Leinenführigkeit sinnvoll für den Hund?

mezzo

Erfahrener Benutzer
30. Okt. 2010
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Hallo Foris!

Mir ist in der CM-Diskussion etwas ins Auge gestochen, das dort eher OT war, das ich aber gerne diskutiert hätte. Und zwar ging es um Disthens Ansatz, dem Hund die Leinenführigkeit zu erklären.

Zurück laufen ist immer etwas heikel. Das wirkt auf den Hund ziellos und frustriert ihn. Ein guter Führer - und das soll der Mensch ja sein - hat einen Plan und ein Ziel (eines aus Hundesicht) weshalb er wohin läuft. Läuft dann einer einfach immer rückwärts, dann hat er in den Augen des Hundes keine Führerqualitäten. Weshalb soll sich der Hund ihm dann anschliessen?!

Besser ist es auf einer Quartierstrasse oder Feldweg mit kaum Verkehr zu üben und im Zick-Zack vorwärts zu gehen. An den Strassenrändern jeweils mal kurz ins Gras schauen, macht der Hund ja auch. Dies ist für einen Hund nachvollziehbarer und er hat eher das Gefühl, dass der Mensch weiss was er macht, weil er da etwas abchecken will. Und immer schön loben, wenn er schön neben dran läuft!
Ich finde das einen interessanten Ansatz, weil ich generell sehr gern über die Schiene arbeite, die Übung für den Hund sinnvoll zu machen (ist mir so wirklich bewusst geworden durch "Jagdhund ohne Jagdschein" von Sabine Middelhaufe). Bei der Leinenführigkeit ist mir das bisher nicht gelungen, und an Splash beisse ich mir noch immer die Zähne aus. Seine Leinenführigkeit ist immer nur temporär, und muss täglich wieder mehrfach erinnert werden.
Nun würde ich gern einige Fragen/Gedanken zu dem Zitat aufwerfen.

1. Der Hund wird durch zielloses Umdrehen frustriert.

Ja, das ist so, denke ich. Und das dürfte auch der Ansatzpunkt des "Chaos-Laufens" sein, mit dem Leinenführigkeit etabliert werden kann. Hat bei Rhian wunderbar funktioniert: sie hat begriffen, dass es an der Führleine unklug bis unangenehm ist, nicht auf mich zu achten, und dass sie ihr Ziel durch ziehen nicht erreicht. Achtet sie hingegen auf mich und folgt meinen Richtungswechseln, gibt es Bestätigung für das sinnlose Rumlaufen. Es ist eine Art Trick.

Bei Splash hat es überhaupt nicht funktioniert. Er wurde frustriert, ja, aber er hat die Lösung nicht gefunden, bzw. sie war ihm nicht wichtig genug, um das Ziehen zu lassen. Er hat im Frust nur noch überdreht.

2. Der Zickzackweg des HF ist sinnvoller als Umdrehen, weil das "Schnüffeln" am Wegrand für den Hund nachvollziehbar ist.

Funktioniert an sich gut, habe ich immer im Freilauf gemacht, und dabei auch ab und an "Entdeckungen" inszeniert. Aber sendet das wirklich die richtige Botschaft an den Hund? Oder bestätigt es ihn nicht im ebenso nervigen Jojo-Verhalten?

Ich will ja eigentlich erreichen, dass der Hund sich meinem gleichmässigen Tempo anpasst, dass er seine Impulse, von Schnüffelstelle zu Schnüffelstelle zu zoomen bezähmt. Kann ich ihm das wirklich vermitteln, indem ich selber so rumzoome? Klar, der Hund ist momentan nicht frustriert, weil ich vorgebe, was Interessantes abzuchecken. Aber wie lange lässt er sich davon täuschen, durchschaut er nicht, dass ich die wirklich interessanten Stellen verfehle? Und wie stellt er damit die Verknüpfung her, dass sich Ziehen nicht lohnt, wenn ich immer beim Ziehen ein interessantes Event veranstalte? Irgendwie kriege ich den Bogen nicht zum langweiligen von-A-nach-B-laufen, ohne zu ziehen....

Ich finde das Ganze ist ein sehr bedenkenswerter Ansatz, und erweitert das Belohnungsspektrum beim Leinenlaufen. Aber ob es wirklich immer ohne die für den Hund nunmal frustrierende Erkenntnis geht, dass Ziehen nicht zielführend ist? Auch bei dieser Strategie darf ich mich nicht zickzacklaufend jener Ecke annähern, auf die der Hund ständig hinzieht.....

Würde mich natürlich vor allem über weitere Erläuterungen von Disthen freuen, aber auch über andere Kommentare.

 
ein anderer kommentar..
bei unseren hunden bringt das in den wegrand schauen rein gar nichts.
beim ersten mal glaubt man mir noch das hier etwas sein könnte..
beim zweiten mal ernte ich einen etwas mitleidigen blick (gerade von ayla), welcher mir besagt: du hast vorher auch nichts gefunden...was soll da jetzt sein.
dafür schaut bei uns schon lange kein hund mehr mit mir am rand nach. man wartet höchstens bis ich geschaut habe und läuft dann weiter.
um dem erfolgserlebnis willen habe ich sogar schon ein paar lekkerlie dorthin wo ich nachgeschaut habe um dem hund zu signalisieren da ist wirklich etwas.
keine chance..
beim spaziergang frisst keiner der hunde etwas und da wird wenn überhaupt nur kurz drüber geschnüffelt.
jedoch auch wieder nur ein einziges mal. um den reizes willen kehrt keiner unserer hunde mehr um.
somit bin ich wohl in den augen meiner hunde durchschaut und als unfähig erklärt worden was wirklich untersuchenswertes anzeigen zu können.
es kommt bei dieser strategie garantiert auf den hund darauf an und auf die bereitschaft dazu mit seinem menschen zusammen zu arbeiten.
meine hunde tun dies auf jeden fall nicht und bevor ich meine glaubhaftigkeit verliere habe ich das auch schnell wieder aufgegeben.
ein glück jedoch dass keiner der hunde wirklich zieht, oder gar an der leine aufdreht.

 
Also ich wo auch lange geübt habe mit umdrehen hab das fast 1jahr gemacht und nichts er hat seine momente die er nicht zieht aber dan gibt es tage oder zeiten die es schwer mache entspannt zu bleiben abr bei längeren überlegen glaub ich langsam auch das er frustiert ist und mir auch... aber das mit zick zack laufen habe ich halt angst das wie schon erwähnt wurde das er mit kommt aber nicht richtig interessiert..möchte nicht das es weiter so geht den ich möchte mit ihm entspannt laufen gehen und noch weitere sachen traineren z.b ab der leine zu laufen auch wen hunde kommen den eigentlich hört er wen er ab der leine lauft einfach das mit bei fuss wil nicht immer klappen abr wen ein anderer hund kommt ist es fertig mit zu hören und es ist imer riskant weil ich nicht immer weis wie er reagiert. Es ist schwierig ihn paar sachen bei zu bringen gleich zeitig oder solte ich zurzeit leineführigkeit bei bringen und danach ab der leine weiss auch nicht möchte ihn ja nich überfordern

 
Generell, wie bei allen Trainingsansätzen gilt auch hier, dass es nicht für jeden Hund oder jedes Mensch-Hund-Team passt. Bei Leyki hab ich diesen Input eingeworfen, weil Zick-Zack sicher besser ist, als das ewige Rückwärtslaufen und weil es sich um einen Border handelt, die normalerweise relativ einfach mit dem Menschen zusammen arbeiten. Die Rasse macht sehr viel aus wie bei fast allen Erziehungsfragen. So ist es zum Beispiel viel einfacher einem Schäferhund das Leinelaufen beizubringen oder auch das Fusslaufen, als bei einer eigenständigen Rasse. Dann spielt der Charakter des Hundes und der Beziehungsstand zwischen Hund-Mensch ebenfalls eine Rolle. Hat der Hund generell die Führung inne, dann muss man eh komplett an einer anderen Ecke anfangen und gar nicht erst bei der Leinenführigkeit. Deshalb auch mein Anmerkung an Leyki, dass ich ihr konkret, ohne den Hund zu sehen, nicht helfen kann.

Zum Zick-Zack: Wichtig ist einfach, dass man in wirklich kleinen Sequenzen arbeitet. Also nicht das Gefühl hat, dass jetzt halbe Spaziergänge nur noch im Zick-Zack ablaufen. Da würde ich als Hund auch denken: :wall: Auch dass es nicht nur dann passiert, wenn der Hund zieht, sondern einfach auch mal wenn er soweit schön läuft. Also die Bewusstheit des Hundes, dass er eigentlich immer ein bisschen Aufmerksamkeit dem am anderen Ende der Leine schenken muss.

Das mit dem irgendwann durchschaut einem der Hund, dass da nichts Interessantes am Rand ist: Die Grundlage von allem was sich auf Spaziergängen abspielt ist die Einstellung und das Bewusstsein, was der Spaziergang bedeutet. Die meisten Besitzer wollen einen entspannten Spaziergang geniessen. Das steht aber im absoluten Gegensatz zu der hündischen Sichtweise. Für einen Hund ist der Spaziergang nicht um sich zu entspannen, müde zu werden, an die frische Luft zu kommen. Der Spaziergang ist seine "Arbeit". Wir wollen auch nicht entspannt das Haus putzen oder unseren Beruf erledigen. Da sind wir auch aktiv, konzentriert und in einer gewissen Spannung. Genauso ist der Spaziergang für den Hund. Er will seinen Aufgaben nach gehen, seine Triebe ausleben und ist dabei von seinen Instinkten beeinflusst und gebe ich Mensch bzw. Führer solche Aufgaben, ermögliche ihm dies, so wird er sich auch bereitwilliger mir anschliessen und auch anständig an der Leine laufen, weil er weiss, meine Zeit kommt noch oder jetzt haben wir unsere Jobs erledigt. Dies ist natürlich wiederum von der Rasse abhängig und von der Interessenslage des Hundes.

Wie abwechslungsreich, clever und intensiv man dies als Halter anbieten muss kommt extrem auf den Charakter und die Bedürfnisse des Hundes an. Wie gross ist die generelle Bereitschaft des Hundes sich einem anderen Lebewesen anzuschliessen. Probiert er generell immer wieder aus zu sagen wo es lang geht, nicht nur an der Leine, so wird dieser Hund auch immer wieder durch ziehen zeigen wollen, hey da wäre noch was, da gehen wir jetzt hin. Dann kommen Faktoren wie Aufregung dazu etc.

Als Beispiel meine Hunde: Die sind eigentlich sehr selten an der Leine und meist nur kurze Sequenzen. Da ich zwei eher unsichere Hunde habe spielt bei ihnen die Aufregung ein entscheidender Faktor. Sie sind zum Beispiel anfangs immer etwas zappelig. Einfach die Freude und Aufregung. Laufe ich dann Zick-Zack bringt das überhaut nichts, sondern ich schraube sie eher noch hoch. Laufe ich dann zügig vorwärts und lasse sie zwischendrin, wenn sie wollen am Rand schnuppern und markieren, beruhigen sie sich schnell. Entweder weiss ich das und akzeptiere es so oder aber ich nerve mich und beginne einen sinnlosen Kampf mit ihnen. Man kann sich das etwa so vorstellen, wie wenn man mit einem Kind in den Europapark geht. Da gibt es jene Kinder, die dorthin ziehen und gleich auf die nächste Seite, weil sie von den Einflüssen total hibbelig werden und alles zugleich sehen wollen, total euphorisch. Dann gibt es diese Kinder, die brav an der Hand laufen, den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu bringen und von den Eindrücken erschlagen werden. Das sind dann die Kinder, die brav neben Mami herlaufen und einfach nur staunen. Das Zweitere kenne ich von meinen Hunden auch, nämlich dann, wenn wir zum Beispiel in vielen Menschen, viele andere Hunde, wie z.B. auf einem Reitturnier. Da laufen meine ganz freiwillig schön und ganz nah neben mir, manchmal fast ein bisschen hinter mehr. Da sind dann soviele Eindrücke, dass sie gepaart mit ihrer Unsicherheit, super gerne sich einfach mir anschliessen, weil sie in der Situation sich gar nicht mehr zutrauen es selber zu managen.

Was ich bei meinen Zwei betreffend Leinelaufen auch extrem gemerkt habe, ist meine Körpersprache und vorallem die Körperspannung. Habe ich meinen Labi an der Leine und es kommt gerade nichts oder sie wäre normalerweise frei, also für sie nicht nachvollziehbar, so muss ich extrem viel Körperspannung haben um sie im Fuss zu halten, egal mit oder ohne Leine. Ist es aber in einer Situation wo sie angespannt ist (anderer Hund kommt oder eben anfangs Spaziergang) so löst meine Körperspannung genau das Gegenteil aus und sie wird hibbeliger. Dort muss ich wiederum total locker sein.

Ich denke an meinem Geschreibe sieht man gut, dass es etwas extrem individuelles ist, wo es, wie so oft, kein Patentrezept gibt und man darf nie das ganze Zusammenleben mit dem Hund ausser Acht lassen. Je mehr rundherum harmonisch und dem entsprechenden Hund gerecht gelebt wird, umso einfacher ist die Umsetzung der Leinenführigkeit. Es ist wie immer eine Frage des "grossen Ganzen".

 
@LeykiNeukom: Wenn Du möchtest, dass Deine Beiträge gelesen werden, würde ich Dir empfehlen, zumindest Satzzeichen zu verwenden. Gross-/Kleinschreibung wäre dann noch ein Bonus.
Ich jedenfalls habe es aufgegeben, Deine Beiträge entziffern zu wollen. Sorry!

 
@LeykiNeukom: Wenn Du möchtest, dass Deine Beiträge gelesen werden, würde ich Dir empfehlen, zumindest Satzzeichen zu verwenden. Gross-/Kleinschreibung wäre dann noch ein Bonus.

Ich jedenfalls habe es aufgegeben, Deine Beiträge entziffern zu wollen. Sorry!
Da stimme ich dir voll zu ! Das es extrem anstrengend ist die Beiträge zu entschlüsseln

 
Finde die Beiträge mit Tipps zur Leinenführung toll.Nur find ich es immer schwierig für sich rauszufinden wies am Besten geht oder was für meinen Hund passt.Hab auch den Tipp mit zurücklaufen bekommen oder abrupter Richtungswechsel.Da gibts aber wie überall verschiedene Meinungen.

Pepito läuft nicht immer schön an der Leine.In der Gruppe erst recht nicht.Da muss ich wohl einfach ausprobieren was hier funktioniert.Habs in letzter Zeit eben auch etwas schleifen lassen.

 
Da stimme ich dir voll zu ! Das es extrem anstrengend ist die Beiträge zu entschlüsseln
Wie ich schon mal erwähnt habe. habe ich eine schreib ufehler und auch alles dazu gehört habe ich mühe und kann das halt einfach nicht....mus das erst lehrnen und wen ihr mich an greift wird es nicht besser.

 
Zu dem zick zack gut ich werde es sicher paar mal versuche schaden kan es nicht

 
Ina war ja auch eine harte Nuss...zuviele Hummeln im Hintern und einfach etwas gaga :D Ich habe unterschiedlich mit ihr trainiert, je nach Befinden von Hund und mir. Das finde ich ganz wichtig. Das zickzack laufen hat sie nur noch mehr in den Wahnsinn getrieben. Ich musste mit Ruhe und viel Hartnäckigkeit arbeiten. Wenn Ina mal wieder vergass das ich auch noch an der Leine bin, habe ich angehalten und bin erst weiter gelaufen wenn sie zu mir zurückgekehrt ist und sich auf mich konzentriert hat. Wenn sie bei mir war natürlich riesige Freude und Leckerli. Unhabhängig davon habe ich das Kommando Langsam aufgebaut und jetzt wo ich an Krücken unterwegs war Gold wert. Jede Lockerung der Leine bestätigt, zurückschauen gelobt auch wenn wir nur kurz Bisi machen gingen. Heute übe ich oft noch kurze Sequenzen Richtungswechsel wenn ich möchte das sie nicht nur locker an der Leine geht sondern ihre Gedanken auf mich gerichtet sind.
Auch haben wir das Kommando "Hinter mir" aufgebaut und sie muss bei steilen Wegen oder bei engen Durchgängen hinter mir laufen. Auch die Treppe bei uns im Haus zum Hausausgang, bei der Türe fängt das Leine laufen bereits an. Auch habe ich das Kommando manchmal benutz wenn ich merkte, dass ich an jenem Tag keine Nerven für das Leinentraining hatte, Ina an dem Tag nicht fähig war sich genügend zu konzentrieren aber in dieser Situation notwendig war, dass sie an der Leine nicht zieht.
Heute bin ich zufrieden mit dem Leinenlaufen aber es hat fast 1 Jahr gedauert. Klar es gibt immer noch Situationen, da zieht sie und Aussenstehende denken der Hund hat nie gelernt an der Leine zulaufen, aber das ist meistens wenn sie sehr aufgeregt ist.
Wichtig ist das man eine Methode anwendet, die für das Team stimmt und das man auch Abwechslung ins Training bringt.

 
Oke ja nehme das was du geschriben hast zur kenntnis.

Was ist eure meinung zu hundeschule bin zwar gros und ganzen zufrieden aber sie ist nicht ofen mal was neues auszuprobieren, immer zurück laufen hab ihn ein jahr hab ihn mit 8monaten gekauft. Und weil ich bei der vohrigen nicht zufrieden bin zu ihr gewechselt weil sie sanft arbeitet aber mit körperhaltung und behlonung aber durch sprache streichel ab und zu aber weniger mit leckerlis. Also bei suchspielen schon ab und zu leckerlis aber bei leinenführigkeit nicht und das gefählt mir. Hab halt hunde gesehen die nur was gemacht haben wen du was gegeben hast und das schreckt mich ab, bin aber nicht dagegen wen man das mas finden ist das gut

 
Hast du die Hundeschule von Jeanette Beer mal angeschaut? Sie arbeitet wirklich Top!
Lg ti

 
Leyki, im Prinzip geht es nicht darum ob jemand mit viel Leckerli belohnt oder mit viel Lob. Entscheidend ist, wodurch der Hund am motiviertestens ist. Was für den jeweiligen Hund die Top-Belohnung darstellt. Das hängt vom Hund ab und oft auch von der Rasse. Ich habe zwei total unterschiedliche Hunde diesbezüglich, obwohl beide in die Sparte Jagdhunde gehören. Für den Pudel ist die grösste Bestätigung Aufmerksamkeit. Da kann ich noch so lange mit einem Leckerli vor der Nase wedeln, wenn ein Mensch entgegen läuft, der sie freundlich anschaut und ihr damit Aufmerksamkeit schenkt, dann ist sie bei dem und nicht bei mir. Umgekehrt der Labrador. Die pfeift drauf, ob ich sie verbal lobe, hauptsache es kommt was fressbares daher. Nur mit der kann ich jederzeit mit einem Leckerli vor der Nase an jemandem vorbei laufen. Da könnte ne Bombe explodieren, die würde das Leckerli nicht aus den Augen lassen. Ist oft ein grosser Vorteil. :)

Man sollte also die Hundeschule nicht danach beurteilen, ob sie mit Leckerli arbeitet oder nicht, sondern schauen, ob sie differenziert zwischen den Hunden und darauf achtet, welcher Hund wie am besten motiviert ist. Gut ist auch, wenn man sich selber mal eine Rangliste der z.B. 10 besten Belohnungen aus Sicht seines Hundes aufstellt und je nach Schwierigkeitsgrad das ein Kommando, auch von der Situation abhängig, auszuführen ist, wird unterschiedlich gelobt.

 
@LeykiNeukom: Wenn Du möchtest, dass Deine Beiträge gelesen werden, würde ich Dir empfehlen, zumindest Satzzeichen zu verwenden. Gross-/Kleinschreibung wäre dann noch ein Bonus.

Ich jedenfalls habe es aufgegeben, Deine Beiträge entziffern zu wollen. Sorry!
Wenn jemand an einer Schreibschwäche leidet KANN er leider die Gross-/Kleinschreibung nicht so ausführen wie andere, auch Satzzeichen und Gliederung fallen da sehr sehr schwer.

Es wäre schön wenn man sich da einfach etwas bemühen könnte Menschen mit gewissen Defiziten entgegenzukommen!!!

Ehrlich, so ein Verhalten macht mich echt wütend, zumal sie sich schon einmal rechtfertigen musste!

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei Venia ist das Leinenlaufen, oder sagen wir besser war, eher schwieriger.
Da sie eine ausgeprägte Jägerin ist möchte sie gerne möglichst weit vorne laufen um auch ja alles zuerst mitzubekommen.
Ich habe versucht zurückzulaufen, stehen zu bleiben, sie mit Motivierung und Lob neben mir zu "halten"; schliesslich und endlich mache ich heute ganz einfach klar, dass ich das Tempo und Richtung bestimme und zwar ausschliesslich ich.
Sobald Venia drängelt bedränge ich sie körperlich, das heisst ich laufe auf sie zu.
Wenn sie sich zurücknimmt wird sie immer mal wieder gelobt, sowohl stimmlich, als auch mal mit einem Leckerchen, vor allem lasse ich ihr aber dann genug Platz und Freiraum.
Inzwischen läuft sie schon recht gut Leine, gut Leine Laufen heisst für mich dass ich meinen Hund mit dem "kleinen Finger" mit durchhängender Leine Führen kann.
Anfangs der Spaziergänge oder in aufregenden Situationen wie Wildwechsel komme ich ihr dann natürlich entgegen. Wie Disthen oben beschreibt würde sie da Druck oder eine ewige Bedrängerei noch mehr aufladen. Wenn ich sie erst mal etwas Schnüffeln lasse kommt sie bald runter und dann ist eine Zusammenarbeit auch bald wieder möglich.
Vielfach läuft sie in für sie entspannten Situationen schon sehr toll neben mir, immer mal wieder mit freudig-erwartungsvollem Blick und leicht angehobenen Ohren. Das wird natürlich sehr bestätigt:)

 
Merci Disthen für die ausführliche Erläuterung!

Die Grundlage von allem was sich auf Spaziergängen abspielt ist die Einstellung und das Bewusstsein, was der Spaziergang bedeutet. Die meisten Besitzer wollen einen entspannten Spaziergang geniessen. Das steht aber im absoluten Gegensatz zu der hündischen Sichtweise. Für einen Hund ist der Spaziergang nicht um sich zu entspannen, müde zu werden, an die frische Luft zu kommen. Der Spaziergang ist seine "Arbeit". Wir wollen auch nicht entspannt das Haus putzen oder unseren Beruf erledigen. Da sind wir auch aktiv, konzentriert und in einer gewissen Spannung. Genauso ist der Spaziergang für den Hund. Er will seinen Aufgaben nach gehen, seine Triebe ausleben und ist dabei von seinen Instinkten beeinflusst und gebe ich Mensch bzw. Führer solche Aufgaben, ermögliche ihm dies, so wird er sich auch bereitwilliger mir anschliessen und auch anständig an der Leine laufen, weil er weiss, meine Zeit kommt noch oder jetzt haben wir unsere Jobs erledigt. Dies ist natürlich wiederum von der Rasse abhängig und von der Interessenslage des Hundes.

Wie abwechslungsreich, clever und intensiv man dies als Halter anbieten muss kommt extrem auf den Charakter und die Bedürfnisse des Hundes an. Wie gross ist die generelle Bereitschaft des Hundes sich einem anderen Lebewesen anzuschliessen. Probiert er generell immer wieder aus zu sagen wo es lang geht, nicht nur an der Leine, so wird dieser Hund auch immer wieder durch ziehen zeigen wollen, hey da wäre noch was, da gehen wir jetzt hin. Dann kommen Faktoren wie Aufregung dazu etc.
D'accord eigentlich mit allem - aber: die Aufgaben, die der Mensch dem Hund stellt, passieren ja normalerweise nicht an der kurzen Leine. Da ist die einzige Aufgabe des Hundes, nicht zu ziehen, sondern sich dem Menschen anzupassen, was für ihn je nach Charakter trotz gelegentlicher Belohnungen ziemlich sinnlos ist. Meist weiss er ja ganz genau, dass es ins Freilaufgebiet geht, aber ich kann ihm schlecht ableinen 15 Minuten später versprechen, wenn er auf dem Weg nicht zieht....

Ich finde, das grösste Problem ist nicht der Ansatz zur Leinenführigkeit, da sollte man in der Auswahl schon was Passendes finden. Sondern die Ausdehnung auf längere Strecken und im Alltag. Bei Rhian ging das aber verhältnismässig leicht mit etwas Konsequenz und Bestätigung von Aufmerksamkeit. Aber bei Splash komme ich kaum je über die 50 m Marke hinaus. Lobe ich Aufmerksamkeit oder laufen an lockerer Leine, geht er gleich darauf wieder in die Leine, im Sinn von "jetzt darf ich aber".... Es macht für ihn einfach keinen Sinn, das Ziehen zu unterlassen, obwohl er grundsätzlich schon kooperativ ist.

Was ich bei meinen Zwei betreffend Leinelaufen auch extrem gemerkt habe, ist meine Körpersprache und vorallem die Körperspannung. Habe ich meinen Labi an der Leine und es kommt gerade nichts oder sie wäre normalerweise frei, also für sie nicht nachvollziehbar, so muss ich extrem viel Körperspannung haben um sie im Fuss zu halten, egal mit oder ohne Leine. Ist es aber in einer Situation wo sie angespannt ist (anderer Hund kommt oder eben anfangs Spaziergang) so löst meine Körperspannung genau das Gegenteil aus und sie wird hibbeliger. Dort muss ich wiederum total locker sein.
Diese Beobachtung habe ich ganz genauso gemacht.

Ich denke an meinem Geschreibe sieht man gut, dass es etwas extrem individuelles ist, wo es, wie so oft, kein Patentrezept gibt und man darf nie das ganze Zusammenleben mit dem Hund ausser Acht lassen. Je mehr rundherum harmonisch und dem entsprechenden Hund gerecht gelebt wird, umso einfacher ist die Umsetzung der Leinenführigkeit. Es ist wie immer eine Frage des "grossen Ganzen".
Jein. Es gibt tatsächlich kein Patentrezept und ist extrem individuell, und grundsätzlich ist natürlich ein passend ausgelasteter Hund kooperativer. Aber in meiner Erfahrung hängt doch noch sehr viel am individuellen Hund. Da kann man dem einen Hund weniger gerecht werden, und hat trotzdem keine Probleme mit Leinenführigkeit. Und leider auch umgekehrt.

 
Wenn jemand an einer Schreibschwäche leidet KANN er leider die Gross-/Kleinschreibung nicht so ausführen wie andere, auch Satzzeichen und Gliederung fallen da sehr sehr schwer.

Es wäre schön wenn man sich da einfach etwas bemühen könnte Menschen mit gewissen Defiziten entgegenzukommen!!!

Ehrlich, so ein Verhalten macht mich echt wütend, zumal sie sich schon einmal rechtfertigen musste!
Danke das zumindist einer mich versteht und es mich nicht immer kritisirt... darum bin ich auch nicht so gern in forumen egal um welches es handelt

 
@LeykiNeukom
ja, ich kann mir das sehr gut vorstellen! Leider ist die Toleranz in der heutigen Gesellschaft alles andere als gross:-( Die Schublade ist sehr klein bemessen und wer nicht da rein passt bekommt es am Laufmeter zu spüren. Für mich ist das auch ein Defizit, wenn auch eines das von der Gesellschaft halt meist einfach toleriert wird.
Trotzdem finde ich es gut, dass du schreibst, denn auch Schreibschwächen können verbessert werden:)
Vielleicht wäre es ein Tip, dass du dir neben dem Hundi eine Word-Datei öffnest, da kannst du deine Beiträge schreiben und die Fehler werden korrigiert, so hättest du auch einen "Lerneffekt" sofern du das überhaupt möchtest. Du könntest dann die Beiträge kopieren und im Hundi einfach einfügen:)