Problem mit Trainer/sensibler Hund?

[QUOTE='Anne]Immer wieder interessant, was den Hunden Mühe macht, wenn man genau hinschaut. Schön, dass du das entdeckt hast, und jetzt bewusst daran arbeiten kannst!
[/QUOTE]Du sagst es, oft sind es halt wirklich "kleine" Dinge (besonders bei sensiblen Hunden) die wir HF erst gar nicht bemerken... Bei uns in der Halle ist es halt eher eng, da kann ich den Leuten schlecht sagen, dass sie von der hinteren Wand weg sollen ;) ausserdem bin ich der Meinung dass Kira lernen muss, mit dieser Situation umzugehen. Falls ich nämlich jemals irgendwann Wettkämpfe laufen möchte (nein, ist im Moment kein Thema aber ich sag mir: "sag niemals nie" - man weiss also nie :) ), muss sie es auch lernen. Ich erinnere mich an Vilters wo es in der Halle zwar schön offen ist, die Leute aber auch alle hinten wie eine Mauer stehen und zuschauen. Wie gesagt, davon sind wir im Moment noch weit entfernt - trotzdem...

Mal schauen. Ich bin gespannt wie es im Frühling/Sommer auf der doch eher offenen Wiese läuft. Sollte es auch dort nicht "geigen", dann werd ich mir was anderes überlegen... aber ich bin eigentlich guter Dinge. We'll see...

Danke jedenfalls für deinen Beitrag. Ist schon interessant zu lesen, dass es andere mit ähnlichen Problemen gibt und wie die es in den Griff bekommen haben.

 
Ich fände es extrem schade, wenn Du mit dem Agi aufhören würdest, denn so wie Du es beschreibst ist nicht das Agi sondern etwas im Training was ihr zu schaffen macht. Zudem tut gerade vielen sensiblen Hunden Agi sehr gut.

Mein Rat: Nimm einen erfahrenen Hundetrainer, der sich mit Ausdrucksverhalten und Lerntheorie auskennt, mit ins Training. Er hat dann Zeit zu beobachten. Selber den eigenen Hund zu beobachten finde ich fast unmöglich, da ist man sich (Mensch-Hund) einfach zu nahe und ist immer gleich am interpretieren, was man sieht.
Vermutlich wird der Trainer sehen was da alles abläuft und zwar nicht nur wenn ihr im Parcours unterwegs seid, sondern auch wenn ihr wartet zwischen den Übungen. Dieses Warten ist für viele Hunde eine sehr anspruchsvolle Phase in jedem Training, das vergisst man aber oft.

Häufig entstehen auch Probleme dadurch, dass wir wie Menschen und damit für den Hund nicht verständlich handeln, dies führt leider oft dazu dass wir zwar unser Ziel kennen und uns trotzdem weiter davon entfernen. Jede Interaktion im Leben bedeutet auch Lernen und somit lernt der Hund oft etwas ganz anderes als wir beabsichtigt haben.

Ein Beispiel:
Hund Bello bellt im Agitraining dauernd wie verrückt. Er kann sich kaum konzentrieren. Der Besitzer bekommt schon Bauchschmerzen wenn er nur daran denkt. Die ganze Gruppe inkl. Trainer nervt sich.
Der Hundeführer hat scho diverses ausprobiert:
Schlüsselwerfen, Schnauzezuhalten, Schimpfen,...
....und genützt hat alles nichts.
Der Hund hat aber folgendes gelernt:
alle sind in Aufregung insbesondere mein Besitzer, also muss es auch einen Grund geben, um zu bellen.
Manchmal darf ich bellen, manchmal nicht?!
Ich werde bestraft, mal wenn ich andere Hunde ansehe, mal wenn ich an der Leine springe,...
Der Agiplatz ist kein richtig guter Ort, da wird man für alles mögliche bestraft.

Wieso es nicht funktioniert hat:
Der Hund war bereits in einer solchen Erregungslage, dass Denken kaum noch möglich war.
Die Strafen kamen zu spät, nicht immer und sie haben das Verhalten meist auch nicht unterbunden.
Der Hund wusste nicht welche Alternative zu bellen erwünscht war.

Alternative, die in diesem Fall zum Erfolg führte:
Mehr Distanz zur Gruppe-> Hund regte sich viel weniger auf.
Jedes spontan gezeigte relaxte Verhalten wurde mit Clicker und Futter verstärkt.
-> Der Hund bellte schon in der zweiten Lektion überhaupt nicht mehr ohne dass er gestraft worden wäre.

Langer Rede kurzer Sinn:
Such Dir Hilfe und geniesst euer gemeinsames Hobby!!!!