Ich denke öfters über dieses Thema nach. Wie und warum lässt sich ein Hund in einem mitunter stark erhöhten Aggressions- Trieb- oder Emotionszustand kontrollieren oder nicht kontrollieren?
Ich will da mal keine große Einleitung schreiben sondern eher ein Beispiel nennen:
Sacha. Ihres Zeichens ein eher vorwärts gehender, offensiver und instinktsicherer Hund. Mir fiel heute auf, als es einen Konflikt mit einer Jackrussel Hündin gab, dass ich sie eigentlich bis zuletzt, also in einem Bereich, den ich als aggressiv motiviert einstufen würde, kontrollieren kann.
Es war so, dass sie von der Hündin überrascht attackiert wurde und natürlich dementsprechend reagierte. In dem Moment als ich es wahrnahm, lag die Jackiehündin bereits unter Sacha und Sacha wartete klar auf weitere Instruktionen meinerseits. In dem Moment, wo ich sie zurückpfeife lässt die sich aus dieser hohen Erregungs-/Aggressionslage heraus stoppen und abrufen. Ich muss da auch nicht schreien oder selbst dominant auftreten. Es reicht ein banales "fertig" damit sie zurückweicht.
Bei Jo, der ein sozial sehr kompetenter Hund war, wäre dies aber nicht möglich gewesen. Er kam so gut wie nie in diesen Bereich, in dem sich Sachas Territorial-/Verteidigungs-/Angriffs-Verhalten abspielt aber selbst in weniger brisanten Konfliktsituationen hätte ich ihn nicht so zuverlässig abrufen können. Ich musste da stets selbst physisch (Anwesenheit und Stimme, nicht Reingreifen...) einwirken. Beziehungsweise wäre dies eigentlich unnötig gewesen, weil er selbst einen Konflikt lösen konnte. Sacha scheint dies weniger zu können, auf mich wirkt sie wie der Gladiator, der darauf wartet, ob mein Daumen nach oben oder unten zeigt...
Ich merke bei der Hündin jetzt sehr schön, dass sie immer eine Instruktion von mir erwartet bei neuen Begegnungen, bei jedem, uns entgegen kommenden Hund oder Passanten sucht sie Kontakt mit mir und lässt sich wirklich sehr präzise "steuern".
Ganz extrem ein, nicht gerade von meinen Qualitäten als Hundeführerin zeugendes Beispiel: Eine Frau mit wild kläffendem, zornigen Hund. Ich kann mit Sacha in Freifolge vorbeigehen, ich habe sie dann, eigentlich ohne nachzudenken, zu früh aus dem Kommando gelassen. Der andere Hund schießt zurück, Sacha nach vor, 2m vor dem Hund (=und vor dem Konflikt) kann ich Sacha zurückrufen und den anderen Hund selbst verscheuchen.
Bei Jo wäre dies nicht möglich gewesen. Hätte ich dies mittels restriktivem Gehorsamstraining aufgebaut hätte ich diesen hochsozialen Hund in seiner natürlichen Kommunikation eingeschränkt.
Meine Frage an euch wäre, wie schaut das bei euch aus? Beziehungsweise, was haltet ihr davon, so stark in die hündische Kommunikation einzugreifen?
Ich fände auch Beispiele von jagdlich motivierten Hunden interessant!
Für die, die jetzt meinen, mein Hundchen ist so ein schreckliches Tier - ist gar nicht so. Sacha ist kein irrational verhaltensauffälliger Hund, absolut nicht. Ich erwähne hier nur die Beispiele, in den sie Aggressionen zeigte, weil mich ihr Verhalten in diesem Punkt sehr interessiert und ich es wirklich bemerkenswert finde.
Ich will da mal keine große Einleitung schreiben sondern eher ein Beispiel nennen:
Sacha. Ihres Zeichens ein eher vorwärts gehender, offensiver und instinktsicherer Hund. Mir fiel heute auf, als es einen Konflikt mit einer Jackrussel Hündin gab, dass ich sie eigentlich bis zuletzt, also in einem Bereich, den ich als aggressiv motiviert einstufen würde, kontrollieren kann.
Es war so, dass sie von der Hündin überrascht attackiert wurde und natürlich dementsprechend reagierte. In dem Moment als ich es wahrnahm, lag die Jackiehündin bereits unter Sacha und Sacha wartete klar auf weitere Instruktionen meinerseits. In dem Moment, wo ich sie zurückpfeife lässt die sich aus dieser hohen Erregungs-/Aggressionslage heraus stoppen und abrufen. Ich muss da auch nicht schreien oder selbst dominant auftreten. Es reicht ein banales "fertig" damit sie zurückweicht.
Bei Jo, der ein sozial sehr kompetenter Hund war, wäre dies aber nicht möglich gewesen. Er kam so gut wie nie in diesen Bereich, in dem sich Sachas Territorial-/Verteidigungs-/Angriffs-Verhalten abspielt aber selbst in weniger brisanten Konfliktsituationen hätte ich ihn nicht so zuverlässig abrufen können. Ich musste da stets selbst physisch (Anwesenheit und Stimme, nicht Reingreifen...) einwirken. Beziehungsweise wäre dies eigentlich unnötig gewesen, weil er selbst einen Konflikt lösen konnte. Sacha scheint dies weniger zu können, auf mich wirkt sie wie der Gladiator, der darauf wartet, ob mein Daumen nach oben oder unten zeigt...
Ich merke bei der Hündin jetzt sehr schön, dass sie immer eine Instruktion von mir erwartet bei neuen Begegnungen, bei jedem, uns entgegen kommenden Hund oder Passanten sucht sie Kontakt mit mir und lässt sich wirklich sehr präzise "steuern".
Ganz extrem ein, nicht gerade von meinen Qualitäten als Hundeführerin zeugendes Beispiel: Eine Frau mit wild kläffendem, zornigen Hund. Ich kann mit Sacha in Freifolge vorbeigehen, ich habe sie dann, eigentlich ohne nachzudenken, zu früh aus dem Kommando gelassen. Der andere Hund schießt zurück, Sacha nach vor, 2m vor dem Hund (=und vor dem Konflikt) kann ich Sacha zurückrufen und den anderen Hund selbst verscheuchen.
Bei Jo wäre dies nicht möglich gewesen. Hätte ich dies mittels restriktivem Gehorsamstraining aufgebaut hätte ich diesen hochsozialen Hund in seiner natürlichen Kommunikation eingeschränkt.
Meine Frage an euch wäre, wie schaut das bei euch aus? Beziehungsweise, was haltet ihr davon, so stark in die hündische Kommunikation einzugreifen?
Ich fände auch Beispiele von jagdlich motivierten Hunden interessant!
Für die, die jetzt meinen, mein Hundchen ist so ein schreckliches Tier - ist gar nicht so. Sacha ist kein irrational verhaltensauffälliger Hund, absolut nicht. Ich erwähne hier nur die Beispiele, in den sie Aggressionen zeigte, weil mich ihr Verhalten in diesem Punkt sehr interessiert und ich es wirklich bemerkenswert finde.