STS Zoofachhandel Recherche 2014

Das nimmt mich schon lange wunder. Wie ist das bei eigentlich ungeeignetem Futter, lernt man da, dass es nicht geeignet ist? Also z.B. Dass Joghurtdrops nichts im Nagermagen zu suchen haben und Früchte nicht gut sind für Degus?

Ich frage mich das, weil man mit dem Wissen das Futter dann eigentlich in der Beratung nicht empfehlen könnte. Aber kann man echt sagen, dass Futter ist nicht gut, wenn jemand es kaufen möchte? Würde man konsequent abraten, würde das ja zu einem Rückgang der Verkaufszahlen führen. Somit flöge es irgendwann aus dem Sortiment. Vitakraft gibt es jedoch schon seit Ewigkeiten. Wieso auch immer. Es ist nicht einmal günstiger.

Wenn jetzt jemand keine Beratung angefordert hat und mit einer Tüte Vitakraft Degufutter und einem 25 cm Laufrad an der Kasse steht, wird das nach meiner bescheidenen Beobachtung kommentarlos abgetippt.

Ich habe da Mühe damit.

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meine katzen kriegen auch einmal am tag trofu, es ist gehaltvoller und bei meinen mageren, alten tieren ginge es nicht ganz ohne (sie erbrechen bei zu grossen mengen nafu) und für die zähne ist trofu einfach besser als ausschliesslich nafu. es gibt ja auch gute trofu, genau wie es für hunde gute und weniger gute gibt. bei meinn 15jährigen katzen ist es wichtiger, dass sie essen, als dass da kein getreide drin ist. sie werden nicht (mehr) an getreide sterben, aber  abnehmen könnte dies zur folge haben. es gibt ganz unterschiedliche bedürfnisse und deshalb bin ich froh, dass es im q und auch im f doch eine grosse auswahl an futter gibt, auch akzeptable. ich finde, insgesamt haben diese ketten schon fortschritte gemacht.

ich kaufte neulich bei meiko (dort wurden halsbänder ja auch bemängelt) ein neues zugstophalsband für dawn. jetzt ist das problem, dass ihr altes von hunter einen verstellbaren stopring hat. die neuen aber, haben dies nicht, er sitzt fest. nun ist ihr das 40 cm halsband wenn es bis zum stopring angezogen ist, relativ eng, das 45 aber rutscht ihr über die ohren. die meiko verkäuferin sagte mir, dass ich das halsband nicht auf zug tragen dürfe, weil es sonst zu eng sei und ich bei einer kontrolle ohnehin probs bekommen könnte (wurde noch nie kontrolliert). aber was soll ich tun? andere rundhals-lederbänder gibt es hier nicht, ich geh also das risiko ein. sie stört es nicht und sie zieht ja eh nicht an der leine.
meiko hat mich aber sehr wohl drauf aufmerksam gemacht, die eine verkäuferin holte zur sicherheit sogar noch ihre kollegin, die ebenfalls ihre finger ins halsband steckte.

 
Ich denke, dass auch irgendwo ein Tierbesitzer eine Selbstverantwortung hat. Sucht er Beratung, dann ist es gut, wenn diese Beratung top ist und dem Kunden fachlich die Faktoren gesagt werden, die nicht optimal sind bei einem Produkt. Sucht jemand aber keine Beratung, dann ist es wohl auch nicht angebracht, dass das Ladenpersonal dann die Leute darauf anspricht, ausser es ist etwas Gröberes. Oder soll jetzt jede Kassierin in einem Supermarkt dem Kunden sagen, dass die Gummibärli oder die Schoggi ungesund sind?

Was ich viel besser finden würde, wenn die Einkäufer der Ketten eher darauf achten würden was ins Sortiment kommt. Nur ist es halt so, dass es gerade Vitakraft halt auch in den Supermärkten gibt und dann kaufen es die Leute halt dort. Also sind wir wieder bei der Selbstverantwortung des Verbrauchers angelangt...

 
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@Pommes meine Erfahrung hat gezeigt dass es oft die Angestellten eben selber nicht besser wissen.Wenn ich mich z.B. da über Terraristik unterhalte und jemand Ahnung hatte war es eigentlich immer so dass sie eben selber Terrarien haben und sich privat damit auseinandersetzen.Schade eigentlich denn die Geschäftsleitung sollte eigentlich sehr daran interessiert sein dass ihr Personal fachkompetent ist.Ganz viele die im Zoofachhandel sind bemängeln auch dass es oft eifach nur gelernte Verkäufer sind und kaum Ahnung von Tieren haben.

 
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Ich ganz persönlich könnte mit dem Wissen das ich habe nicht still Dinge in die Kasse tippen, von dem ich weiss, dass es dem Tier schadet. Falls es die Verkäuferinnen nicht wissen, stimmt etwas ganz anderes nicht. 

Ich habe schon Kundinnen angesprochen, die vollkommenen Quatsch kaufen wollten, weil sie nur schnell schnell beraten wurden. Ja, ich kann echt nicht zusehen, wie jemand aus Unwissen ein 12 cm Laufrad für seine Mäuse kauft weil ihr die Verkäuferin gesagt hat, dass alle Laufräder im Sortiment für Mäuse geeignet sind. Die Kundin hat dann nochmals explizit bei einer Verkäuferin nachgefragt und dann zur Antwort bekommen, dass grösser eigentlich schon besser wäre...

Tierfutter und unser Essen finde ich nicht vergleichbar. Ich bin für mich selbst verantwortlich. Ich habe das Recht mich persönlich ungesund zu ernähren. Ich habe jedoch nicht das Recht diese Entscheidung für andere zu Fällen. Das gilt für Haustiere aber auch für Kinder. Zudem kommt beim Menschen der Genuss und die soziale Komponente hinzu. Das ist einfach nicht vergleichbar mit Tieren. Aber das ist ein anderes Thema.

Natürlich haben die Tierhalter auch eine Pflicht. Leider ist es nicht möglich, diese Pflicht in allen Bereichen einzufordern (fände ich aber gut, wenn man es könnte).   Bei einer ZooFACHladen kann ich es jedoch einfordern. Oder sollte ich es zumindest können. 

Ich will da hin gehen können und auf die Frage, ob ich die getrockneten exotischen Früchten meinen Degus als Leckerli anbieten kann ein klares "Nein" erhalten anstatt eines "Als Leckerlis ist es nicht so schlimm".

Es geht mir hier nicht um Dinge, die einfach nicht soo gesund sind oder für eine Randgruppe geeignet sein können. Es geht mir um Dinge die schlicht und einfach schädlich sind. Wie zu kleine Laufräder, Zucker und Salz Zusätze im Hauptfutter oder Ultraschall Erziehungshalsbänder. Wenn es um andere Lebewesen geht hört die Entscheidungsfreiheit für mich irgendwann auf. 

Wenn es nach mir ginge, wären alle Futtersorten mit Zuckerzusatz und Co. längst vom Markt. Ausser den Herstellern hat niemand davon einen Nutzen. 

Mir ist bewusst, dass ich da eine extreme Meinung vertrete. Ich sehe aber einfach nicht ein, wieso ich keine hohen Ansprüche an die Tierhaltung und allem drumherum stellen soll. 

 
Fragt ein Kunde, dann bin ich ganz deiner Meinung Pömmsel, dann muss die Antwort des FACHpersonals auch absolut korrekt daher kommen und immer auf das Wohle des Tiers ausgerichtet.

Aber eben, fragt ein Kunde nicht, so ist es auch ein heisses Eisen, wenn man den Kunden einfach ungefragt belehrt.

Ich finde es falsch jetzt hier generell das Personal in den Läden einfach runter zu machen. Die, die sicher mehr Schuld tragen sind die Hersteller. Würde sowas nicht produziert, dann hätte man das Problem gar nicht.

 
Ich möchte nicht alles Personal runter machen. Ich persönlich hatte halt noch gar nie in einem normalen Zoofachgeschäft die Freude kompetent beraten zu werden. Ich sage nicht, dass es das nicht gibt.

Besonders bei "exotischen" Tieren wie Degus scheint es jedoch zu happern. Auch wenn diese Tiere im Verkauf angeboten werden (um so schlimmer). 

Für mich hat das nicht mit belehrt werden zu tun. Das ist Aufklärung. Und ja, aufgeklärt werden mag nicht immer toll sein. Aber es ist notwendig. 

Man kann es ja durchaus anständig tun.

Es wird immer Idioten geben. Die Mehrheit ist jedoch nicht blöd sondern unwissend. Unwissenheit kann man heilen. 

 
naja, also wenn ich barfe und hin und wieder ein leckerli gebe wo es ev. zucker drin hat, dann ist das ja nun nicht gleich ein verbrechen. viele menschen geben vor allem den hunden auch mal was vom tisch und da hat es wohl noch mehr ungesundes drin als nur zucker. man kann es meiner meinung nach wirklich auch übertreiben. wichtig ist nur, dass das personal auf nachfrage fähig ist, klar zu äussern was gesund ist und was nicht. streng genommen dürfte man sonst kein kaninchenfutter mehr verkaufen, weil die eigentlich kein trofu brauchen. man dürfte die ganze marke pedigree nicht mehr verkaufen, es ist genau genommen müll. erklär mal der alten frau, dass ihr kleiner hund besser kein césar essen darf und sie sich um ein wirklich gutes futter bemühen soll, an das sie, nicht mehr so mobil, selbstverständlich kaum rankommt...

angesichts von krieg und ebola, angesichts vom strassenhundeelend in rumänien find ich, soll man bei der realität bleiben, die für alle umsetzbar sein muss. natürlich sollen keine starkzwangdinger verkauft werden und natürlich soll man richtig beraten, wenn eine familie mit kind kommt, das sich ein haustier anschaffen darf, nach der geeigneten behausung fragt. diese erfahrung mache ich aber in der regel.

ich bin weit weg davon, mich von mc donalds zu ernähren, aber wenn ich da mal hingehe, möchte ich auch nicht belehrt werden, dass das ungesund sei und dick mache. solange ich in zoohandlungen nichts frage, will ich einkaufen können was ich möchte.

mir hat im damaligen zoogeschäft im tivoli ein verkäufer schon vor jahren gesagt, vitakraft sei eigentlich nur für den mensch gemacht, aber die leuten würden es halt verlangen, deshalb führe er es im sortiment. so ist wirtschaft, die nachfrage bestimmt das angebot. sonst müsste man alkohol und zigaretten schon längst verbieten...

 
naja ich verlange nicht, dass jede verkäuferin über jedes tier informiert ist, aber sie sollten es zugeben dürfen!

ich habe ja nicht alles so "gängige" tiere und da habe ich auch schon bemerkt, dass man zwar schon von den tieren gehört hat, aber mehr auch nicht. trotzdem versuchen sie dann irgendetwas zu erklären.

diese woche grad wieder passiert. habe etwas für die innenhälterung der koi gesucht. habe noch erklärt, dass es sich um mehrere tausend liter handelt, trotzdem wurde von einer aquariumhaltung gesprochen. sie war aber so ehrlich zu sagen, dass sie nicht wisse, wie sich ein Produkt bei dieser menge verhält.

 
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Ich wurde selbst noch nie wirklich kompetent in Zoofachläden bedient und seit ich selbst darin arbeite gebr ich mir umso mehr Mühe.

Ich konnte seit März einige Stammkunden dazu gewinnen, gerade mit Leuten die Erziehungstechnische Probleme haben, konnte ich tipps geben und 2 davon sehe ich sogar in meiner Freizeit und gelernt haben bisher alle etwas!

Zum Verkauf von z.B Drops für Nager, beraten ich/wir die Kunden raten wir davon ab und empfehlen etwas gesünderes. Manchmal sind diese auch sehr stur und es ist ihnen egal was wir empfehlen und was nicht!

Kommt ein Kunde mit Laufrad frage ich nach dem Tier, empfehle alternativen etc.

Zumal haben all diese Zeitungsartikel dem Geschäftsinhaber die Augen geöffnet ;)

Wer gerne etwas mehr vom Personal und Verkauf etc wissen will darf mich gerne per PN anschreiben.

 
Ich finde man muss selber wissen, was den tieren gut tut & was ihnen schadet. Meine Schwester hatte schon viel früher degus als wir, die hat sich auch selbst informiert, da es damals in der schweiz noch zu wenig Infos über degus gab. Wir haben uns im internet ausgiebig über mehreren seiten informiert, einige wiedersprechen sich und dann muss man den gesunden Menschenverstand selbst einschalten....

Ich würde nie in ein zoofachgeschäft gehen und mich dort beraten lassen. Ich informiere mich gerne selbst, um wirklich sicher zu sein.