dann dort anruft und sagt, ich hätte ihr die Agi-Gruppe empfohlen wenn ihr wisst was ich meine? :eek:

 
Und ich würde Ihr noch sagen, das die meisten Agilitykurse eh einen gewissen Grundgehorsam voraussetzen und das erst stimmen sollte. Empfiehl ihr eine Junghundegruppe/Erziehungskurs/SKN Kurs.

Ich fürchte viel mehr kannst Du eh nicht machen. Wenn sie das unbedingt will, dann findet sie auch einen Ort wo sie das machen kann.


Gruss WEndy, kein Fan von Baby Agility

 
Merci auch dir Wendy, bin übrigens auch kein Fan von Baby-Agility. Finde im Welpen und Junghundealter gibts weitaus wichtigeres als den Hund schon an Agilty Geräte zu gewöhnen 8)

So werd ichs machen, ich denke mal, sie wird wissen, dass sie den SKN Kurs machen muss, ansonsten werde ich ihr wie gesagt einen Erziehungskurs für Junghunde ans Herz legen.

Bin ja mal gespannt, wie diese Spaziergang abläuft heute Abend.....Hauptsache, Morris kann spielen *hihi*

 
Also, natürlich ist es noch zu früh für Agi und so...

ABER, ich finde es erfrischend das eine Chi- Besitzerin so viel mit ihrem Hund machen möchte.

Lieber ein wenig zuviel Ehrgeiz (das man meistens in die richtige Richtung lenken/bremsen kann) als das der Arme Welpe als Schosshund endet, der nur seine 15 Minuten um den Block läuft, und ansonsten in der Wohnung vergammelt...

Ich bin sicher, dass man ihr Tips geben kann, wie der Welpen den nötigen Gehorsam für späteren Hundesport erlernt.

 
Vielleicht halter Ihr mich jetzt als Ãœbertreiberin, aber... ich denke ein Jeck beim Tierarzt bevor man mit Agi anfängt finde ich gut. Die erkennen eben besser ob das Tier ausgewachsen genug ist und keine Fehlstellungen vorhanden sind.
Und ich bin auch kein Fan von Baby Agility. Ich denke jeder Hund lernt auch nach 12-18Monaten die Geräte noch schnell genug kennen und dann hat man auch genügend Zeit dem Hund die Grunderziehung beizubringen.

Mein Cookie hat selbst jetzt noch nicht aller was wir in Sachen Unterordung machen wirkich super drin! Und wir haben erst jetzt ganz langsam mit dem Agilitytraining begonnen.

 
Original von Silvie

Also, natürlich ist es noch zu früh für Agi und so...

ABER, ich finde es erfrischend das eine Chi- Besitzerin so viel mit ihrem Hund machen möchte.

Lieber ein wenig zuviel Ehrgeiz (das man meistens in die richtige Richtung lenken/bremsen kann) als das der Arme Welpe als Schosshund endet, der nur seine 15 Minuten um den Block läuft, und ansonsten in der Wohnung vergammelt...

Ich bin sicher, dass man ihr Tips geben kann, wie der Welpen den nötigen Gehorsam für späteren Hundesport erlernt.
Grundsätzlich geb ich dir Recht. Nur find ichs persönlich eher wenig erfrischend, zuerst über den mangelnden Grundgehorsam seines Hundes zu klagen und sich dann im gleichen Atemzug so schnell als möglich an einem Agi-Kurs anmelden zu wollen, wenn wir mal beiseite lassen, dass es sich um einen Welpen handelt.

Aber wahrscheinlich ist es ihr erster Hund und sie hat mal irgendwo von Agility gehört will es nun auch ausprobieren.....

Zum anderen Punkt: Für mich persönlich käme es nie in Frage, Morris in einem Täschchen oder gar Kinderwagen!! (gibts ja leider auch schon) durch die Gegend zu schleppen oder pro Tag nur 10 Minuten um den Block zu laufen, Chihuahuas sind ganz normale Hunde, einfach im Kleinformat und mit stetigem Aufbautraining auch gut für eine 5-Stunden-Wanderung oder diversen Hundesport zu haben. Es sind die Leute, die aus Chi's LEIDER lebendige Stofftiere machen und mir tun alle Hunde einfach nur leid, die so ein trauriges Leben haben.

 
@Chili:

Klar, ich gebe dir recht- aber mit ihrer Einstellung kann man zumindest arbeiten.
Sie hat vielleicht noch nicht so viel Ahnung von Hundeerziehung, aber der Wille scheint schonmal da zu sein.

Ich würde ihr erklären das die Knochen und Gelenke bei jungen Hunden noch sehr weich sind, und dadurch nicht so sehr beansprucht werden dürfen. Vor allem Sprünge abwärts (wie sie auch im Agi vorkommen) sind eher schädlich für die Entwicklung.

Kurse für den Grundgehorsam gibt es viele, ich würde ihr ne gute HuSchu empfehlen.

 
Stimmt Silvie, da sind wir uns absolut einig. Der Wille zählt auch schon was, jetzt muss nur noch der richtige Weg gefunden werden.

Mir fällt gerade noch ein, dass sie noch zu meiner Mutter gesagt hat, dass sie ihren Chi nicht mit grösseren Hunden zusammenlässt, dann wirds wohl nix mit meiner HuSchu. (Morris ist dort der weitaus Kleinste.)

Spätestens im SKN Kurs wird sie dem nicht mehr ausweichen können, werd ich ihr glaubs auch noch sagen...

 
Original von Chilli

Spätestens im SKN Kurs wird sie dem nicht mehr ausweichen können, werd ich ihr glaubs auch noch sagen...
Im SKN Kurs findet aber kein direkter Kontakt zu den anderen Hunden statt. Ausserdem sind da sowieso nur maximal 4 Hunde auf einmal.

Ich würde ihr aber klar machen, dass es für die Sozialisation sehr wichtig ist das der Welpe auch mit grösseren Hunden in Kontakt kommt und mit ihnen umgehen lernt.

Hoffe sie nimmt ihn nicht jedes Mal hoch wenn ihr ein etwas grösserer Hund begegnet.

 
Wieder was gelernt, dank Silvie. Ich dachte bisher, dass die Hunde auch mal zueinader gelassen werden, um die Sozialisierung zu fördern....

Oh jeee mineee, was hab ich mir das eingebrockt *haha* so viele Themen auf einmal....Aber wenn sie interessiert ist und es nachher auch umsetzt, ists doch umso besser, ich wär damals froh gewesen um hilfreiche Tipps als Morris noch ein Welpe war. Ist halt schon etwas anderes vom Schäfer + Rotti-Mix zum Chihuahua.... :D

 
So, ein kleiner Update:

Es ist nicht zum Spaziergang gekommen. 20 Minuten vor der vereinbarten Zeit ruft mich die Dame an und sagt, es täte ihr leid aber sie habe vergessen, dass sie noch Besuch bekommt und müsse deshalb absagen. Sie wollte es auf heute verschieben, aber da gehts mir nicht.

Wir haben uns dann am Telefon noch etwas unterhalten und ich bin froh, dass ich das Wichtigste in etwas rüberbringen konnte:

- Agility erst ab jährig
- Empfehlung Junghundeerziehungskurs (gemischte Gruppe, nicht nur kleine)

Sie hat mir erzählt, dass ihr Hund bisher noch NIE zu anderen Hunden Kontakt hatte, sie habe Angst davor.... :rolleyes:

Ergo: in der Welpenschule war sie auch nicht....

Ich hoffe nur, die Kleine kann dieses Defizit noch aufholen und entwickelt sich nicht zum Dauerkläffer oder gar Angstbeisser, gesetzt dem Fall , dass sie baldmöglichst die HuSchu besuchen kann.

 
Nun dürft ihr mich steinigen....... als ich Speedy bekam, habe ich mit Chery 1mal wöchentlich Plausch-Agility trainiert (Privatstunde) und Speedy jeweils mitgenommen und mit ihm "Linien" geübt (Stangen am Boden), Tunnel durfte er machen, mehr nicht. Das hat ihm mega Spass gemacht, wir haben zwischendurch auch noch Gehorsam geübt und geclickert. Geschadet hats ihm nicht!

Ein kompetenter Agility-Trainer wird jedoch davon abraten, gleich in einer "richtigen" Agi-Gruppe mitzumachen.

Die Gründe dafür wurden bereits super beschrieben!

 
Original von TalkingAnimals

Nun dürft ihr mich steinigen....... als ich Speedy bekam, habe ich mit Chery 1mal wöchentlich Plausch-Agility trainiert (Privatstunde) und Speedy jeweils mitgenommen und mit ihm "Linien" geübt (Stangen am Boden), Tunnel durfte er machen, mehr nicht. Das hat ihm mega Spass gemacht, wir haben zwischendurch auch noch Gehorsam geübt und geclickert. Geschadet hats ihm nicht!

Ein kompetenter Agility-Trainer wird jedoch davon abraten, gleich in einer "richtigen" Agi-Gruppe mitzumachen.

Die Gründe dafür wurden bereits super beschrieben!
Nö, warum steinigen? Es schadet einem Welpen sicher nicht, über Stangen, die auf dem Boden liegen zu laufen oder durch das Tunnel zu gehen.

Ich persönlich habe in der Welpen- und Junghundezeit halt einfach ausschliesslich am Grundgehorsam und der Bindung gearbeitet, da dies für ich die Basis ist, überhaupt mit einem Hund später Hundesport machen zu können. Gegen spielerisches Anlernen der Geräte (ohne Sprünge, Wand, Passarelle ect.) spricht aus Gesundheitsaspekten nichts.

 
Original von Chilli

Nö, warum steinigen? Es schadet einem Welpen sicher nicht, über Stangen, die auf dem Boden liegen zu laufen oder durch das Tunnel zu gehen.

Ich persönlich habe in der Welpen- und Junghundezeit halt einfach ausschliesslich am Grundgehorsam und der Bindung gearbeitet, da dies für ich die Basis ist, überhaupt mit einem Hund später Hundesport machen zu können. Gegen spielerisches Anlernen der Geräte (ohne Sprünge, Wand, Passarelle ect.) spricht aus Gesundheitsaspekten nichts.
Da bin ich froh :D natürlich hätte ich nie etwas getan, was für Speedy in irgendeiner Weise schlecht gewesen wäre. Ich merke, dass es ihm sogar gut getan hat und die einzelnen "Lektionen" waren immer extrem kurz, sprich 1mal Tunnel-rennen, Leckerli, Ende. Er konnte sich da ja auch noch nicht lange konzentrieren.

Der Schwerpunkt lag natürlich aber vor allem - wie bei dir - auf Grundgehorsam und Beziehung zwischen ihm und mir. Jedoch baute ich zu ihm auch über die spielerischen Ãœbungen eine Beziehung auf, da er sich schon immer sehr angeboten hat zum Arbeiten.

An was wir immer noch arbeiten, ist seine Hektik, wenn er etwas gut machen will. Dann gehts eben vor lauter Feuereifer in die Hose :D

 
Original von TalkingAnimals

Nun dürft ihr mich steinigen.......
Ich steinige dich keinesfalls! :) Ich finde nichts verwerfliches daran, einen jungen Hund mal durch einen Tunnel zu schicken (macht man ja in der Welpenspielgruppe auch!?) oder durch zwei Ausleger zu führen. Man muss ja nicht gleich Baby-Agility machen (so ein blöder Ausdruck, oder?) aber zwischendurch mal etwas üben - was soll daran schlimm sein? Die Hunde lernen es doch nie besser wenn sie jung sind und man es ihnen im Spiel und mit viel Spass beibringen kann.

Natürlich heisse ich keine wöchentlichen Agility Trainings mit einem Welpen gut (gibt es überhaupt Leute die das machen?) aber eben: zwischendurch mal spielerisch einen Tunnel oder so machen, darin sehe ich nichts schlimmes. :)

 
Original von TalkingAnimals

........ Jedoch baute ich zu ihm auch über die spielerischen Ãœbungen eine Beziehung auf, da er sich schon immer sehr angeboten hat zum Arbeiten.
Das erinnert mich daran, wie ich bei Morris auf Agility gekommen bin.

Bei uns hats einen nahegelegenen eingezäunten Agility-Platz, schön an der Reuss.

Morris wusste noch nicht, was "komm" bedeutet oder "warte", daher bin ich viel auf diesen Platz mit ihm, um ihn auch mal gefahrlos von der Leine lassen zu können damit er rumtoben kann.

Er ist davongerannt und schnurstracks über die Wand und die Passarelle, einmal ist er mir sogar von der Wippe gefallen, weil ich zu spät dort war (ist ihm zum Glück nix passiert und er wollte danach gleich wieder rauf *g*) Ich musste ihn regelrecht bremsen, weil ich ja wusste, dass das für einen Welpen mit noch so fragilen Knochen nicht gut ist.

 
in der junghundegruppe, haben wir die agility geräte auch schon mal spielerisch angeschaut zum die beziehung zwischen uns aufzubauen. ebenso wie dogdance und das longieren. ist eine abwechslung zur der erziehung und gibt einem auch eine idee, was wir später weitermachen wollen.