Auf Disthen‘s Input hin (merci) habe ich mich nun entschlossen einen Beitrag über die Gewöhnung und Ausbildung meines Junghundes als Reitbegleithund zu eröffnen.
Wie überall gehen auch die Meinungen zur Ausbildung eines Reitbegleithundes weit auseinander. Gerne werde ich in den nächsten Wochen/Monaten darüber berichten wie wir dieses „Projekt“ angehen und wie wir vorankommen.
Den Welpen vom ersten Tag an einfach mit in den Stall nehmen und sich selbst überlassen war nicht in meinem Interesse. Mir war wichtig, dass sich der Kleine erstmals in Ruhe einleben kann, Grundkommandos beherscht, abrufbar ist und mir vorallem vertraut.
Trotz „Druck“ von Reiterkollegen blieb mein Welpe aufgrund seiner kleinen Grösse (Zwergpinscher) bis 4 Monate zu Hause und durfte nicht mit zu meinem Pferd.
Der erste Besuch beim Pferd…
Mit 4 Monate habe ich mich dann entschlossen Paquito mit in den Stall zu nehmen, Ihm das Pferd näher zu bringen. Das erste Mal ging ich lediglich mit Ihm in den Stall das Pferd besuchen und mit Kito spielen um zu sehen wie er sich verhält. Da der Kleine absolut selbstsicher und keinen falls Schreckhaft war haben wir beim nächsten Besuch das Pferd geputzt und gefüttert. Anschliessend habe ich Paquito auch schon wieder in seiner Box im Auto verstaut um das Pferd zu bewegen.
Während des Kennenlernens war mir wichtig, dass kein anderer Hund im Stall war, damit sich Kito voll und ganz auf mich und die neue Situation einlassen konnte.
Nachdem Ihn das Pferd nicht mehr zu sehr interessierte, habe ich begonnen (während mein Pferd angebunden da stand) in der Stallgasse die Grundkommandos wie Sitz, Platz, Warten und Hier ein zu bauen, alles frei, ohne Leine, denn er sollte ja auch rund ums Pferd stets abrufbar sein und ich wollte Ihn keinen falls mit Zwang in die Nähe des Pferdes bringen.
Paquito und das Pferd in Bewegung…
Erst als das sehr gut funktionierte habe ich mich einen Schritt weiter gewagt, Pferd gepackt und mich zusammen mit Kito und dem Pferd auf den Reitplatz gewagt – natürlich nur zu Fuss und mit viel viel Guddelis und Geduld. Auch hier habe ich mit Kito erneut die Grundkommandos geübt und ihn auch immer mal wieder frei laufen lassen damit er lernt vorsichtig und aufmerksam mit zu laufen.
Pferde auf Distanz in Bewegung…
Vor vier Wochen dann wieder ein weiterer Schritt. Paquito durfte mit uns auf den Reitplatz während ich das Pferd longierte. Mir war dabei wichtig, dass er nicht dem Pferd nachrennt sondern bei mir in der Mitte des Zirkels blieb, das Pferd sollte auf keinen Fall ein Jagdobjekt werden. Anfänglich war das irgendwie schwieriger wie erwartet und das Pferd um Welten interessanter wie ich. So entschied ich mich vorerst die Übung ab zu brechen. Beim nächsten Versuch habe ich mich entschieden den Kleinen an die Schleppleine zu machen damit ich im schlimmsten Fall eingreifen und eben auch korrigieren konnte. Nach 1, 2 Versuchen meinem Pferd nach zu laufen war das dann aber auch bereits uninteressant. Jedes Mal wenn er den Blick vom Pferd abwendete oder Augenkontakt zu mir suchte wurde überschwänglich gelobt und bald blieb Kito ganz interessiert bei mir in der Mitte des Reitplatzes stehen.
Da ich Kito auf keinen Fall mit dem Projekt „Pferd“ überfordern will und mir sehr wichtig ist, dass er gerne mit in den Stall kommt habe ich nach dem positiven Erlebnis ein paar Tage Pferde-Pause eingelegt und hab mich auf die wesentlichen Dinge im Alltag konzentriert die ebenso wichtig sind.
Umso grösser war die Freude als er beim nächsten Mal Longieren gar nicht mehr versuchte dem Pferd nach zu gehen. Beim 4. Mal longieren habe ich den kleinen gar nicht erst an die Schleppleine genommen und er blieb schön brav bei mir in der Mitte was natürlich auch belohnt wurde.
Der erste Spaziergang
Spontan entschied ich mich an einem Wochenende nach dem Longieren noch einen kleinen 5 Minütigen Spaziergang zusammen mit dem Pferd zu unternehmen. Umso überraschter war ich als sich Kito verhielt als würde er das jeden Tag machen. Da er aber irgendwie nicht wirklich bei der Sache war und mir mehrmals vor die Beine des Pferd lief blieb es bei einem kurzen Spaziergang.
In einem weiteren Schritt habe ich nun begonnen den Befehl „achtung“ ein zu bauen. Kito soll lernen sich am Pferd zu orientieren, nicht vor dessen Hufe zu laufen und auch nicht zu nahe hinter den Hinterbeinen zu gehen. Dazu habe ich die lange Gerte mit auf den Reitplatz genommen und habe ihn jedes Mal wenn er zu nahe ans Pferd kam ganz leicht angetippt damit er auf die Seite geht. Sobald er aus dem Weg ging wurde natürlich sofort gelobt.
Wir gehen nun zur Zeit regelmässig 2-3x pro Woche spazieren und arbeiten immer wieder an den gängigen Befehlen. Natürlich darf er auch immer wieder frei laufen, er soll ja lernen mit Freude auf den Ausritt zu kommen.
Der erste Ausritt
Vor einer Woche hab ich einen nächsten Schritt gewagt. Ich ging wie immer zu Fuss vom Stall weg, liess Paquito frei laufen. Nachdem ich noch ein paar Minuten mit Ihm arbeitete liess ich ihn erneut frei laufen. Als er sich wenige Meter entfernte und mit Schnüffeln beschäftigt war bin ich aufs Pferd raufgestiegen. Im Schritt ging es dann los, 1x rund um den Hof, keine 5 Minuten. Immer wenn Kito Augenkontakt suchte habe ich Ihn mit „fein“ gelobt und ihm immer ein Leckerli ab dem Pferd zu ihm geschmissen.
So sind wir nun bereits ein paar Mal „ausreiten“ gegangen… zuerst spazieren, anschliessend wenige Minuten auf dem Pferd und dann wieder abgestiegen und nach Hause marschiert. Immer wieder Mal habe ich ein Sitz oder warten eingebaut und ihn anschliessend abgerufen und wieder freilaufen gelassen. Ich musste feststellen, dass man vom Hund ganz anders wahrgenommen wird wenn man auf dem Pferd sitzt. Deshalb festige ich mit mit viel Geduld und Verständnis die bereits gelernten Befehle neu- eben hoch zu Pferd
Dieses Wochenende war ich das erste Mal 10 Minuten ausreiten. Bereits auf dem Hof habe ich Paquito ins Sitz dirigiert, warten lassen und bin auch gleich aufgestiegen und losgeritten. Mittlerweile kommt Kito mit dem Pferd mit als hätte er das schon immer gemacht und ich muss echt aufpassen Ihn nicht überfordere.
Deshalb werdenwir nun weiterhin nur 1-2x / Woche jeweils kleine Ausritte an 5-10 Minuten unternehmen um das gelernte zu festigen.
Gerne werde ich euch über die weiteren Fortschritte auf dem Laufenden haltenJ
Wie überall gehen auch die Meinungen zur Ausbildung eines Reitbegleithundes weit auseinander. Gerne werde ich in den nächsten Wochen/Monaten darüber berichten wie wir dieses „Projekt“ angehen und wie wir vorankommen.
Den Welpen vom ersten Tag an einfach mit in den Stall nehmen und sich selbst überlassen war nicht in meinem Interesse. Mir war wichtig, dass sich der Kleine erstmals in Ruhe einleben kann, Grundkommandos beherscht, abrufbar ist und mir vorallem vertraut.
Trotz „Druck“ von Reiterkollegen blieb mein Welpe aufgrund seiner kleinen Grösse (Zwergpinscher) bis 4 Monate zu Hause und durfte nicht mit zu meinem Pferd.
Der erste Besuch beim Pferd…
Mit 4 Monate habe ich mich dann entschlossen Paquito mit in den Stall zu nehmen, Ihm das Pferd näher zu bringen. Das erste Mal ging ich lediglich mit Ihm in den Stall das Pferd besuchen und mit Kito spielen um zu sehen wie er sich verhält. Da der Kleine absolut selbstsicher und keinen falls Schreckhaft war haben wir beim nächsten Besuch das Pferd geputzt und gefüttert. Anschliessend habe ich Paquito auch schon wieder in seiner Box im Auto verstaut um das Pferd zu bewegen.
Während des Kennenlernens war mir wichtig, dass kein anderer Hund im Stall war, damit sich Kito voll und ganz auf mich und die neue Situation einlassen konnte.
Nachdem Ihn das Pferd nicht mehr zu sehr interessierte, habe ich begonnen (während mein Pferd angebunden da stand) in der Stallgasse die Grundkommandos wie Sitz, Platz, Warten und Hier ein zu bauen, alles frei, ohne Leine, denn er sollte ja auch rund ums Pferd stets abrufbar sein und ich wollte Ihn keinen falls mit Zwang in die Nähe des Pferdes bringen.
Paquito und das Pferd in Bewegung…
Erst als das sehr gut funktionierte habe ich mich einen Schritt weiter gewagt, Pferd gepackt und mich zusammen mit Kito und dem Pferd auf den Reitplatz gewagt – natürlich nur zu Fuss und mit viel viel Guddelis und Geduld. Auch hier habe ich mit Kito erneut die Grundkommandos geübt und ihn auch immer mal wieder frei laufen lassen damit er lernt vorsichtig und aufmerksam mit zu laufen.
Pferde auf Distanz in Bewegung…
Vor vier Wochen dann wieder ein weiterer Schritt. Paquito durfte mit uns auf den Reitplatz während ich das Pferd longierte. Mir war dabei wichtig, dass er nicht dem Pferd nachrennt sondern bei mir in der Mitte des Zirkels blieb, das Pferd sollte auf keinen Fall ein Jagdobjekt werden. Anfänglich war das irgendwie schwieriger wie erwartet und das Pferd um Welten interessanter wie ich. So entschied ich mich vorerst die Übung ab zu brechen. Beim nächsten Versuch habe ich mich entschieden den Kleinen an die Schleppleine zu machen damit ich im schlimmsten Fall eingreifen und eben auch korrigieren konnte. Nach 1, 2 Versuchen meinem Pferd nach zu laufen war das dann aber auch bereits uninteressant. Jedes Mal wenn er den Blick vom Pferd abwendete oder Augenkontakt zu mir suchte wurde überschwänglich gelobt und bald blieb Kito ganz interessiert bei mir in der Mitte des Reitplatzes stehen.
Da ich Kito auf keinen Fall mit dem Projekt „Pferd“ überfordern will und mir sehr wichtig ist, dass er gerne mit in den Stall kommt habe ich nach dem positiven Erlebnis ein paar Tage Pferde-Pause eingelegt und hab mich auf die wesentlichen Dinge im Alltag konzentriert die ebenso wichtig sind.
Umso grösser war die Freude als er beim nächsten Mal Longieren gar nicht mehr versuchte dem Pferd nach zu gehen. Beim 4. Mal longieren habe ich den kleinen gar nicht erst an die Schleppleine genommen und er blieb schön brav bei mir in der Mitte was natürlich auch belohnt wurde.
Der erste Spaziergang
Spontan entschied ich mich an einem Wochenende nach dem Longieren noch einen kleinen 5 Minütigen Spaziergang zusammen mit dem Pferd zu unternehmen. Umso überraschter war ich als sich Kito verhielt als würde er das jeden Tag machen. Da er aber irgendwie nicht wirklich bei der Sache war und mir mehrmals vor die Beine des Pferd lief blieb es bei einem kurzen Spaziergang.
In einem weiteren Schritt habe ich nun begonnen den Befehl „achtung“ ein zu bauen. Kito soll lernen sich am Pferd zu orientieren, nicht vor dessen Hufe zu laufen und auch nicht zu nahe hinter den Hinterbeinen zu gehen. Dazu habe ich die lange Gerte mit auf den Reitplatz genommen und habe ihn jedes Mal wenn er zu nahe ans Pferd kam ganz leicht angetippt damit er auf die Seite geht. Sobald er aus dem Weg ging wurde natürlich sofort gelobt.
Wir gehen nun zur Zeit regelmässig 2-3x pro Woche spazieren und arbeiten immer wieder an den gängigen Befehlen. Natürlich darf er auch immer wieder frei laufen, er soll ja lernen mit Freude auf den Ausritt zu kommen.
Der erste Ausritt
Vor einer Woche hab ich einen nächsten Schritt gewagt. Ich ging wie immer zu Fuss vom Stall weg, liess Paquito frei laufen. Nachdem ich noch ein paar Minuten mit Ihm arbeitete liess ich ihn erneut frei laufen. Als er sich wenige Meter entfernte und mit Schnüffeln beschäftigt war bin ich aufs Pferd raufgestiegen. Im Schritt ging es dann los, 1x rund um den Hof, keine 5 Minuten. Immer wenn Kito Augenkontakt suchte habe ich Ihn mit „fein“ gelobt und ihm immer ein Leckerli ab dem Pferd zu ihm geschmissen.
So sind wir nun bereits ein paar Mal „ausreiten“ gegangen… zuerst spazieren, anschliessend wenige Minuten auf dem Pferd und dann wieder abgestiegen und nach Hause marschiert. Immer wieder Mal habe ich ein Sitz oder warten eingebaut und ihn anschliessend abgerufen und wieder freilaufen gelassen. Ich musste feststellen, dass man vom Hund ganz anders wahrgenommen wird wenn man auf dem Pferd sitzt. Deshalb festige ich mit mit viel Geduld und Verständnis die bereits gelernten Befehle neu- eben hoch zu Pferd
Dieses Wochenende war ich das erste Mal 10 Minuten ausreiten. Bereits auf dem Hof habe ich Paquito ins Sitz dirigiert, warten lassen und bin auch gleich aufgestiegen und losgeritten. Mittlerweile kommt Kito mit dem Pferd mit als hätte er das schon immer gemacht und ich muss echt aufpassen Ihn nicht überfordere.
Deshalb werdenwir nun weiterhin nur 1-2x / Woche jeweils kleine Ausritte an 5-10 Minuten unternehmen um das gelernte zu festigen.
Gerne werde ich euch über die weiteren Fortschritte auf dem Laufenden haltenJ