@xs: Also löse ich mein Versprechen noch ein
: Wie dich Talking Animals schon darauf hingewiesen hat, hat mich beim Friendly Game das zurechtweisen am Halfter genervt, bzw. weiss ich, dass das bei unserer Lady gar nicht gut ankommt. Wieso sie das hat, weiss ich auch nicht. Es wird wohl mit irgendeinem Vorkommnis in ihrem Leben zu tun haben. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass ich sowas auch zwischendrin mache, aber wie es Talking Animal beschrieben habe, weil ich mir gut vorstellen kann, dass es vertrauensbildend sein kann.
Wegen dem Rums mit dem Carrot Stick auf die Nase. Das war beim 3. Spiel. Mir wurde es so erklärt, dass ich neben dem Pferd stehe, höhe Vorhand und zuerst am Oberschenkel mit dem Carrot Stick streichle dann einen Schritt nach aussen gehe, mich etwas vorneige und böse/ernst auf den Oberschenkel starre mit dem Carrot Stick unten. Bewegt sich das Pferd nicht, nehme ich den Stick in die Höhe habe ihn aber noch weit aussen, bewegt sich das Pferd immer noch nicht nehme ich ihn nach innen und lasse die Schnur runter und beginne mit kleinen Kreisen, bewegt sich das Pferd immer noch nicht dann grösse Kreise und dann tut es auch mal einen Rums. Das seien die vier Druck-Stufen, wie beim zweiten Spiel die Abstufung Fell-Haut-Muskel-Knochen. Nur macht man das bei einem Pony bei der Vorhand, dann landet der Stick voll im Gesicht auf dem Nasenbein. Beim Rückwärtsgehen das selbe. Da schwingt man ja mit dem Stick vor dem Pferd immer mehr und bewegt es sich nicht, landet das Ding zwangsläufig auch im Gesicht.
Für mich ist da einfach die Frage wieso ich mit meinem Pony einen solchen "Dominanz-Krieg" anfangen soll, wenn ich es mit klassischer Bodenarbeit und Clickern soweit habe, dass es lediglich durch Fingerschnippen vor der Brust rückwärtsläuft?
Unser Pony ist vom Typ her so, dass es sehr kooperativ ist, wenn es fair behandelt wird. Also solange du anständig mit mir umgehst, tue ich das mit dir auch - das ist ihr Motto. Deshalb passt diese Trainingsmethode die auf Dominanzspielchen basiert, überhaupt nicht zu ihr, wie zu vielen anderen Pferden auch nicht. Ich vergleiche das etwas wie bei den Hunden. Bei den einen Hunden ist es total egal, ob sie aufs Sofa dürfen, ins Bett, das Fressen zuerst bekommen, zuerst zur Tür raus dürfen, weil es bei ihnen vom Typ her gar nicht relevant ist. Weil sie vom Typ her gar nie die Führung wirklich übernehmen wollen und total froh sind, wenn das der Andere macht. Es gibt aber Hunde, die vom Typ her das Gefühl haben sie wären der bessere Leader und bei denen auf solche Dinge geachtet werden muss, damit sie keine falschen Signal bekommen. Genauso sehe ich das hier. Habe ich ein Pferd das sich souverän verhält, verlässlich ist und einen guten "Job" macht, wieso soll ich dann plötzlich alles Gute in Frage stellen.
Hoffe, ich konnte dir damit meine Überlegungen etwas darlegen.