Ich schreibe einfach mal von meiner Erfahrung, ohne die anderen Antworten zu lesen..
Luna war auch sehr extrem an der Leine, bellen, knurren, ziehen, Kamm stellen und und und.
Wir haben es damals auch mit den bekannten Tipps à la Futterablenkung, lautes Nein, Bogen gehen etc versucht und es hat NIE wirklich etwas bewirkt.
Ich las dann ein Buch über das ruhige Zusammenarbeiten mit dem Hund und der positiven Einstellung des Hundeführers, welche der Hund (natürlich auch die negative) sehr gut spürt. So arbeitete ich also zuerst an MIR, lockerer zu werden und bei Hundebegegnungen Luna zu vertrauen mit der Einstellung "Isch ja nüt debii, das schaffemer sicher", denn früher war es auch bei mir ein Anspannen und hoffen, dass ja nichts passiert - also eine negative, angespannte Einstellung.
Anfangs glaube ich überhaupt nicht an dieses Einstellungsding, aber mittlerweile kann ichs echt nur allen empfehlen. Der Hund merkt, dass du entspannt bist und ist selbst dann auch weniger angespannt. Es war natürlich nicht von Gestern auf Heute weg und wir arbeiten noch immer daran, aber vor einem Jahr bellte sie jeden Hund an - heute sind es vielleicht noch 3 von 10 an normalen Tagen, und wenn sie mal bellt, beruhigt sie sich um einiges schneller wieder. Wenn ich merke, dass sie sich anspannt, dann setze ich sie an den Wegrand und arbeite DANN mit Belohnung, die sie immer wieder als RUHIGE Belohnung bekommt - wuffelt sie einmal, gibts nix. Es wird auch kein riesen Tamtam mit der Stimme veranstaltet, sondern ganz ruhige, einfache Lobe aussprechen. Eigentlich musst du dir einfach vorstellen, vorher einen riesen Joint geheizt zu haben und nun Alles total easy findest: Auch wenn sie bellt, bleibst du ruhig und sagst einfach "Matcho, chum da ane" und nimmst ihn ins Sitz.
Bei uns schlägt es wirklich extremst gut an und ich habe die ruhige Arbeit nun fest in unseren Alltag verankert, egal ob bei Schussangst, beim Leinenproblem, beim sonstigen Spazieren oder auf dem Hundeplatz, ich bin der ruhige Pol an welchem sie sich orientieren kann.
Wie gesagt, zuerst musst du aber sowieso erst an dir und deiner Ruhe und Geduld arbeiten. Kannst du auch gut im Alltag oder auf Arbeit, wenn dich etwas aufregt - denk dir etwas schönes und nimms easy! Schöner Nebeneffekt übrigens : Du regst dich auch ohne Hund weniger auf und nimmst alles lockerer