Qualzuchten - Stern TV v. 16.01.14

Disthen

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26. Jan. 2009
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Hallo zusammen!

Eröffne hier mal ein separates Thema zu diesen Bericht und der Diskussion in Stern TV. Nachschauen kann man ihn hier:

stern TV - Thema u.a.: Wie Bankkunden um viel Geld gebracht... so etwa ab 00:21:30 beginnt dieses Thema

Grundsätzlich fand ich den Beitrag nicht wirklich toll. Es wurde einfach auf der Rasse Mops rumgeritten. Irgendwie kam aber überhaupt nicht zum Ausdruck, bei wie vielen Hunderassen gesundheitliche Probleme bewusst herangezüchtet werden.

Mir wurde einmal mehr mein persönliches Dilemma bewusst. Dass ich keinen "Kofferraumhund" will ist für mich klar. Aber eben, ich habe halt auch ein Problem was bei Züchtern und vor allem in den Verbänden abgeht. Will ich das unterstützen. Ich weiss, es gibt Züchter, die das seriös machen. Leider, für meinen Geschmack, einfach viel zu wenige. Aber woher soll der Hund dann kommen?

Bevor da nicht ganz klar von oberster Stelle die Rassestandards geändert werden, die Richter knallhart bewerten und die Körungen entsprechend erfolgen, wird sich da gar nichts ändern. :(

Ich fand aber auch den TA sehr extrem. Mich würde interessieren, welche Hunderassen denn nach ihm überhaupt noch gesund sind? Es hat doch schon fast bei allen Rassen z.B. Epi drin.

Ich find das ganze einfach ein riesen Dilemma... :unsure:

 
Ich kenne jemanden, dessen Hund schlicht perfekt ist. Sollte angekört werden, er laufe "nicht schön". HD und ED frei, keine hängenden Augenlieder keinerlei Rassetypischen Probleme. Wurde nicht zugelassen...

Ebenfalls kenne ich einen Züchter, der eben aus versch. Gründen ausserhalb vom Verband züchtet. Jedoch mit allen Untersuchungen und allem was dazu gehört. Seit ich damals die BBC Doku über die Züchter gesehen habe, versteh ich das.

Das allgemeine Publikum ist einfach gestrickt, nur das was man offensichtlich sieht, ist Realität.

Das aber z.B. beim Basset, die extremen Ohren oder Hängelider massive gesundheitliche Probleme mit sich ziehen, oder Dackel Rückenprobleme haben, dass sehen die Leute nicht (oder wollens nicht sehen).

 
Also, ich fand den Beitrag so "lala"- der Tierarzt war extrem, da stimme ich dir zu… aber ich finde man sah ihm an, das ihm das ganze Leid der Tiere sehr nahe ging. Und die Mops-Tante brachte mich ebenfalls auf die Palme :wall:

Tatsache ist (leider) das unterm dem Deckmantel der FCI (VDH, SKG und wie sie alle heissen) ebenfalls sehr viele "Krüppel" gezüchtet werden. Man muss als Welpenkäufer zusätzlich selber recherchieren und sich intensiv mit dem Thema beschäftigen.

Die Verbände sollte sich viel intensiver mit der Gesundheit der Zuchttiere beschäftigen, und nicht ob sie möglichst genau irgendeinem Rassestandart entsprechen, welche teilweise Tierschutzrelevante Beschreibungen beinhalten!

Niemand will für die Missstände verantwortlich sein. Der Verband schiebt es auf die Züchter, die Züchter auf die Richter… blah blah blah!

Meiner Meinung nach hat die "Endschuld" ganz klar der Käufer!!! Ohne Abnehmer würden die Züchter ihre CAC und BOB gekrönten Krüppel nämlich gar nicht erst loswerden!

Auch in dieser Sendung wieder bei dem einen Mops Zitat: "Ich hab gemerkt das etwas nicht stimmte, aber ich hab sie dann aus Mitleid gekauft!" :ugly: Hallo???? Herr lass HIRN vom Himmel regnen!!!!

Sehr "amüsiert" hat mich auch der "Belastungstest" für den Mops- 1000 Meter in 10 Minuten muss er laufen können…äh, hallo???? Das war mal ein Beutegreifer! Auch keine Antwort gab es auf die Frage, wieso man denn einen Hund ohne Nase züchten muss… ich kann die Antwort geben. Weil es kranke Menschen gibt, denen das optisch gefällt! Es gibt keinen anderen Grund!

Negativ fand ich das nur Mops und eher am Rand noch der Landseer im Fokus stand- und das der Eindruck entstand alle Rassehunde seien ungesund. Viele meinen jetzt vielleicht ein Mischling hätte all diese Probleme nicht…

 
Silvie ich seh es genau gleich wie du. Das Schlimme ist einfach, wenn man nicht so viel Ahnung hat von Hunden, dann ist das mit dem intensiv beschäftigen eben für einen Käufer auch sehr schwierig. Denn eigentlich, sollten diese Papiere dieser Verbände ja eben dafür da sein, dass es eine saubere Sache ist und dem Käufer eine Hilfestellung sein. Das ist ja genau das idiotische an der Geschichte.

Ach ja, den schwarz-weissen NEUFUNDLÄNDER fand ich auch noch genial! :wall: Oder die Aussage der Vertreterin des Mops-Züchter-Vereins, dass der Mops da gar nicht reinrassig sein könne, wegen der Farbe, die Züchterin ja bei ihnen nicht Mitglied sei. Ähhmm, aber der Mops-Züchter-Verein beim VDH ist, die besagte Züchterin wiederum auch beim VDH, züchtet aber eine Farbe die gar nicht dem Rassestandard entspricht... :ugly: Das zeigt doch nur auf, wie viel diese Verbände überhaupt Wert sind! Chaos pur und Wildwuchs dass es nur so raucht!!! :curse:

 
Die Züchterin ist definitiv nicht im VDH, die Stammbäume sehen anders aus. Zudem darf eine 11 Monate alte Hündin nicht belegt werden (ist dann ja noch gar nicht angekört) und 3 Würfe innerhalb 1,5 Jahren geht auch nicht. Das ist nur jemand, der mit Modehunden Geld scheffeln will....

 
Wenn das wirklich so ist, und die Mops-Verband-Tante hat ja nicht abgestritten, dass die Züchterin nicht im VDH ist, dann hätte doch der VDH ganz klar interveniert und dies klar gestellt. Ich vermute eher, dass die im Verband ist (hoffentlich dann aber nicht mehr lange) und trotzdem was ausserhalb der Reglementierungen dreht. Dies aber dann für den Käufer schwer ersichtlich ist und der VDH einfach noch nicht dahinter gekommen ist.

 
Ich lese in letzter Zeit viele Handbücher… besonders in den Rassebüchern wird dazu geraten, den Hund vom Züchter zu holen.

Na, wieso gehen denn Leute wohl zum Züchter?

Man will keinen Fehler machen, entscheidet sich gegen einen Kofferraumhund, gegen einen Mischling vom Bauernhof und auch gegen einen Hund aus dem Tierheim. Die Literatur rät ja dazu!

Dass, besonders Anfänger die kleinen, feinen Unterschiede zwischen guter und schlechter Zucht eben nicht sehen, ist da leider nochmals ein ganz anderes Thema.

Zwar kam mir der TA spontan etwas aufgeregt und auch etwas emotional vor. Einerseits hatte er ja recht (Die Vorsitzende des Mopsvereins muss sich sicherlich nicht für die Fehler des Verbandes rechtfertigen, die haben sich aber gar nicht erst da hin getraut!) andererseits würde es mich halt auch selber interessieren, welche Rassen seiner Meinung nach nicht mit Erbkrankheiten behaftet sind, resp. so weit, dass es noch vertretbar ist.

Grüessli

 
@Lintu_Cobain: Es ist nicht nur für Anfänger schwierig einen Züchter genau beurteilen zu können, sondern auch für erfahrene Hundehalter. Ich hab selber einen Griff ins Klo gemacht bei unserem Labi mit einer SKG-Zucht. Wir haben die Zucht vorher angeschaut, die Mutterhündin wie auch die anderen Hündinnen gesehen. Gewisse Dinge sieht man im Vorfeld aber einfach nicht.

 
Übrigens hier noch die Seite des VDH zu diesem Belastungstest: Initiative gegen den Leinenzwang - Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH)

Klickt man den roten Schriftzug Belastungstest an, kommt man auf eine pdf-Datei mit der genau Ausführung. Der letzte Abschnitt ist echt gut! :irony: Und man sollte doch auch noch realisieren, dass der VDH den TA beauftragt. Hhhmmm, lässt jetzt ein TA die Hunde durchrasseln, meint ihr, der wird gleich wieder beauftragt und bezahlt??? :eng

 
Ich finde es gut das es diskutiert wird!

Ich habe auch schon mal einen Bericht mit diesem TA gesehen. Endlich Jemand der den Mund aufmacht, auch wenn es sicher auch was hat, das er in der Praxis halt schon hauptsächlich kranke Tiere sieht. Mich hätte jetzt noch interessiert wie er die angeblich gesunden Hunde der VDH Züchterin / Mopsvereinvorsitzende beurteilt hätte?!
Solche TA, müssten unter anderem die Zuchtzulassung prüfen! Das wäre auch spannend!

Ebenfalls muss ich zugeben, das mir lange wichtig war einen Hund von einer anerkannten Zucht zu haben (FCI/VDH), am Anfang vertraute ich mich auf Empfehlungen, in der Zwischenzeit muss ich aber zugeben, das ich nicht mehr so begeistert von den anerkannten Zuchten bin! Da es für mich persönlich so nicht mehr stimmt... auch wenn sie den SKG/VDH Vorgaben entsprechen...
Für mich gibt es daher nur noch Tierschutzhunde... auch wenn da leider auch nicht alles Gold ist was glänzt...

 
... Und man sollte doch auch noch realisieren, dass der VDH den TA beauftragt. Hhhmmm, lässt jetzt ein TA die Hunde durchrasseln, meint ihr, der wird gleich wieder beauftragt und bezahlt??? :eng
Ich denke schon. Jdenfalls eher , als wenn der Auftrag von den Haltern der Hunde bekommt. Dem Verein liegt sicher eher daran, dass faule Eier aussortiert werden als dem Besitzer desjenigen.
 
Solche TA, müssten unter anderem die Zuchtzulassung prüfen! Das wäre auch spannend!
Spannend wäre es sicher und auch gut! Es wäre dann nur zu befürchten, dass ein Mangel an zugelassenen Elterntieren entstehen würde... :ugly:

 
Ich habe den Beitrag gestern auch gesehen. Um umfassend zu informieren, sind diese Beiträge halt einfach viel zu kurz. Aber es hat hoffentlich doch den einen oder anderen potentiellen zukünftigen Käufer etwas wachgerüttelt, so dass er sich überlegt, welche Rasse er kauft und woher.

Die Aussage der Mopsclub-Vertreterin habe ich so verstanden, dass die Zucht von der Emma stammt, zwar eine VDH-Zucht ist, jedoch nicht ihrem Mopsclub angeschlossen ist. Aber letztendlich wollte sie mit dieser Aussage wohl vor allem davon ablenken, dass sie auch keine Antwort auf die fehlende Nase hat.

In der Schweiz hätten wir ja mit den theoretischen SKN-Kursen durchaus die Möglichkeit, die Käufer auf genau solche Punkte aufmerksam zu machen. Bei einigen gelingt dies auch. Viele haben aber oft schon ihren Hund gekauft oder haben ihn zumindest schon ausgewählt, bevor sie überhaupt das erste Mal von diesen Kursen hören. Und dann überhört man halt auch das eine oder andere gerne, so à la "mich wird das schon nicht betreffen".

@Lintu_Cobain: Der TA ist sicherlich durch seinen Beruf vorbelastet. Da hatte die Mopszüchterin schon recht, als sie sagte, er bekäme vor allem die kranken Hunde vorgestellt. Aber wenn man sieht, wie die betroffenen Hunde leiden, dann kann man diese nicht einfach in Kauf nehmen, nur weil ein anderer Teil Glück hat und nicht ganz so stark betroffen ist. Und dass es allen kurznasigen Hunden schwerer fällt richtig zu atmen, kann von keinem abgestritten werden. Hinzu kommt dann oft auch noch der unnatürliche Körperbau und das Gewicht.
Und gäbe es diese extremen Verfechter nicht, dann würde sich nichts verändern. Sei dies bei den Menschen oder bei den Tieren. Es hätte keine Emanzipation gegeben ohne die Suffragetten, kein Umdenken bei der Tierhaltung ohne die extremen Vegetarierer und keine TA-Kontrollen an den Crufts, wenn nicht einige den Finger in die Wunde gehalten hätten, auch auf die Gefahr hin, dass ihnen dieser abgebissen wird.

Es gibt aber durchaus Rassen, die (noch) kaum Erbkrankheiten aufweisen bzw. bei denen die Züchter um diese wissen und darauf achten, nur über Generationen gesunde Tiere miteinander zu verpaaren.

Und ja, ich finde es auch furchtbar, was bei einigen Rassestandards vorgegeben ist oder teilweise nachträglich in die Standards aufgenommen wird, nur damit der Mensch seinen äusserlichen Wunschhund bekommt. Ein ganz krasses Beispiel ist hier für mich da z.B. die Fontanelle beim Chi aber auch der Gigantismus bei einigen Rassen. Und weil die Typvollsten einer Rasse dann auch noch auf dem Siegertreppchen stehen, wird dieses Merkmal von Generation zu Generation immer mehr in Erscheinung treten bis das jeweilige Lebewesen, wenn es Pech hat, nur noch eine Karrikatur des ursprünglichen Tieres ist.

Ich habe mit Jason ja auch einen "Mischlingshund", weil meine Züchterin nicht unter dem VDH züchtet. Dies ganz bewusst, da sie keine Aussies nach dem damaligen Schönheitsideal züchten wollte. Jedoch haben all ihre Hunde nicht nur die obligatorischen sondern auch noch weitere gesundheitliche Untersuchungen. Dies und dass sie sich intensiv mit der Gesundheit und der Genetik auseinandersetzt hat mich dazu bewogen, dort einen Hund zu kaufen. Aber natürlich wurde ich auch schon angefeindet, weil ich nicht einen SKG-Zucht-Hund genommen habe.

Von dem her, wenn man will, kann man sich auch als Ersthundehalter durchaus informieren und Referenzen einholen. Trotzdem wird es nie eine 100%-Garantie auf ein gesundes Tier geben - aber die Chancen dafür stehen um einiges höher, wenn nur noch diejenigen Züchter ihre Hunde bzw. andere Tiere verkaufen können, die sich um das Wohl ihrer Tiere kümmern und auch wissen, was sie tun.

Moni

 
Spannend wäre es sicher und auch gut! Es wäre dann nur zu befürchten, dass ein Mangel an zugelassenen Elterntieren entstehen würde... :ugly:
Das ist ja bei manchen Rassen genau auch ein Problem. Zu kleiner Genpool, dann kann man bei den Ankörungen doch gar nicht so rigoros wie eigentlich nötig vorgehen. *Ironieaus*

 
Gesehen hab ich den Beitrag nich.Hab den TV angestellt dann dies hier geschrieben dass dieser Beitrag kommt.Von da an weiss ich nichts mehr bis ca. 2:00Uhr.Ich bin direkt eingeschlafen :-( .

Eigentlich dachte ich gemäss Vorschau es komme etwas über div. Qualzuchten.Scheinbar nicht.

Aber ehrlich find ichs doch auch irgendwie gut.Mops halten ist ja sehr trendy und jeder Idiot holt sich einen ohne Hintergrundwissen betreffend Krankheit und noch im Glauben der eigene Hund bleibe von allem verschont.Röchelt gehört sicher dazu und klingt so süss :banghead:.Ach ja und dann noch schön fett füttern.Ich denke um auf alle Problemrassen einzugehen wärs zu wenig Zeit.Da reicht sicher auch keine Doku und wenn dann nur oberflächlich behandelt.Dann find ichs doch besser hauptsächlich mal auf eine Rasse einzugehen.

Werd mir die Sendung aber noch ansehen.

 
Was mir einfach noch so durch den Kopf gegangen ist, auch so nach Jasy's Erwähnung, dass sie auch schon auf Unverständnis stiess, dass sie bewusst keinen Rassehund mit Papieren nahm (beschreibe es jetzt einfach mal so): Schielen wir mal zu den Katzen rüber. Wie viele haben Rassekatzen mit Stammbaum zu Hause und wie viele nicht? Da wird man aber eigentlich nie an den Pranger gestellt. Ist mir zumindest noch nie passiert. Wie viele Rassekatzen haben auch gesundheitliche Probleme, die vom Rassestandard her kommen oder in den Zuchtlinien vorhanden sind? Wie viele solche Probleme haben unsere Trottoirmischungen? Ist es denn so was Anderes bei den Katzen? Die meisten halten ja die Hunde auch nicht mehr aus den ursprünglichen Zuchtzielen heraus, also quasi weil sie on Job sind.

 
@Disthen stimmt.Hab mir grad überlegt wie viele Katzenhalter ich kenne und woher die Katzen stammen.80% sind da sicher Mixe von Bauernhöfen, THs oder so.Auch wenn jemand schreibt sie hätten einen Mix-Wurf hab ich doch noch nie Kommis gelesen a la Vermehrer etc.Passiert aber selbiges mit Hunden gibts einige die aufschreien.

Ich hab nur 2x geschrieben dass ichs total daneben find dass jede ihrer Katzen min. 1 Wurf haben darf und bei der anderen dass die uk Katzen rauslässt und sagt sie sollen selber entscheiden wann und wie oft sie Kitten bekommen will.Waren aber Leute die ich kenne.

 
Stimmt Disthen, bei Katzen tut Niemand doof, wenn man 'ne Bauernhofkatze oder so hat, bei Hunden eher...

Das mit dem kleinen Genpool ist das andere Problem aber auch da gibt es dann Dinge die ich nicht verstehe; z.B. das ein Hund nicht zugelassen wird, weil er einen äusserlichen Fehler hat, sonst aber korrekt ist! Wenn man die Wahl hat und genügend gesunde und schöne Hunde hat, ist ja ok aber wenn nicht?!

 
Was mir einfach noch so durch den Kopf gegangen ist, auch so nach Jasy's Erwähnung, dass sie auch schon auf Unverständnis stiess, dass sie bewusst keinen Rassehund mit Papieren nahm (beschreibe es jetzt einfach mal so): Schielen wir mal zu den Katzen rüber. Wie viele haben Rassekatzen mit Stammbaum zu Hause und wie viele nicht? Da wird man aber eigentlich nie an den Pranger gestellt. Ist mir zumindest noch nie passiert. Wie viele Rassekatzen haben auch gesundheitliche Probleme, die vom Rassestandard her kommen oder in den Zuchtlinien vorhanden sind? Wie viele solche Probleme haben unsere Trottoirmischungen? Ist es denn so was Anderes bei den Katzen? Die meisten halten ja die Hunde auch nicht mehr aus den ursprünglichen Zuchtzielen heraus, also quasi weil sie on Job sind.
Wobei man aber auch bei den Troittoirmischungen nicht vergessen darf, dass auch diese heute längst nicht mehr so gesund sind wie früher. Sei's es weil dank menschlicher Betreuung viel mehr überleben, die früher keine Chance hatten oder weil auch sie von den Elterntieren Gendefekte mitbekommen haben, die man jedoch nicht kennt. Denn was ist, wenn sich z.B. einen Rassehund mit dem Potential für HD mit einer anderen Rasse mit dem gleichen Potential paart? Hier hat man das gleiche Risiko wie bei 2 Hunden mit Papieren der gleichen Rasse. Oder die Verpaarung eines gemerlten Hundes (egal aus welcher Mischung) mit einem Sable-Collie - und plötzlich hat man eine merle x merle Verpaarung (beim Sable-Collie sieht man das Merle nur im Welpenalter).
Deshalb geht für mich die Rechnung, dass ein Mischlingshund in unserer Zivilisation zwingend gesünder ist, als ein Rassehund nicht auf. Ganz besonders dann nicht, wenn keine gesundheitlichen Untersuchungen gemacht wurden und die Halter keine bis wenig Ahnung von Genetik haben.

Bei Katzen hat der Mensch bei den Wald- und Wiesenmischungen meist noch viel weniger eingegriffen, auch in das Überleben von kranken Kitten. Aber bei den Rassekatzen sieht es nicht anders aus, als bei den Hunden.

Moni