Rangordnung in einem Rudel - wie erkennen?

Yve

Mary Poppins für Tiere ;-)
29. Aug. 2012
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Thema Rangordnung unter den Hunden: Immer wieder lese ich, wie wichtig es ist, dass der HH die Rangordnung seiner Hunde kennt und beachtet. (Als Rudel wird hier einfachheitshalber von zwei und mehr Hunden gesprochen, auch wenn diese Definition nicht ganz richtig ist.)

Nur kommen bei mir bei diesem Thema folgende Fragen auf:
- wie erkenne ich die Rangordnung unter meinen Hunden
- wie verhalte ich mich richtig
- was ist zu beachten
- kann die Rangordnung draussen und drinnen unterschiedlich sein
- sofern es wechselnden Rangordnungen draussen/drinnen gibt, muss ich mich denen anpassen
- welches sind die gravierendsten Fehler zu diesem Thema

Eure Erfahrungen, euer Wissen, Buchtipps etc. bitte her damit....

 
ui finde ich auch sehr interesant, ich habe schon das eine oder andere buch gelesen und über internet seiten versucht mich schlau zu machen, doch iritiert mich das verhalten meiner beiden teilweise arg ein beispiel: drinnen
dexter macht was was kiba gegen den strich geht, dexter wird sofort von kiba masgeregelt und wen dexter nicht spurt gibts auch schon kratzer (spätistens da greif ich ein weil ich keine blutige schnauzen will). dexter reglet kiba nie zurcht kuscht normalerweise sofort.
allerdings wen jetzt kiba in einem bettchen liegt und dexter meint er will auch da liegen geht er arsch voran ins bettchen ignoriert kibas knurren, bei dieser aktion verzieht sich aber kiba meistens in ein anders bettchen.
drausen:
irgentwo in einem thred wurde vom pinkelverhalten und desen ausdrücke diskutiert (habs allerdings leider vergessen) aber im allgemeinen ist wo der eine pinkelt pinkelt der andere ebenfals. drausen laufen sie unabhänig von einander mal der eine vor mir und der andere hinter mir.....an der leine gibt es keine reibereien beide wissen wo sie zu laufen haben (kiba links dexter rechts). im grunde würde ich sagen das kiba der ranghöhere hund ist, ich regiere im grunde nicht direkt drauf, nur wen dexter wieder seine arsch aktion macht und ich bemerke dies hindere ich ihn öffters daran, da kiba gerne im bettchen schläft wo er gerade ist und nicht so wie dexter alle halbe stunde den schlafstandort wechselt.
reagiren darauf, tue ich erlich gesagt eher instinktiv als darauf achten... kiba krigt immer zuerst das futter, krigt auch immer zuerst das knabberzeug, draussen allerdings krigt der der zuerst da ist das guddy (was seit letzer zeit immer dexter ist -..-)

 
Eine Rangordnung in dem Sinne, dass die fest und umunstösslich ist, gibt es unter Hunden nicht. Meistens sind drinnen die Hündinnen die Chefs. Draussen schicken sie allerdings den Rüden vor.
Ich persönliche achte nicht sonderlich auf eine Rangordnung. Die Reihenfolge des Fressens wechsle ich täglich und gewähre jedem Hund seine eigenen Privilegien.


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Alle Antworten basieren nur auf die Konstellation Zelda + Laila, maximal noch auf Zelda und Hunde von Freunden. Aber immer auf meine eigenes Empfinden und nicht wirklich Fachwissen.


- wie erkenne ich die Rangordnung unter meinen Hunden
Die wechselt hier häufiger mal, meist erkennt man es daran wer mehr weicht und auch mehr Ansprüche einfordert auf Ressourcen sofern sie für beide gleich wichtig sind. In der Regel ist das Laila.

- wie verhalte ich mich richtig
Ich lasse beide Hunde sauber kommunizieren, knurrt Laila Zelda bei einem Ball weg, dann gestehe ich ihr das zu. Murrt sie weil Zelda zu nahe an ihr Bett kommt ebenfalls. Ich toleriere es nur nicht, wenn es um mich geht. Denn ich bin eine Resource die nur ICH einteile und sonst niemand.

- was ist zu beachten
Ich untergrabe keiner der Hunde, wenn ich Laila die Kauplatte wegnehme weil sie zu klein wird und die dann Zelda bekommt. Dann Versuch ich das so zu Regeln dass die kleine Platte eine weile aus dem Spiel war und erwarte nicht von Laila sie mir zu geben und geb sie dann direkt an Zelda weiter. Wenn Laila den Ball hat, dann darf sie auch mit dem Ball mit spielen (ausser sie hat ihn Zelda geklaut) und so weiter..

- kann die Rangordnung draussen und drinnen unterschiedlich sein
Ja.. sehe ich bei anderen Hunden und Zelda sehr deutlich.

- sofern es wechselnden Rangordnungen draussen/drinnen gibt, muss ich mich denen anpassen
Ich mach darum sowieso kein grosses "Gschiss", keiner bekommt vorher oder nachher futter nur wegen der Rangordnung, zur Tür darf auch immer jemand anderes zu erst rein. Genau so mit dem Bett und kuscheln. Ich pass es der Situation an.

- welches sind die gravierendsten Fehler zu diesem Thema
Sich zu viele Gedanken machen? (Meiner Meinung nach :) )

 
Meistens sind drinnen die Hündinnen die Chefs. Draussen schicken sie allerdings den Rüden vor.
gerade da sind hündinnen auch draussen die chefs...

lassen die buben die "drecksarbeit" erledigen, welche wiederum als rüden es der verantwortung halber eben auch tun und sogar freiwillig, da sie für "ihre" hündin hier durchs feuer gehen. die mädchen sind nicht dumm..

das kenne ich zur genüge und es war bei all unseren hunden dasselbe, da auch hier immer die rüden geschickt wurden.

eine ausnahme haben wir allerdings.

anderst sieht es hier bei unserer kaukasin aus. sie braucht keine rüden um etwas zu klären, oder würde solch einen gar vorschicken.

das konnte ich auch bei ihr und den rüden welche mit uns lebten nie beobachten. ich schiebe hier allerdings den grund durchaus auf die rasse, welche eben die einzige bestimmung ihrer genetik als beschützer auch ausleben und dazu keine "handlanger" benötigen würden. auch als hündin nicht.

:D nur darf sie nicht wie sie will. logisch.

sie ist auch die chefin hier bei unseren anderen hunden und verlangt "respekt", sei es durch blicke oder lautäusserungen.

spielen fagi und cheyenne (ihrer meinung nach) viel zu wild, mischt sie sich durchaus stimmlich ein und massregelt mit knurren.

das hat auch auf die beiden -kleinen- wirkung und zumindest wird das spiel unterbrochen und die chefin wird kurz beschichtigt.

schojn faszinierend zu beobachten.

da ayla extrem auf ihre durchaus grosse individualdistanz besteht, wie wohl die meisten herdis, schützen wir auch hier ab und zu das "untergebene volk" ein wenig, indem wir einfach ein paar kleine regeln beachten.

das jungvolk wird von uns ein wenig kontrolliert rein und raus gelassen, damit ayla hier nicht wirklich gar im eifer des übermuts überrant werden würde und richtig stinkig reagiert, da das jungvolk ihre warnung nicht bemerkt hat.

es sind ein paar kleinigkeiten welche man doch ein wenig beachtet und somit auch ayla wohl sicher in ihrer rolle bestärkt, als auch das jungvolk ein wenig -bremst-.

allerdings ist hier die rolle des einzelnen hundes durchaus überdeutlich und kann man nicht übersehen.

wechselnde rollen in der führung hatten wir seit es ayla bei uns gibt noch keine. wenn sie älter wird, kann es sicher auch durchaus noch dazu kommen. da sind wir selbst gespannt.

 
@andi: ja, das meinte ich eigentlich. Habe mich etwas unklar ausgedrückt, musste schnell gehen! :D


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Finde ich immer ein total spannendes Thema und musste auch schon ab den einen und anderen Äusserungen schmunzeln. Ja, solange es keine Probleme gibt, kann man sich nicht zu grosse Gedanken darüber machen. Wenn es aber Probleme gibt und oft sind es Probleme, die die Besi nicht einmal mit der Gruppenstruktur in Zusammenhang bringen, dann wären viele froh, sie hätten sich früher darüber Gedanken gemacht und da etwas mehr Position bezogen. Okay, ich sehe halt immer im Job die Problemfälle, ist halt dann auch noch so eine Sache.

Grundsätzlich ist es so, das Weibchen ist der Boss und wie Andi es so schön beschrieben hat, hat er draussen die Drecksarbeit zu übernehmen. Da finden auch oft ganz feinste Kommunikationen unter den Hunden statt, die Mensch gar nicht mitkriegt.

Bei reinen Rüdengruppen ist es oft so, dass es eine Frage der Kraft ist, sofern auch die Charakter diesbezüglich in dieser Richtung passen. Da kann es durchaus auch einmal einen Führungswechsel geben, wenn der eine Rüde körperlich nicht mehr so fit ist.

Bei Hündinnen zählt eher das Alter und die Erfahrung und auch wenn eine alte Hündin nicht mehr so fit ist, bleibt der Respekt, der ihr entgegengebracht wird, erhalten.

Diese Grundsätze stimmen nur, wenn sexuell gleiche Ausgangslagen vorhanden sind. Also ist eine Hündin oder Rüder kastriert der andere gleichgeschlechtliche Partner nicht, dann spielen wieder andere Faktoren noch mit. Oder wenn sich z.B. ein Mitglied fortpflanzen kann/darf, das Andere nicht.

Wie finde ich heraus, wer das Sagen hat. Meist der Hund, der sich ruhiger und souveräner verhält. Nicht der, der sich immer in der Vordergrund drängt, immer nachfragt wo ist meine Position. Ist noch schwierig so generell und ohne Bildmaterial zu beschreiben.

Ich habe bei meinen Hündinnen anfangs peinlichst darauf geachtet, dass die Struktur in der Gruppe klar ist. Musste ich auch, da der Labiwelpe schon kurz nach Einzug körperlich unserem Pudel überlegen war. Bei uns gab und gibt es NIE ein anknurren. So was ist einfach gar nicht nötig, da unter den Hunden alles so klar geregelt ist. Wir hatten zwei Mal eine Situation, wo quasi klar nachgefragt wurde wie es sich mit den "Rechten" verhält. Das erste Mal, zwei Tage bevor Caja das erste Mal läufig wurde und da hab ich ihr sowas von klar zu verstehen gegeben, dass Pudelchen tabu ist. Das zweite Mal eine Weile darauf. Interessant war da, dass ich noch gar nicht gemerkt hatte, dass Caja nochmals in einer Austestphase ist und Aischa schon. Aischa hat Caja regelrecht provoziert. Ist ihr dauernd vor der Nase durchgeflizt, bis Caja reagiert hat und sie einteilen wollte. In dem Moment kam Aischa in meine Richtung gelaufen und schaut mich eindringlich an und ich wusste, jetzt will sie meine Rückendeckung und die bekam sie. Caja wurde eingeteilt und siehe da, die Mätzchen, die ich zu der Zeit mit ihr plötzlich gehabt hatte, so Dinge die eigentlich funktionierten und plötzlich nicht mehr so wirklich, funktionierten genau ab diesem Moment wieder einwandfrei. Seit da ist Ruhe. Bei uns gibt es nie Probleme um Ressourcen oder irgendetwas. Wir hatten nie eine Rangelei oder so zwischen den Hunden, denn das könnte bei unserem Grössen und Kräfteunterschied fatal sein. Heute brauche ich auch nicht mehr bei jedem Guddi darauf zu achten, wer zuerst eins hat. Aber bei den Näpfen halte ich noch heute die Reihenfolge ein.

Diese Hierarchiegeschichte ist etwas was mir persönlich extrem wichtig ist und wo ich sehr viel wert darauf lege, weil ich eben viel zu viel sehe, was Mensch da alles verbocken kann oder Unruhe und Stress in ein Hundeleben bringen kann. Ausserdem war bei uns der Punkt noch mit ausschlaggebend dass noch viele andere Tiere im Haus wohnen und deshalb es umso wichtiger ist, dass klare Verhältnisse herrschen.

 
Ich kann Disthens Einschätzung generell unterschreiben. Aber, bei uns zuhause ist nicht die älteste Rudelchef, sondern die 2 Jahre jüngere Hündin. Generell merkt man aber selten bis nie etwas, weil die Hirarchie nie in Frage gestellt wird, mit einer Ausahme. Und zwar wenn die Hunde meiner Schwester bei uns sind, weil ihre Hunde die Hirarchie immer und immer wieder in Frage stellen. Aber sie anerkennen die Massregelung von der Rudelchefin meist.
Wir gehen im normalfall nicht speziel auf die Rangordnung ein, und lassen die Massregelungen auch zu, jedoch schauen wir beim Essen, dass die Hunde meiner Schwester erst als letzte die Näpfe bekommen und wenn wir merken, dass Hindi unterstüzung braucht geben wir ihr die auch.

 
Hab mir mal noch überlegt, wie man das veranschaulichen kann, wie wichtig es für das Wohlbefinden für die Hunde ist, dass in einer Gruppe klare Strukturen herrschen. Vielleicht hilft dieses Beispiel es nachvollziehen zu können:

Stellt euch vor, in einer Firma arbeitet man in einem Umfeld wo es einen Chef (stellvertretend für den Besi) hat, einen erfahrenen Mitarbeiter der vielleicht schon länger da ist und gewisse Erfahrung mitbringt (der eine Hund) und ein neueres Teammitglied, das noch nicht so erfahren ist (der andere Hund). Ist die Situation so, dass der Chef die Mitarbeiter gewähren lässt und nicht gross führt, dann müssen sich die Mitarbeiter selber zusammen finden. Je nach Charakteren und stimmender Chemie geht das gut. Ist das neue Teammitglied allerdings sehr zielstrebig, ehrgeizig, hat Ambitionen, dann gibt es Spannungen. Ist das erfahrene Teammitglied nicht so teamfähig oder ebenfalls sehr ehrgeizig kommt es ebenfalls zu Spannungen. Es kommt zu einem gegeneinander Arbeiten, evtl. ausspielen gegeneinander, es werden Koalitionen gesucht, vielleicht auch mit dem Chef. Also keine tolle Atmosphäre. Jetzt merkt das der Chef und beginnt enger zu führen. Entweder kriegt er das souverän hin und es wird akzeptiert oder die "Spiele" im Untergrund gehen weiter und der Chef muss sich klar durchsetzen. Geht nur, wenn er eine klare Linie hat und klar Rollen und Aufgaben verteilt und diese Linie konsequent durchzieht.

Verhält sich der Chef aber so, dass er mal dem einen Mitarbeiter sagt, das machen wir nun so und dem anderen Mitarbeiter, sagt er es anders, dann führt dies wiederum zu Unklarheiten, Irritationen, was wiederum zu Spannungen und Konflikten führt. Der erfahrene Mitarbeiter fühlt sich dann vielleicht verarscht, das neue Teammitglied fühlt sich in seinem Ehrgeiz evtl. bestärkt und wiederum herrscht Unklarheit, was zu Spannungen führt. Solche Situationen sind sehr stressig, belastend und Kräfte raubend.

Und in etwa so, fühlt sich die Situation für Hunde an, die nicht in klaren Strukturen leben oder wo der Besi immer wieder Unklarheiten/Irritationen durch sein Handeln verursacht. Hoffe, ich konnte mit diesem Beispiel die Wichtigkeit dieses Themas etwas nachvollziehbar machen.

 
Bei mir ist es ja so, dass ein extremer Altersunterschied herrscht.
Sunny ist 13,5 Jahre älter als Venia.
Ich bin mir bei uns nicht ganz so sicher, wer denn hier wirklich die Rudelführung hat von beiden. Beide Hunde sind sehr verschieden. Die eine ist souverän wo es die andere eher weniger ist und umgekehrt. Klar ist, dass Venia vielfach Sunny einteilt. Handkehrum setzt sich Sunny durch wenn sie etwas wirklich will, z.B. Zerrspiel um ein Spielzeug.
Ich denke, Sunny ist der Boss, aber da Venia so viel jünger ist und lange Zeit unkastriert spielt das wohl mit der Tatsache, dass Venia sehr genau weiss was sie will und Sunny sehr nachgiebig ist, ineinander rein.
Für mich ist klar- jegliche Versuche Sunny einzugrenzen werden unterbunden, daraufhin wird Venia von mir eingegrenzt. Dann gehts ab in den Korb und die Party geht für Sunny alleine weiter denn sie hat hier einfach klar Vorrang in diesem Belang für mich und auch wenn Sunny sehr nachgiebig ist akzeptiere ich nicht, dass das Kleinvieh dies ausnutzt!

 
Ich zitiere später, was Thomas Baumann zu diesem Thema sagt. Habe gerade keine Zeit.


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Also, bei meinen Beiden kann man das sehr gut erkennen.

Nacho ist ganz klar der Ranghöhere (Rudelführer, sag ich nicht weil diese Position bzw. das menschliche äquivalent davon mir vorbehalten ist ;) )

Sarion ist ganz klar der "frechere" und dickköpfigere von Beiden, allerdings reicht ein Blick von Nacho und er zieht sich sofort zurück.

Das heisst nicht, das Nacho nicht auch mal "nachgibt" - schliesslich ist ihm nicht immer alles so wichtig. Und oft scheint es mir fast als würde er denken "ach komm- nimm's doch, dann hab ich meine Ruhe". Allerdings bei Ressourcen die für ihn einen hohen Stellenwert haben (z.B echtes Hasenfell Dummy)- DAS wird nicht rausgerückt und dann sieht man klar wer der Chef ist.

 
Ich zitiere später, was Thomas Baumann zu diesem Thema sagt. Habe gerade keine Zeit.

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ja thomas baumann ist hier sicher noch ein interessanter aspekt. ist er nicht der meinung wir sollten die hunde hier mehr selbst klären lassen? bin mir nicht ganz sicher, glaube jedoch dass er dies vertritt.

ich für meinen teil lasse sehr wohl offene kommunikation deutlich zu, schränke jedoch auch ein, wenn eine reaktion von ayla mir übertrieben vorkommt, oder bringe mich verbal ein, wenn ich meine dass es "brenzlig" werden könnte.

allerdings halten wir für unsere hunde allesamt strikte regeln ein, welche immer bestehen und für die hunde ganz klar sind. hier gibt es keine ausnahme.

das heisst jeder unserer hunde kann sich orientieren und wir sind -durchschaubar-.

ich finde eben wie disthen es erwähnt, dass klare strukturen immens wichtig sind und gerade wenn man charakterstarke hunde hat dies um noch ein vielfaches wichtiger.

unsere ayla hat unumstössliche privilegien, welche nur ihr zustehen und da sie ein "schlechte laune" hund sein kann, ist es gerade für sie um so wichtiger.

es macht auch keinen sinn, da dinge einfach laufen zu lassen und sie nicht zu unterstützen, da sie selbst menthal, als auch körperlich überaus wehrhaft und überlegen ist und sich sicher problemlos durchsetzen kann.

aber...

auch cheyenne ist eine hündin und weiss durchaus was sie will. gerade unter hündinnen sind eskalationen, fast egal welcher art immer problematischer als unter rüden und können sehr schnell heftig ausarten.

hinzu kommt bei ayla (und das ist wirklich nicht zu unterschätzen) ihre rasse, welche doch durchaus prädisteniert ist als "innerartlich unverträglich" zu gelten.

nimmt ayla sich einen hund wirklich ernsthaft vor, hat dieser in der regel keine grossen chancen das unbeschadet zu überstehen, da sie dann nicht nur plänkelt, sondern durchaus richtig heftig wird.

wäre sie "nur" ein labi, würde ich das sicher lockerer sehen.

halten wir uns an die regeln, herrscht hier jedoch struktur, mit welcher die hunde super zurecht kommen.

unsere rüden (maxi und jetzt fagi) halten sich generell bei ayla ganz stark zurück und gehen ihr sogar auch oft grossräumig aus dem weg.

:D ihrer meinung nach haben rüden eh keine berechtigung, egal welcher art.

draussen darf es keiner wagen einfach offensiv an ihr riechen zu wollen, was auch bisher nie ! vorkam...und daheim weiss fagi wie er sich ihr gegenüber zu verhalten hat.

er hat sogar mehr toleranz von ihr wie unser maxi.

 
hier ist die sache auch relativ klar. dawn ist die einzige intakte hündin und übernahm vor 2 jahren die führung von nastassja. das ging ganz von selber ohne aufregung vonstatten. nastassja lässt sich von dawn dinge gefallen die sie nie im leben von sonst einem hund akzeptieren würde. wenn dawn den kong haben will muss sie einmal kurz knurren, nastassja gibt ihn ihr. dawn darf bei ihr aufhocken, den kopf auf den rücken legen... und nastassja zeigt auch sonst respekt vor ihr. früher war das genau anders rum. sehr stark ist die hierarchie aber nicht. dawn würde zb. niemals nastassja das futter oder den RFK klauen oder sie von einem liegeplatz vertreiben oder sowas ähnliches. aber dawn steigt zuerst ins auto und auch zuerst wieder raus. dawn geht zuerst durch die tür wenn es möglich ist. lasse ich aber nastassja zuerst ins auto steigen, so passiert deshalb gar nichts dramatisches. aber wenn ich mich raushalte, wird die reihenfolge strikt eingehalten. ich gebe aber nastassja als erste den futternapf. immer schon so gewesen. jede weiss genau wann sie dran ist und ich möchte diese ordnung auch beibehalten. ich gebe auch nicht strikt zuerst dawn ein guetzli oder sowas. innerhalb des rudels gab es noch nie die leisesten probleme und deshalb mache ich mir da tatsächlich kaum gedanken drüber. dawn überlässt draussen nastassja ab und zu sehr gerne die führung, nämlich immer dann wenn mehrere grosse hunde auf uns zukommen oder sonst einer vor dem dawn angst hat. da schickt sie liebend gerne nastassja vor, was selten gelingt weil ich diese dann anleine... windis gelten allgemein als nicht sehr hierarchisch. im gemischten rudel meiner züchterin wo alle tiere intakt sind kann ich einzig erkennen dass die rüden nix zu melden haben, aber die führung unter den weibern die wechselt.

 
Oh spannender Thread :thumbsup: Ich muss mich noch einlesen... Bei mir zu Hause ist es schwer zu sagen, draussen definitiv Thor, drinnen glaube ich insgeheim auch, allerdings lässt er sich fast alles von Indi gefallen (mittlerweile).... aber das auch nur dank meinem Einwirken anfangs :unsure:

 
Interessanter thread!
Bei uns ist es ganz klar spookie die zu sagen hat.
Will tschango z.b. Am abfallsack schnüffeln, schiesst sie an, runzelt die stirn, stellt die schnauzhaare nach vorne, fixiert ihn und stellt sich dann zwischen ihn und den abfallsack.
Dies alles dauert vielleicht drei sekunden und schon verzieht sich tschango.
Ich lasse es in sofern zu, dass die hunde auch untereinander verständlich und klar sein sollten auch wenn ich mal nicht da bin.
Was ich jedoch unterbinde sind (in menschlichen augen) provokante aktionen wie spookie die sich auf tschango drauflegt obwohl sie erstens sonst nie in diesem bettchen ist und zweitens weil es im haus noch sieben andere schlafplätze hat.
Auch dulde ich es nicht, wenn sie ihre kauplatte förmlich herunterwürgt und sich dann vor tschango setzt und ihn fixiert oder ihm gleich die platze aus dem mund reisst.
Futter kriegt erst spookie, dann tschango, kausachen auch.
So fahren wir seit einigen jahren sehr gut.


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sehr spannendes Thema...bin gespannt, wie sich das bei uns entwickelt...bis jetzt konnte ich noch nichts nennenswertes Erkennen...ich behandle Ghiro als Boss (zuerst Futter, zuerst aus dem Auto etc)...ich mache es eigentlich mehr, um Ghiro besser an das Zweithundeleben zu gewöhnen:D

 
Also da ich der Meinung bin, das ich kein Rudel zu Hause habe sondern eher eine soziale Gemeinschaft haben wir auch keine Rudelrangordnung.

 
Also, ganz ehrlich... ich achte jetzt nicht peinlich genau darauf wer zuerst sein Futter/Leckerli bekommt oder wer zuerst durch die Tür läuft...(meistens ist es eh fast zeitgleich) glaube kaum das der "Ranghöhere" sich durch solche Dinge beeinflussen lässt.

@Wendy: im Grunde hast du Recht... es ist genau genommen eine Soziale Gemeinschaft. Es liegt jedoch in der Natur der Hunde innert der Gruppe eine Art "Hirarchie" zu gründen. Ohne das wird ein friedliches zusammenleben auf Dauer eher schwierig.

Am schlimmsten ist es, wenn der Hund glaubt in der sozialen Gemeinschaft über dem Menschen zu stehen. Dann sind Probleme vorprogrammiert.