Malinois als 2. Hund?

Luna2005

Erfahrener Benutzer
24. März 2010
287
72
0
40
Hallo

Ich habe schon länger den Traum einen Malinois zu haben. Ich möchte mir das aber vorab wirklich sehr gut überlegen und wollte somit auch Eure Meinungen und Tipps hören.

Zu meiner Situation: Ich habe bereits eine Labrador-Hündin, mit der ich auch im Hundesport aktiv bin. Nun reizt mich aber VPG mehr und mehr und wenn ich einen Mali sehe platzt mein Herz fast vor Freude. Ich finde diese Hunde einfach wahnsinnig toll. Momentan bin ich aber völlig hin und her gerissen, ob ich zu meiner Luna noch einen zweiten Hund dazu nehmen kann (nicht jetzt, ich plane es frühestens in 1 1/2 bis zwei Jahren). Ich kenne einige Malis und die sind alle ganz tolle Hunde. Trotzdem wird man doch immer wieder gewarnt, das seien ganz schlimme hyperaktive Hunde, die aggressiv seien und sehr schwer zu führen usw.

Nun, ich habe gesehen, dass es hier im Forum auch Mali-Führer hat, deshalb wende ich mich an Euch. Könntet ihr mir etwas von Euren Erfahrungen mit den tollen Hunden berichten?

 
Zum Malinois selber kann ich dir nix sagen.... ;)
Ich kenne aber doch ein paar Malis die als Zweithund leben, sicherlich sehr aktiv sind aber nicht aggresiv!

Aaaaber ich kenne dich und Luna ja und wir haben das Thema Zweithund (damals wusstest du aber nicht welche Rasse) ja auch schon zusammen durchgequetscht. Und ich finde ihr zwei seit durchaus in der Lage einen neues Gspänli zu adoptieren auch wenn erst in einem Jahr. Ich denke das würdet ihr schon hin kriegen :D

 
Ja ich studiere ja schon einige Zeit an diesem Thema herum... aber zumindest bin ich mit der Rasse schon etwas weiter gekommen :) Und der Hund soll aktiv sein, ich möchte ja Hundesport mit ihm machen. Mit einem gemütlichen Hund kann ich nichts anfangen, den kauf ich mir wenn ich 70 bin ;-) Und luna war ja auch eine kleine "Kampfsau", wie du ja weisst :D

 
[QUOTE='Luna2005]Und luna war ja auch eine kleine "Kampfsau", wie du ja weisst :D
[/QUOTE]Jup kann ich bestätigen und das hast soviel aus dem Hund gemacht. Von ner verfressenen, tauben Labihündin zum Workaholic :headbang:

 
Ich denke das musst du selber abschätzen, Du kennst dich und deinen Hund am besten und weisst was es leiden mag. Such dir einfach sehr sorgfältig den Züchter aus und nimm nicht den nächstbesten. Achte darauf dass der Züchter grossen Wert auf das Wesen legt, der Rest ist in deiner Hand. Du musst dem Hund beibringen dass es auch mal Ruhepausen gibt und nicht Dauerbespassung. Ich habe meinen 2. Hund, der auch ain Malinois sein wird, auf Anfang nächstes Jahr geplant und bis dahin nutze ich die Zeit Züchter und deren Hunde kennenzulernen. Nächstes Wochenende fahren wir hunderte von Km durch Deutschland um einen Züchter zu besuchen. Evtl. auch noch einen 2. Züchter aber da steht die Antwort noch offen ob wir kommen können, sie hat momentan viel zu tun und kann warscheinlich nicht sofort antworten.

Eines musst du dir einfach bewusst sein. Du musst dir 100%ig sicher sein dass du einen Mali möchtest und überzeugt sagen können "ja, ich bin dieser Rasse gewachsen" mit "ich glaube" oder "ich denke" kommst du nicht weit

 
[QUOTE='Luna2005]Trotzdem wird man doch immer wieder gewarnt, das seien ganz schlimme hyperaktive Hunde, die aggressiv seien und sehr schwer zu führen usw.
[/QUOTE]Es gibt bestimmt auch noch andere Rassen oder Hunde, die ähnlich beschrieben werden können. Aber ich kann jetzt von meinen Erfahrungen mit Malis berichten. Auch ich hörte letzten Herbst oft diese Vorurteile. Und hab mich noch am Tag bevor ich Blaze holte, gefragt: Machst du da wirklich das richtige??? :shock: obwohl wir ja schon Ari hatten und ich die Rasse Mali ziemlich gut studiert und erlebt habe. :)

Nun, was soll ich sagen, ich bin super glücklich mit meiner kleinen Maus und würde sie niemehr hergeben... Naja, vielleicht für einen Mali mit Hängeohren ;) , aber sonst bestimmt nicht :thumbsup:

Meine Meinung ist: ein Mali ist nicht hyperaktiv... Ein Mali ist ein absoluter Powerhund, ein Duracell-Hundchen, das läuft und läuft und läuft....

Aber man kann ihm auch ein Knöpfen "antrainieren" zum abschalten. Ja, ein Mali kann daheim ganz brav auf dem Sofa oder im Bett ;) liegen und den Akku wieder laden.

Man kann einem Mali auch beibringen, nicht immer vollgas zu geben.... dass es auch reicht, wenn er einfach das Tempo-Limit einhält.

Meine Meinung ist: ein Mali ist nicht aggressiv.... aber er würde für seinen Partner samt Familie alles tun....

Aber man kann einem Mali auch antrainieren, dass man gut auf sich selbst aufpassen kann, dass man selbst bestimmen kann, was man grad machen will und wen man zu sich nach Hause bringt und rein lässt.

Man kann einem Mali beibringen, einem zu vertrauen.

Meine Meinung ist: So hart der Mali gegen aussen erscheint.... Härte ist das falscheste, was du einem Mali antun kannst. Ein Mali muss mit absoluter Konsequenz, wenig Frust und viel Freude erzogen werden.

(das gilt ja auch für so manche andere Rasse ;) ).

Nur will ein Mali (wie auch so manche andere Rasse :D ) halt nicht nur einmal in der Woche auf dem Hundeplatz erzogen werden, sondern gerne auch mal öfters an einem Tag (Duracell) zu Hause, auf dem Spaziergang usw.

Meine Meinung ist: eigentlich ist es leicht, einen Mali zu erziehen: Du hast Regeln, die du absolut einhalten musst... wenn du das tust, mit viel Freude und Gefühl, ist es leicht einen Mali (wie auch so manche andere Rasse :p ) zu erziehen.

 
das erinnert mich jetzt gerade an mich....
zu unserer tara kam unser mali django als welpe hinzu.
viel arbeit !!
im nachhinein empfinde ich es zwar nicht mehr so, aber es drehte sich nunmal hauptsächlich in erster linie um die beiden hunde.
das muss einem klar sein.
vor allem arbeitete ich auch mit tara sehr intensiv und auch django musste natürlich arbeiten. um beiden hunden gerecht zu werden braucht es wirklich zeit.
die kinder waren auch noch da und dann müssen kompromisse und priortäten her.
hätte ich gar damals noch vollzeit gearbeitet, wäre es nicht gegangen.
ich war etwa 3-4 mal in der woche auf dem hundeplatz. dazwischen noch fährten..
gerade der aufbau von vpg braucht sehr sehr viel zeit...
unser mali verstand sich sehr gut mit tara und kindern. aber er wuchs da auch hinein und ich musste trotzdem immer aufpassen. gerade wenn er z.b. ein spielzeug, kauknochen etc hatte. er war schon trieblich sehr hoch und sicher hier keine ausnahme. diese hunde haben allesamt viel trieb und dieser muss auch unter kontrolle bleiben.
überlege es dir, ob du das willst und auch zeitlich aufbringen kannst. immewrhin hast du so einen hund jahrelang..
ruhe musste unser mali genauso lernen..
es war anstrengend, aber missen wollte ich diese zeit nicht mehr.

 
Ich bin mir bewusst, dass sich alles nur noch um die Hunde drehen wird,aber das tut es ja jetzt schon. Ich bin jede Woche mind. 3 x auf dem Hundeplatz, nicht weil ich muss, sondern weil ich das will. Es ist mein grösstes und eigentlich einziges Hobby. am liebsten wäre ich den ganzen Tag dort...wenn ich nicht ab und zu auch mal arbeiten müsste ;)

Ich werde nächste Woche mal bei einer Mali Züchterin vorbei schauen und ihr Löcher in den Bauch fragen. Wie gesagt, ich möchte das alles gut planen, ich möchte nicht zu den Personen zählen, die sich unüberlegt Hunde anschaffen.

Dann hab ich mir überlegt, dass es wohl ein Rüde sein müsste, weil Weiber untereinander manchmal sehr zickig sein können :lalala: Aber da bekommen ja die Leute gleich wieder riiiiesen Augen ...ungefähr solche :shock: und sagen oooh mein gott, einen Mali und dann gleich noch einen Rüden, das geht wohl gar nicht. Hat zu diesem Thema auch grad noch jemand einen Tipp? :)

 
hallo

also wenn du zeit hast um mit 2 hunden aktiv im huspo zu arbeiten, dann spricht nichts dagegen.
ich hätt die zeit nicht, obwohl ich selbständig bin und sie mir einteilen kann.
zwei jüngeren hunden, dann noch einer im aufbau gerecht zu werden benötigt extrem viel zeit.

was den mali angeht, muss man wissen, dass es ganz viele versch. linien gibt.
es gibt die tag und nacht überdrehten duracellmalis, es gibt aber auch die malis die ruhig sein können und dennoch bei der abeit mit 1000 % dabei sind !!
deshalb finde ich es enorm wichtig, dass man die zuchtlinien gut anschaut.

ich wünsch dir ganz viel spass bei der vorfreude und beim recherchieren :thumbsup:

 
Ich habe auch zwei Weiber, und es gibt sehr selten Zickerein untereinander.
Ich würde bei der Welpenauswahl auch den Züchter zu rate ziehen, der kann für dich dann den Welpen heraussuchen, von dem er denkt, dass er für dich und deine Ziele geeignet ist.
Bei den Rüden gibt es einfach ein paar extrem Willensstarke Exemplare, wo es dann nicht ganz einfach ist sie zu händeln, vor allem wenn man noch keine Erfahrungen mit solchen Rassen hat.
Noch zur Konsequenz: Meiner Erfahrung nach (wir haben zwar einen Holländer, aber ist in etwa ähnlich wie Mali, soviel ich weiss), gibt es bei solchen Hunden einfach ja oder nein. Da ist nichts mit mal durchgehen lassen,... Absolute Konsequenz und eine gute Führung sind unabdingbar.
Unserer ist auch so einer. Er probiert auch ständig wieder, ob er nicht doch vielleicht mal seinen Kopf durchseten kann. Das ist in meinen Augen sehr mühsam und ich bin froh, dass das bei meinen zwei Weibern nicht in dem Masse der Fall ist.
Aber wenn du dir darüber im klaren bist, und dich eingehend mit der Rasse befasst hast, dann spricht überhaupt nichts gegen einen mali. Man muss einfach wissen, was in etwa man von seinem Hund erwartet, und was man auch selber bereit ist zu investieren (Zeit, nerven etc.. :D )

 
So wie es Andi+Rudel schreibt, brauchen 2 Hunde schon extrem viel Zeit vorallem wenn einer noch jung ist. Ich dachte auch ,,ich mache gerne Hundeschule usw.,, tue ich auch aber nun habe ich 2 Hunde und muss schon fast manchmal sagen, dass ich gewisse Sachen ( Hundeschule) runterschrauben muss. Ich war auch 3x pro Woche auf dem Platz mit Diuni. Familienhündele, Obedience, Agility. Nun habe ich das Familienhündele abgesetzt und gehe dafür mit Pyri noch in 2 Lektionen (Erziehung, neu Agility). Also steht man nun fast jeden Tag auf dem Platz (+ Anfahrtsweg) teils bis zu 3 Std. und am Wochenende sind auch immer Hundeanlässe dran.

Es läppert sich so extrem zusammen den Zeitaufwand und natürlich auch Kosten. Klar mache ich es gerne, aber irgendwann ist auch zu viel.

Wenn du dir im Klaren bist, dass der Mali unbedingt arbeiten will/muss. Dann ist es doch OK, wenn du zu deinem jetzigen Hund einen Mali willst.

Aber warum denkst du das 2 Weiber nicht so gut sind? Wenn deine eher umgänglich ist, wäre es doch kein Problem... Jedenfalls viel Spass beim Züchter und den Mali's :D

 
@arikea
"unterschreib"

Noch was kleines als Ergänzung: Du schreibst, dass du VGP machen möchtest und deswegen auf den Mali gekommen bist. Bedenke, dass es auch Malis gibt die nicht beissen wollen :D

 
Luna ist jetzt 6, also in zwei Jahren nicht mehr ganz jung ...zudem behaupte ich mal ganz selbstbewusst, dass sie sehr gut erzogen ist (hoffe, alle die sie kennen stimmen mir da zu) und jetzt eine unkomplizierte Hündin ist. Ich würde mir nie einen zweiten Hund anschaffen, wenn der erste nicht gut erzogen und soweit problemlso wäre. Habe schon viele zu viele Hundehalter gesehen, die das gemacht haben und es im Chaos endete...

Wenn der Mali nicht beissen will, dann beisst er halt nicht, da würde die Welt auch nicht untergehen. Schade finden würde ich es, aber es gibt ja zum Glück auch noch Agy, BH, Obedience usw.

Ich werde mal im Zwinger du Mont St. Aubert ins Öschgen vorbeischauen. Eine Kollegin hat eine Hündin von dort, die ist super, die würde ich sofort nehmen. Sie ist super zum Arbeiten (wobei sie nicht mehr mit ihr macht als ich momentan mit meiner Luna) aber in der Wohnung absolut ruhig. Sie ist lieb zu Menschen. Bei anderen Hunden entscheidet die Sympathie, aber sie ist immer gut händelbar. Hatte sie auch schon bei mir zwei Tage und seit da bin ich absolut Mali begeistert. Ich weiss halt nicht, ob diese Malinette eine Ausnahme ist. Wobei ich wie gesagt einige Malis kenne, die ich toll finde, ich sehe sie aber halt nur auf dem Platz. Die Besitzer der Malis sagen mir aber durchwegs, dass die absolut toll sind und zu Hause ruhig sind (was mir sehr wichtig ist).

 
Ich bin der Meinung, dass jeder ausgelastete Hund zu Hause ruhig ist, dabei spielt es keine Rolle welche Rasse.
Allerdings muss man einigen (wie z.B. Border und Malis) die Ruhe erst beibringen. Das heisst, im Welpenalter immer Ruhephasen einhalten und nicht zu viel machen etc..
Wenn man das berücksichtigt ist doch jeder Hund zu Hause ruhig.

 
was manchmal auch noch zu beachten ist - grad und vorallem wenn du im SD mit dem Mali arbeiten willst - da braucht es fähige, sehr kompetente SD-Helfer und die malierfahrenen findest du nicht auf jedem Hupla ;) ich geh sogar für Agy und Obedience zu malierfahrenen Trainern und muss wirklich sagen es macht einen Unterschied, ob der Trainer Mali erfahren ist oder nicht :D

und schau mal ob die Zucht die du anschauen willst, nicht eher eine "Produktionsstätte" ist ....

 
@maria: Der Meinung war ich eigentlich auch immer..aber diese "Horror-Märchen", die man immer hört verunsichern einem dann doch etwas

 
Also sowohl unser Holländer, wie auch der Border und der Terrier sind drinnen ruhig, wenn nicht gerade spannender Besuch kommt;)
Noch zu den Horrormärchen, ich denke ein Funken wahrheit ist da sicherlich immer dran, man sollte sie auch durchaus ernst nehmen, aber keinesfalls alles glauben und verallgemeinern.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich einem Anfänger in der Hundehaltung keinen Mali/Holländer empfehle. (wir würden uns als Ersthund keinen solchen mehr zulegen)Da kann man sich noch so Mühe geben, es fehlt einfach die Erfahrung und das Wissen.
Du hast allerdings Erfahrung und wohl auch einen sehr gut erzogenen Hund. Voraussetzungen sind also schon mal gegeben :) Züchter besuchen finde ich übrigens eine gute Idee, und Malis sind doch wirklich supertolle Hunde.