Rangliste Belohnungen

Ich als Anti-Gutzu-Frauchen hab beim Trailen keine Leckereien dabei. Ich freu mich dann einfach saumässig wenn sie mich findet oder wen auch immer die gesucht hat. Ab und an kommt einer ihrer Gegenstände mit, welche sie dann heimtragen darf. Klappt wunderbar, ein Versuch wärs wert.

 
Funktioniert so sicher bei einigen Hunden gut. Bei Ba-Sha ist das leider nicht so. Ein Hund mit weniger Will-To-Please habe ich glaub noch kaum je gesehen. Bei Xepo (Ba-Sha's "Bruder") ist es sicher die grössere Belohnung, wenn ich mit ihm Party mache als wenn ich im etwas fressbares hinhalte. Er hat aber auch eine enge Bindung zu mir.

Bei Hiascha geht das verbale Loben und Mitrennen auch in einigen Situationen. Aber es kommt bei weitem nicht an etwas fressbares hin.

Darum: Jedem Hund seine eigene Belohnungs-Rangliste. Guzzis sind eine von vielen Möglichkeiten.

Hier noch das video von ba-sha beim testen. https://youtu.be/0ZUQIG8T6u8

 
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Video ist leider auf privat eingestellt Jetzt hat's geklappt :)

Da ist ja jemand wirklich sehr wählerisch. Bei Jason ginge dies auch ruckzuck und nichts wäre mehr da;-)

Aber schön, dass du nun etwas gefunden hast, das ihm schmeckt. Nur mit Werfen wird's damit eher schwierig :-D

Moni

 
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Reaktionen: Hiascha
Was mir am Video auffällt: er überlegt beim ersten sehr genau. Danach ist er aber im "Fressmodus" und nimmt das was am nächsten liegt. Oder irre ich mich? Ich sehe das oft bei schüchternen Hunden in der Praxis. Gutzis nehmen sie nicht, aber LeParfait. Und anschliessend nehmen sie auch problemlos Guddis.

 
Jein, der erste Happen braucht schon am meisten Überwindung. Aber er ist auch im Fressmodus noch wählerisch. Das Video zeigt das nicht so gut und man könnte schon den Eindruck bekommen, den du hast.

Heute hat er den Brei auch draussen genommen. Jedoch gibt es Situationen, wo die Umwelt spannender ist (Kaninchen, Hühner, Vögel, Menschen) oder wenn Hiascha gleich daneben zum Futter will, nimmt er es nicht an. Das Handling mit zwei futtertechnisch so verschiedenen Hunden ist eh nicht ganz ohne musste ich feststellen. Ich muss eigentlich Hiascha schon beschäftigt haben mit Guzzis oder einer Übung, bevor ich mich Ba-Sha zuwenden kann ohne Stress zu machen. In Situationen, wo er von der Umwelt abgelenkt ist, ist Rennen im Moment die beste Belohnung. Ich renne dann Vollspeed weg von ihm, Hiascha natürlich mit, und er darf uns dann aufholen.

Nun schaut er mich auch endlich mehr an als am Anfang. Ab und zu kommt er zu mir um Streicheleinheiten abzuholen oder sucht sonst Körperkontakt . Er ist sonst eher Eigenbrödler. Im Moment schläft er zum Beispiel im Schlafzimmer auf dem Bett, während ich mit den anderen Tieren im Wohnzimmer bin. Oder früher fand ich ihn im Gästezimmer auf dem Bett hinter Kisten mit Spielzeugen und sonstigen Schätzen umrundet. Normalerweise fällt es mir nicht schwer, eine Bindung - dieses gewisse Etwas - zu einem Hund aufzubauen. Aber so ein selbstständiger Hund ist also schon recht schwierig. Aber ich finde es spannend und lerne gerade viel.

 
die belohnung "schnüffeln" versteh ich nicht. bei meinem hund ist das ein grundbedürfnis..

 
Du kannst deinen Hund z.B. als Belohnung schnüffeln lassen, wenn er vorher etwas gemacht hat, das du von ihm verlangt hast. Oder wenn er ein paar Meter an lockerer Leine neben dir gelaufen ist. Oder zur Entspannung, wenn er sich vorher in einer aufregenden Situation ruhig verhalten hat.

Viel häufiger wird aber gerade das Schnüffeln als ungewollte Belohnung eingesetzt. Nämlich dann, wenn der Hund an gespannter Leine zu einer Schnüffelstelle hin kommt. 

Moni

 
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ah voilà. jetzt macht es sinn. dankeschön!

ne. schnüffeln als belohnung würde er als solches definitiv nicht kapieren. :ugly:

 
Bei meiner wäre das etwa so:

1) Gutzis nachrennen und dann fressen

2) Fressen: LeParfait o.ä. Flüssiges > Käse/Wurst > feuchte Gutzis > Trockengutzis

3) Futter suchen

4) mit Hunden spielen die sie mag

5) Schnüffeln, Markieren

6) Spielzeug suchen

7) Spielzeug nachrennen

8) Buddeln im Sand; auf der Wiese wälzen; Rennen; beliebte Tricks zeigen

9) Streicheln (nur wenn entspannte Stimmung)

10) verbales Lob

Die Abstufung ist aber nicht immer ganz einfach, manchmal variert das auch je nach Tagesform.

 
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Reaktionen: Hiascha
@Hiaschi

Bei deinem Video fällt mir auf dass die Person welche filmt zu nahe am Futter steht. Der Hund beschwichtigt zuerst ganz klar mit sehr langsamer Bewegung auf die Guzis zu und dann dreht er sogar noch den Kopf weg. Als er merkt es passiert nichts fängt er an zu essen. Weiss nicht ob er die Belohnungen eher annehmen würde wenn man sie vom Besitzer weg wirft und er sie jagen darf. Der gleiche Test wäre spannend zu sehen wenn die Menschen nicht im Raum sind. Vielleicht liege ich total falsch aber so sieht es für mich aus.

 
Bei Kea würde dieses Belohnungs Buffet Experiment wahrscheinlich identisch aussehen. Ihr sind solche Belohnungen auf dem Serviertablett (im übertragenen Sinn, also ohne Leistung ihrerseits) generell nicht geheuer. Hab da einen sehr skeptischen Hund. Es kann auch gut sein, dass du eine ganz tolle Lieblings futterbelohnung fürs ba-sha findest und der Sturschädel dann in spezifischen Situationen durchdrückt und er sie dann "absichtlich" nicht will. Ist noch schwierig zu erklären ... Bspw. Wenn Kea keinen Bock auf Hundeschule hatte, half keine Motivation, kein Käse, Cervelat, Pansen, Spielen gar nichts. Sie legte sich dann einfach hin und ignorierte mich. Als "erziehungsmassnahme" hatte die Trainerin dann vorgeschlagen, Kea an den nächsten Baum zu binden und mich mit anderen Hunden zu beschäftigen. Denkst du das hätte sie interessiert?

 
Hihi bei Jaro wäre das Video 1 Sekunde lang, dann wäre alles weg :-D

Finde es spannend, wie verschieden die Hunde sind.. Für J ist Futter DIE Belohnung schlechthin, die immer und überall funktioniert. Es gibt nur wenige Situationen in denen er kein Futter mehr annehmen mag.

Schnüffeln ist bei uns auch eine Belohnung, genau wie Rennen. Heute durfte er auf dem Spaziergang zweimal einen Wildwechsel im hohen Gras für ein paar Meter verfolgen, das ist bei ihm auch ganz hoch im Kurs. Er ist dann immer ganz stolz wenn er wieder zurückkomnt und ich meinen guten Jagdhund lobe :)

 
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Bei Pichu stehe ich mit den Belohnungen auch total an - mit ein Grund, weshalb sie noch immer nicht auf Kommando Sitz oder Platz ausführt. Kaum dreht man ihr den Rücken zu, sitzt und platzt das Tier sekundenschnell

 
@Hiaschi

Bei deinem Video fällt mir auf dass die Person welche filmt zu nahe am Futter steht. Der Hund beschwichtigt zuerst ganz klar mit sehr langsamer Bewegung auf die Guzis zu und dann dreht er sogar noch den Kopf weg. Als er merkt es passiert nichts fängt er an zu essen. Weiss nicht ob er die Belohnungen eher annehmen würde wenn man sie vom Besitzer weg wirft und er sie jagen darf. Der gleiche Test wäre spannend zu sehen wenn die Menschen nicht im Raum sind. Vielleicht liege ich total falsch aber so sieht es für mich aus.
Du hast da schon richtig beobachtet. Das Anbieten von Futter bedeutet für ihn Stress. Das hängt damit zusammen, dass er von seiner Besitzerin täglich genötigt wird, zu fressen bzw. die für die Besitzerin direkt mit dem Futter zusammenhängende Liebe anzunehmen. Ich habe ihm deshalb meistens das Futter auch einfach hingestellt und bin dann aus dem Raum gegangen. Das Video stammt von anfangs der Ferienwoche bei mir. Wenn ich von weiter weg gefilmt hätte, würde man nicht sehen, was er nimmt.

Gegen Ende der Zeit bei mir hat es schon anders ausgesehen. Ich habe ihm einfach während 2 Sekunden das Angebot gemacht, die Guezli aus meiner Hand anzunehmen. Wenn er es ausgeschlagen hat, konnte er zusehen, dass Hiascha das Guezli bekam. So begriff er ziemlich schnell, dass er zu nichts gezwungen wird und er leer ausgeht, wenn er nicht annimmt.

Futter werfen, damit er es jagen kann, habe ich versucht, als Hiascha mal nicht dabei war. Er hat keine Anstalten gemacht, hinterherzulaufen. Er kennt es so nicht. Wenn es keinen zweiten Hund wie Hiascha daneben gäbe und ich mehr Zeit gehabt hätte, könnte man das sicher als Belohnungsform aufbauen. Aber auch die diekte Übergabe würde er sehr rasch nicht mehr als Stresssituation ansehen.

Wie bei Kea kann er auch an einem Tag etwas superlecker finden und am nächsten Tag wendet er sich angeekelt ab. verw.;

Ach ja, der Tibetspanische Sturschädel spielt sicher auch eine grosse Rolle. Er würde nie so kooperativ wie Hiascha. Aber ein Stück würde man da sicher noch hinbringen.

Der Hund ist jetzt aber wieder zurück bei seiner Besitzerin. Ich versuche mich jetzt wieder rauszuhalten. Das Training mit ihm war für mich ein Experiment. Was jetzt mit meinen Erkenntnissen und Fortschritten geschieht, muss ich akzeptieren. Ich versuche es jedenfalls. *ommmmmmmmm* :nixsag

 
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Reaktionen: Disthen und Jasy
Ist immer schwierig wenn man mitkriegt dass in seinem richtigen Zuhause der Hundeverstand nicht so da ist und man darf nix sagen. :-(