Sendung Kassensturz zu Hundezüchter........

Und bekommst du dafür auch Zinsen? ;-)

Nee, ernsthaft- ich finde das übertrieben. Entweder man vertraut seinem Welpenkäufer und erklärt warum das Röntgen bei dieser Rasse so wichtig ist, oder man lässt es bleiben.

Ich würde mich jedenfalls nicht dazu "erpressen" lassen, wenn ich ehrlich bin.
Meine Welpenkäufer zahlten in etwa dasselbe wie bei anderen offiziellen Schweizer Bernhardinerzüchtern. Bei der Frage nach dem Welpenpreis habe ich auch stets diesen Betrag genannt. Bei der Übergabe des Welpen habe ich ihnen dann die Klausel mit der Rückerstattung eines bestimmten Betrages gegen die Vorweisung eines offiziellen Röntgenattestes (in der Schweiz von der Uni BE oder ZH) gezeigt, d.h. wenn sie ihren Hund später mal röntgen und auswerten lassen, liegt der Welpenpreis ihres Hundes um diesen Betrag tiefer. Nun liegt es an ihnen, ob sie dies auch tun, wenn dann ihr Hund das richtige Alter erreicht hat. Von Erpressung zu reden ist da völlig falsch am Platz.Wie bereits weiter oben geschrieben wurde, nur mit ein oder evt. mal 2 Hunden eines Wurfes, die zum HD-, ED-Röntgen kommen, lassen sich keine zuverlässigen Zuchtwertdaten ableiten. Nach meiner Erfahrung scheuen eben viele private Halter, die ja keine züchterischen Ambitionen verspüren, das HD-Röntgen, da dazu der Hund narkotisiert werden muss.

 
...da dazu der Hund narkotisiert werden muss.
Genau da liegt für mich der springende Punkt- eine evtl. unnötige Narkose... das ist immer ein Risiko.

Gut, bei meiner Rasse ist dieses Risiko vermutlich höher als bei einem massigen Bernhadiner- aber trotzdem.

Wenn der Hund auf Grund einer notwendigen OP in Narkose gelegt werden muss, ist das was anderes- aber stell dir vor der wacht aus so einer "HD-Pflicht Narkose" nicht mehr auf... schöne Bescherung.

 
Das Röntgen ist ja auch so eine Sache.
So erzählte mir mal eine Züchterin, dass sie ganz und gar nicht zufrieden war mit der Auswertung der Bilder ihrer angehenden Zuchthündin.
Deshalb liess sie die Bilder von einer anderen Klinik beurteilen.

 
Das Röntgen ist ja auch so eine Sache.

So erzählte mir mal eine Züchterin, dass sie ganz und gar nicht zufrieden war mit der Auswertung der Bilder ihrer angehenden Zuchthündin.

Deshalb liess sie die Bilder von einer anderen Klinik beurteilen.
... und dann wieder von einer anderen, bis ihr die Auswertung gefallen hat? :rolleyes:

Vor allem weiss man trotzdem nicht, ob das Ergebnis auf schlechte genetische Voraussetzungen oder evtl. Haltungsfehler zurückzuführen ist. Finde es halt traurig das man es überhaupt so weit hat kommen lassen, das solche Massnahmen offensichtlich erforderlich sind.

Aber das ist nur meine persönlich Meinung.

 
ich kenne mich mit HD nicht aus, da ich damit nie was zu tun hatte und bei den windis sowieso kein thema ist, aber muss man dazu IMMER narkotisieren? röntgen als solche heisst ja nicht zwingend narkose beim hund. meine hunde wurden alle schon geröngt, keine brauchte dafür sedierung oder gar narkose. ist es bei HD anders?

 
@Conny: das frag ich mich auch- Nacho wurde mal geröntgt als er seinen Schwanz gebrochen hatte, und es war keine Narkose oder Betäubung notwendig... warum beim HD-Röntgen? ?(

 
So weit ich weiss, wird die Hüfte in einem speziellen Winkel abgelichtet.
Diese überstreckten Hinterläufe fühlen sich sicher nicht angenehm an.
Habe aber schon gehört das es nun auch im Stand möglich ist?

 
also ich hab ja pümpl (katze) hd röntgen lassen- leider ist hd auch bei katzen ein grösseres thema.
es sollte schon narkotisiert werden, da die beine fixiert und gestreckt werden. pümpl wurde dazu an den beinen leicht "aufgehängt". es dauerte auch eine ganze weile, um die versch. winkel zu begutachten was für ein nicht narkotisiertes tier sicher nicht lustig wäre...
ich könnte mir aber vorstellen, dass ein sehr ruhiger hund keine narkose bräuchte, oder nur ein sedativum? er müsste sich halt fixiren lassen ohne sich zu wehren.
wobei ich gerade daran denke, dass pümpl auch einen herzultraschall hinter sich hat. der verläuft ja ohne narkose. das hiess für pümpl: gute 30-40min stillhalten inkl. bauchrasur und er hat es mit bravour gemeistert (nur einmal weggesprungen).

zum rest betr. der sendung äussere ich mich nicht sonst reg ich mich nur auf...

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich kenne mich mit HD nicht aus, da ich damit nie was zu tun hatte und bei den windis sowieso kein thema ist, aber muss man dazu IMMER narkotisieren? röntgen als solche heisst ja nicht zwingend narkose beim hund. meine hunde wurden alle schon geröngt, keine brauchte dafür sedierung oder gar narkose. ist es bei HD anders?
Für die Auswertung der Hüftgelenke (fürs Attest mit den bekannten Buchstaben HD A, B, C oder schlimmer) müssen die Beine überstreckt werden, wie's janine&co schon schrieb - darum die Narkose. Aufnahmen ohne diese Überstreckung werden von der Dysplasie-Kommision nicht ausgewertet.
 
Das Röntgen ist ja auch so eine Sache.

So erzählte mir mal eine Züchterin, dass sie ganz und gar nicht zufrieden war mit der Auswertung der Bilder ihrer angehenden Zuchthündin.

Deshalb liess sie die Bilder von einer anderen Klinik beurteilen.
Soviel mir ist, müssen VDH Züchter (je nach Verein?) bei einem Bestimmten TA / Klinik Röntgen bzw auswerten lassen? Damit eben die Auswertungen immer "gleich" sind und von einem (für den Verein) vertrauenswürdigen TA gemacht werden?

@jeep: was regt dich an dem Bericht auf? Das VDH Zuchten "gelobt" werden? soviel mir ist, wird auch da darauf hingewiesen, auch dort die Augen offen zu halten

Oder weil alle Dissidenz Züchter in einen Topf geworfen werden?

in meinen Augen geht es in zweiter Linie um die Papiere, sondern eben, dass man sich die Züchter genauer anschauen soll (hier Betreff der Krankheiten).

Ok, ich denk ein "Hundemensch" sieht in einem solchen Beitrag immer auch was anderes als ein "nicht-Hundemensch" ;-)

 
bei mir entsteht der eindruck, als wolle jeder käufer sozusagen "eine garantie auf lebzeiten". das gibt es in meinen augen bei einem lebewesen aber nicht!
hätte jeep irgendeine krankheit (vererbt oder nicht) würde ich dies wohl der züchterin melden damit sie bescheid weiss- mir käme es aber im traum nicht in den sinn irgendwelche kosten erstatten zu lassen. es erscheint bei mir einfach den eindruck, es gehe in erster linie um den finanziellen aspekt was ich halt stossend finde.
schon vor x-jahren erzählten mir einige labradorhalter, ihr hund habe hd und ed, dieses risiko sollte nun hinlänglich bekannt sein also. genauso wie doggen/molosserartige durch die grösse und das gewicht auch eine geringere lebenserwartung haben, viele kleine/kleinere rassen haben pl probleme, gewisse farben bei gewissen rassen können hautprobleme auslösen, dsh haben öfters (massive) hd probleme. die liste vorbelasteter hunde könnte noch lange so weitergeführt werden...

klar finde ich, jedes vermeidbare risiko sollte ausgeschlossen werden durch tests, aber jede reproduktion birgt risiken. und wie schon erwähnt stellt sich dann die frage: was geschieht mit "fehlerhaften" welpen? was ist dann noch ethisch vertretbar?
dabei geht es nicht um vereinszüchter oder nicht, sondern darum, wieweit informiert sich ein käufer vorher. ich habe viele fälle erlebt, da spart der käufer beim kaufpreis, kauft bei einem "hobbyzüchter" (setzte es in anführungszeichen weil damit kein verantwortungsvollen züchter gemeint ist sondern einer, der eben einfach zufällig rr vermehrt und sich deshalb selbst so nennt), hier wurde dann eben nicht auf die gesundheit geachtet und danach beklagt sich der käufer wieder. das ganze hätte vermieden werden können wenn der käufer sich vorher informiert hätte aber es wird dann lieber gejammert und geflucht!

und da wir alle selten samariter sind gilt eben beim tierkauf/verkauf: nur was billig "hergestellt" wurde kann auch billig verkauft werden.
wie oft habe ich schon gehört, meine kitten seien mit 1200.- zu teuer, sie nehmen lieber ein günstigeres. und wie oft wurde ich danach angerufen, dem büsi fehlt dieses oder jenes...
wobei ich eben nochmals erwähnen muss: es gibt keine garantie auf ein gesundes lebewesen!
aber das leid, mit welchen das tier dann leben muss sollte da im vordergrund stehen, nicht der preis für behandlungen, nicht der kaufpreis oder schuldzuweisungen. und auch das wort wertminderung: ist ein krankes tier nicht genausoviel wert? wurde es u.u. nicht genauso liebevoll und fürsorglich aufgezogen?
schärfere kontrollen ja- eindeutig! aber selbst da bleibt das risiko "lebewesen" noch stehen. dessen sollte sich jeder käufer bewusst sein...
ich rege mich eben über die naivität mancher käufer unglaublich auf.

 
Soviel mir ist, müssen VDH Züchter (je nach Verein?) bei einem Bestimmten TA / Klinik Röntgen bzw auswerten lassen? Damit eben die Auswertungen immer "gleich" sind und von einem (für den Verein) vertrauenswürdigen TA gemacht werden?
:hi :look: Untitled Document hier sind je nach Rasseclub die zuständigen Auwertungsstellen in Deutschland aufgeführt. Für den St.Bernhards-Klub (es gibt 2 VDH Bernhardiner-Clubs) in Deutschland bspw. ist dies Prof.Dr. Tellheim an der Uni Giessen.

Dass es trotz aller züchterischer Planung keine Garantien auf wirklich gesunde Welpen gibt, wurde bereits weiter oben hingewiesen. Trotzdem ist so die Wahrscheinlichkeit von Erbkrankheiten wesentlich geringer, als bei unkontrollierten Würfen irgendwelcher Feld-. Wald- und Wiesenzüchter.

:ciao

 
bei mir entsteht der eindruck, als wolle jeder käufer sozusagen "eine garantie auf lebzeiten". das gibt es in meinen augen bei einem lebewesen aber nicht!

hätte jeep irgendeine krankheit (vererbt oder nicht) würde ich dies wohl der züchterin melden damit sie bescheid weiss- mir käme es aber im traum nicht in den sinn irgendwelche kosten erstatten zu lassen. es erscheint bei mir einfach den eindruck, es gehe in erster linie um den finanziellen aspekt was ich halt stossend finde.
Ich werfe jetzt auch einmal die andere Seite des "Kaufvertrages" in die Runde!!!

Welche Garantie hat ein Züchter, dass der Hundehalter den Welpen auch richtig hält und aufzieht?

Jeder kann dir das "Blaue" vom Himmel erzählen und man hat ausser einem Bauchgefühl wenig Möglichkeiten zu kontrollieren, ob das auch alles stimmt.

Liebe Grüsse

ein gebrandmarkte Züchterin :headbang:

 
@Kiss: das ist so- definitiv... das ist mit ein Grund warum ich niemals züchten könnte.

Erst vor kurzem hat mir die Züchterin meines zukünftigen Welpen geschrieben, das einer ihrer Hunde leider in sehr schlechte Hände gekommen ist und sie kann leider nichts dagegen machen, auch wenn sie vor Wut und Trauer weinen muss.

Das sind die Schattenseiten des Züchterdaseins.

 
geht mir gleich wie silvie. ist einer der gründe, warum ich nie züchten werde. ich habe zu der barsoizüchterin sehr guten kontakt, sie sieht die hunde regelmässig und erfährt auch noch über gemeinsame bekannte von uns. das ist natürlich das idealste. jendayis züchter sah ich nach der übernahme bis jetzt nur noch einmal, da ich nicht so der aussteller bin. ich informiere sie aber regelmässig und wenn wirklich was wäre, könnte ich sie kontaktieren. aber da sie weit weg wohnen, ist der kontakt natürlich sonst eher spärlich.

eine andere freund ist diesbezüglich richtig extrem. sie hat mit gerade mal einem einzigen welpenkäufer kaum kontakt, weil er einfach nicht zu wollen scheint. das liegt ihr sehr im magen. sie erwartet also fast eine freundschaft zu ihren welpenkäufern. dies wiederum geht mir zu weit. ein gutes mittelmass find ich super.

 
dsh haben öfters (massive) hd probleme. die liste vorbelasteter hunde könnte noch lange so weitergeführt werden...
Die ausgewerteten Bilder aller geröntgen DSH ergaben 1989 einen Anteil von 76% zuchtwürdiger Hüftgelenke.

Die ausgewerteten Bilder aller geröntgen DSH ergaben 2010 einen Anteil von 95% zuchtwürdiger Hüftgelenke.

Das Problem ED hinkt aber noch hinterher, weil es erst seit 2007 pflicht-geröngt werden muss, vorher war es auf freiwilliger Basis, mit mässigem Erfolg.

 
das eigentlich einzig wirkliche tragische an der ganzen sache ist doch, dass alles was aufwand macht und etwas kostet zur pflicht gemacht werden MUSS weil nur sehr wenige dies aus reinem pflichtgefühl dem tier egenüber sonst tun würden.
:idontknow:
sei dies als käufer oder verkäufer....

 
du hast es auf den punkt gebracht. von einem richtigen züchter erwarte ich eben, dass er im wissen der möglichen erkrankungen aus pflichtgefühl handelt auch über die vorgegebenen Vorschriften des rassezuchtverbandes hinaus.

 
Hi

hm, ich wollte keinesfalls eine ärgerliche Diskussion auslösen!
Eigentlich ist es doch tragisch, dass sich Verbände, Rasseclubs usw. gegen Wildwuchs in den Rassen fast nicht wehren können.
Allein schon die richterliche Verfügung, dass man den Namen nicht nennen darf, wirkt auf mich so als würden die Machenschaften noch geschützt!
Bedenkt man, dass bei anderen 'unschönen' Taten gegenüber Kunden, offen gehetzt werden darf, find ich es nochmal schlimmer. Ein Tier ist schliesslich kein Objekt, was mit ein paar Franken ersetzt oder geflickt werden kann........

Ob nun eine Gelenkserkrankung mittels Röntgen nachgewiesen werden kann oder nicht, jedes Lebewesen ist ein Individum und trägt verschiedene Sachen in sich. Ausbruch oder nicht? Wer kann das schon voraus sagen...........
Schlimm wird sowas doch erst, wenn man (wie im Bericht beanstandet) über alle Feedbacks hinweg geht. Dann entsteht m.E. ein bewusstes Fehlhandeln, das möglicherweise sogar in Richtung betrügerische Handlung gehen könnte.

Es gibt viele Züchter die sehr bewusst und verantwortungsvoll mit ihren Tieren umgehen. Auch solche die eigene Entscheide treffen, wenn ihnen eines ihrer Zuchttiere nicht geeignet erscheint.
Solche Züchter sollten meiner Meinung nach effizienter geschützt werden können!

Für die Hunde wünsch ich wirklich, dass die beauftragten Organisationen ihre Rechtsmittel ausschöpfen und sollten die nicht effizient sein, welche geschaffen werden!

LG Dorian

 
Ich werfe jetzt auch einmal die andere Seite des "Kaufvertrages" in die Runde!!!

Welche Garantie hat ein Züchter, dass der Hundehalter den Welpen auch richtig hält und aufzieht?

Jeder kann dir das "Blaue" vom Himmel erzählen und man hat ausser einem Bauchgefühl wenig Möglichkeiten zu kontrollieren, ob das auch alles stimmt.

Liebe Grüsse

ein gebrandmarkte Züchterin :headbang:
Nach 10 Jahren bin auch ich so weit gekommen und die Zucht an den Nagel gehängt. Ich habe mir damals gesagt, wieso gebe ich so viel Herzblut in die Aufzucht, Vorsicht bei der Auswahl des Rüden, mit dem Einhalten der Bestimmungen und schlussendlich mit der Wahl der Besitzer, wenn ich mir bei Welpentreffen dann ansehen und anhören muss, was aus meinen Welpen gemacht wird und was aus ihnen geworden ist. Auch ich habe leider nicht nur gesunde Welpen gezüchtet.

Auch eine gebrandmarkte (ehemalige) Züchterin