nonverbale Hundeausbildung

hallo curtis

das kannst du aber nicht vergleichen. dein hund kann ja hören oder? er hört nur draussen nicht auf dich? ;)

ein gehörloser hund muss auch erst lernen auf seinen menschen (die sicht zeichen) zu achten oft setzt man auch eine lampe als signal ein
oder ein ganz schwaches strom (?) halsband ein. also eines das vibriert.
aber auch diese signale muss man aufbauen und üben.

wenn dein hund bis jetzt noch nichts kannte, dann braucht er sicher viel mehr zeit als andere hunde.

bindungsfördernd ist alles was ihr gemeinsam machen könnt: gemeinsam spielen (auch im haus), gemeinsam ruhen (kontaktliegen..am besten du legst dich zum hund auf den boden ohne ihn zu bedrängen), du kannst ihn auch mal aus der hand füttern. vor allem aber eine feinfühlige kommunikation. ausserdem musst du für den hund sehr einschätzbar und verlässlich sein. sei also liebevoll aber sehr konsequent!

das abrufen ist meiner ansicht nach sowieso die königsdisziplin und muss richtig aufgebaut und geübt werden.

such dir lieber einen "normalen" guten hundetrainer vor ort, der dir weiterhelfen kann. ich kenne im aargau leider keinen.
(ausser die hundeschule moondance, die ich gut finde..aber ich weiss nciht, was die alles anbieten.)

 
Original von ahkuna

Du möchtest mit einem blinden Hund nonverbal trainieren??? ?( Hab ich das jetzt richtig verstanden?
sorry ahkuna, aber musste gerade laut lachen!! :p

DAS wäre dann mal wirklich eine herausforderung!

 
danke für die Tipps.

Ja ein Schreibfehler kann manchen ein Schmunzeln hervorlocken...

musste selber lachen.... :D

Curtis ist ein 3-jähriger Cocker-Spaniel mit viel Jagdtrieb.

Reagiert auf jedes Geräusch.

Er hat bis jetzt gelernt, man rennt keinen Fahrrädern hinterher, keine Joggern und keine knarrende Mopeds. Ich lasse ihn immer Sitzen und er muss eine Weile warten bis die Fahrzeuge sich etwas entfernt haben, dann bekommt er ein Komndo dass er weiter laufen darf.

Sitz und Platz, Hier und bleib kann er gut, wenn es keine Ablenkung gibt.

Bei manchen Hunden reagiert er so, dass er hingeht und dann plötzlich nach vorne geht und die Hunde anstupst, oder auch mal zwickt. Die Hunde sind irriitiert und stutzen erst mal, da fängt Curtis an zu Bellen und springt nach vorne auf die Hunde zu. Könnte eine Aufforderung zum Spielen sein? Unsicherheit?

Spielen mit Menschen hat er auch erst lernen müssen.

Mit den Nachbarshunden versteht er sich blendend.

Ganz schlimm war spazierengehen, puuuh.....das war sehr anstrengend, da er sehr an der Leine gezogen hat, was sich aber gebessert hat.

Läuft z.B. eine Katze über die Strasse, flippt er vollkommen aus, möchte hinterher hetzen, hört und sieht nichts mehr, der wird richtig kopflos, unserern zwei katzen macht er nichts, rein gar nichts, die schmusen sogar zusammen.

Für das, dass er auch misshandelt wurde ist er sehr sehr lieb ohne agressionen und einfach nur süß.

Ich wünsche ihm einfach nur, dass er sich entspannen kann beim Spazierengehen, keinen so Streß hat, so dass er sich nicht mal erleichtern kann.

 
meine Freundin die auch sich sehr gut mit Problemhunden auskennt, leider aber über 2 Std. von mir enfternt wohnt, meinte gestern zu mir, dass ich viel zu viel rede und falsch loben würde.

Sie meinte dass nonverbale für uns am Anfang vielleicht das richtige wäre um uns enger zu binden.

Troll: das was du geschrieben hast, hört sich sehr gut an und nach diesem Buch werde ich mal googeln gehen.

Ich bedanke mich bei allen, ist doch schön, dass sich andere Gedanken machen und Ideen mit einbringen.

 
das heutige problem ist wirklich, dass die leute ihre hunde "zu tode quatschen"..
und diese wiederum dagegen abstumpfen.
hier mag das sicher im einzelfall sinn machen.
ich für meinen fall rede mit meinen hunden "nur das nötigste"..
das meisste läuft bei uns ebenfalls über körpersprache und handzeichen.
tara ist inzwischen fast taub. und hier kommuniziere ich mit ihr sicher nicht mit gebrüll...
sondern wirklich fast nur nonverbal. allerdings hat sie kommandos "in sprache" erlernt und auf diesem haben wir natürlich dann mit zusätzlichen handzeichen viel später aufgebaut.
als "nonsens" empfinde ich es nicht wirklich prinzipiell...
aber wenn man irgend eine form von hundesport betreiben will, gehören nun mal gesprochene kommandos zur ausbildung dazu.

 
Also, ich finde das keine schlechte Sache- meine reagieren auch eher auf Sichtzeichen (zumindest was Sitz/Platz anbelangt)

Hier gibt es eine Halterin mit einem, von Geburt an tauben, Dalmatiner.
Sie gibt dem Hund (logischerweise) nur Sichtzeichen als Kommando und es funktioniert zum neidisch werden gut....

Klar, wenn der Hund weiter weg ist, muss sie halt abwarten bis er wieder zu ihr schaut. Das macht er aber automatisch, öfter als Hunde mit intaktem Gehör.

Ausserdem darf man nie vergessen das viele Hunde im alter Taub werden- wenn man alles nur verbal aufgebaut hat muss der Hund im hohen alter fast alles neu lernen.

 
Ich selber lenke meine Hunde extrem viel über Körpersprache. Ich kann sie auch mittels Blick in eine andere Richtung lenken oder wenn sie an einer Wegbiegung zurück schauen, welchen Weg wir gehen, kann ich ihnen das nur durch Drehung meines Oberkörpers signalisieren. Rückwärtsgehen bedeutet automatisch sie müssen herkommen. Oberkörperanspannen und Brustvorschieben von mir, dann bleiben sie stehen und setzen sich hin. etc.

Die Grundlagen wie du mittels Körpersprache deinen Hund "lenken" kannst findest du im Buch "Grunderziehung für Welpen" von Anton Fichtlmeier. Vorteil bei diesem Buch: Fichtlmeier ist ein Jagdhundspezialist und du wirst sehr vieles lernen über deinen Hund. Ist wirklich auch für erwachsene Hunde empfehlenswert.

 
@disthen.. das mache ich auch und meine hündin schaut sogar besser auf hanzeichen und körpersprache (was ich im obi ja jetzt mühsam abbauen muss ;) )
aber das schliesst doch die kombination mir sprache (hörzeichen) nicht aus?

es heisst ja nicht dass jeder, der mit seinem hund spricht, stocksteif und ausdruckslos da steht..

 
meine Freundin dachte, es wäre für uns besser, am Anfang nur mit der Körpersprache zu komunizieren, da ich 1. zuviel rede, also wirklich viel ;)
2. eine festere Bindung, da er ja mehr auf mich achten muss.

Disthen und Silvie, Hut ab

wunderkind: nein, es soll/darf doch jeder sein Hund so ausbilden wie er möchte, so lange es gewaltlos ist. Einer schwört auf die eine Ausbildungsmethode, der andere auf jene, ist doch schön das es soviele Angebote gibt. Ein bisschen über den Tellerrand schauen ist immer von Vorteil. :)

 
@Curtis: Ich kann meine Hunde auch vollquaseln und zu texten. :D Halt nur dann wenn es nicht darauf ankommt. ;) Wenn ich wirklich was von ihnen will respektive unser Rudel sich bewegt, dann läuft das extrem ruhig ab. Und den Hut muss man gar nicht ziehen. Es ist wirklich nicht so schwierig. Lies das erwähnte Buch, zumindest den Teil bezüglich der Körpersprache. Geh auf eine Wiese und probier es einfach aus und du wirst staunen. Geht ganz leicht.

 
Original von mechelaar

und wenn hundi was falsch macht, schmeiss ich einen wattebausch nach ihm :]
:rolleyes: Nein, dann baut man körperlich Druck auf. Das war jetzt aber ein ganz konstruktiver Input. Bravo! Strotz vor Sachverstand und hilft dem Nachfragenden extrem weiter! (Achtung Ironie)

 
Ich kenne eine Hündin die ist von Geburt an Taub (Border Collie)... Ihre Besitzerin fing bei ihr auch mit der nonverbalen Erziehung an, doch da scheiterte sie Bös mit ihr.. der Hund machte was er wollte und tanze ihr dann so auch auf der Nase rum... Im Winter ging sie dan jeweils am Abend mit ihr spazieren, dabei eine Taschenlampe... sie reagierte extrem auf das leuchten der Taschenlampe... so gelang es ihr ihren Hund mit der Taschenlampe zu erziehen... für sitz genügte einmal kurz ein und ausschalten.. für platz 2x blinken etc.... Die Taschenlampe ist sozusagen ihre Hand... Tagsüber hat sie eine LED Taschenlampe mit farbigem Licht... Lustig aber wahr :D

 
das sagt uns jetzt, man braucht "eigentlich" keine Sprache.

Ich verstehe, dass es beim Hundesport wohl die Sprache gebraucht wird.

Obwohl bei Agillity wird doch auch nur mit Handzeichen gearbeitet, oder?

Das Problem bei uns ist ja, Curtis ist draussen von den Düften der Natur sehr abgelenkt.
Ich werde es einfach versuchen, probieren geht über studieren ;)

und das Buch werde ich mir besorgen.

Ohne Hilfsmittel wird gemeint sein: keine Stachel- Sprüh- oder Elektrohalsbänder, keine Wurfketten oder Rütteldosen, kein strangulieren durch ein Kopfhalfter oder ein anderes Hilfsmittel usw. Wattebausch schmeissen, glaube das darf man :evil:

Wer fragt ist dumm, wer nicht nachfragt bleibt dumm
ICH möchte nicht dumm sterben

 
Original von Curtis

Obwohl bei Agillity wird doch auch nur mit Handzeichen gearbeitet, oder?
Dann wärs an einem Wettkampf wesentlich ruhiger als in Wahrheit ;) Dort wird manchmal geschrien was das Zeug hält "rääääächts", "liiiiiinks", "slalom brrrrrrrrrrrrrr", "NEEEEIIII!!!", "Tuuunel-SPRUUUNG!"

Klar guckt der Hund dort auf Gestik und Körperhaltung, aber er hört auch auf Kommandos.

 
Original von ahkuna

Dann wärs an einem Wettkampf wesentlich ruhiger als in Wahrheit ;) Dort wird manchmal geschrien was das Zeug hält "rääääächts", "liiiiiinks", "slalom brrrrrrrrrrrrrr", "NEEEEIIII!!!", "Tuuunel-SPRUUUNG!"

Klar guckt der Hund dort auf Gestik und Körperhaltung, aber er hört auch auf Kommandos.
und genau deshalb ist agy doch so knifflig.. ich habe jeweils links gezeigt und Reeeeeeeeechts!!!! gerufen :D

 
Lach....das ist wohl so ein Frauen-Gen, dass wir Linksge(he)n und Rechtsge(he)n verwechseln. Zu mir wurde schon gesagt, das andere Rechts....wenn ich nach Links anstatt nach Rechts :D