Schlüsselerlebnisse oder -erkenntnisse in der Hundeausbildung!

labinchen

Erfahrene Benutzerin
04. Mai 2011
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2.002
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Welches waren sie, eure Schlüsselerlebnisse in der Ausbildung eurer Hunde?

Wann ist das "Zwänzgi abegheit"?

Was habt ihr als Grundsatz immer im Hinterkopf?

GIbts da einen Zusammenhang mit besuchten Trainern/Vorträgen/Seminarien?

 
:D uiiii, es gab viel 20er die gefallen sind. Viele habe ich selber gemerkt und umgesetzt. Einfach durch Erfahrung. Wenns nicht geht so probier ichs mal so....

Wichtige Sachen mussten mir ein Trainer sagen weil ich selber nicht drauf kam und hilfe anforderte. War bei Diuni mit ihrer Ängstlichkeit gegenüber Hunden und Leinenziehen, wo ich schon alles probiert hatte und nicht half. Der Trainer musste mir den Kopf waschen ;) Ich hatte Diuni so wie meine selbstsichere Hündin erzogen was genau falsch war. So lies ich sie in brenzligen Situationen einfach alleine stehen (wenn ein Hund auf sie losgehen wollte ). Aus dem entwickelte sich alles. Angst wurde immer schlimmer und da sie bei mir keinen Schutz bekam ist sie abgehauen statt zu mir zu kommen, zog an der Leine weil sie von mir wegwollte vor allem wenn man Hunde kreuzte. Sie konnte nicht mal ein Platz draussen machen weil sie Angst hatte sich niedrig zu machen. ;( Ich Volltrottel. Danach habe ich alles so gemacht wie der Tainer mir sagte und es wurde stehtig besser. Ganz kurze Leine bei begegnungen hinter meinen Beinen durch damit sie nicht den ,,Surrli,, an der Leine machte, quasi Fluchtweg absperren und sicherheit geben. Wenn ein anderer Hund kam, meinen Hund schützen wenns sein muss mit einem Kick. 3-4x musste ich einen Hunde kickten danach suchte sie wieder Schutz bei mir statt davon zu rennen. Aber auch heute ist es eine Lotterie ob sie zu mir kommt oder abhaut. Würde sagen wir haben grad noch so den Kehr erwischt. :D

Bei Pyri war auch die Erkenntnis durch einen Tainer. Pyri nahme überhaupt keine Korrektur an. Weder nett, noch mit schimpfen. Gar nichts machte ihr was aus, keine Strafe. Auf nette Arten ging sie nicht drauf ein. Einfach nicht einsichtig.... Dann kam der Trainer zu mir nach Hause und wir konnten bei ihr nur was erreichten mit absondern auf einen Ruheplatz. Also an die Leine und im Bad ( blick hatte sie zu uns) anbinden und dort zur Ruhe verdonnern. Dies wirkte wunder und sich heute auch noch die einzige Strafe was ihr was ausmacht. Nach 2 Wochen legte sie sich bei Müdigkeit selber zu ihrer Leine im Bad. :D

Natürlich gibt es immer wieder kleinere Sachen aber das waren die wesentlichen...
 
:D Ich hatte schon sehr viele Aha-Erlebnisse.

Den Anfang aber machte Linda Hornisberger anno 2000 bei meiner Ausbildung zum WSG Leiter SKG. Sie hat mich so tief beeindruckt, dass ich beschloss, weiter zu lernen. :thanks:
 
Obwohl noch nicht lange in der HuSchu hatte ich auch schon Aha-Effekte aber leider eher negativ.
Ich habe ja sofort als unser Wauzi zu uns kam mit der Fichtelmeier-Methode begonnen. Ganz einfache Übungen wie Sitz, oder Pfui und vorallem das "NEIN". Und ich war so begeistert, weil das NEIN sensationell funktionierte und auch das Sitz wirklich komplett ohne Leckerli funktionierte.

So nun war ich also in der HuSchu und hatte dort schon in der erste Stunde Diskussionen wegen der Leckerli-Geschichte. Ich musste den Hund kurz an der Leine halten ein Stopp und sofort ein Sitz hinterher geben. Wie gewohnt habe ich mich vor den Hund gestellt und meinen rechten Arm ganz in die Höhe gestreckt, damit der Hund ein Sitz macht. (er hat es ja auch sofort gemacht, weil er weiss, dass es dann Streicheleinheiten gibt die er sehr mag) Ich wurde sofort korrigiert, dass ich mit einem Leckerli in der Hand 2 cm vor der Schnauze den Hund nach hinten bringen soll und ihm, wenn er sich hinsetzt das Leckerli geben. Anfassen soll ich ihn während der Hundeschule nicht, nur verbal loben und Leckerli geben. Nicht damit einverstanden und noch etwas mit Gegenargumenten versucht meine Meinung kund zu tun, was aber durch weitere Gegenargumente abgetan wurde, war das Thema dann beendet. Naja ich bin ja nicht so und habe dann halt das gemacht, was man von mir resp. uns verlangt hat. (ich weiss es mangels Erfahrung ja nicht besser), Das hat dann auch einigermassen funktioniert.
So, nun nach zwei Wochen, was macht unser Hund? Nichts mehr, wenn ich nicht ein Leckerli in der Hand halte.
Es ist genau das eingetroffen, was ich eigentlich verhindern wollte nämlich, dass ich meine Taschen mit Leckerli füllen muss, damit ich seine Aufmerksamkeit überhaupt noch bekomme.

 
Ich denke nicht, dass das mit den Läckerli ein Problem ist... ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sie gut wieder abbauen kann. Allerdings muss man das natürlich langsam machen...

Es gibt natrülich Hunde, die "nur" mit Streicheln bestätigt werden können, allerdings sehe ich bei mir im Kurs viele Hunde, die es nicht sooo toll finden (in diesem Moment) gestreichelt zu werden. Leider hab ich merken müssen, dass vielen Hundehaltern das gar nicht auffällt.

Meine Hündin ist zu Hause sehr verschmust, aber während dem Training möchte sie nicht unbedingt gestreichelt werden, da hat sie dann doch lieber das Guzzi....Belohnung ist das, was der Hund als Belohnung anschaut, nicht das was wir gerne hätten, dass es für den Hund eine ist...

 
Die grösste Erkenntnis war: Mit Ruhe und Geduld erreichst du (beinahe) Alles..

Habe gerade heute wieder mit Mama darüber gesprochen, als Luna nicht mehr weiterspazieren wollte. Ruhige Worte und etwas Geduld und sie kommt weiter - mit Schränzen und Befehlen kommt man bei ihr so nicht weiter. Es ist echt erstaunlich, was wir mit der Ruhe-Methode schon alles besser hinbekommen haben im Bezug auf ihre Ängstlichkeit und Schusspanik, und das nur durch ein Buch, das auf die Ruhe und Geduld hinwies.

 
@luna

das stimmt wegen dem Streicheln. Also bei der ersten Hündin ,,musste,, ich es zwar mit streicheln machen und fand es dazumal auch sehr gut. Sie war eben total Futterneidisch, sobald ich was auf mir hatte das nur nach Futter kroch, gab es mit anderen Hunden krieg.

Bei Diuni wollte ich auch immer streicheln aber sie mochte es nicht so. Ich merkte es selber auch nicht und heute rutscht mir auch ein Streichler raus ;) Aber wenn man mal sieht, wie der Hund den Kopf wegdreht oder minim zurückgeht wenn man streichelt, dann lässt man es lieber. ich mache aber noch ein Unterschied ob der Hund ,,frei,, ist, also nicht in einem Komando und somit ausweichen dürfte. Oder ob der Hund im ,,Sitz,, ist und ich ihn dann noch streichle. Wenn ich streichle, löse ich das Komando vorher auf und laufe 2-3 Schritte weg. Im Agility am Schluss eines Laufes will sie knuddels und rennt zu mir und lässte sich knuddeln. Aber das ist nur ganz kurz, weil sie so freude hat.

Ich denke man muss es einzeln anschauen. Was ein Hund mag, nicht was wir mögen. ;)

Leckerli kann man gut Abbauen obwohl ich eigentlich nicht mal das Bedürfnis habe es abzubauen. Ich habe sowieso immer eine Bauchtasche dabei wo ich alles drin habe so haben auch paar Leckerli platz. :D

 
Kurz und bündig, Jade war nicht von Natur aus irre, ich hab sie irre gemacht weil ich dachte wie viele andere HH auch, Hund braucht viel Beschäftigung und viel Bewegung - sonst nicht glücklich :wall:

Tjoo ich hab die Beschäftigung drastisch gesenkt, momentan gibts nur ruhige, kürzere Spaziergänge und Agi und Madame ent-irrt sich von selbst :thumbsup:

 
ich stimme jessy's beitrag zu und ergänze: mit Ruhe, Geduld und KONSEQUENZ erreicht man (fast) alles :D

 
Ich habe von Kindesbeinen an mit Hunden zu tun, ich habe viel von meiner Eurasierhündin gelernt, die nicht gern spielte, keine Guddis mochte etc. auch das man manche Dinge einfach nicht ändern kann oder sollte...

Mit unserer Rentnerin gabs auch einige Erlebnisse die mich ...aha sagen liessen und natürlich fordert Duffy mich auch. Ich denke es ist in der Hundeerziehung wie mit vielem anderen auch, es gibt nicht DEN Golden Weg... Man muss sich und seine Sichtweisen immer wieder neu überdenken und im Sinne seines Hundes handeln.

Aber Schlüsselebnisse gabs viele :thumbsup:

 
Geduld,
Konsequenz,
Respekt

Meiner Meinung nach die Grundpfeiler einer erfolgreichen Hundeerziehung.

(Dazu brauchts dann beim Menschen: Lernwillen, Wissen, Offenheit und kritisches Hinterfragen der eigenen und anderer Methoden).

Aha-Erlebnisse hatte ich immer mal wieder kleinere, aber niemals so, dass ich dachte - Mann, da hab ich ja aber echt alles verkehrt gemacht bis jetzt.

 
[QUOTE='Rebecca] :D Ich hatte schon sehr viele Aha-Erlebnisse.

Den Anfang aber machte Linda Hornisberger anno 2000 bei meiner Ausbildung zum WSG Leiter SKG. Sie hat mich so tief beeindruckt, dass ich beschloss, weiter zu lernen. :thanks:
[/QUOTE]Da kann ich mich nur anschliessen. Ich hatte dieses Jahr des Vergnügen, Linda an zwei Theorietagen während des Gruppenleiter-Kurses zu geniessen. Ich hing an ihren Lippen... es waren die spannendsten zwei Tage in der ganzen Zeit :thumbsup:
Das Meiste habe ich von meinem Rüden selber gelernt. Und die Erkenntnis, dass Hundesport nicht so wichtig ist wie der Alltag :rolleyes:

 
- Ich schliesse mich an beim Schwärmen über Linda Hs Vorträgen; gerade letzte Woche über die erwachsenen Hunde in der WSG sind mir wieder einige
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angegangen.

Zu den Schlüsselpersonen, die mich in der Hundeerziehung weitergebracht haben, zähle ich auch sie.

Meinen ersten Hund, den ich im Alter von 15 Jahren erhielt, habe ich mehr intuitiv erzogen, er war in jeder Situation problemlos, haute aber gelegentlich aus dem elterlichen Garten ab, was damals kein Problem war. Mein Vater konnte ihn im Bürokomplex frei rumlaufen lassen und nahm ihn einfach mittags und abends mit nach Hause. Damals wars halt anders.

Meinen zweiten Hund vor 10 Jahren versuchte ich erst auch intuitiv zu erziehen, schliesslich hatte das anfangs (so bis zur Trotzphase :grumpy: ) bei meinen Kindern auch geklappt.

Mit Xam klappte das nicht, da sie auf Arbeit aus war. In einer HuSchu zeigte man mir eine Aufmerksamkeitsübung. Und plötzlich gehorchte Xam besser.

[align=center]Seither "telefoniere" ich meine Hunde erst an

und versichere mich, dass sie auf "Empfang" sind,

bevor ich mit meinen Forderungen komme.

[align=left]Wenn ich jemanden richtig anrufe, rede ich ja auch erst los, wenn sie den Hörer abnehmen :D .

Der richtige Moment des Bestätigens

Eine Reiterin will ihrem Pferd das Niederknien beibringen, das Pferd probiert Verschiedenes aus, bis es dann endlich runtergeht, aber nicht ganz so, wie es sich die Reiterin vorgestellt hat. Deshalb zögert sie etwas, beschliesst aber dennoch, das Hörzeichen ("down" oder so) zu geben und zu loben. Doch - genau in dem Moment als sie die Worte spricht - bäumt sich das Pferd auf :ugly: .

Sie will mit einem Erfolg aufhören und fordert das Pferd mit einem "Down" auf runterzuknien. Das Pferd ist lernfähig und ... bäumt sich ganz toll auf :laughingmyassoff: .

[/align][/align]

 
Schlüsselerlebnisse gab es einige in letzter Zeit!!

Da ja bobby kein einfacher Hund ist beschäftigt man sich ja automatisch intensiver mit dem Thema und setzt sich auch intensiver damit auseinander. Obwohl ich mich schon immer mit dem Thema Hund beschäftigt habe!

im Bezug auf Bobby hat mir Linda Hornisberger :thumbsup: sehr geholfen, sie hat mir klar gemacht das ich ohne Medis nicht auskommen werde, auch bin ich sehr erschrocken innerlich, als sie mir gesagt hat das die meisten Hunde die wie Bobby sind gar nicht lange überleben, meistens nicht mal über die Welpenzeit kommen, sondern schon sehr sehr früh sterben. Ich war nach diesem Termin fix und fertig

Nun ist bobby mit den Medis soweit eingestellt, das wir sogar auf den Hundeplatz können, und teilweise mit der Gruppe mitarbeiten. (in einer guten Huschu) und ich bereue es nicht das er jetzt Medikamente bekommt, er ist zwar immer noch "kein normaler Hund" das wird er auch nie sein, aber es ist für uns alle viel erträglicher geworden (natürlich bobby inbegriffen) und er kann damit besser leben und wir auch. Wo uns der Weg hinführt weiss ich noch nicht, wir sind ja erst am Anfang des Weges.

Es ist einfach schön wenn wir spazierengehen und Bobby nicht auf dem ganzen Spaziergang total von der Rolle ist, sondern wenn überhaupt nur noch am Anfang, ich kannte das gar nicht das der auch mal einfach so ganz gemütlich laufen kann. Bzw. wenn er sich mal aufregt jetzt auch wieder runterkommen kann, sogar nach sehr kurzer Zeit :D

Durch das ganze haben auch wir etwas unser Verhalten bobby gegenüber geändert, bzw. es hat zu einem besseren Verständnis geführt, das er früher gar nicht anders konnte usw.


Auch sind in letzter Zeit viele gute neue Hundebücher auf den Markt gekommen, die mir sehr geholfen haben.

 
[QUOTE='Troll]... mein Superlassiemix lernt durch Nachahmung, also was soll ich stundenlange üben, wenn der Kerl auch durch abschauen lernen kann? ...
[/QUOTE]Der Hund ist zwar kein Affe, aber Affen können das auch. Das Stichwort dazu: Spiegelneuronen
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. Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelneuronen . Die ersten paar Zeilen erklären das Phänomen.


Dies macht man als lieber, intuitiver Hundehalter automatisch falsch:

Der Hund zeigt Angst, schlottert, zieht sein ganzes Repertoire an Stresszeichen, weil er sich vor etwas fürchtet.

Was tut der besorgte Hh?

Trösten, streicheln, gut zureden ...

Was versteht der Hund?

"Ja, das ist gaaanz gut, was du da machst, ich streichle dich dafür, genau wie wenn du sonst etwas Tolles vollbracht hast."

Besser:

Souverän, ruhig bleiben.

Mein Schlüsselerlebnis dazu hatte ich beim Besteigen des Stromboli, eines aktiven Vulkans, der plötzlich losgrollte und -donnert. Intuitiv schaute ich zu unserem einheimischen Bergführer, um seine Reaktion zu sehen und einen Hinweis auf die Gefährlichkeit der Situation zu bekommen.

Er verzog keine Miene.

Da wurde mir bewusst, dass das meine Hunde auch machen, wenn sie verunsichert sind: Sie schauen zu mir.

(Allerdings war ich am Vulkanhang keineswegs beruhigt. Ich gewann bloss den Eindruck, der Bergführer habe sich gut unter Kontrolle. Wir hatten vor dem Abmarsch so viele Sicherheitsvorkehrungen getroffen, dass ich leicht besorgt loslief ... :rolleyes: )

 
Das Umorientieren rettet die Situation

Nicht mit dem eigenen Hund erfahren, sondern in einem Seminar zur Verhaltensbeobachtung festgestellt:

Zwei angeleinte Rüden fixieren einander, die Angespanntheit steigt, es bahnt sich eine Pattsituation oder Unangenehmes an.

Der eine Rüde guckt seine Halterin an :thumbsup: und schon hat der andere Rüde den Eindruck, die Lage sei geklärt und er macht keinen Druck mehr.

Ich wende es bei meinem Welpen beim Katzentraining mit unsicheren Katzen an:

Noch muss ich ihn ansprechen, damit er zu mir schaut. Doch in der Zeitspanne, in der er mich toucht (statt zu schauen muss er mit der Schnauze meine Finger touchen), ich ihn bestätige und belohne, hat die Katze die Chance, sich zu verziehen - und schon deeskaliert die Situation.

 
Schlüsselerlebnisse gibt es auch mit Chihuahuas zur genüge.

Nach knapp 2 Jahren (!!!) Bestätigungstraining (und ich war absoluter Fan davon und hasste das böse Meideverhalten) fragte mich meine Hundetrainerin ob ich mir vorstellen könnte mal das Meideverhalten auszuprobieren, denn es tat sich trotz täglichem üben fast nichts.
Oh mein Gott und dann noch eine Metallkette vor den Hund werfen.
Es dauerte aber ab da kein halbes Jahr mehr und die Veränderungen waren für alle sichtbar. Mittlerweile brauch ich keine Kette mehr. Er folgt auch so, aber nur dank dieser konnte ich damals den Teufelskreis bei ihm unterbrechen.

Das andere grosse Schlüsselerlebnis habe ich in noch keinem Buch über Rudelharmonie gelesen und sagte mir eine andere Hundetrainerin. Grund des Gesprächs waren die täglichen Machtkämpfe. Zum Schluss sogar blutig. In meinen Ferien haben sich die 2 so sehr in die Mangel genommen, dass Elvis 5 Wochen eine Wunde an der Leftze hatte und die Hundesitterinbrachte beide zum zeigen und wunden desinfizieren zum Tierarzt...
Die Trainerin kennt mich und sagte ich solle die Hunde nicht mehr übereinander markieren lassen. Dies ist respektlos und autoritätsuntergrabend. Und ich Dumpfnudel war immer froh, wenn die so schnell ihre Blase leerten....
Und ich solle sofort eingreifen wenn ein Streit im aufkommen ist. Bislang hörte ich immer man solle dies die Hunde selbst regeln lassen.
Diese Machtkämpfe hörten unmittelbar nach diesen 2 Veränderungen auf und dauern nun schon 4 Monate an. Mittlerweile markieren sie auch von selbst nicht mehr übereinander. :rolleyes:

 
Ooooh ja, Schlüsselerlebnis... Das grösste und wohl auch das schlimmste für mich erlebte ich am Anfang von der BH-Hundeschule, Danjo noch nicht ganz jährig.
Unsere Schule war dazumal noch von "der-alten-Schule" und somit auch sehr körperlich und handgreiflich.

Frei ablegen, Danjo konnte das noch nicht und stand alle paar sekunden auf, das schon mehrere Dienstage hintereinander im Training, Frauchen langsam am verzweifeln. Da kam der Rat: Beim nächsten Mal aufstehen gehst Du zu ihm hin, packst ihn am Nacken und am Hintern und knallst ihn auf den Boden mit dem Befehl "Platz!"
Ich Depp habs natürlich getan, auch wenn mit komischem Gefühl, die Konsequenz davon? Danjo wich mir von da an, wenn er das Gefühl hat, er hat nicht das richtige getan, ich sei nicht zufrieden. Muss aber sagen, das hat sich auch wieder geändert und damals war er suuuper sensibel, wo er Heutzutage einiges härter ist im nehmen. (keine Angst, ich schlag meinen Hund auch heute nicht ab ;) )
Das war das erste heftige Schlüsselerlebnis.

Seit da hab ich natürlich immer mehr, die 20-er fallen immer noch! Danjo ist ein wahnsinns Spiegel meiner selbst.
Und dank den vielen 20-er hab ich auch gelernt mal nein zu sagen, wenn mir eine Methode nicht zusagt und ich nicht dahinter stehen kann, auch wenns ein Trainer ist, der mir Sachen beibringen könnte. Ich ecke damit zwar total an, wenn ich an einem Seminar nicht alles für bahre Münzen nehm und blind alles mach, aber das geht mir ziemlich am Ar... vorbei ;)

Apropos anfassen während der Hund am arbeiten ist, das ist bei den meisten Hunden kontraproduktiv, man muss den hund nur mal beobachten dabei. Viele holt es aus der Konzentration raus, viele drehen den Kopf oder weichen leicht aus, wie inhii schon schrieb, was der Besitzer oft selber nicht merkt.
Wie oft haben uns die Leiter gesagt: Man kann ein Hund auch zu tode streicheln :ugly:

Und als wir Hundeschule gaben fiel auch oft der Satz: "Mitem Hund kuschle chasch die Hei ufem Sofa!" ;) (dann wenn der Hund es offensichtlich zeigte, dass er es nicht will, der Besitzer die Hände jedoch nicht vom Hund lassen konnte)

 
Dies ist eine konstruierte Geschichte, die im Netz kursiert, trotzdem interessant, wie gezeigt wird, wie sich der Stress der Hundehalterin auf den Hund überträgt und darauf beide in eine Negativspirale geraten:

Der Alptraum eines Hundeführers

Am Morgen des Prüfungstages fiel mir die ständige Aufmerksamkeit auf, die die Familie meiner Wenigkeit widmete. Leichte Hektik auch, als sich Frauchen die Schuhe anzog. Die sonst übliche, nach Leckerli und Natur duftende Jacke, die schönen Turnschuhe blieben an der Garderobe. Frauchen trug Kleidung, die sie normalerweise dann anzieht, wenn ich zu Hause bleiben muss. Beunruhigend! Wir gehen zum Auto, Frauchen vergisst etwas. Hastet zurück. Streichelt mich. Warum?? Wir fahren zum Hundeplatz. Heute dürfen die vierbeinigen Kumpels nicht mit mir spielen, wir dürfen uns nicht beschnuppern. Merkwürdig!!! Ich zeige meinen good will und hebe hier und da das Bein. Auf meinem geliebten Hundeplatz wird heute nicht gelacht, keine Zurufe ertönen, jeder Zweibeiner riecht nach Stress. Wenn meine Kumpels von den Übungen zurückkommen, werden sie von den wartenden Menschen umringt, beklatscht und betätschelt. Eigenartig!!

Ich glaube, jetzt sind wir an der Reihe. Plötzlich entwickelt sich mein heißgeliebter Übermensch zu einem Fremden. Sie zerrt mich grob und hektisch zum Eingang. Der hastige, steife Schritt und die ernste Miene sind unangenehm. Ich weiche etwas zur Seite. Sofort kommt ein grimmiges FUSS. Die übliche Korrektur mit Leine oder Leckerli entfällt. Kein BRAV entschlüpft ihr, als ich mich, sobald sie anhält, hinsetze, damit ich sie wieder positiver stimmen kann. Warum benimmt sie sich so blöd? Sonderbar!

Ich werde langsam sauer!!!

Jetzt leint sie mich ab, und ich fühle mich wieder frisch. Ich schüttle mich kurz. Anscheinend ist die eisige Phase vorüber. Da zischt mir wieder ein unnatürliches FUSS entgegen. Jeden Meter, jede Wendung, jedes Anhalten haben wir trainiert, und ich kann alles wie im Schlaf. Trotzdem fehlt mir heute die Sicherheit. Ich finde den Faden zu meinem Oberhund nicht. So trotte ich nebenher. Ich fühle mich unwohl. Gäääähhhnn!!! Wieder halten wir an. Sie lobt mich nicht, trotzdem ich doch alles richtig gemacht habe. Ich weiß, dass jetzt, nach 19 Schritten, mein SITZ kommt. Doch der Befehl klingt anders. Gekrächzt. Es irritiert mich. Ich gehe vorsichtshalber in eine Stellung zwischen SITZ und PLATZ. So wird's schon recht sein. Frauchen bekommt den bösen Blick, lässt die Schultern herabfallen, ihre Haltung verrät nichts Gutes. Schnell lege ich mich hin, um meine Ergebenheit auszudrücken. So, wie sie jetzt auf mich zukommt, ist sie mir unheimlich. Jetzt habe ich Magendrücken. Und als sie mich am Halsband hochzieht, kusche ich wieder in Liegestellung.

Mir reicht's langsam!

Das erneute Losgehen mache ich zwar automatisch mit, aber als sie PLATZ herausstammelt, bleibe ich einfach stehen. Jetzt atmet sie auch noch fast hechelnd. Ich begebe mich vorsichtig zu ihr und hoffe, endlich ihr BRAV zu hören, aber sie wird immer zorniger. Da, wedel-wedel, sie geht in Richtung Bringhölzer. Meine Lieblingsübung. Mir lacht das Herz. Freudig gehe ich bei Fuß, setze mich blitzartig, als sie das Holz wegschießt, und warte auf ihr BRING. Es kommt, scharf, und als ich mich mit dem aufgenommenen Holz wieder Richtung Frauchen drehe, sehe ich ihre miese Laune. Weil ich sie auf der Spielwiese mit Stöckchenspielen immer aufheitern kann, versuch ich es jetzt und fordere sie auf, mir nachzurennen. Na los doch !!!! Da brüllt sie BRING und schäumt vor Wut. Nicht einmal die Spielaufforderung versteht sie. Ich lasse das Bringholz lieber fallen und gehe in die Grundstellung. Das mag sie doch sonst. Verzweifelt himmle ich sie an. Wieder falsch! Ich spüre es an Ihrer Körpersprache!!

Es ist zum verzweifeln!!

Die letzte Übung VORAN versetzt mich nun in einen Zwiespalt. Will sie das wirklich? Was will sie eigentlich? Kann ich ihr heute irgend etwas recht machen? Da fällt mir ein: Sie ist doch immer ganz begeistert, wenn ich morgens mein Häufchen erledige. Vielleicht erheitert sie das? Vielleicht bekomme ich sogar ein Extra-Leckerli? Ich laufe schnell seitlich an den Rand des Hundeplatzes und befreie mich, körperlich und seelisch. Ich komme ja gleich wieder.

Jetzt wird alles gut! Doch wie schrecklich.

Großer allmächtiger Wolf, bewahre mich vor dem Tierheim. Lass´ Abend werden.

Denn morgen wird sicher alles wieder gut.

[Quelle: http://www.gratis-webserver.de/stumpelchen/traurigaberwahr.html]