Veredelungskreuzungen

Bei den Belgischen Schäferhunden ist mit Genehmigung des Zuchtverbandes auch eine Inzestverbindung zugelassen (also z.B. Sohn auf Mutter, oder Geschwiste untereinander), zumindest in Belgien ist das noch öfters der Fall. Trotzdem gilt die Rasse als sehr gesund.
Also es gibt für mich KEINEN Grund- und ich meinen keinen einzigen, der es rechtfertigen würde Sohn mit Mutter oder Geschwister untereinander zu verpaaren :thumbdown:

Die Rasse gilt trotzdem als sehr gesund sagst du??? Fragt sich noch wie lange, wenn das wirklich öfter vorkommt *schauder*

Zum Schluss noch eine kleine Geschichte, die sich wirklich zugetragen hat:

Ein Deckrüdenbesitzer verlangt vom Hündinnenbesitzer Geld für einen Deckakt. Der Hündinnenbesitzer behauptete aber, der Rüde sei gar nicht in die Hündin eingedrungen, darum sei er tags darauf zu einem anderen Rüden gefahren, welcher die Hündin ordnungsgemäss belegt habe. Der Zuchtverband ordnete daraufhin DNA-Tests für die gefallenen 6 Welpen an und oh Wunder, bei dem Resultat kam heraus, dass 3 Väter mitgewirkt haben . Ein Welpe vom ersten Deckakt, 3 Welpen vom 2. Deckakt und 2 Welpen vom Nachbarshund, wie sich später herausstellte. ;-)
Ich hoffe sehr der Züchter (bzw. Hündinnenbesitzer) wurde aus dem Rasseclub geworfen und darf nicht mehr im Verein züchten- wie schwierig kann es sein die 4 Stehtage darauf zu achten welcher Rüde sie gedeckt hat, und vor allem das da nicht noch Nachbars Fiffy drüber rutscht???? :ugly:

 
Also es gibt für mich KEINEN Grund- und ich meinen keinen einzigen, der es rechtfertigen würde Sohn mit Mutter oder Geschwister untereinander zu verpaaren :thumbdown:

Die Rasse gilt trotzdem als sehr gesund sagst du??? Fragt sich noch wie lange, wenn das wirklich öfter vorkommt *schauder*
Wenn die Rasse "vor die Hunde" gehen sollte, dann eher nicht wegen dem Tun in Belgien, weil diese eine ausserordentlich strenge Zuchtselektion betreiben, was nicht tut, wie sie sich das vorstellen, kommt weg. Wenn die Rasse zugrunde geht, dann wegen dem Tun gewisser Züchter bei uns, die einfach produzieren, weil die Rasse jetzt gefragt ist.

Eine Rasse kann auch unter "Stallblindheit" leiden. Darunter versteht man, dass die meisten Menschen fast blind gegenüber den Fehlern ihrer eigenen Hunde sind. So schön das auch ist, dass jeder seinen Hund für den Besten und der Schönsten hält, hat das nichts mit einer Zuchtselektion zu tun.

Ich hoffe sehr der Züchter (bzw. Hündinnenbesitzer) wurde aus dem Rasseclub geworfen und darf nicht mehr im Verein züchten- wie schwierig kann es sein die 4 Stehtage darauf zu achten welcher Rüde sie gedeckt hat, und vor allem das da nicht noch Nachbars Fiffy drüber rutscht???? :ugly:
Es gibt doch ab und zu Ups-Würfe auch bei registrierten Züchter. Ich kenne da mehrere Rüden die über 2m50 Zwingerelemente überwanden um an das Objekt ihrer Begierde (oder eben ihrer Triebe) zu kommen. Das sind nicht die schlechtesten!!! Der Züchter fand dann am Morgen einfach einen Rüden in der Box der Hündin, denn zurück gehen sie dann nicht mehr ;-)

Ob ein Züchter eine Zuchtsperre erhält oder nicht, liegt im Ermessen des Rasseclubs. Aus Erfahrung weiss ich, dass ein einmaliges Vergehen nicht mit einer Sperre belegt wird, eher mit einer Verwarnung.

Bei diesem Wurf mit 3 Väter wurde dann die 4 Welpen, welche nachweislich von angekörten Rüden stammten, ins Anhangregister eingetragen. 2 gingen leer aus.

 
Bei diesem Wurf mit 3 Väter wurde dann die 4 Welpen, welche nachweislich von angekörten Rüden stammten, ins Anhangregister eingetragen. 2 gingen leer aus.
Hihi aber die zwei waren dafür dann vielleicht gesünder da sie mit anderen Rasse(n) gekreuzt wurden;-)
 
also ich kann nur beurteilen, was bei katzen passiert ist bei "veredlungskreuzungen" oder outcross: z.b. wurden viele perser ( für blh und die silber-briten zucht) in die briten eingekreuzt- m.m.n. zu viele. das ergebnis? heute sieht man nicht wenige schmächtige exemplare, die in meinen augen nicht mehr viel mit dem ursprung zu tun haben. wobei der andere teil inzwischen tw. massive gesundheitliche probleme hat. mein fazit? bei gewissen rassen kann man dann wählen "pest oder cholera"... und es ist ja ein ulkiger irrglaube, dass mischlinge gesünder seien als rr! denn tiere sind nur gesund, wenn sie von gesunden vorfahren abstammen.

übrigens, wegen inzucht oder inzestverpaarung: erbfehler entstehen nicht durch eine rückverpaarung- sie kommen lediglich durch diese zum vorschein! und spontane mutationen können immer auftreten ;)

 
@Jeep: outcross bedeutet ja nicht unbedingt gesünder, denn krank x krank ergibt keine gesunden Nachkommen, egal ob sie unterschiedlichen Rassen angehören... Ich sehe Inzucht und vor allem INZEST aber sehr sehr kritisch, und würde selber niemals ein Tier aus einer solchen Verpaarung nehmen. Es geht ja nicht nur um die Erbkrankheiten, sondern vor allem auch um das Immunsystem das bei solchen Nachkommen nachweislich schwächer ist:

"Die meisten Erbkrankheiten werden rezessiv vererbt. Generell trägt jeder Mensch die Anlagen für bestimmte Krankheiten in sich, ist aber dennoch gesund, da er auch die gesunde Erbinformation besitzt, die aber dominant ist. Bestimmte Erbkrankheiten können nur dann ausbrechen, wenn beide Elternteile die Information für „krank“ in sich tragen und beide sie ans gleiche Kind weitergeben. In 50 % der Samenzellen bzw. Eizellen wird sich das kranke Allel wiederfinden. Somit werden im Durchschnitt auch die Hälfte der Kinder das Gen für die Krankheit erben. Wenn Geschwister miteinander Kinder haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass deren Nachkommen zwei Kopien des kranken Gens in sich tragen, um mindestens 25 % höher als im Bevölkerungsdurchschnitt. Deshalb ist der Erwartungswert, dass Kinder von nahe verwandten Personen Erbkrankheiten aufweisen, wesentlich höher als bei Kindern von nicht verwandten Menschen."

Quelle: Wikipedia

Der Text bezieht sich auf Menschen, aber das trifft natürlich auf alle höheren Säugetiere zu...

 
@Nora: das hab ich angenommen, da ich mich damit jedoch gar nicht befasse wollte ich keinen Unsinn behaupten :)