und wieder unser Buddy schnappt nach Familienmitgliedern

Knorrli

Neuer Benutzer
24. Juli 2010
20
0
0
77
Hallo.

unser neuer Gefährte Buddy Bergamasker-Mix aus dem Tierheim (ausgesetzt in Deutschland) hat sich echt an meine Frau und mich gewöhnt wir können mittlerweile alles aber auch gar alles mit ihm machen.
Aber wenn Besuch aus der Verwandtschaft kommt kann er aus heiterem Himmel irgend jemand schnappen oder an fletschen. So gestern zB. hat er meinen Sohn "42" an geknurrt und die Leftzen hochgezogen. Eine Stunde später hat er das Grosskind "12" welches am lesen war und den Arm neben sich baumeln lies in den Arm geschnappt und ihm kleine Quetschungen zu geführt.
Nun ich habe in diesen Foren gesehen, dass verschiedene "Hundepsychologen" weiterhelfen.
Meine Überlegung ist, wenn ich dem Hund einen Maulkorb oder Maulbinde anziehe und ihn dann die Angehörigen streicheln und liebkosen würden könnte es sein, dass er merkt das niemand ihm an den Pelz will??
Was würdet ihr sagen wie sollen wir reagieren denn so mag ihn langsam aber sicher niemand mehr.
Es ist noch zu sagen, dass er bei uns nur im Haus frei ist und im Garten an einer Schleppleine angebunden.

Bin für jede Hilfe dankbar den wir wollen unserem Buddy ein schönes zu Hause geben.
lG Knorrli/Heinz

 
Auf gar keinen Fall diese Aktion mit Maulkorb und Zwangsstreicheln versuchen!!! Das wäre genau das Falsche! Er macht dies ja soweit wir dies anhand seiner Vorgeschichte und deiner Schilderungen erahnen können aus Unsicherheit. Mit so einer Aktion würdet ihr ihn vollends überfordern und er würde evtl. euch auch nicht mehr trauen. usserdem braucht eine saubere Maulkorbgewöhnung an sich schon seine Zeit.

Ihr hattet doch eine Trainerin vor Ort. Was hat denn die dazu gemeint? Wenn sie euch einen Aufbau und Trainingsschritte verordnet hat, dann wäre es jetzt total kontraproduktiv, wenn ihr mit irgendwelchen anderen Sachen rumpröbelt. Wenn sie nicht helfen konnte, dann habe ich euch sonst noch gute Adressen aus eurer Gegend.

Im Moment würde ich ein Kinderabsperrgitter oder eine Hundebox (wenn er diese kennt) organisieren und Buddy, wenn Besuch da ist in einem abgetrennten Zimmer oder der Box unterbringen. Und zwar nicht, um den Besuch vor Buddy zu schützen, sondern Buddy vor Besuch und fremden Leuten, womit er nicht umgehen kann und ihn überfordern!

 
Original von Knorrli

Hallo.

Meine Überlegung ist, wenn ich dem Hund einen Maulkorb oder Maulbinde anziehe und ihn dann die Angehörigen streicheln und liebkosen würden könnte es sein, dass er merkt das niemand ihm an den Pelz will??
jesses

damit erreicht ihr genau das gegenteil..

hier geht ihm jemand an den pelz.. und zwar ob er will oder nicht.

er muss lernen, dass besuch nicht einfach mal geschnappt wird...

dazu gehört training.

d.h. eine feste zuweisung auf einen platz, auf welchem er zu bleiben hat und nicht von sich aus einfach zu besuch hin kann. und dieser allerdings ihn auch in ruhe lässt.

wir haben hier hunde, welche nicht nur schnappen..besuch ist bei uns immer "brandheiss"..

hier sind die hunde bei mir gesichert..niemand hat sich ihnen anzuhähern, oder sie besuch zu kontrollieren bzw sich demjenigen einfach zu nähern.

sie drüfen -dabei- sein.. beobachtend. das ist völlig ok.

entspannt sich die situation, dürfen die hunde schnuppern und kontakt aufnehmen.

wir signalisieren somit, dass wir alles unter kontrolle haben und die hunde hier keine funktion ausüben müssen.

unsere hunde sind wohl unter der rubrik "sehr misstrauisch" einzustufen.. und genauso mit vorsicht handhabe ich es.

eurer ist mit sicherheit nicht mit unseren ganz vergleichbar..

bei uns kann auch besuch nicht mal so "rumlatschen".. nogo.

aber ich sehe hier schon, dass euer hund besuch "zeigt" was er von ihm hält...

nämlich nix...und was stört, wird mal geschnappt..

jedes schnappen ist "erfolg".. das dürft ihr keinesfalls zulassen.

ihr müsst die kontrollfunktion ausführen und ihn zu besuch heranführen.. und unterbrechen, bevor er von sich aus handlungen unternimmt.

ich würde ihn wieder auf seinen platz schicken und dort vorerst belassen. bleibt er, belohnen.

will er zum besuch, lasst ihn kontakt aufnehmen und schickt ihn jedoch wieder zurück..(belohnen)

ihr seit hier die kontrollierenden, nicht er.

der gewöhnungseffekt -bekannter besuch- muss sich bei ihm erst einstellen.. das braucht zeit und geduld.

 
Hallo knorrli,

Das problem von Buddy ist ja bekannt schon bevor ihr ihn zu euch geholt habt. Ich denke das es am Anfang so super ging, das ihr das problem einfach doch etwas unterschätzt habt.

Die Handhabungen die bereits beschrieben wurden sind absolut korrekt und das mit dem Maulkorb oder Maulbinde, auf keinen FALL!!

Noch wichtiger finde ich, das es Zeit ist in eurer Gegend einen Professionelle/n Trainer/in ausfindig zumachen, die euch die nächste Zeit sehr intensiv begleitet und euch in der Ausbildung und Korrektur von Buddy hilft!

 
Grundsätzlich würd ich auf jedenfall eine Fachperson (Tierpsychologin) hinzuziehen und nicht einfach selber rumpröblen.

Wenn du einen Hund nicht selber siehst ist es sehr schwierig einfach eine Diagnose zu stellen, da spielt das Alter, Umfeld, Vergangenheit usw. eine grosse Rolle.

Als erste Massnahme, den Leuten sagen, sie sollen ihn nicht bedrängen oder Streicheln, das Risiko gebissen zu werden ist zu gross!

Ist ja ein Bergamasker-Mix, anhand des Bildes könnte auch noch Tibetterrier drin sein (ist aber zu wenig deutlich), die wären dann eh etwas misstrauisch und schwierig.

 
Dewey will den Besuch manchmal auch schnappen, bzw. er geht immer geduckt um den Besuch, knurrt, bellt manchmal und wenns blöd kommt, springt er ihn an. Wir haben nun begonnen, dass der Besuch ihn nicht beachten darf, sich setzen soll und er nachher Dewey aus der Hand füttern soll. So hats bei uns nun immer gut geklappt.

Aber ich würde auch eher eine Hundepsychologin um Rat fragen, rumpröbeln ist nicht immer gut

 
Knorrli hatte eine Hundetrainerin bereits engagiert! Deshalb wäre es mal interessant, was denn diese gemeint hat.

 
ich finde super wie ihr mich vor diesem falschen "Maulkorb" schritt gewarnt habt. Es scheint halt schon so, dass mich mein Buddy im Moment ein Stück besser kennt als ich ihn aber das soll sich ja noch ändern.
Also das mit der Trainerin ist schon noch Aktuell ich mache auch den SKN-Kurs Theorie und Praktisch bei ihr und sie hat mich als sie aus den Ferien retour war auch sofort angerufen und mir mitgeteilt wie ich mich am besten Verhalte auch wenn unser 3-Jähriges Grosskind zu uns kommt in der Zwischenzeit bin ich nun zweimal im Theorie-Kurs und einmal im Praktisch-Kurs gewesen aber die Frau spricht eigentlich ununterbrochen so dass ich mit meinen Problemen nur sehr selten durchkomme ich werde "wenn es nicht bessert mich um eine andere Person kümmern die uns mit der Erziehung von Buddy begleitet. Hat jemand eine Ahnung wie das vom Finanziellen aussieht mit einem Hundeführertrainer oder so endlich. Ansonsten versuche ich es jetzt einmal mit den Tipps von Disthen und Andy wisst ihr eventuell noch empfehlenswerte Literatur bin dankbar für jeden Tipp

 
Was wäre mit Hund einpacken und genau hierhin

Hundi.ch Camping-Wochenende "Schnappsidee!!"

kommen.

Hätte den Vorteil, dass einfach viele Fremde da sind und auch andere Hunde, die ihm "sagen" würden, dass es keine sonderlich gute Handlung ist jemanden anzufressen ...

Und du könntest herausfinden ob diese Handlung revierabhängig ist oder überall vollzogen wird ...

also auch ob es eine Art präventive Schutzfunktion darstellt.

 
Heute war unsere bzw. Deweys Trainerin hier, unter anderem hat sie auch das Schnappproblem angesprochen. Nun machen wir wahrscheinlich ein Babygitter in die Tür Wohnzimmer-Küche, sodass die Hunde -sobald Besuch kommt- ins Wohnzimmer kommen und das Törli geschlossen wird. Damit die Hunde das Gefühl bekommen, sie sind hier sicher und wir haben die Situation unter Kontrolle. Werden am Türrahmen ein Schälchen befestigen mit Gutzis drin, sodass der Gast -wenn die Hunde ruhig sind- ins Wohnzimmer kann und ihnen ein Gutzi gibt.

Ich weiss nicht, wie weit unsere Trainerin fahren würde, sie ist aus Wülflingen bei Winterthur und meine Mutter scheint sehr zu Frieden =)

 
Hätte den Vorteil, dass einfach viele Fremde da sind und auch andere Hunde, die ihm "sagen" würden, dass es keine sonderlich gute Handlung ist jemanden anzufressen ...
Wie sollen ihm denn fremde Hund "sagen" dass es nicht in ordnung ist fremde Menschen, die ihn aus seiner Sicht bedrängen, anzufressen ?(

 
Original von Leinenträger

Was wäre mit Hund einpacken und genau hierhin

Hundi.ch Camping-Wochenende "Schnappsidee!!"

kommen.

Hätte den Vorteil, dass einfach viele Fremde da sind und auch andere Hunde, die ihm "sagen" würden, dass es keine sonderlich gute Handlung ist jemanden anzufressen ...

Und du könntest herausfinden ob diese Handlung revierabhängig ist oder überall vollzogen wird ...

also auch ob es eine Art präventive Schutzfunktion darstellt.
Hier trifft der Begriff Schnappsidee schon zu. Das bringt überhaupt nichts. Überfordert den Hund nur total und er ist anschliessend mehr gestresst als sonst etwas ?(

 
@Knorrli: Ich werde dir per PN zwei Hundetrainer durchgeben aus deiner Region. Wenn die Trainerin an deinen Problemen vorbei redet - und vor allem bei so einem wichtigen Thema - dann bringt es nicht viel. Im SKN-Kurs erhälst du einfach Basiswissen. Das ist nicht schlecht. Aber das Andere löst dir kein SKN-Kurs. Von den Finanzen her ist es halt schon so, dass es sehr verschiedene Preise gibt, auch je nach Ausbildung der Trainer.

 
Ich hab mal die Bilder angesehen und würde sagen, von der Grösse her würds ebenfalls passen, dass da noch TT drin ist.

Bei Tierärzten ist es schnell mal ein Bergamaskermix. ;)

 
Ach Mädels,
selbstverständlich sollten sich nicht alle "Fremden" um den Kleinen scharen und ihn stressen, das war eine Fehlinterpretation. Im Gegenteil:
Beobachten, aber nicht aufdrängen.
Es ging mir in erster Linie darum den Hund unter Ablenkung ausserhalb seines Reviers zu sehen.
Da kann man/frau nämlich schon sehr schön sehen aus welchem Holz ein Hund gebaut ist und welche Grundwesensart er hat.
Danach ergibt sich vieles.

 
Original von Leinenträger Was wäre mit Hund einpacken und genau hierhin Hundi.ch Camping-Wochenende "Schnappsidee!!" kommen. Hätte den Vorteil, dass einfach viele Fremde da sind und auch andere Hunde, die ihm "sagen" würden, dass es keine sonderlich gute Handlung ist jemanden anzufressen ... Und du könntest herausfinden ob diese Handlung revierabhängig ist oder überall vollzogen wird ... also auch ob es eine Art präventive Schutzfunktion darstellt. Hier trifft der Begriff Schnappsidee schon zu. Das bringt überhaupt nichts. Überfordert den Hund nur total und er ist anschliessend mehr gestresst als sonst etwas verwirrt
Bin der gelichen Meinung, zuviele Köche verderben den Brei ;)

Es sei denn ihr habt eine Tierpsychologin dabei, die wirklich ahnung hat, jedoch bezweifle ich dass eine gute TP bei so einem Vorhaben dabei wäre.

 
Ich habe mit meiner Hündin genau dasselbe Problem.

Das mit dem Maulkorb wäre das Dümmste was Du tun könntest, das grenzt in meinen Augen schon fast an Vergewaltigung (aber Du wurdest ja bereits gewarnt).

Meine Hündin macht dies seit wir die mit 6 Monaten aus dem Tierheim geholt haben, und sie macht es heute mit 6 Jahren immernoch. Zwar wurde es mit der Zeit weniger schlimm, aber ganz weg haben wir das nie gebrach.

Was ich Dir (als vom selben Problem Betroffene) sagen kann:
Ein Hund der dieses Problem hat, hat trifftige Gründe. Und ein Hund der dieses Verhalten zeigt, sieht darin seine Überlebensstrategie.
Ich glaube, dieses Verhalten bringt man nie ganz weg. Und ich glaube auch, als Besitzer sollte man sowohl sich selbst zuliebe, wie auch für den Hund, lernen, dieses Problem zu akzeptieren und sich eine Strategie zurechtlegen, die sowohl für Hund und Halter stimmt und für beide ein Minimum an Stress bedeutet.

Ich handhabe das mittlerweilen so:
habe ich einzelne Personen auf Besuch, wird der Hund auf seinen Platz geschickt und darf dort nicht mehr runter. Der Besucher darf den Hund nicht beachten.
Bei Frauen (Männer mag sie ohnehin nicht) lasse ich sie - wenn die Besucherin ruhig sitzt - auch mal wieder vom Platz runter. Sie sucht dann manchmal selber den Kontakt und will ein wenig Schmusen. Das lass ich zu, sie soll ja Besuch auch positiv erleben. Aber sobald die Besucherin wieder aufstehen will, muss der Hund auf den Platz zurück (sie schnappt sonst manchmal in die Fersen sobald der Besuch rumgeht...).

Sind mehrere Leute auf Besuch kommt der Hund ins Auto. Klingt brutal, ist aber für alle das Beste. Der Hund fühlt sich wohl und schläft, ich muss nicht ständig ein Auge auf sie haben und die Besucher müssen sich nicht aufgefordert fühlen, mich mit super Hunde-Erziehungs-Tipps zu belästigen. Weiter habe ich die Erfahrung gemacht, dass es die einen Leute einfach nicht akzeptieren können, dass ich nicht will dass man einfach zum Hund - der brav auf seinem Bettchen liegt - hingeht.
Darum ist das Auto für mich eine suuuper Variante. Weder muss ich den Hund noch die Verwandten die ganze Zeit zurechtweisen ;)

Leute die wirklich sehr regelmässig zu Besuch kommen hat sie mittlerweilen akzeptiert und freut sich sogar wenn sie diese sieht.
Aber das war alleine ihre Entscheidung, ich habe ihr die Zeit gelassen selbst zu entscheiden wann sie soweit ist.

Fazit: Akzeptiere Deinen Hund wie er ist. Es ist zwar eine verdammte Saumode, aber es lässt sich problemlos damit leben. Wegbringen wirst Du sie nämlich nie ganz.
Und vermeide ihr Fehlverhalten (Schnappen) indem Du es gar nicht erst zu brenzligen Situationen kommen lässt! Wenn Du Deinen Hund gut kennst wird Dir dies in 99% der Fälle gelingen!

 
Original von Leinenträger

Ach Mädels,

selbstverständlich sollten sich nicht alle "Fremden" um den Kleinen scharen und ihn stressen, das war eine Fehlinterpretation. Im Gegenteil:

Beobachten, aber nicht aufdrängen.

Es ging mir in erster Linie darum den Hund unter Ablenkung ausserhalb seines Reviers zu sehen.

Da kann man/frau nämlich schon sehr schön sehen aus welchem Holz ein Hund gebaut ist und welche Grundwesensart er hat.

Danach ergibt sich vieles.
ne.. da wiedersprech ich dir mal..

ich könnte lang am zelten teilnehmen.. du würdest ayla nie kennen lernen, wie sie wirklich ist.. als territoriumswächter.

du könntest z.b. niemals unsere ayla daheim mit "draussen" vergleichen..

daheim ist -revier- und -territorium-

draussen ist sie völlig neutral zu mensch und hund.

wenn daheim einfach jemand rein käme, würde er angegriffen.. und das nicht mal einfach als drohung etc.

wenn jemand überhaupt einen hund in der häuslichen situation (besuch) einschätzen kann.. dann auch nur bei demjenigen daheim.

alles andere ist echt wunschdenken.