Verhalten und Krankheiten DES MENSCHEN!!

Hallo Leute

Wie schon erwähnt, war ich mal an einer Katzenausstellung und an der Animalia war ich auch mal vor einigen Jahren. Was mich erstaunt hatte, viele Katzen und Hunde wirkten ruhig und sahen aus wie unter Medikamenten. Ich habe die Vermutung, dass die Tiere irgend etwas bekommen um ruhiger zu sein.

Gruss, Dani

 
Hallo,

als passionierte Ausstellerin meiner Hunde, auch als noch in der CH wohnend an der Animlia, kann ich so manche hier geschilderte Argumentationen und Anschuldigungen gegen diese nicht verstehen. Kein Aussteller besucht eine Hundeshow um seine Hunde dabei zu quälen oder zu zwingen. Ausstellungen haben eine nicht geringe Bedeutung für die Zucht und das zukünftige Potential einer Rasse. Der Begriff "Zuchtschau" trifft den Kern der Sache besser.

Kein Hund an einer Show wird bewertet werden können, wenn sich dieser nicht dementsprechend dem Richter zeigt.

Das Vorführen eines Hundes im Ausstellungsring will und muss auch erst einmal gelernt sein. Ohne gezielte Vorbereitung und Training ist es kaum möglich, einen Hund so vorteilhaft vorzuführen, dass seine Vorzuüge, seine Erscheinung und sein Verhalten im Ring richtig zur Geltung kommen. Es gehört eine Portion Fingerspitzengefühl dazu, die Persönlichkeit, Ausstrahlung und Selbstsicherheit des Hundes durch gezielte Motivation und Unterstützung des Ausstellers im Ring zu präsentieren. Frühes Ringtraining ist deshalb ein Muss und bringt nebenbei auch für den Alltag viele Vorteile mit sich.
Geräuschkulisse, Gerüche, Menschenansammlungen, unterschiedliche Bodenbeschaffenheit fördern die Gelassenheit des Hundes. Der Hund
lernt es, sich auf den Vorführer zu konzentrieren und potentielle Spielkameraden oder Rivalen zu ignorieren.

Der Aussteller muss auch selbst über eine gewisse körperliche Fitness verfügen, denn der Hund wird nicht nur im Stand sondern auch in der Bewegung bewertet. Um das Gangwerk des Lauftieres Hund durch den Formwertrichter bewerten lassen zu können, muss der Aussteller einige Runden im Ring laufen. Dieses Laufen ist oftmals sehr anstrengend, da man in kurzer Zeit einige Runden recht schnell und konzentriert laufen muss. Den Hund darf man dabei nicht aus dem Auge verlieren. Er soll sich ja auch in der Bewegung von seiner besten Seite zeigen.

Man muss auch dabei Wissen ob es sich um eine Hunde-Show oder um eine Zucht-Show handelt. Bei der Zucht-Show orientiert sich der Zuchtrichter mit seiner Bewertung ausschliesslich an den festgelegten Rassestandards und den darin enthaltenen Rassekennzeichen.
Sein Werturteil unanfechtbar.

Bei den Hunde-Shows zeigt jeder Züchter das Idealbild seiner Rasse, natürlich immer im Rahmen des festgelegten Standards. Und so hat auch jeder Richter einerseits seine bestimmten Vorlieben und Ausprägungen die ihm besonders wichtig sind, andererseits aber auch Erscheinungen, die er bei seiner Rasse gar nicht akzeptieren kann.

Dass dafür die Hunde rausgeputzt werden ist klar und auch meine sind dies schon von Welpe an gewohnt und geniessen dies. Auch dass sie in ihren Kennels an den Shows warten müssen ist kein Drama. Die heulen auch zuhause, wenn sie mal einige Stunden alleine sein müssen. Daran ist noch Keiner gestorben und umso mehr ist deren Freude wenn es in den Ring geht oder ich wieder heim komme.

Man sollte nicht immer Alles nur verurteilen, wenn man das Gesamte drum und dran nicht kennt oder aus seiner Sicht völlig falsch interpretiert. Denn an keiner Hundeausstellung wird ein Hund ein Sieger welcher durch den Ring oder vor den Richter geschleift werden müsste.

Auch wenn man es nicht glauben will, auch meine Champions dürfen ausserhalb der Shows noch Hunde sein und sich auch im Dreck wälzen. Dies ebenso bei mir und auch bei so vielen anderen mir bekannten Aussteller mit deren erfolgreichen Hunden.

Dabei möchte ich nicht unerwähnt lassen, wie viele Hunde mehr gestresst um nicht zu schreiben gequält werden, in den jeweiligen Hundesportarten durch ihre ehrgeizigen Halter.

 
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Hallo Dani

Das muss nicht zwangsläufig sein. Hunde werden auch sehr ruhig und still, wenn sie einfach resigniert haben (was früher oder später einsetzt, wenn nicht auf sie eingegangen wird). Das konnte man an der Animalia zu Hauf in den "tot wirkenden Augen" der Hunde sehen.



Hallo Germaine

Danke für deine Ausführungen. Sie bestätigen mir nur meine Meinung über Hundeausstellung und die meisten Aussteller (besonders schlimm eben auf internationaler Ebene).
Ich habe nirgends sonst in der Hundewelt so viel Profilierungssucht und so viele unhöfliche, rücksichtslose Menschen (ich war noch keine halbe Stunde dort, wurde ich bereits 6x volle Kanne mit Wagen, auf denen die Hunde in Boxen getürmt waren, angerempelt. Ja sorry auch, dass ich mich mit samt Rolli nicht in Luft auflösen kann) gesehen und erlebt wie an der Animalia St. Gallen). Ich habe selten so viele aggressive Menschen auf einen Haufen erlebt, wie dort. Hat mir nur mein Bild über Aussteller ebenfalls bestärkt.

Stimme dir aber zu: ich verabscheue ehrgeizige Hundesportler genau so, die ihre Hunde nur noch als Sportgeräte halten. Fällt für mich grad in die gleiche Ecke. Weil auch dort in keinster Weise auf die Hunde eingegangen wird.
So ist das immer, wenn der Ehrgeiz des Menschen über den Bedürfnissen des Hundes steht und das macht vor keiner "Hunde-Ecke" halt, wo menschlicher Ehrgeiz beteiligt ist.

 
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Hallo Germaine

Jeder kennt seine Hunde am besten. Wenn du ja merken würdest, dass es deinem Hund nicht
gut geht, bei so einer Show, dann würdest du es sicher auch lassen. Alles andere finde ich nicht
Tiergerecht und geht meiner Meinung nach unter Tierquälerei.

Hunde stammen vom Wolf ab. Hunde haben einen ausgeprägten Geruchsinn, wollen einer Beute nach
spüren, zum Rudel gehören, zum jagen animieren, spuren, schützen, spielen etc etc.
Das sind alles Verhalten der Hunde die sie vom Wolf her einfach weiter geerbt haben und die auch
niemals auswachsen werden.Egal welche Rasse, diese Eigenschaften bleiben!
Ich denke das weisst du auch.
Wenn ein Hund heult, winselt und bellt, heisst das, dass der Hund sich in einer Notlage befindet.
Er hat von Natur aus einen Überlebenswillen und versucht sich aus dieser Situation zu befreien, in dem
er keine Überlebenschance sieht. Er bittet sein Rudel um Hilfe, da er Angst hat. Wenn ein HUnd
sich ja daran "gewöhnt"hat. Dann würde er sicherlich niemals so reagieren!!
Ein Hund der in so einer Lage ist, wie ich es bei der Animalia gesehen habe,
bei dem brennt die Psyche aus! Klar freuen sie sich. Sie sind auf den Menschen so angewiesen,
dass wenn der Mensch zurückkommt wissen sie, dass Ihr verloren sein ein Ende hat!
Darum freut sich der Hund ja so.Das Rudel ist wieder beisammen.
Aber in diesen Augenblicken bei dem der Hund um Hilfe bittet, würde ich meinen Hund niemals einfach so
sitzen lassen! Niemals! Egal welche Chance sein Aussehen in der Jury hat. Das ist in meinen Augen einfach alles Humbuck und nicht Artgerecht. Da würde ich mich als riesen Egoist bezeichnen. Da geht es ja nur um mich und meine Erfolgschance, was der Hund davon hat, kann ich mir nicht erklären.
Habe bis jetzt auf jeden Fall noch kein wirkliches Argument gehört!
Was spricht für den Hund bei so einer Show?

Entschuldige. Ich verstehe deine Meinung, teile sie aber nicht.

Schnuffel :061

 
Hallo

Seit es Hundeausstellungen gibt, wird über ihren Sinn oder Unsinn diskutiert.

Was spricht für den Hund bei so einer Show?
Ausstellungen nehmen einen wichtigen Platz in der Kynologie ein und gelten als direktes Bindeglied zur Hundezucht, denn hier können Züchter ihre Hunde von einem sachkundigen Richter für eine spätere Zuchtverwendung beurteilen lassen und erfahren, was in ihren Zuchtlinien gut und was zu verbessern ist.
Ich züchte nicht, sondern stelle meine von einem Zuchtrichter zugelassene Rüden, Züchter zur Verfügung. Dafür sind Ausstellungen unentbehrlich um persönliche Kontakte zu diesen zu knüpften und meine Hunde zugleich bekannt zu machen durch deren stets gute Benotung.

Auch mir gefällt nicht immer alles was ich oftmals von Anderen zu sehen bekomme. Aber bei sichtbaren Verstössen an die Vorschriften mache ich den Besitzer darauf aufmerksam oder melde diesen, wenn er nicht einsichtig ist bei der dafür zuständigen Stelle.

Aber eines siehst du dabei falsch, Hundeausstellungen sind keine Tierquälerei, sondern lediglich für den Hund anstrengend, keine Frage. Als Tierquälerei sind dabei doch eher die Auswüchse der einzelnen Rassen sehen zu müssen.

Da sind als Nebenshow, die Wettbewerbe der Groomer für den phantasievollsten gestylten Hund ein Klacks.

Aber mit dieser Argumentation gehe ich gar nicht einig:

Wenn ein Hund heult, winselt und bellt, heisst das, dass der Hund sich in einer Notlage befindet.

Er hat von Natur aus einen Überlebenswillen und versucht sich aus dieser Situation zu befreien, in dem er keine Überlebenschance sieht. Er bittet sein Rudel um Hilfe, da er Angst hat.
Hast du dabei auch schon mal daran gedacht, dass Hunde so schlau sind und diese Mittel auch zu gerne einsetzen um damit nur ihren Kopf oder Unmut durchzusetzen? Meine heulen schon alle gemeinsam in den höchsten Tönen bei jeder für sie Gelegenheit und befinden sich dabei durchaus nicht in einer Notlage. Dies ist doch wie bei den Kindern, das Einsetzen was auch hoffentlich Erfolg verspricht.

Meine Mimose heult regelmässig auch in den höchsten Tönen, wenn er sich an irgend etwas anpickst oder trotz Regen mit zum Spazieren muss usw. Nur mit stets darauf Eingehen und Verbäbelen mache ich diesem damit keinen Gefallen sondern mit Ignorieren. Als Halter sollte man sicher auch wissen oder spüren, wenn sich sein Hund tatsächlich in einer für ihn Notlage befindet und ihm erst dann auch daraus hilft.

 
Hallo Germaine

Hast du dabei auch schon mal daran gedacht, dass Hunde so schlau sind und diese Mittel auch zu gerne einsetzen um damit nur ihren Kopf oder Unmut durchzusetzen?
Das kenne ich sehr gut von Foxi her. Jasper hatte einen Hotspot und die Wunde musste regelmässig gepflegt werden und verbunden werden. Danach bekam er immer ein Leckerli. Da kam dann Foxi mit hinkendem Bein und ganz stolz auf uns zugelaufen, damit auch er ein Leckerli bekam, was er aber ohnehin schon immer bekam.

Er konnte auch sonst hoch angeben und am Schluss hatte er überhaupt nichts. Es war auch schon vorgekommen, dass ich mit ihm beim Tierarzt war und er hatte überhaupt nichts. Danach lief er ganz stolz von der Tierarztpraxis zum Auto.

Meine Mimose heult regelmässig auch in den höchsten Tönen, wenn er sich an irgend etwas anpickst
Auch das kenne ich. Foxi konnte heulen, wenn ihn der Tierarzt nur etwas berührte. Ich selber konnte heulen wie ein Wolf und er fing dann auch an zu heulen und wir heulten im Duo.

Gruss, Dani

 
Hallo Germaine

Ausstellungen nehmen einen wichtigen Platz in der Kynologie ein und gelten als direktes Bindeglied zur Hundezucht, denn hier können Züchter ihre Hunde von einem sachkundigen Richter für eine spätere Zuchtverwendung beurteilen lassen und erfahren, was in ihren Zuchtlinien gut und was zu verbessern ist.
Für die Zuchtzulassung braucht es einmalig den Formwert. Dass so Shows aber mittlerweile Wettkampfmässig ablaufen, das braucht in erster Linie der Mensch.

Ich bezweifle gerade in diesem Metier die Urteilsfähigkeit der meisten Richter. Stichwort: Qualzuchten. Die Richter hätten es in der Hand, von denen ENDLICH wegzukommen, denn die ganzen Züchter schaffen es nicht. Stattdessen fördern sie sie noch. Darum kann ich deren Urteil in keinster Weise ernst nehmen, sorry.

Was die als ästethisch anschauen.... Hunde, die kaum mehr gehen oder atmen können, weil sie regelrecht zum Krüppel gezüchtet wurden. Nur um ein einziges Beispiel zu nennen.

Ich war wegen eines Auftrittes auch Gast an der Jubiläumsclubshow vom Retriever Club Schweiz. Die Labis, die dort als ästhetisch und schön galten, waren alle einfach nur fett. (Und ja, ich habe einige gestreichelt und es gespürt). Ich habe selten so viele fette Labs auf einen Haufen gesehen. Dies nur so als klitzekleines Beispiel am Rande. Ich kann keinen Richter ernst nehmen, der sowas fördert und unterstützt. Und nein, es sind nicht die Rassestandarts, die das festlegen. Die Richter haben es in der Hand, diese Standarts zu verändern. Aber sie tun es nicht. Sie sind auch einfach nur instrumentalisiert in diesem grossen "Geldkarrussell".

Ich brauche keine Ausstellungen, um mit Züchtern in Kontakt zu gelangen. Das wegen dem "meine Hunde bekannt machen", Sorry, das geht auch anders. Die ganzen Arbeitslinien-Hunde, die grad mal an Ausstellungen waren für die Zuchtzulassung, sonst aber anderweitig beschäftigt werden, erlangen auch Bekanntheit. Und sogar ohne dieses Ausstellungsgedöns. Oh Wunder?

Wenn ich einen Hund vom Züchter will, wälze ich nächtelang Wurfplanungen und Co. durch. Weil mir persönlich sind ganz andere Dinge wichtig, als dass ein Hund zig Titel im Aussehen hat.

Auch mir gefällt nicht immer alles was ich oftmals von Anderen zu sehen bekomme. Aber bei sichtbaren Verstössen an die Vorschriften mache ich den Besitzer darauf aufmerksam oder melde diesen, wenn er nicht einsichtig ist bei der dafür zuständigen Stelle.
Weisst du, was ich in St. Gallen an der Animalia alles an tierschutzrelevantem (Hunde stundenlang in kleinsten Boxen auf Gitterböden, nur um ein Beispiel zu nennen) und sonstige Verstösse (z.B. Haarsprayeinsatz) gemeldet habe? Das hat kein Schwein interessiert. Die Ämter und Zuständigen haben brav weggeschaut. Ging schliesslich um Unsummen an Geld. Und das ist es, was für diese Leute nur noch zählt. Nicht mehr das Wesen Hund.

Aber eines siehst du dabei falsch, Hundeausstellungen sind keine Tierquälerei,
Teile diese Meinung nicht. Im Gegenteil.

Hast du dabei auch schon mal daran gedacht, dass Hunde so schlau sind und diese Mittel auch zu gerne einsetzen um damit nur ihren Kopf oder Unmut durchzusetzen?
Ich liebe Hunde mit eigenem Kopf! Und bei mir darf Hund durchaus seinen Unmut äussern. Lautäusserungen sind aus Sicht des Hundes erstmal Kommunikationsformen. Und auf die gehe ich als Mensch ein und ignoriere sie nicht. Fördert als netter Nebeneffekt auch grad noch das Vertrauen, wenn man auf den Hund eingeht.

Meine Mimose heult regelmässig auch in den höchsten Tönen, wenn er sich an irgend etwas anpickst oder trotz Regen mit zum Spazieren muss usw. Nur mit stets darauf Eingehen und Verbäbelen mache ich diesem damit keinen Gefallen sondern mit Ignorieren.
Mit Ignorieren machst du dem Hund ganz bestimmt keinen Gefallen. Du bestrafst ihn, dafür, dass er kommunikativ ist? Wäre es dir denn angenehm, wenn du "weich im nehmen" bist, und niemand würde in dem Moment auf dich eingehen, sondern alle würden dich ignorieren? Wohl kaum!

Ist bei Hunden auch so, dass es die gibt, die hart im nehmen sind und jene, die das nicht sind. Darauf nicht einzugehen und mit ignorieren zu reagieren widerspiegelt das ganze Verhalten der Aussteller an diesen unsäglichen Ausstellungen.

Ich verstehe aber, was du meinst wegen "ja ich bestätige ja sonst den Hund nur in seinem unerwünschten Verhalten". Ich kann dir versichern, dass das heillos veraltet ist (Und an altem wird immer noch ewig lang festgehalten, bis es endlich bei allen angekommen ist. Meine mit dem letzten Satz nicht dich, sondern allgemein).

 
DeeCee du sprichst aus meinem Munde! Ich kann Deecee nur sagen, dass ich genau Ihrer Ansicht bin.

Germain. Du hast ev einfach eine andere Sicht was das Wesen der Hunde angeht. Deine Ansicht und
deine Art mit den Hunden umzugehen, finde ich falsch und Rücksichtslos.

Ich habe die Hundetrainerausbildung gemacht, hatte einen Vollzeitjob als Hundesitterin/Trainerin und später arbeitete ich in der Tierarztpraxis. Ich kenne das Wesen des Hundes ganz genau und glaube mir, so wie Du es beschreibst, leiden deine Hunde!!

Sorry das ich so reagieren muss. Aber mir platzt bald der Kragen hier.

 
Hallo Leute

Sehe ich das richtig, dass wenn man ein "Papier" Hund kauft, unter anderem auch solche Sachen wie hier beschrieben, unterstützt und mitfinanziert :? ?
Sind darum die Preise so hoch für einen "Papier" Hund?

Gruss, Dani

 
hallo dani

die züchter, die ich kenne, bringen ihre hunde nicht zu solchen ausstellungen, die werden höchstens sonst geprüft (sei es mit wesenstests oder rassespezifische prüfungen oder arbeitshunde natürlich bei ihrer spezifischen arbeit). diese prüfungen finden alle draussen statt, was schon mal ein ganzes stück natürlicher ist. ich weiss von sehr vielen leuten, die nicht züchten würden, wenn sie die hunde ausstellen müssten an solchen ausstellungen, wie hier davon die rede ist.

auskennen tu ich mich allerdings zu wenig und ich weiss nicht, für welche papiere man was alles braucht. ich denke, der stammbaum ist von grösserer wichtigkeit als eine bewertung vom ausstellungsrichter.

am besten ist es sicher, den züchter ganz direkt zu fragen, ob und wo er seine hunde ausstellt, wenn das beim kauf eines welpen ein kriterium ist.

um seine tiere bekannter zu machen für die zucht sollten eigentlich je länger je weniger ausstellungen nötig sein. wir leben schliesslich in der social-networking-zeit! :)

 
Hallo zusammen!

Also... Zuchtschauen sind keine Zusammenrottung von Tierquälern und Nichtswissern, nur um das mal klar zu stellen!

Es gibt relativ viele Ausstellungen, das Jahr über und man kann durchaus jene wählen, die einem selber und seinen Hunden am angenehmsten sind, zum Beispiel würde ich, wenn überhaupt, nur ausstellen wenn das draussen stattfindet, gefällt mir besser, hat aber den Nachteil, dass es auch regnen kann. Okay, bei Sloughis weniger problematisch, als bei Afghanen ;-) .

Die Rasseclubs, die ich kenne, verlangen als Kriterium zur Zuchtzulassung eines Hundes meistens zwei Ausstellungsresultate, nebst anderen Bescheinigungen der Gesundheit.

Richter sind nicht irgendwelche Leute, sondern sie werden meist jahrelang ausgebildet, sie opfern zudem einige Freizeit für die Hunde anderer und klar gibts bessere und schlechtere, aber welcher Mensch ist denn immer gleich drauf? Stellt man öfter aus, wählt man übrigens auch Ausstellungen aus, je nachdem wer da richtet.

Wieso ist ein Stammbaum wichtiger, als ein Richterbericht? Ohne vorgängige Richterberichte, kein Stammbaum würd ich mal sagen, irgendwer muss ja beurteilen, ob ein Hund dem Rassestandard entspricht, oder nicht. Da wird nicht nur die Farbe und das Fell beurteilt, sondern Gangwerk, Winkelungen, Knochenbau etc. und soweit es möglich ist in der Zeit der Bewertung auch das Wesen des Hundes.

So Grossanlässe wie die Animalia sind sicher schlechte Beispiele für Ausstellungen und was DeeCee da passiert ist, dass sie nicht vom Gelände durfte, ist schlicht skandalös, finde ich.

An Ausstellungen kann man sich auch vielleicht mal ein Bild machen von Hunden, von denen man hörte, oder so, das Wesen spielt ja auch eine wichtige Rolle in der Zucht, sollte es jedenfalls...

Ich persönlich finde Ausstellungen langweilig, aber ich brauch die ja auch nicht, sicher ist es auch ein Jahrmarkt der Eitelkeiten, aber da steht es ja jedem frei, da mitzumachen, oder nicht, oder? Die Züchterin meiner Hunde sagte mal zu mir mit einem frohen Lachen "bin ich froh, dass du keinen Spass an Ausstellungen hast!" Wieso sollte ich auch? Für mich, wie für jeden, sind meine eh die Besten ;-)

Liebe Grüsse, Daniela

 
Hallo Dani

Hallo Leute

Sehe ich das richtig, dass wenn man ein "Papier" Hund kauft, unter anderem auch solche Sachen wie hier beschrieben, unterstützt und mitfinanziert :? ?

Sind darum die Preise so hoch für einen "Papier" Hund?

Gruss, Dani
Die Züchter, die ich kenne, stellen ihre Hunde einmalig aus weils einen Formwert für die Zuchtzulassung braucht, so sie denn unter dem FCI/SKG züchten. Dabei wählen sie jeweils interne Clubshows von den jeweiligen Rasseclubs in der Schweiz.

Ich habe einen solchen letzten Mai vom Retriever Club Schweiz als Gast besucht. Hatte dort einen Auftritt (nicht ausgestellt!).

Die Ringe waren unterhalb des Schlosses Burgdorf auf einer Wiese angelegt. Rechts und links Wasser. Dahinter eine noch viel grössere Wiese und einen Spazierweg am Fluss entlang. An den Hunden wurde nicht stundenlang "rumgebäbelt", die wurden kurz gebürstet und bisschen zurechtgezupft und mit einem Ledertuch "poliert" damit das Fell schöner glänzte und damit hatte es sich.

Sobald sie aus dem Ring kamen, durften sie in den Freilauf, auf die Wiese, in das Wasser, zockten zusammen, usw.

Ich sah zwar auch das eine oder andere Grenzwertige, aber kein Vergleich zu einer Internationalen Ausstellung wie die Animalia in St. Gallen. (DCs Züchterin sagt, bei sowas würde sie niemals auch nur einen ihrer Hunde ausstellen. Diese Art Ausstellung wäre grausam. Sie ist in der Labi-Zuchtkommission und hat mir vieles über Ausstellungen UND Ausstellungen geschildert).

Ich würde nie einen Züchter unterstützen, der seine Hunde an eine so krasse Ausstellung bringt (ich liess mir sagen, das seien vor allem die internationalen Ausstellungen alle und besser wäre wennschon Rasseclub-interne).

@ nicht mehr vom Gelände gelassen werden mit Hunden bis 15 Uhr an der Animalia SG:

Mir wurde gesagt, dass das dieses Jahr eine Neuerung war, weil immer irgendwelche Leute mit Hunden abhauten oder zu spät zum Ring kamen und mit solchen Aktionen das ganze Zeit-Timing durcheinander brachten. Und dass das inskünftig weiter so sein soll.

Nebst dass ich das tierschutzrelevant finde, wenn Hund sich so nicht lösen kann und will, wie es dort eingerichtet war, machte es mich auch derb sauer, dass einmal mehr alle Hunde die Unfähigkeit einiger Menschen(Aussteller) ausbaden dürfen mit dieser Aktion.

 
Aber ob so oder so, finde ich Ausstellungen einfach weit entfernt von "artgerecht".
Ich für meinen Teil gehe die Hundeverwandtschaft bei der Arbeit gucken. Mich interessiert, wie sie sich dort geben. Und nicht, wie sie gekünstelt und in einer völlig unnatürlichen Haltung durch den Ring "geschleift" werden. Die Retriever wurden nicht so krass geführt, da waren die meisten an lockerer Leine, wie es sich gehört. An der Animalia: dort wurde mit einem dünnen Leinenschnürchen hinter den Ohren (tierschutzrelevant!) die Leine senkrecht in die Luft gehalten, und den Hund so völlig in die Höhe gezogen. Bei den Bullys sah ich es teils so krass, dass diese die Vorderbeine öfter mal nicht auf dem Boden hatten (tierschutzrelenvant!). Das wird dann von den Ausstellern argumentiert: damit sich der Hund von seiner allerbesten Seite zeigt *kotz* (sorry, meine Emotionen.... ich muss aufhören sonst schreib ich mich wieder in Rage).

Ich fand keinen Hund ästhetisch und natürlich, der mit senkrechter Leine geführt wurde. Egal welcher Rasse. Die wurden dadurch in ihrem Gangbild ganz schön gehemmt und manipuliert. Unnatürlich halt. An der Animalia sah ich im Ring keinen mit lockerer Leine, alle nur senkrecht (aber ich habe längst nicht alle Rassen geguckt. Ging nicht, ich hatte bei den Meisten einfach nur Tränen in den Augen.....).

Und was bin ich froh, dass ich nächstes Jahr an besagtem Wochenende grad Clickertrainerausbildung habe und nicht mit meinem Verein dort hin muss *aufatmen*

 
Und was bin ich froh, dass ich nächstes Jahr an besagtem Wochenende grad Clickertrainerausbildung habe und nicht mit meinem Verein dort hin muss *aufatmen*
was ist denn das für ein verein, wenn du dort hin musst, wenn du nichts anderes vorhast? gerade in einem verein hat man doch die möglichkeit zur mitsprache und um die vereinsmitglieder zu überzeugen, solche ausstellungen zu boykottieren?!!

 
Hallo giblaut

was ist denn das für ein verein, wenn du dort hin musst, wenn du nichts anderes vorhast? gerade in einem verein hat man doch die möglichkeit zur mitsprache und um die vereinsmitglieder zu überzeugen, solche ausstellungen zu boykottieren?!!
Das ist der Para-Agility Club Schweiz. Und das mit der Animalia ist ein Spagat.

Zum einen bin ich privat total dafür, diese Veranstaltung zu boykottieren. Zum anderen bin ich aber als Präsidentin in der Situation, in erster Linie an den Verein denken zu müssen. Und da gehört es leider manchmal dazu, private Befindlichkeiten zurückstellen zu müssen, um dem Verein nicht zu schaden.

Ich habe nach der Animalia im Vorstand einiges zur Sprache gebracht, glaub mal. Und wir sind momenten auf sehr gutem Weg, dort einiges zu verändern; denn den Vorstand konnte ich bereits überzeugen ;)

(Sorry für's OT)

 
Hallo Leute

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich persönlich finde Ausstellungen langweilig, aber ich brauch die ja auch nicht, sicher ist es auch ein Jahrmarkt der Eitelkeiten, aber da steht es ja jedem frei, da mitzumachen, oder nicht, oder? Die Züchterin meiner Hunde sagte mal zu mir mit einem frohen Lachen "bin ich froh, dass du keinen Spass an Ausstellungen hast!" Wieso sollte ich auch? Für mich, wie für jeden, sind meine eh die Besten :wink:
Da kann ich mich nur anschliessen. Ich könnte es mir nicht vorstellen mit meinem Hund an eine Ausstellung zu gehen. Da mache ich doch lieber etwas mit meinem Hund, wo ich auch sehen kann das es ihm Spass macht, wie zum Beispiel Military.

Gruss, Dani

 
Hoi Dani!

Leider hab ich an Militarys schon mindestens so besch...eidene Auswüchse und Ausbrüche von überehrgeizigen Hundehaltern erlebt, wie an Ausstellungen, von Neid und Missgunst ganz zu schweigen!
Ich war mit meinem Shadow oft mit der Hundeschule an Militarys in der ganzen Deutschschweiz und hab allerhand erlebt, mir ist mit der Zeit die Lust daran total vergangen.
So macht halt jeder seine Erfahrungen ;-)

Liebe Grüsse, Daniela

 
Hallo Daniela

Ich war bisher erst an vier Military`s und habe somit noch nicht sehr viel gesehen. Es gab da aber Military`s darunter, wo ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass wenn der Hund nicht artgerecht gehalten wird, wie zum Beispiel an der Leine zerren, ausrufen usw., wird es keine Punkte geben.

Ich habe da aber auch Leute gesehen, die richtig laut und hysterisch wurden. Ich denke das es egal ist, was man macht. Es wird überall schwarze Schafe geben.

Gruss, Dani