... sie lassen den Hund leiden :o(

Capriasca

Erfahrener Benutzer
17. Okt. 2011
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Liebe fories

Mir drückt es fast das Herz ab und doch fühle ich mich irgendwo hilflos :S . Folgendes:

Der Hund unseres Nachbarn, ein Berner Senn (ein richtiger Hofhund) hat ganz offensichtlich unendlich starke Schmerzen in der Hüfte; und das schon seit mindestens zwei Jahren. Ich sehe den Hund täglich, er zottelt mehrmals am Tag an unserem Haus vorbei - ein kleiner Vagabund, der nie an der Leine geht ;) .

Der Hund ist ziemlich übergewichtig, er ist auch schon recht alt (ich schätze ihn auf 12 / 13 Jahre) und er kann sich fast nicht mehr fortbewegen. Heute morgen beobachtete ich den Hund, wie er sich auf der Wiese nebenan zu versäubern versuchte. Ich hätte es eigentlich filmen sollen, damit man sieht, wie sehr der Hund leidet: er versuchte, in "Hockestellung" zu gehen, sackte jedoch mit den Hinterbeinen grad weg. Nur mit Mühe und Not rappelte er sich wieder auf und probierte erneut, zu kacken. Für ein paar Sekunden konnte er sich halten, dann sackten die Hinterbeine wieder weg. Er konnte sich nicht mehr hoch rappeln, sondern musste in dieser Stellung verharren (Hinterbeine nach hinten ausgestreckt) ;( . Nach ein, zwei Minuten Erholungszeit versuchte er sich wieder hochzurappeln, aber die Hinterbeine versagten ihren Dienst. Er zog seinen schweren Körper mit den Vorderbeinen mit, bis er die Hinterbeine dann endlich - nach viel Mühe - aufrichten konnte. Dann humpelte er davon, zu seinem Herrchen, welcher bei den Pferden im Stall weilte ... Versäubern konnte er sich - so viel ich gesehen habe - nicht :huh: !

Mir tut der Hund sooooo leid, mir ist richtig schlecht - ich vergesse diesen Anblick wohl nicht so schnell ;( . Ich weiss, dass der Hund für meine Nachbarn alles ist. Er ist ein gutmütiger Hofhund, einer, der wohl keiner Fliege was zu leide tun würde. Alle im Quartier kennen und mögen ihn, er wird von allen gestreichelt, geknuddelt - er ist ein Schatz !!!

Aber hey, wie lange muss dieses Tier noch leiden ??? Warum erlösen sie ihren Schatz nicht ??? Ich könnte heulen, echt. Und ganz ehrlich: ich habe glaubs zu wenig Zivilcourage, um mit meinem Nachbarn darüber zu reden. Er ist zwar ein sehr netter Mensch, lässt sich aber nicht drein reden in seinen Angelegenheiten ... Seine Tochter arbeitet in einer TA-Praxis; sie sollte doch wissen, dass man ein Tier in diesem Fall nicht noch lange leiden lässt ... Warum schauen alle weg ?( !!!

Sorry, ich musste mir das jetzt von der Seele schreiben. Ich weiss, ich müsste handeln und nicht hier rum klönen - aber mir fehlt der Mut :S ...

 
Ohje, das klingt schon sehr schmerzhaft und auch frustrierend für den Hund. Das ist für ihn sicher wie bei uns bei alten Menschen die etwas tun wollen aber nicht mehr können. Die sind dann ja auch gefrustet.

Hmm.. manchmal wenn es um das eigene Tier geht, dann hat man so etwas wie eine Rosarote Brille auf. Man sieht zwar dass es dem Tier schlechter geht aber möchte nicht einsehen oder allgemein sehen dass es jetzt soweit wäre. TA sein kann dieses selektive sehen nicht zwingend ausgrenzen. Gerade wenn sie selbst mit dem Hund gross geworden ist, kann es sein das sie einfach diesen Schritt nicht sehen möchte bei ihrem Liebling.

Kann aber auch sein das es ihnen egal ist und sie ihn auf sich alleine gestellt lassen und nicht soviel halten von frühzeitigem erlösen oder wenigstens mit Schmerzmittel symptome lindern.

Da ich aber das erstere Hoff, würd ich sie doch irgendwie darauf ansprechen. Nicht; macht etwas?!!!

Sondern fragen, woher dass das kommt das er wegkippt du hättest es beobachtet. Du kennst dich nicht so genau aus und ob denn der Hund dabei starke Schmerzen hätte. Dann vielleicht das anhängen das für dich als Mensch unschön wäre wenn du nicht mehr gut selbst aufs Klo könntest.. Irgendwie so

 
ui...das hört sich ja an..der arme..aber ich denke Magi hat recht.. sie sehen es wohl nicht..oder wollen es nicht wahrhaben.. ich denke du kommst nicht drum rum, sie darauf anzusprechen...

drücke dir die daumen..und hoffe das der hund gehen will wenn er bereit ist...und der Familie wünsche ich kraft.... :huh:

 
oh...da versteh ich dich ....

das ist wirklich eine schwierige situation .....

vielleicht könntest du es über die tochter versuchen...und ihr deine beobachtung schildern ...wenn du pech hast hat sie es auch schon erfolglos versucht ......ist die frau des nachbarn etwas besser anzusprechen ?

du kannst es ja erst mal etwas diplomatisch versuchen und ihnen deine beobachtung schildern...und sie (scheinheilig ) ob ihnen das auch schon aufgefallen ist .....wenn andere leute im quartier die selbe meinung haben ...und es unterwegs zum thema wird ....könnte evtl. "steter tropfen den stein hölen " wenn immer mal wieder eine unabhängig voneinander seinen kommentar (diplomatisch ) abgibt wird ihnen hoffentlich bewusst ,dass es leider zeit wird .....den armen bärri zu erlösen...

ich wünsche dir viel mut ...dazu ...

lg carola

 
Ich würde auch versuchen irgendwie mit ihnen zu reden. Wenn du alleine es nicht traust, frag deinen Mann oder eine Freundin ob er/sie nicht mitkommen möchte. Ansonsten evtl. einen anonymen Brief schreiben und in den Breifkasten schmeissen. Klingt ja nicht wirklich schön was du da beschreibst :( ich würde aber einfach nur darauf hinweisen, aber nicht darüber diskutieren/streiten. Schlussendlich ist es deren Entscheidung und es gibt hald Leute, je mehr man dafür redet, desto mehr sind sie dagegen. Am besten wäre es wohl wenn du ihnen erzählst was du gesehen hast. Vielleicht ist es ihnen ja gar nicht aufgefallen dass der Hund sich nicht versäubern kann denn bei nem Hofhunden steht ja keiner mit Säckli in der Hand daneben und wartet

 
[QUOTE='kayou]vielleicht könntest du es über die tochter versuchen...und ihr deine beobachtung schildern ...wenn du pech hast hat sie es auch schon erfolglos versucht ......ist die frau des nachbarn etwas besser anzusprechen ?

lg carola
[/QUOTE]
das wäre evtl eine bessere idee, als mit dem mann zu reden, welcher sich nichts sagen lässt. einfach nur zuschauen könnte ich da auch nicht.

uns gegenüber lebt ein riesiger kettenhund. auch da werde ich mal mit dem mann reden müssen. chancen habe ich sicher keine, da diese art der haltung (laufkette) nicht verboten ist.

 
Ja ich muss wohl wirklich allen Mut zusammen nehmen und das Gespräch mit dem Nachbarn oder seiner Frau suchen :S . Ich verstehe die Leute wirklich sehr gut; der Hund ist wirklich sowas von lieb - er gehört einfach dazu! Einmal hat mir die Nachbarin gesagt: "Jesses, wänn mir de .... nümme hettet - für üs würd e Wält zäme bräche ...!". Sie hängen wirklich ganz fest an diesem Hund und darum versehe ich auch, dass sie nicht sehen wollen / nicht sehen können, dass es Zeit wäre, ihn zu erlösen ...

@Jade, ja genau - so ist es: wenn er kackt, steht niemand mit dem Säckli nebenan. Der Bauer nimmt die Haufen ein- bis zweimal täglich zusammen; er sieht den Hund also selten bis gar nie beim Versäubern :huh: . Die Wiese ist eben direkt gegenüber unserem Haus; von der Küche aus schaue ich automatisch nach drüben und sehen den armen Kerl "ämigs" ...

 
Hhhhm, ich komme mir jetzt grad vor wie eine Spannerin - aber:

Soeben ist der Nachbar mit seinem Auto angefahren, steigt ganz hektisch aus, nimmt seinen Hund und trägt ihn ins Auto ..??? Jetzt weiss ich nicht, ob er den Hund einfach so mitnimmt (macht er oft, wenn er z.B. in den Wald geht) oder ober er mit ihm zum TA fährt ??? Mensch, jetzt wird mir ganz komisch ... Sorry dass ich Euch grad derart belästige, aber das Ganze beschäftigt mich grad sehr ;( ...

 
Oje, tut mir leid für das Hundi und natürlich auch für die Besitzer. Ich hoffe, der Mann hat bemerkt, dass es seinem HUndi ganz schlecht geht.

Mhhh kann dich verstehen, ich würde nonstop am Fenster hangen und nach drüben schauen, wenn ich wüsste, da ist ein Hundi, dem geht es nicht gut ;(

 
Oje, das ist wirklich traurig. Ich würde den besitzer aber auch fragen, so wie oben geschildert: scheinheilig nach dem Motto: was hat denn der arme Hund... So hast Du wenigstens Gewissheit, was genau los ist und ev. wird er Dir auch sagen, was er gedenkt zu unternehmen.

Mein erster Hund hatte auch mal einen Schwächenafall, da war er schon 13 Jahre alt. Der TA meinte "irgendwo ein Tumor", ich sollte mal abwarten, da eine Abklärung in der Klinik in diesem Zusastand nicht gut gewesen wäre. Was er aber sicher gab, waren Schmerzmedis! Denn, es war nicht klar, ob er Schmerzen hatte. Ich musste ihn zum Pinkeln raus tragen und stützen, manchmal liess er einfach im Körbli laufen. Meine Nachbarn sprachen mich auch an und meinten: der ist doch schon so alt, müsste man den nicht einschläfern? War ja sicher auch ein Bild, wenn man einen grossen Hund zum Pinkeln stützen muss und dann wieder rein tragen... Nur weil er nicht aufstehen konnte, würde ich den Hund sicher nicht gleich einschläfern. Er frass nichts mehr, aber nahm Wasser aus einer Spritze an. Und nach einer Woche erholte er sich! Er fing wieder an zu fressen! Und lebte ohne Beschwerden noch ein ganzes Jahr lang.

Ich erzähe Dir das, weil man manchaml als Aussenstehender nicht alle Fakten kennt und darum ist es besser Du fragst mal vorsichtig nach...

Ich drück die Daumen, dass es nicht so ist wie es aussieht und dem armen Hund geholfen wird!!

 
@Eva, vielen Dank für Deinen interessanten Denkanstoss. Es stimmt schon, von Aussen sieht man nicht alles - ein Urteil ist schnell mal gefällt. Ich frage mich einfach: wie lange ist es für den Hund ein würdiges Dasein? Ein Hund hat doch gewiss auch Schamgefühle..? Zudem: wie muss es für einen Hund sein, wenn er nicht mal mehr richtig versäubern kann ;( ? Ich hoffe, dass sie ihm wenigstens Schmerzmittel geben, sodass er zumindest körperlich nicht leiden muss :S ... Ehrlich, dieser Anblick eben war soooo schrecklich ;(

 
schamgefühle...ein hund?? :D
zum andern: ich liesse mir von niemandem sagen, wann es zeit sei meinen hund zu erlösen, zum TA zu bringen etc. das ist allein meine sache und liegt in meinem ermessen.
aber ich finde es gut, dass du da nicht einfach wegsiehst wenn du die vermutung hast, man sollte doch längst... da würd ich ganz unverfänglich das gespräch suchen und fragen was denn der hund hat. bloss nicht mit vorwürfen und vorschriften kommen. da würde man bei mir auch nix erreichen.
und immerhin nimmt der die haufen zusammen, nimmt den hund auch mal mit in den wald... da kenne ich andere in meiner nachbarschaft... glaube, die kommen nie aus dem zwinger raus. die besis würden wohl nicht mal mitkriegen wenn er im sommer den wassernapf umgestossen hätte und jetzt auf dem trockenen sitzt oder wenn im winter die hütte das dach verloren hat beim sturm der letzten tage.

 
Ich würde ihm sagen was du beobachtet hast, warum nicht?
Man kann das ja auch einfach sagen und dass dir der Anblick leid getan hat, ohne dass man dem Nachbarn damit Vorwürfe oder sonst was macht.
Du machst dir Sorgen deswegen; wenn er seinen Hund liebt wovon ich ausgehe wenn er ihn mit in den Wald nimmt und sich die Mühe macht die Wiese nach Haufen abzusuchen kann es doch gut sein, dass er vielleicht sogar froh ist über dein Berichten....

 
[QUOTE='Idesiree]Ich würde ihm sagen was du beobachtet hast, warum nicht?

Man kann das ja auch einfach sagen und dass dir der Anblick leid getan hat, ohne dass man dem Nachbarn damit Vorwürfe oder sonst was macht.

Du machst dir Sorgen deswegen; wenn er seinen Hund liebt wovon ich ausgehe wenn er ihn mit in den Wald nimmt und sich die Mühe macht die Wiese nach Haufen abzusuchen kann es doch gut sein, dass er vielleicht sogar froh ist über dein Berichten....
[/QUOTE]Seh ich auch so!

Vielleicht kann es auch sein das er etwas jat und sie wissen es und es ist nunmal so und vielleicht bekommt er auch Medis... Ich würde es ihm einfach sagen so ala ich hab gesehen, ist er krank? Bin nur etwas erschrocken- ganz einfach.

 
Ooops, da bin ich wohl missverstanden worden :huh: ... Ich habe nicht geschrieben, dass der Hund vernachlässigt wird oder dass nicht gut zu ihm geschaut wird. Das Gegenteil ist der Fall: dieser Hund wird von der ganzen Familie SEHR geliebt; es fehlt ihm wirklich an nichts !!! Auch bezüglich Hundehaufen habe ich nix zu beanstanden; der Nachbar ist da wirklich gewissenhaft und räumt die Haufen weg ... Ich finde es auch immer wieder lässig, wie der Hund sein Herrchen begleiten darf - sei es in den Wald, zum Znüni ins nahegelegene Restaurant und und und ... Dem Hund geht es diesbezüglich bestens - besser hätte er es nicht haben können !!!

Mir würde auch niemals in den Sinn kommen, dem Nachbarn zu sagen: "Schläfere Deinen Hund endlich ein!" (sicher nöd, gahts no :evil: ). Das ist für mich logisch, dass eine solche Entscheidung einzig und allein der Hundebesitzer fällen kann und wird ...





Es tut mir einfach weh wenn ich sehe, wie der Wuffel täglich schwächer und schwächer wird ;( . Ganz ehrlich: ich hatte heute, nachdem ich den Hund in seiner misslichen Lage gesehen hab, gleich selber Hüftschmerzen bekommen. Das ging mir einfach total unter die Haut - ich kann fast nicht beschreiben, wie schlimm dieser Anblick für mich war ;( . Ich bin in dieser Hinsicht hypersensibel; kann nix dafür ...






Sobald sich die Gelegenheit ergibt, werde ich das Gespräch mit dem Nachbarn suchen: ich werde - wie einige hier geraten haben - einfach mal fragen, was denn mit dem Hund los sei, dass er so "lahmt" ...


 
[QUOTE='Capriasca]Sobald sich die Gelegenheit ergibt, werde ich das Gespräch mit dem Nachbarn suchen: ich werde - wie einige hier geraten haben - einfach mal fragen, was denn mit dem Hund los sei, dass er so "lahmt" ...
[/QUOTE]Genau :thumbsup:
 
Vielleicht wäre ihm ja mit einem Schmerzmedi auch schon geholfen; dann könnten sie ihren Hund noch halten und er hätte mehr Lebensqualität!