M13 Ein neuer Bär in Graubünden / wurde abgeschossen

Das hast du mitbekommen das heute wahrscheinlich ein Bär, weiss jetzt nicht grad welche Nummer, im Engadin unter den Zug gekommen ist :grumpy:

 
Es war der M13. Er ist aber anscheinend nicht grob verletzt

 
Echt :zora:habs nur mit einem Ohr heute im Radio gehört. Da bin ich beruhigt, der arme Kleine :solace:
Dann ist jetzt definitiv einer mehr im Graubünden :zora:

 
:ugly: wenn jetzt noch etwa 90% der Menschen, die hier wohnen weg wären, fänd ichs super, dass der Bär da ist.
 
Findest du, ich war früher oft im Engadin, mein Vorstehhund wurde da geboren. Ich habe also viel mit Jägern und auch sonst Einheimischen Kontakt, war oft in dieser Gegend auf der Pirsch, scheint nicht ein so grosses Problem zu sein.

 
Die Chance in Graubünden oder sonst wo in der Schweiz von einem Baum erschlagen, Blitz getroffen, oder Jäger erschossen zu werden ist wesentlich höher, als einem freilebenden Bären oder Wolf zu begegnen.

 
Wir haben eine Wohnung im Bündnerland und sind deshalb des öfterns dort. Als der letzte Bär dort gesichtet worden ist (wie lange ist es nun schon her, 3 Jahre ?( ) waren wir auch dort und ich musste ehrlichgesagt über die Beschilderung lachen, was man tun soll, wenn man dem Bären begegnen sollte: stehen bleiben und sich klein machen. Klar, ich möchte ja sehen, wie viele das machen wenn ein ausgewachsener Bär vor ihnen steht!
Aber ich weiss auch von einer Hütenwirtin (ist in der Skisaison ein Pistenbeizli), dass sie ganz alleine dort war, als nachts der Bär um ihre Hüte schlich, sie sei fast vor Angst gestorben.
Für Nicht-Betroffene ist ein Bär ja wirklich schön und süss, aber es sieht halt auch anders aus, wenn er einem ganz nahe ist.
Ich hoffe aber auch sehr, dass der Bär den Siedlungen aus dem Weg geht und nicht das selbe Schicksal hat wie der Letzte.

 
Danke Fay. So sehe ich das eben auch.
Nur ist auch ein Bär nicht so dumm und läuft tagelang durch die Gegend, um was "natürliches" zu finden, wenn er nur mal kurz um die Ecke einen Abfalleimer oder Komposthaufen leeren kann.
Ich würde mich ja wahnsinnig freuen, so einen Meister Petz mal aus angemessener Nähe zu sehen. Aber mir tut halt das Tier leid, weil es wohl kaum eine überlebenschance hat.

Hier ist er ja vor 1 1/2 jahren kurz vor seinem Winterschlaf vorbei getrottet in der Nacht. Den Winterschlaf hat er ca 10km von hier gehalten. Und im Frühling letzen Jahres ist er etwa 40km von hier erschossen worden, weil er, was ja verständlich ist, nach dem Winterschlaf das Buffet in den Dörfern plünderte.

 
Bei Luchs, Wolf und Biber finde ich es gut, dass sie wieder hier heimisch werden. Beim Bären jedoch sehe ich zu grosse Probleme. Ich glaube nicht, dass es für ihn heutzutage noch genügend Platz hat, wir Menschen haben uns dazu wohl zu stark ausgebreitet. Ein Bär wird immer entweder das leckerste oder bequem zugängliche Menü wählen und das sind halt die Bienenstöcke, Abfalleimer, Komposthaufen oder unbeaufsichtigte Schafe. Und die Scheu vor den Menschen verlieren sie ja auch schnell.

Ich mag mich noch gut erinnern, wie es in Kanada/Alaska war, wenn wir in Bärengebiet unterwegs waren. Da waren die Spaziergänge mit dem Hund selten richtig entspannt. Häufig liessen wir ihn nur wenige Meter von uns entfernt laufen und sprachen die ganze Zeit laut miteinander, um die Tiere (von denen wir frische Spuren gesehen hatten) auf uns aufmerksam und von uns fern zu halten.
Wo es dann in einem Gebiet (Jasper N.P.) eine Beerenmissernte gegeben hatte, und die Bären entsprechend hungrig auf der Suche nach Futter am helllichten Tag durch die Ortschaften streiften, war das auch nicht angenehm.

Von dem her hüte ich mich, fernab vom Wohngebiet des/der nun eingewanderten Bären zu sagen, dass ich es toll finde, wenn sich der zwar putzig aussehende aber doch sehr gefährlich werden könnende Meister Petz wieder bei uns niederlässt.

 
Womöglich habe ich eine andere Einstellung zur Natur und der eigentlich heimischen Tierwelt, da ich eine lange Zeit meines Lebens in Süd Afrika gelebt und teilweise auch dort aufgewachsen bin. Mein Vater ist dort auch heute noch als Ranger in einem der ältesten Reservate Afrikas tätig und hat mir, was dieses Thema angeht sehr viel mit auf den Weg gegeben und mich auch beruflich beeinflusst.

"Raubtiere" Beutegreifer, gehören in ein funktionierendes Ökosystem.
Wir haben es in kürzester Zeit geschafft unzählige Tier und Pflanzenarten auszurotten und unwiederbringlich zu zerstören.
Luchs, Wolf, Bär sind ursprüngliche Bewohner auch unserer Breitengrade und wir sollten froh darüber sein, sie vereinzelt wieder hier antreffen zu können.

Wann wurde in der Schweiz zuletzt ein Mensch von einem Wolf oder Bären angegriffen, geschweige denn getötet?

Es gibt heute verschiedene Organisationen, welche sich für die Rückkehr dieser heimischen Wildtiere einsetzen, Aufklärungsarbeit betreiben und die dort lebenden Menschen unterstützen.
Herdenschutz ist nur einer der Schwerpunkte, aber der wichtigste und effektivste.
Wenn wir bereit sind Rücksicht auf Tier und Natur zu nehmen, liesse sich so manches besser vereinbaren.

Bären und Wölfe sind sehr scheue Tiere, welche die Nähe der Menschen meiden. Und ja, es kommt vor, dass Schafe und Rinder gerissen werden. Das ist in erster Linie ärgerlich und ein finanzieller Verlust für die betreffenden Bauern. Diese werden aber entschädigt.

Wie viele Tiere sterben hier bei uns, wegen schlechter Haltungsbedingungen? Wie viele Schafe und Rinder stürzen in den Bergen im Sommer ab? Wie viele Tiere werden hier von uns geschlachtet und gegessen? Wie viel Wild wird hier von Jägern geschossen? Man kann die Liste beliebig weiterführen.......

Eine potenzielle Gefahr für Menschen geht hier weder von Bär noch von Wolf aus.

Und ich freue mich über belegte Sichtungen und hoffe, trotz aller Negativberichte immer wieder, sie mögen es schaffen.
Zeigen doch diese Einzelfälle, die Natur schafft es trotz aller menschlichen Wiedrigkeiten immer wieder sich durchzusetzen.

Sie haben ein Recht darauf.

 
In Afrika haben die Menschen aber von Geburt an gelernt, mit den Tieren zu leben.

Im Juli fahre ich auch für 4 Wochen nach Kanada (@tabasco Jasper n.p und Banff n.p. sind auf unserer Reiseroute ;-) ) und ich hoffe dort auch auf Bären in sicherer Entfernung zu treffen. Aber wie schon geschrieben, auch dort hat man gelernt mit diesen Tieren zu leben und man kann sie auch dort erwarten.

Hier aber war der Bär so lange verschwunden, dass man nicht mehr weiss, wie mit ihm umzugehen ist und ist auch nicht dementsprechend ausgerüstet. Hier lebt man ganz alleine in Alphütten ist nicht damit aufgewachsen und konnte nicht im vorhinein damit rechnen, dass ein Bär kommt. Super, deine Kinder dürfen noch ohne Angst draussen spielen (ist ja kein Autoverkehr und auch "kranke" Menschen ist der Weg zu weit) und auf einmal fehlt eines, weil der Bär aufgetaucht ist. Die Wahrscheinlichkeit ist wohl extrem gering, aber auch wenn es 1:1'000'000 ist, geht es um Menschenleben.
Und mit den Aussagen, die beim letzten Bären kamen, so à la "dann trifft es halt mal einen Menschen", habe ich einfach ein Problem. All diese, die diese Aussage getätigt hatten, waren weit weg. Aber die hätte ich sehen wollen, wenn durch den Bären ein Angehöriges getötet worden wäre. Klar, dies ist die schlimmste Annahme, aber es kann passieren.

Zu den gerissenen Tieren: meine Schildkröten zuhause sind auch bestmöglichst von den heimischen Wildtieren geschützt. Aber sollte doch einmal ein Fuchs oder Marder ins Gehege eindringen muss ich auch sagen, ist es die Natur. Da haben wir dieselbe Einstellung!
Und doch muss man sagen, sieht es wieder anders aus, wenn man selber betroffen ist. Du hast evtl. aus Hobby 2-3 Schafe, du pflegst und liebst sie und eines morgens findest du nur noch eine Blutspur.

 
Wann wurde in der Schweiz zuletzt ein Mensch von einem Wolf oder Bären angegriffen, geschweige denn getötet?

Bären und Wölfe sind sehr scheue Tiere, welche die Nähe der Menschen meiden. Und ja, es kommt vor, dass Schafe und Rinder gerissen werden. Das ist in erster Linie ärgerlich und ein finanzieller Verlust für die betreffenden Bauern. Diese werden aber entschädigt.
Ich habe nur von Bären gesprochen, für Wolf und Luchs bin ich, was die Wiederbesiedlung angeht, positiv eingestellt.

Natürlich wurde in letzter Zeit in der Schweiz niemand von einem Bären angegriffen oder gar getötet, es lebten ja bis auf ein paar "Kurztouristen" keine Tiere hier.

Dass Bären sehr scheue Tiere sind, stimmt so nicht. Natürlich sind sie eigentlich von Natur aus scheu, aber diese überwinden sie schnell, wenn sie merken, dass sie einfach zu Futter kommen. Ich habe Bilder von einem total zerstörten Fahrzeug gesehen, wo der Bär an eine leere (!) Kühlbox, die drin lag, kommen wollte.

Und klar, einen oder zwei Bären kann man insofern noch managen, indem man ihn immer wieder von besiedeltem Gebiet vergrämt. Wenn sich jedoch eine gesunde Population bilden sollte, dann wären das ein paar Tiere mehr.

Natürlich waren die Bären früher in unseren Wäldern heimisch. Aber früher hatte man auch nicht den Anspruch, unbekümmert durch die Wälder zu spazieren, und nach Einbruch der Dunkelheit hielt man sich auch besser im geschützten Haus auf.

Ich weiss, das tönt jetzt vielleicht ein wenig krass, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie wir sicherheitsbewussten Schweizer mit Bären zusammen leben können. Ich bin sehr für die einheimische Flora und Fauna, auch wenn gewisse Tiere Schäden verursachen, das gehört zur Natur. Aber der Bär ist nun wirklich ein anderes Kaliber als Wölfe.

 
Habe es auch gerade auf 20 Minuten gelesen. Mhh weiss gar nicht, was ich dazu sagen soll

 
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Das ist so, kann es auch nicht verstehen, ich frage mich nur wie lange es geht bis die Wölfe abgeknallt werden, ist eine Frage der Zeit, ist zwar wieder ein anderes Thema.

 
Ja ist schon so, ich finde einfach man hätte ihn nicht abknallen müssen, die Frage ist ob man ihn nicht betäuben hätte können und irgendwo anders aussetzen. Bin mal gespannt wie lange die Wölfe noch geduldet werden.