Ohje Iris, super deine Reaktion! Auch, dass du dennoch soweit studieren konntest, dass du nicht ausweichen darfst bzw. sollst!
Mir sind bis jetzt auch zwei kritische Situationen passiert, welche - behaupte ich - auch nur durch meine konzentrierte und vorausschauende Fahrweise unfallfrei vorüber gingen. Das eine Mal nahm mir ein PKW mit drei Kindern auf der Rückbank den Vortritt - er kam aus einer Seitenstrasse und wollte in die stauende Gegenfahrbahn einbiegen, während ich nach dem Ende50-Schild beschleunigte und eigentlich annahm, dass er mich sieht und eben NICHT fährt. Da die Gegenseite staute, konnte er nicht einspuren und stand quer in der Strasse - hätte ich das Auto nicht schon zuvor gesehen und meinen Fuss sicherheitshalber vom Gas genommen, wäre ich mit hundertprozentiger Sicherheit voll auf Höhe der Rückbank in seine Seite geknallt. Nach der Vollbremsung war ich keine 10cm mehr von seinem Wagen entfernt und ich war gottenfroh, war der Hintermann mit seiner Reaktion ähnlich schnell.
Andere Situation war innerorts, kleines Dorf. Fuhr exaktes Tempo, sah an der Strasse, wie eine Mutter mit ihrem Kleinkind spazierte und ärgerte mich noch darüber, wieso sie ihr Kind nicht auf der strassenabgewandten Seite führen kann, weil das so gefährlich ist. Und wie es passieren sollte, fiel das Kind kurz vor meinem Wagen vom Randstein auf die Strasse - ich würde viel Geld darauf wetten, dass sicherlich die Hälfte aller Automobilisten zu dieser Zeit am Feierabend NICHT hätten bremsen können. Vorallem fahren auf dieser Strecke viele LKWs, die nunmal einfach einen längeren Bremsweg haben - auch hier hatte ich vielleicht noch 20cm Radabstand zum Kind, das auf der Strasse lag. Und bei Gott, ich will wirklich auch nicht wissen, wie man sich fühlt, wenn der Bremsweg nicht mehr reicht.