Kt. Zürich: Erweitertes Pflichtprogramm für grosse Hunde

Frau_D.

Erfahrener Benutzer
13. Feb. 2011
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Hi zusammen,

nachdem ich es an anderer Stelle schon angesprochen habe, wollte ich mal nachfragen / darauf hinweisen, dass ich hier

http://www.hundekurse-zuerich.ch/sachkunde-nachweis-obligatorische-kurse/

folgende Hinweise gefunden habe: Wer sich im Kanton Zürich jetzt einen Welpen zulegt, der grösser als 45cm und / oder schwerer als 16kg wird, muss weitere Pflichtkurse machen:

- Welpenförderung à 4 Lektionen zwischen der 8.-16. Lebenswoche

- Junghundekurs à 10 Lektionen bis zum 18.Lebensmonat

- Wenn die Welpenförderung oder der Junghundekurs nicht besucht worden ist: Erziehungskurs à 10 Lektionen

- Wenn weder Welpenförderung noch Junghundekurs besucht worden sind: Erziehungskurs à 20 Lektionen.

Ich finde das schon ganz schön happig, aber gut... ändern lässt es sich nicht, sofern es stimmt. Denn irgendwie finde ich auf denn bvet-Seiten keine entsprechende Formulierung. Hat jemand den Link parat?

Nachtrag: Hier ist der Link zum bvet

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Typisch ZH :thumbdown: .

Mich nervt das Ganze ungemein, denn warum sollten Halter grosser Hunde per se mehr Kurse machen müssen als Kleinhundehalter? Zumal ich eh das Gefühl habe, dass sich Halter mit grösseren Hunden notgedrungen mehr mit ihrem Hund auseinandersetzen als die "Fusshupenfraktion".

Ähm, sorry fürs OT, Link habe ich leider net.

 
Schon okay... Ich finde die Gewichtsangabe heftig. Jack, der Sheltie, hat 42cm und wiegt ca. 12kg. Wenn man einen Rassehund hat, der etwas aus der Art schlägt, oder Mischling hat und erst später feststellt, das der Hund dieses Limit überschreitet, dann wird man für etwas 'bestraft', das man nicht wissen konnte.

Der Text in dem Link geht so weiter:

"Übernahme zwischen 16 Wochen und 18 Monaten

- Junghundekurs à 10 Lektionen bis zum Alter von 18 Monaten

- Bei ungenügender Welpenförderung durch Vorbesitzer: Erziehungskurs à 10 Lektionen.

- Wenn der Junghundekurs nicht besucht worden ist: 20 Lektionen Erziehungskurs.

Übernahme zwischen 18 Monaten und 8 Jahren

- Erziehungskurs à 10 Lektionen

Übernahme ab 8 Jahren

- 4 Lektionen (SKN-Kurs nach Vorlagen des Bundes)"

Wie wird denn 'ungenügende' Welpenförderung definiert? Und ich fange jetzt nicht davon an, dass es Menschen gibt, die fest davon überzeugt sind, dass die Welpenförderung Humbug und Geldmacherei ist und dem Hund notfalls mehr schadet als hilft. :evil:

 
Ich fänd das schon ok grundsätzlich. Problematisch erachte ich die Auswahl der Schulen, welche sowas anbieten. Ich will selbst entscheiden können, in welcher HS ich meinen Hund "grossziehe", ich bin da seeeeehr kritisch mittlerweile. Und wenn man dann keine gescheite Möglichkeit findet – wie es ja teilweise auch beim SKN der Fall ist mit den ganz unterschiedlichen Vorschriften und den verschieden aufgebauten Kursen – dann würd ich mich veräppelt fühlen, eine Schule besuchen zu müssen, hinter derer Philosophie ich nicht stehen kann.

 
Ich habe es so verstanden, dass das Vetamt des Kt. ZH eine Hunderassenliste erstellt hat und diese unterteilt in drei Typen

- kleinwüchsig - unter 45cm unter 16 Kg (Par. 4 HuV)

- Typ I - mindestens 45 cm mindestens 16 Kg (Par. 7 HuG)

- Typ II - Hundetypen mit erhöhtem Gefährdungspotential (Par. 8 HuG)

die Richtwerte für Grösse und Gewicht entnahmen sie den Rassestandards (wie das genau geregelt ist bei Mischlingen weiss ich nicht)

Darauf ist z.Bsp. der Sheltie dem Typ "kleinwüchsig" zugeordnet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jack bei plötzlichem massiven Übergewicht dazu verdonnert würde, weitere Hundekurse zu absolvieren :)

Oder ein AmStaff bleibt Typ II auch wenn er unterernährt ist und weniger als 16 Kg wiegt.

Das ganze und noch einiges mehr habe ich hier gefunden:

http://www.welpenschule.ch/Hunderassen-Liste_alphabetisch.html

So macht es für micht definitiv mehr Sinn...

 
Für mich macht das keinen Sinn - denn warum sollte z.B. die Sozialisation eines Labradors wichtiger sein als die Sozialisation eines Pekinesen, Cockers oder sonstwiewas? Entweder ich bilde mir ein, dass Welpensozialisation über Welpenkurse wichtig und nötig ist, dann aber für alle Hunde oder ich finde das nicht, dann eben für keinen Hund. Oder werden Zwerge nicht bzw. nur an der Leine Gassi geführt und kommen so gar nicht in Kontakt mit anderen Hunden?

Und grosse Hunde sind ja nun sicher nicht "unsozialer" als Kleine.

 
Ich habe mich falsch ausgedrückt. Das "es macht mehr Sinn" bezieht sich einzig und allein auf die Grössen- und Gewichtsangaben für die Rassentypeneinteilung. Auf keinen Fall wollte ich sagen, dass Hundehalter von kleinen Hunden weniger Pflichten haben sollen wie die anderen. Sorry!

 
Ich habe da auch meine Probleme mit. Die grossen Hunde haben ja nur durch ihre Erscheinung einen gewissen Respekt, den sie ausstrahlen. Ich habe auch noch nie gehört, dass ein grosser Hund sich beim Jogger in die Turnschuhe verbeisst.

[QUOTE='hasch-key]Mich nervt das Ganze ungemein, denn warum sollten Halter grosser Hunde per se mehr Kurse machen müssen als Kleinhundehalter? Zumal ich eh das Gefühl habe, dass sich Halter mit grösseren Hunden notgedrungen mehr mit ihrem Hund auseinandersetzen als die "Fusshupenfraktion".

Ähm, sorry fürs OT, Link habe ich leider net.
[/QUOTE]
Da muss ich auch recht geben. Ich habe absolut nichts gegen kleine Hunde. Immer wieder begegnen mir aber Kleinhundehalter, die ihre Hunde so menschlich verwöhnen, dass ich auch schon Angst hatte.

Ich möchte keine User mit Kleinhunden angreifen.

Ich finde es sollten alle Hundehalter in die gleiche Pflicht genommen werden.

 
also ich finde das völlig dämlich!
vorallem weil viele klein hunde gar nicht sozialisirt und erzogen sind! sie sind ständig an der leine oder in der tasche, wen ein anderer hund kommt wird er hochgehoben!
das geht ja bei einem grossen hund ja mal nicht (ok das mit der leine schon aber ich wil jemanden einen bernhardiner in einer tasche stopft oder den jemanden hochnimt!)
ich finde sie sollen entweder alles gleich machen für jeden hund oder es einfach sein lasen

 
Ich finde die Idee eines "obligatorischen" Junghundekurses gar nicht schlecht (immer vorausgesetzt, da werden auch anständige, brauchbare Lektionen durchgenommen)

Was die Grösse anbelangt kann ich mit meinen Vorrednern nur anschliessen- in solchen Kursen sollte man meiner Meinung nach sowieso vor allem den Hundehalter "ausbilden" damit er später seinen Hund gesellschaftskompartibel erziehen kann.

 
Ich finde jeder 1.Hundehalter sollte dazu verpflichtet sein. Allerdings auch die Besitzer von kleineren Hunden.

 
[QUOTE='Cella_12000]Ich habe auch noch nie gehört, dass ein grosser Hund sich beim Jogger in die Turnschuhe verbeisst.
[/QUOTE]Nä, der nimmt dann gleich die Wadn! :D
 
Mein erster eigener Hund wäre in diese Regelung gefallen, bei ihrer Erziehung war zwar nicht alles perfekt aber sie war alltagstauglich und umgänglich. Ebenso konnte ich sie gut händeln. Somit wäre so ein Kurs zwar praktisch gewesen, heute würd ich in die HuSchu gehen, aber nicht zwingend notwendig.

Bei Zelda, mit der ich nicht gehen müsste. Brauchen wir es aber beide dringend damit wir ein gutes Team werden. Gerade der Freilauf (Jogger, Velofahrer, Fussgänger nachlaufen/rennen, später dann der Jagdtrieb der noch kommt) und Menschen anspringen ist ein grosses Thema das ich alleine nicht so gut hinbekommen würde wie mit HuSchu.

Deswegen find ich nun die Regelung selbst bescheuert obwohl ich nie davon betroffen wäre.

Der einfachste Hund den wir je hatten und das auch ohne Hundeschule war unser Bernhardiner :love:

 
Ich finde die Idee nicht schlecht, die Pflichtausbildung (4 Std SKN) die bis jetzt die Regel ist reicht wirklich kaum. Allerdings müssten die die Ausbilder besser kontrollieren, angeblich treibt sich da einiges rum.... :S
Die Hundehalter werden immer zahlreicher und die Bevölkerungsdichte immer grösser --> Mehr Konflikte.

Das grössere Hunde nun mal ein grösseres Gefahrenpotential haben sollte wohl klar sein. Der Unterschied wenn ein Pekinese oder ein Rottweiler (habe irgendein Beispiel genommen) zubeisst ist nun mal nicht zu verachten.
Selbst wenn grosse Hunde vielleicht seltener beissen als kleine, also wenn ich wählen dürfte...

Auch dass das ganze Programm mit jedem neuen Hund wiederholt werden muss, finde ich dämlich. Ersthundehalter ja, jeder weitere Hund finde ich müsste nicht das ganze Programm machen, evt. nur bei Auffälligkeiten.

 
[QUOTE='Frau_D.]Zitat von »Cella_12000«

Ich habe auch noch nie gehört, dass ein grosser Hund sich beim Jogger in die Turnschuhe verbeisst.

Nä, der nimmt dann gleich die Wadn! :D
[/QUOTE]
Ist immer noch zu tief. Der Oberschenkel hat mehr dran :escape:

 
ich sehe es wie yasodhara: es ist nun mal so, dass ein chi theoretisch weniger schaden anrichten kann als ein rotti... ich weiss nicht, wieviele hundekenner da jeweils bei sitzen wenn solche hundegesetze verbrochen werden. manchmal hab ich das gefühl, gar keine. ich las zb. in einem protokoll vom kanton schwyz doch tatsächlich, dass unter anderem die leinenpflicht kantonsweit belassen werden soll um das problem "hundekot" im griff zu behalten. ja denken die hunde an der leine koten nicht oder was?
eine "fachperson" äusserte gar, dass hunde auslauf brauchen, aber eine flexi völlig ausreichend sei... solange derartiger unsinn gar von "fachpersonen" rausposaunt werden, können wir keine vernünftigen gesetze erwarten.
ich lebe ja nun seit 3.5 jahren nicht im im kanton ZH. im TG gab es bereits vor dem SKN das gesetz, dass hunde über 16 kg gewicht (und cm waren es glaue ich 40) gewisse stunden in einer huschu zu absolvieren hatten. welpenschule reichte aber da. jetzt gilt der SKN und man müsste sonst gar nichts tun... dafür haben wir einige vertreter auf der rassenliste. und was sehe ich jetzt immer häufiger hier? ammerican bulldogge. bin gespannt wie lange die leute brauchen um das zu kapieren... oder wieso nehmen plötzlich die beaucerons derart zu?

ich finde den ansatz des kantons ZH nicht schlecht: JEDER (auch ein chi oder dackel) sollte in einer huschu erzogen werden. von mir aus bis mind 18 monate. wer das nämlich nicht will, wird schon verdächtig... ausnahmen wie blindenhunde, signalhunde etc. sollte es natürlich geben. noch besser wäre ein jährliches wesenstest, ein leben lang für den hund. wird nur aus kostengründen nie durchgeführt. ich zb. musste noch gar nie nachweisen, dass ich mit der grossen den welpenkurs (oder anderer kurs) besucht habe oder mit den jüngeren den SKN. und ich weiss von einigen, die das genau wissen und einfach nicht hingehen...

 
Kenne einen Hundehalter der sehr schlecht Deutsch kann. Er wusste deshalb nie so genau, wie er das mit den obligatorischen Kursen handhaben soll. Er verstand sie auch mehr als Prüfung und hatte Angst, dass man ihm den Hund wegnimmt (obwohl er, aus meinen kleinen Blickwinkel, glaub alles ziemlich gut macht). Nach dem die Frist für die obligatorischen Kurse ablief, hat sich das Veterinäramt aber bei ihm gemeldet. Nun macht er den Kurs. Was ich sagen will, wenn ein Hund registriert ist, fragen die Behörden schon nach. Zumindest hier in Basel.

 
Die Spinnen die Zürcher, einmal mehr.

Für Ersthundehalter finde ich die Regelung gut. Sollte aber eigentlich jeder selbst draufkommen, dass man lernen muss seinen Hund zu erziehen. Für mich war das selbstverständlich. Ich würde mich aber sicher nicht zu einem Welpenkurs verdonnernlassen und würde dann halt notgedrungen später die Erziehungskurse machen. Wobei ich mich fragen würde, ob Sportkurse nicht auch als Erziehungskurse zählen oder wie die das genau regeln vom Kanton.

Aber ich finds arm von den Kantonen, ganz arm. Jeder Depp darf sein Gewehr Zuhause behalten, aber bei den Hundehaltern hauen sie noch und nöcher Auflagen raus. Eigentlich kenn ich die Schweiz als ein Land, wo Eigenverantwortung gross geschrieben wird und überall sonst, ausser bei Hundegesetzen, wird dies noch immer so praktiziert.

Hier im Aargau, in meiner Wohngemeinde, hat übrigens niemand gefragt als die Frist zum SKN abgelaufen war. Ich habe ihn drei Monate nach Fristablauf gemacht.

LG, Patricia

 
Ich muss ehrlich sagen, ich finde 1. Hundehalter, egal ob grosse oder kleine Hunde, sollten alle einen Junghundekurs und oder mindestens 10 Lektionen eines Erziehungskurses machen. Meistens hat man den Hund nämlich nicht in 10 Lektionen erzogen. Und wenn man dies das Erste mal macht, weiss man auch noch nicht richtig wie. Was ja auch nicht schlimm ist, wenn man sich es zeigen und lernen lässt.

Aber für alle (egal ob 2. oder 10. Hund) die eine gewisse Grösse oder ein gewisses Gewicht haben finde ich nicht ok. Vorallem nicht so viele Stunden. Entweder alle oder keiner und vorallem ist nicht jeder Hund und Halter gleich und braucht gleich viele Kurse. Und es will vielleicht auch nicht jeder jenste Kurse, welche ja auch nicht ganz günstig sind, absolvieren wenn man schon das meiste selber kann und der Hund vielleicht wirklich einfach zu führen ist.

Ich finde je mehr Vorschriften umso mehr drücken sich davor und versuchen das Gegenteil. Das ist immer so. Ein gewisses Mass ist schon ok, aber so. :S