Qualzuchten - Stern TV v. 16.01.14

Das ist doch eh gleich nochmals so ein Punkt, dass das Aussehen bei den meisten Rassen/Zuchten dermassen in den Vordergrund gestellt wird und die Charaktereigenschaften irgendwo hinten anstehen. Von einem Schönheitsfehler hat noch kein Halter ein Probleme mit seinem Hund gekriegt, von charakterlichen Defiziten schon! :rolleyes: Und diese ganzen gesundheitlichen Rasseproblemen basieren auf irgendwelchen Schönheitsidealen und nicht auf Charakteridealen.

 
Ich hab den Beitrag auch nicht gesehen, finde nun aber die Diskussion hinsichtlich Rassehund durchaus recht spannend. Ich habe einen Mischling mit Labi drin und bewege mich auch viel in Dummy-Kreisen. Wenn man mit nem Hund in verschiedenen Bereichen aktiven Hundesport betreiben will, dann bleibt einem nix anderes übrig als zu einem Rassehund zu greifen. Mir wäre es egal ob mein nächster Hund ein Mischling ist, aber da ich gerne Prüfungen absolvieren möchte (eben im Dummybereich) steht schon seit einiger Zeit fest, dass es ein Rassehund sein muss. Die Züchterauswahl steht dann wieder auf einem anderen Blatt. Ich quäle mich seit Wochenen mit Linien usw.

 
Ich habe jetzt die Sendung auch noch angeschaut.

Was mich im Beitrag ehrlich gesagt am meisten aufgeregt hat, war, wie die Halterin während der Sendung mit ihrem Mops umging. Sie konnte ihn nicht wie die Landseerbesitzerin ihren Hund an der Leine ruhig neben sich liegen lassen. Nein, der Mops wuselte frei herum, musste bespasst werden und wurde immer und immer wieder auf den Schoss hoch gehoben.

 
Ähm, ich habe gerade ein Gnusch. Wir haben doch heute den 16.1.14?

Den Beitrag selber habe ich mir noch nicht angesehen.

 
Ich habe jetzt die Sendung auch noch angeschaut.

Was mich im Beitrag ehrlich gesagt am meisten aufgeregt hat, war, wie die Halterin während der Sendung mit ihrem Mops umging. Sie konnte ihn nicht wie die Landseerbesitzerin ihren Hund an der Leine ruhig neben sich liegen lassen. Nein, der Mops wuselte frei herum, musste bespasst werden und wurde immer und immer wieder auf den Schoss hoch gehoben.
Und am schluss, wenn alle Klatschen und der Hund ängstlich ist, einfach laufen lassen :ugly:

Ich hab den Beitrag in der Mittagspause geguckt und naja... Wie jeder solcher Rasse-Qualzucht-Beiträge eher einseitig.

Die Mops-Vereins-Frau kam garnicht richtig zu Wort. Und schade hat sie zu sehr auf die Frage gelenkt bei der VDH-Frage. Denn es wäre meiner Meinung nach Wichtig gewesen klarzustellen, dass der Züchter kein VDHler ist (was ich so verstanden habe)

Als TA.. ja... da sieht mal halt "nur" die Kranken Hunde...

Als sie das Vergleichsbild Mops Früher-Heute gezeigt haben, dacht ich noch, dass die Nase doch zu sehr extrem ist im "Heute-Bild". Dann war ich auf der Verbandsseite und *bäm* die haben echt KEINE Nase!

Dachte immer, so eine "miniNase" sei da...

Naja, ich bleib dabei: Für mich kommt nur ein FCI-Hund in Frage!

Klar gibts da schwarze Schafe, die gibts überall. Nur ist die Ansammlung der schwarzen Schafe da kleiner als auf dem Dissidenz-Markt!

Für mich ist klar, dass ich mich aber auch vorher mit Züchtern auseinander setze und nicht jedem Blind vertraue.

Es geht hier um ein Lebewesen und nicht um einfach einen "wegwerfgegenstand".

Das Problem ist, dass es bei vielen Leuten einfach "sofort" ein Hund ins Haus kommen muss und man sich selber kaum die Zeit gibt, für eine seriöse Suche!

Und das Mischlinge gesünder sind, würd ich nicht so unterschreiben :eng

 
War ziemlich enttäuscht. Meiner Meinung nach kann man aus der Sendung das Fazit ziehen, einen günstigen Hund vom Vermehrer zu kaufen komme aufs gleiche raus wie ein Hund vom VDH. Ebenfalls hätte man meinen können, dass der Mops aus der Sendung von einer VDH-Zucht komme. Klar gibt es überall schwarze Schafe, aber die Gäste hätten sich mehr dem eigentlichen Thema (Extremzuchten oder Merkmale einer Rasse) beschränken sollen, anstatt den Anschein zu erwecken, dass es kaum seriöse Züchter oder Verbände gibt.

 
Das Problem ist, dass es bei vielen Leuten einfach "sofort" ein Hund ins Haus kommen muss und man sich selber kaum die Zeit gibt, für eine seriöse Suche!
Sooo einfach einen wirklich seriösen Züchter zu finden, ist es auch nicht. Wenn man bereits in der entsprechenden Rassenszene drin ist, geht das natürlich einfacher. Also so wie bei dir und den RR. Oder wenn man bereits einen Vertreter dieser Rasse hat, wie ich zum jetzigen Zeitpunkt. Dann weiss man zumindest, welcher Züchter (auch FCI) NICHT in Frage kommt. Und man weiss auch um die kaum angesprochenen Probleme. Wie zum Beispiel Epi.Als zukünftiger Käufer ohne diese "Eintrittsspforten" ist man jedoch auf den Rasseclub angewiesen. Und geh mal dort fragen, welcher Züchter seriös sei, und von welchem man die Finger lassen sollte. :eng

Und das Mischlinge gesünder sind, würd ich nicht so unterschreiben :eng
Ich kenne keine Statistiken zu diesem Thema. Einzig meine ganz persönliche, die heisst: 1 Mischling, kerngesund bis 15. 1 Rassenhund, SDU (was sogar im Aussieclub als Erbkrankheit aufgeführt wird). Ich sage deshalb nicht, dass Mischlinge gesünder sind, aber bei meinen Hunden ist's so. Mein Mix war aber auch keine Nachzucht aus der Verpaarung zweier Rassenhunde, sondern eine Allerweltsappenzellermischung, so wie es sie früher bei jedem zweiten Bauernhof gab. (Heute findet man ja auch dort immer mehr BC oder deren Mixe)
 
Hier reicht ein Liken nicht aus. Bravo Troll!

Genau darum sollte es gehen. Nämlich, dass nicht immer nur die Käufer in der Pflicht sind, seriöse Züchter zu suchen, sondern dass es unter der FCI eigentlich NUR seriöse Züchter und vorallem ethische Zuchtstandards geben sollte.

 
Das Problem ist, dass ich inzwischen über sehr viele Missstände unter dem Deckmantel der FCI bescheid weiss… und es wird einfach nicht reagiert! Für mich hat dieser Verein sehr stark an Glaubwürdigkeit und Vertrauen eingebüsst… :thumbdown:

Das bedeutet aber NICHT, das es ausserhalb der FCI besser zugeht! Im Gegenteil, dort ist es meist noch schlimmer… Ausnahmen bestätigen die Regel, und hierbei kommt es sicher auch stark auf die Rasse selber an. Einen Whippet würde ich immer nur mit FCI-anerkannten Papieren kaufen, allerdings ist das nur eines der vielen Kriterien die ich an die Zucht stelle, denn leider reicht FCI- Anerkannte Zucht nicht als Qualitätssiegel, schon gar nicht für einen gesunden Hund!

 
Gerade beim Mops bestehen in Deutschland seit einigen Jahren Bestrebungen die Rasse wieder vermehrt auf Gesundheit zu züchten und den Rassestandards entgegen zu wirken. Da haben sich ehemalige "seriöse" (sprich Papierli-)Züchter zusammengeschlossen und schwimmen nun gegen den Strom, haben sich also zu Dissidenten gewandelt zum Wohle dieser Tiere: Züchterkreis für den Retromops Die haben dann eben auch wieder eine Nase! Zum Glück gibt es Dissidenten auch mit schlauen Absichten! :thumbsup:

Das mit den Katzen hab ich nicht hauptsächlich auf die Gesundheit bezogen, sondern viel mehr auf die negativen Reaktionen die man erhält, wenn man eine Katze ohne Papiere hat oder wenn man ein Hund ohne Papiere hat. Viele Trottoirmischungen haben mittlerweile auch Rassekatzen eingekreuzt und wie Jasy schon schrieb, wird viel mehr gebibäbelet und die natürliche Selektion entfällt. Ich hatte bis anhin 3x Persermischlinge vom Tierschutz und mit allen drei gesundheitliches Tamtam. Jetzt hab ich Otto-normal-Büsi vom Tierschutz und ausser bei 2 Zähne teils rausnehmen, 1x Hexenschuss, 1x Infekt und 1x Loch in der Schulter von einem Ast (also Unfall) nichts! Sind aber alle Drei über 10 Jahre alt.

Das mit den Zulassungen zu Prüfungen ohne Papiere bei den Hunden ist ja auch so eine Geschichte, die sofort geändert werden müsste! Wieso soll ein Hund ohne Papiere einen Sport nicht ausüben können oder nicht Wert sein an einer Prüfung teil zu nehmen, wenn er keine Papier hat oder ein Mischling ist? Dafür gibt es doch echt keinen Grund. Das ist nicht mal im Pferdesport so! Da kannst du mit jedem "Weideunfall" antreten, muss einfach einen Pass ausgestellt bekommen und registriert werden.

Ich bin da echt in einem persönlichen Dilemma. Wo unser nächster Hund her kommt, weiss ich echt nicht. :unsure: Was sicher ist, ich selbst werde ihn nicht aus einem Kofferraum kaufen. Aber sollte ich irgendwie über einen Tierschutz oder Tierarzt an eine arme Kofferraumseele gelangen, wüsste ich nicht mal, ob er dann nur deshalb nicht bei uns einzieht.

@BarbaraK: Falls du Labizuchten am anschauen bist, kann ich dir gerne per PN auch noch eine SKG-Zucht nennen, von der ich die Finger lassen würde! ;-)

 
Die rassereinen Krüppel wurden ja auch schon diskutiert, es ist ja nicht nur der Mops und es geht nicht unbedingt um unseriöse Züchter sondern auch um den Zuchtverband (Dachverband FCI Kaethu ;-) ), der Rassestandards festlegt. Der Satz vom TA bezüglich Körperbau quadratisch kompakt - alle Organe auf weniger Raum unterbringen oder Hunde so zu züchten, dass die Zähne gar nicht mehr den Platz im Kiefer haben, den sie eigentlich haben sollten - das ist schon schräg, wenn man mal drüber nachdenkt. Und über solche Sachen sollte sich mal vorallem der ganze Dachverband aller Rassen Gedanken machen. Denn das ist einfach Mist.
Das Problem ist aber, solange die FCI, der VDH, SKG und wie sie alle heissen kein Druck erhalten, wird sich nichts ändern! Wie erhalten sie Druck, entweder durch Gesetze, die aber auch rigoros und streng, mit Konsequenzen kontrolliert werden müssen. Tja, weiss nicht ob es den Regierungen so langweilig ist, dass das nun die vordringlichsten Probleme sind und ob sie so viel überschüssige Mittel haben um so was zu finanzieren?! :rolleyes:

Oder aber, man kauft einfach keine solchen Hunde mehr. Von keinen Züchtern. Wo keine Nachfrage ist, ist kein Käufer. Dann dürfen wir alle hundelos werden. Will man das nicht, so hat man nur noch die Option papierlose Zucht.

 
Wenn ich mich vorher so tief in die Materie einarbeiten muss, um eine FCI Zucht als seriös oder nicht seriös einstufen zu können stimmt doch etwas nicht.
Wenn ich so ein imens grosses Wissen brauche, um eine Zucht zu beurteilen, dann brauche ich auch kein FCI mehr, der die Zuchten vorselektioniert. Dann kann ich das auch selbst.

Sollte es wirklich nötig sein ein so breites Wissen über Genetik, Erbkrankheiten und Zucht zu haben, um sich einen Hund kaufen zu können?
In der Realität informiert sich kaum ein Neuhundehalter so intensiv. Deshalb sollte es Profis geben, die Züchter vorselektionieren. So etwas wie eben der FCI.
Und diese Organisation sollte einfach mal "dia hintera fürschi neh" und sich für gesunde, charakterstarke Hunde einsetzen. Von mir aus können die Hunde auch irgend einem Standart entsprechen, solange der die Gesundheit und den Charakter in KEINER Weise beeinträchtigt.

Ich finde halt, dass eine FCI angeschlossene Zucht ein Synonym für eine seriöse Zucht sein sollte.
Wenn es das nicht ist, für was brauche ich denn so einen Club, der gesundheitsschädliche Standarts nicht anfechtet und unseriöse Züchter rausschmeisst?



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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab noch auf der Stern-TV-Seite den Beschrieb der Sendung nachgelesen und schaut mal was da steht:

Im Verband für das deutsche Hundewesen (VDH) drängt man die Mitglieder zwar dazu, mit erbkranken Hunden nicht mehr zu züchten. Ein Zuchtverbot wird aber nicht erteilt.

Ja, Himmelherrgottnochmal für was gibt es denn diese Papiere? :curse:

 
Ja, Himmelherrgottnochmal für was gibt es denn diese Papiere? :curse:
Zum schön einrahmen? Zum Hintern abwischen? :ugly:

Im Ernst- auch wenn hier viele sagen der "Ahnungslose Käufer" sollte auf die FCI- Papiere vertrauen können- NEIN, das sollte er nicht!

Heutzutage stehen einem so viele Medien zur Verfügung- das Internet mit seinen schier unendlichen Möglichkeiten sich Informationen zu beschaffen (z.B hier im Forum ;-) ) - man kann Kontakte zu anderen Besitzern der Wunschrasse herstellen, und von ihrem Wissen und Erfahrungen Profitieren. Mit welchen Zwingern (Zuchtlinien) hat man gute Erfahrungen gemacht, welche sollte man eher meiden usw.

 
Aber eigentlich wäre ja der Sinn der Sache, dass man eben darauf vertrauen können sollte. Das war ja eigentlich mal die Idee dahinter... :rolleyes:

 
Genau! Und die Standards sowie die Vergabe von "Schöhnheits"titel kommt alles von der FCI.

Es ist die FCI selber, die den Züchtern den Rahmen für die Zucht vorgeben. Wenn jetzt die FCI oder in D der VDH die kurzen Schnauzen beim Mops wieder rückgängig machen wollen, bedeutet das nur, den selbst angerichteten Schaden zu reparieren. Wenn es denn noch geht!

 
Genau! Und die Standards sowie die Vergabe von "Schöhnheits"titel kommt alles von der FCI.
Jein- der Standart ist oft so formuliert, dass er sehr viel Spielraum für freie Interpretation gibt.

Beim Whippet steht z.B "Hals: Lang, muskulös, elegant gebogen." dann sieht man bei den Shows teilweise abartige "Giraffen" , die wohl (wenn sie dazu noch in der Lage wären) beim Ergreifen der Beute vorne über kippen würden. Auch die Hinterhand und die Rückenlinie wird ins extreme gezüchtet- das hat mit dem Standard gar nichts mehr zu tun, das ist der Geschmack der Züchter & Richter.

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