Würgehalsband

Hab Bettinchen die Tel.Nr. eines super Hundetrainers (aus meiner Sicht) weiter gegeben. Der nur ca. 20 Minuten von ihr weg ist. Ist ein privater Hundetrainer und hat selbst schon versch. Hunde (vom Typ nicht resozialisierbar) wieder hingekriegt. Er sagt einem auch gerade heraus, wenn man selber etwas falsch macht und das ohne beleidigend oder sonst was zu sein und das schätze ich so sehr an ihm.

 
Hoi Zusammen!

Nur mal so als Gedankenanstoss:
Bitte setzt Euch mit einem dünnen Kettenhalsband um den Hals ins Auto. Schnallt Euch damit an und fahrt in die Stadt zum Einkaufen. Macht nur EINE überraschende Vollbremsung bei Tempo 20 das soll genügen. Selbst wenn das Teil nicht auf Würgen eingestellt ist...
IMGP6640.jpg
Auch mit einem anderen dünnen Halsband halte ich das nicht für besonders gesund.
IMGP6638-bearbeitet.jpg

Ich habe zwar keine Vollbremsung hingelegt, mich aber einfach mal gegen das Halsband gelehnt. Egal wo es am Hals sitzt es ist definitiv unangenehm. Wenn ich mir vorstelle, daran dann noch mehrmals geruckt zu werden, erwarte ich einen verspannten Rücken, der Kopfschmerzen nach sich zieht und ich hätte ständig Angst den nächsten Ruck zu verpassen, weshalb ich sicherlich seeehr aufmerksam wäre. Aber ist es wirklich das, war wir unser vierbeinigen Freunden antun wollen?

Wenn es unbedingt ein Halsband sein muss, dann sollte die Auflagefläche möglichst so breit sein, dass zwei Halswirbel überdeckt werden.
Dieses wäre mir zu schmal,IMGP6567.jpg.

Wenn es darum geht das Kräfteverhältnis besser auszugleichen, gibt es auch mit vielen Brustgeschirren eine schöne Möglichkeit zu arbeiten, ohne die Rückengesundheit derart zu beeinträchtigen:
P1020042.JPG
Einige Geschirre haben unten am Bruststeg einen Ring, in dem auch ein Karabiner eingehägt werden kann. (Bitte nicht OBEN im vorderen Ring einhängen, denn sonst hat man den Effekt vom Halsband...!)
Ein Hund, der noch nicht Leinenführig ist, aber in speziellen Situationen arg nach vorne prescht, kann so wie hier abgebildet doppelt geführt werden. Wird die Leine vorne kurzgenommen, kann der Brustkorb umgelenkt werden, wodurch das Kräfteverhältnis positiv beeinflusst wird. Zieht der Hund noch häufig an der Leine, ohne dass daran gearbeitet wird (man hat ja nicht immer Zeit zu sowas), kann er dass mit am Rücken eingehängter Leine tun.
Wird die Leine nur vorne eingehängt, sollte es vermieden werden dass der Hund dauerhaft daran zieht, denn dann hängt der Bruststeg in der Achsel und es kann sicherlich auch zun körperlichen Beeinträchtigungen führen. Um das Kräfteverhältnis auszugleichen ist dies aber eine vergleichbar ungefährliche Variante, die einwandfrei funktioniert!


Ich bin in dieser Hinsicht sehr empfindlich, gut geprägt von meiner ersten Fortbildung mit 16 Jahren bei Clarissa von Reinhardt (Animal learn Netzwerk). Sie hat das dermassen eindrücklich in meine Gehirn gebrannt, dass ich es kaum noch übers Herz bringe einen Hund am Halsband zu führen. Denn selbst wenn der Hund leinenführig ist, jeder von uns ist mal unaufmerksam, Zwei- wie Vierbeiner, und das wird sofort mit dieser unangenehmen Einwirkung am Hals geahndet...
Wenn ich Kinder hätte, würde ich sie in speziellen Situationen wohl auch am Brustgeschirr führen:D. Was würde wohl abgehen, wenn ich diese an ein Halsband legen würde?


Ich hoffe hiermit zum Nachdenken angeregt zu haben;-).

Grüssle,
Katrin

IMGP6568.jpg

P1020041.JPG

 
Diese Bilder :D ist immer am besten wenn mans mal am eigenen Leib erfahren hat. Wir haben da mal ne Übung gemacht mit Leinenruck und nur "zupfen" das war der reinste psychoterror, egal wie fest oder leicht geruckelt wurde! Deshalb find ich diesen Input sehr sehr gut. Nen Stachler kann man sich auch mal um denArm oder ums Bein legen und dann zuziehen. So merkt man auch sehr schnell wie unangenehm dieses Ding ist, sofern man es nciht schon vorher glaubte...

 
Also ich gehöre nicht zu der Geschirrfraktion. Ich finde, dass man einen Hund am Halsband viel besser führen kann. (natürlich sollte man nicht rucken, aber dazu ist die Leine sowieso nicht da) wenn der Hund von selbst in die Leine brettert ist das unschön, aber er verursacht ja das unangenehme Gefühl selber..
Ich habe auch schon des öfteren erlebt, dass Hunde welche eh schon an der Leine ziehen, dies am Geschirr noch vermehrt zeigen, gerade wohl weil es ihnen nicht unangenehm ist, wenn da Druck drauf ist.

 
Ich finde es auch nicht problematisch, einen erzogenen Hund an einem Halsband zu führen, und finde es viel klarer für den Hund bei Leinenführigkeitsübungen. Wurden wohl die Bilder absichtlich mit an falscher Stelle sitzenden Halsbändern gemacht....? ?(

Die Variante mit dem zweiten Ring an der Brust kenne und schätze ich auch zum Management eines ziehenden Hundes. Allerdings zieht es dabei eigentlich gut sitzende Geschirre oft schrecklich schief, und das eigentliche Halti Harness ist, da im Prinzip wie ein eng sitzendes Norwegergeschirr, extrem bewegungseinschränkend. Drum nutze ich es nur punktuell, und wäre extrem vorsichtig bei einem Hund, der noch im Wachstum ist.

 
Jade ist auch Halsbandträger, sie mag keine Geschirre. Es kommt immer auf Hund und Halter drauf an. Die Anwendung von Halsband ist aber durchaus mit mehr Risiken verbunden als ein Geschirr, wobei auch ein falsch sitzendes Geschirr nicht das Wahre ist.

@mezzo
Meist du die Bilder vom Hund? Ich denke die sind eher als Beispiel dafür gedacht dass das Halsband mind. 2 Halswirbel abdecken soll, Also welches das "richtig" und welches "falsch" ist und so wies aussieht wurden die Halsbänder auch nur zu Demozwecken angelegt. wenn du genau guckst, der Hund liegt identisch da

 
Naja klar, hab ja auch extra geschrieben dass ich da besonders empfindlich bin und da sicherlich eine extreme Meinung vertrete, wo ich sonst sehr viel offener und toleranter bin:rolleyes:.
Die Fotos die Hiascha meint dürften die von mir sein, andernfalls hat Jade das richtig geschrieben. Danke:). Es war nicht absicht die Halsbänder falsch anliegen zu haben, wobei das ja Ansichtssache ist. Einige Hundetrainer wollen ja, dass die Halsbänder besonders weit oben anliegen. Aber auch weiter unten war es im Versuch nicht viel angenehmer sich dort rein zu lehnen, nur ging es im Foto ja drum dass es gut sichtbar ist und das war oben anliegend eher gegeben.

Was die Leinenführigkeit und dessen Training angeht bin ich glaub auch recht allein auf weiter Flur. Ich versuche in der Regel dem Hund nicht zu erklären, dass er nicht an der Leine ziehen soll (also Zug an der Leine = tabu) sondern dass er sich an mir orientieren soll, egal ob mit oder ohne Leine. In dem Fall ist es dann unerheblich, ob der Hund am Geschirr oder am Halsband angeleint ist, ausser dass es am Geschirr etwas mehr Überzeugungsgeschick braucht und dadurch der Mensch etwas stärker gefordert wird dem Hund auch die Signale so klar zu geben dass er versteht wo es nun hin gehen soll.


Hunde brettern aus verschiedenen Gründen in die Leine. Das kann in einem Schreckmoment passieren, das kann passieren weil sie einem anderen Hund ausweichen wollen, der gerade angestürmt kommt, das kann passieren weil sie gerade ein Kaninchen sehen und vergessen dass sie angeleint sind und das passiert wenn der Halter plötzlich die Richtung wechselt oder stehen bleibt ohne das seinem Hund vorher zu signalisieren. In all den Fällen passiert es, weil der Halter nicht frühzeitig so auf den Hund eingewirkt hat, dass er die Situation hätte abfangen können, weil er es nicht oder zu spät mitbekommen hat oder selber in Gedanken versunken war.

Für mich ist es dann nicht ein "ist ja selbst schuld". Versuche mal 20min lang voll auf jemanden konzentriert zu sein, jeden Richtungswechsel perfekt mit zu bekommen und alle interessanten Reize um dich herum so auszublenden, dass Du ja keine Möglichkeit übersiehst um einer Abbremsung am Halsband zu entgehen. Irgendwann vergisst Du die Leine, ein Reiz übermannt Dich und Du willst los. Schon bist Du reingebrettert. Ich finde es unfair dem Hund hier die Schuld zuzuschieben, denn wenn wir ehrlich sind, kann er gar nicht in der Lage sein immer so präsent zu sein. Wir selber sind doch auch oft genug in Gedanken versunken...
Da schliesse ich mich selber überhaupt nicht aus.
Wir sind auch nicht immer die 100%ige Konsequenz, manchmal kann der Hund doch mal ein paar Schritte ziehen oder schafft es mit einem kräftigen kurzen Zug noch schnell zu der Pinkelstelle zu kommen, die ihn gerade so angelacht hat und dadurch wird das Verhalten entsprechend belohnt. Der Hund lernt, dass es sich doch hin und wieder durchaus lohnen kann in die Leine zu brettern, seinem Rücken tut das deswegen trotzdem nicht gut. Auch wir gewöhnen uns doch perfekt an unsere Rückenschmerzen, wenn wir ewig in falscher Haltung am Bildschirm sitzen, gut ist das deswegen trotzdem nicht.

Hiascha Deine Einwände bezüglich Hunden die noch im Wachstum sind ist sicherlich berechtigt, das gilt aber mindestens genauso für das Halsband. Grundsätzlich habe ich ja auch betont, dass diese Variante nicht dafür geeignet ist den Hund dann so ziehen zu lassen, sondern mehr dafür, dass in einer Situation wo sich der Hund stark in die Leine hängt die Kräfteverteilung kurzfristig geändert werden kann. Da sollte also kein Dauerzug drauf sein. Dass sich die Geschirre verziehen ist auch nur dann der Fall, wenn der Zug lange drauf ist, ansonsten rutschen sie schnell wieder in die passende Position zurück.
Das Halti-Harness finde ich auch nicht so prickelnd, die Umsetzung finde ich nicht gut gelöst. Daher nutze ich hierfür übliche Geschirre.


Achja, und wenn Hunde, die an der Leine ziehen am Geschirr noch mehr ziehen, dann hat aber doch das Halsband beim erlernen der Leinenführigkeit genauso versagt. In dem Fall macht es vielleicht Sinn, das gesamte konzept zu überdenken, statt den Hund dann am Halsband weiter ziehen zu lassen. Wenn er schon zieht, dann bitte doch besser am Geschirr.

Nochmal, ich weiss, dass ich hier eine extreme Meinung vertrete und mir ist auch bewusst, dass ich nicht alle Hundehalter zu Geschirrliebhabern umerziehen kann:rolleyes:. Aber wenn die Halsbandliebhaber wenigstens ein wenig drüber nachdenken würden und vielleicht doch auf breite Halsbänder umsteigen oder das Leinenführigkeitstraining überdenken, dann wäre ich schon sehr glücklich. :D

Grüssle,
Katrin

 
ich gebs zu: geschirre an einem barsoi - das sieht einfach furchtbar aus... sobald meine ausgewachsen waren, kamen die geschirre weg. ich hab aber für jeden eines zb. für bergwanderungen. dawn trägt ihres zudem wenn sie an der schlepp läuft, was selten vorkommt.
leinenführigkeitstraining musste und muss ich nicht machen, es würd meinen nicht einfallen zu ziehen. ist bei diesen rassen nicht selten. dawn zieht nicht mal bei wildsichtung. jendayi trug als einzige ein windhundhalsband, also ein breites. im moment hat sie aber auch ein schmales, bis ich wieder ein schönes windihalsband für sie gefunden habe.
meine hunde sind so selten an der leine, dass man kaum von belastung sprechen kann. aufgrund ihrer anatomie muss ich auch ein würgehalsband verwenden, allerdings eines mit stopper. ansonsten würd es ihnen über den kopf rutschen oder dann wärs so klein, dass es jedesmal beim abstreifen ein "knorz" wäre. ich mag rundhalsbänder am liebsten.

 
Ich denke das grösste Problem ist einfach, dass die meisten (oftmals auch unbewusst, ist mir auch schon passiert), die Leine nicht als "Sicherheitsschnur" sehen, sondern als Korrekturmittel. Ich finde man sollte die Leinenführigkeit möglichst aufbauen ohne dass Zug nach vorne ins Spiel kommt. Das nach vorne drängen des Hundes kann man auch körpersprachlich unterbinden, ohne Leinenruck.
Und ich bin ja nicht grundsätzlich gegen Geschirre. Z.B beim Velofahren tragen meine auch eines. So im Alltag finde ich persönlich Halsband besser.
Was haltet ihr den von diesen Geschirren welche sich beim ziehen so zusammenziehen??

 
Nur ganz wenige?? Absolut gar kein Hund braucht sowas, bzw. keinen Hund hat sowas verdient und wer mit solchen Mitteln arbeitet ist in meinen Augen kein Profi, sondern ein armseeliges Würstchen was von tuten und blasen überhaupt gar keine Ahnung hat!! :wall:
Deswegen meine Betonung, WENN ÜBERHAUPT! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil... ;)

 
Jetzt einfach mal eine Frage, wieso soll ein Halsband 2 Halswirbel überdecken und nicht nur einen? Was soll daran besser sein?

Ich gehörte früher auch zu den absoluten Pro-Geschirr-Haltern. Nur in meiner beruflichen Laufbahn merkte ich, dass mir eigentlich genauso viele verschobenen Halswirbel unterkamen von Halsbändern wie Probleme verursacht durch Druckstellen, Reizungen von Geschirren und da gibt es mehrere Knackstellen. Und die Geschirre waren gute, passende Geschirre, aber der Hund vertrug es einfach nicht. Ausserdem fühlt sich lange nicht jeder Hund wohl mit einem Geschirr oder auch mit einem Halsband. Ich denke man sollte absolut individuell entscheiden. Krise krieg ich ab solchen Leuten, die Geschirre predigen von wegen viel schonender für den Körper etc. und dann ihre Hunde damit im Auto sichern. :wall:

Zum Geschirr das sich vorne zusammen zieht. Ich kann nicht verstehen, wie man sowas empfehlen kann und gleichzeitig sich ab Zughalsbändern aufregt. Ist das Selbe. Wenn man sich mit der Anatomie des Hundes mal beschäftigt, schaut wo das durch geht am Körper und sich dann noch bewusst ist, dass der Hund kein Schlüsselbein hat wie der Mensch, dann braucht es eigentlich keine grossen Erklärungen mehr dazu... :rolleyes:

 
Was haltet ihr den von diesen Geschirren welche sich beim ziehen so zusammenziehen??
Du meinst die Gentle-Dog-Geschirre?Für mich ein Alptraum ähnlich wie Würger, sieht nur netter aus. Ein Bekannter hat das damals als es rauskam einmal bei seiner Hündin angelegt, die gezogen hatte wie ein Stier. Sie rannte einmal rein, schrie auf und zog dann kein einziges mal mehr an der Leine. Daher aus meiner Sicht ein Instrument das nichts in der heutigen Hundeerziehung zu suchen hat.

Grüsse,

Katrin

 
Jetzt einfach mal eine Frage, wieso soll ein Halsband 2 Halswirbel überdecken und nicht nur einen? Was soll daran besser sein?
Naja, bei einer breiteren Auflage verteilt sich die Krafteinwirkung was dem Hundehals entgegenkommen dürfte. Mein Freund hat mir gerade bei der physikalischen Aufklärung geholfen: Man nehmen eine Bierkiste und schnalle einen Gürteln daran, dann hebt man sie hoch. Man wiederhole die Übung mit einer Paketschnur und bemerkte den Unterschied. Die Krafteinwirkung ist die gleiche, sie verteilt sich aber nur noch auf die geringere Fläche und ist damit unangenehmer.

Ich gehörte früher auch zu den absoluten Pro-Geschirr-Haltern. Nur in meiner beruflichen Laufbahn merkte ich, dass mir eigentlich genauso viele verschobenen Halswirbel unterkamen von Halsbändern wie Probleme verursacht durch Druckstellen, Reizungen von Geschirren und da gibt es mehrere Knackstellen. Und die Geschirre waren gute, passende Geschirre, aber der Hund vertrug es einfach nicht. Ausserdem fühlt sich lange nicht jeder Hund wohl mit einem Geschirr oder auch mit einem Halsband. Ich denke man sollte absolut individuell entscheiden.
Finde ich spannend, diesbezüglich habe ich bisher weniger mitbekommen. Darf ich fragen, was Du beruflich machst, dass Du damit so sehr in Kontkakt kommst? Ich fände auch spannend zu diskutieren was ein gut sitzendes Geschirr ausmacht, wodurch solche Prellungen, Reizungen und so verursacht werden und wie erkannt werden kann, wenn ein Hund solch ein Geschirr wirklich nicht vertägt. Bin ja nicht unbelehrbar;-).
Grüsse,

Katrin

 
Disthen, das Halti Harness zieht sich vorne nur minimal zusammen. Wenn schon nur vergleichbar mit einem Zugstopphalsband, was ich für absolut sinnvoll und hundegerecht halte. Aber wie jedes Norwegertyp-Geschirr drückt es unter Zug, ob vorn oder hinten, die Schulterblätter zusammen. Auf dem Bild ist allerdings ein normales Führgeschirr mit zusätzlichem Brustring zu sehen - da zieht sich nix zusammen. Halbwegs stabil bleibt es aber nur, wenn es wie abgebildet eigentlich zu knapp hinter dem Ellenbogen sitzt. Bei meinem massgefertigten Kreuzgeschirr liegt der Gurt weiter hinten, und bei Zug seitlich-vorne rutscht das Ganze sehr stark. Ist für mich praktisch unbrauchbar, denn für einen Hund, der nur ab und an ganz kurz zieht, brauche ich doch gar keine solchen Management-Hilfen...

Ich persönlich bin zum Management in der schwierigen Zeit mit der Balanceleine besser gefahren - erst kombiniert mit Geschirr, dann mit Halsband. Ansonsten half nur das konsequente positive Training der Reaktion auf Signale am Halsband. Wollten wir zügig von A nach B, hing die Leine am Geschirr, plus allenfalls als Balanceleine. Splash war echt ein harter Brocken, sowas habe ich noch bei keinem meiner bisherigen Hunde erlebt.

PS: Das Halti Harness funktioniert völlig anders als die ganzen Gentle Dog Geschirre, um die geht es nicht.....

 
Deswegen meine Betonung, WENN ÜBERHAUPT! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil... ;)
Jep, ich kann lesen und bin deshalb wohl auch im Vorteil :laughingmyassoff:

Bei diesem Thema sollte man keine Lücke offen halten, Auch nicht ein "wenn überhaupt" wenn es jetzt plötzlich doch nicht so gemeint war :ugly: Dieses Thema ist ganz klar und strikt zu verneinen denn durch "wenn überhaupt" und "Profi" wirds auch nicht besser sondern merklich schlechter ;)

 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, bei einer breiteren Auflage verteilt sich die Krafteinwirkung was dem Hundehals entgegenkommen dürfte.

Mein Freund hat mir gerade bei der physikalischen Aufklärung geholfen: Man nehmen eine Bierkiste und schnalle einen Gürteln daran, dann hebt man sie hoch. Man wiederhole die Übung mit einer Paketschnur und bemerkte den Unterschied. Die Krafteinwirkung ist die gleiche, sie verteilt sich aber nur noch auf die geringere Fläche und ist damit unangenehmer.

Finde ich spannend, diesbezüglich habe ich bisher weniger mitbekommen. Darf ich fragen, was Du beruflich machst, dass Du damit so sehr in Kontkakt kommst? Ich fände auch spannend zu diskutieren was ein gut sitzendes Geschirr ausmacht, wodurch solche Prellungen, Reizungen und so verursacht werden und wie erkannt werden kann, wenn ein Hund solch ein Geschirr wirklich nicht vertägt. Bin ja nicht unbelehrbar;-).

Grüsse,

Katrin
Der Vergleich mit dem Gürtel und der Paketschnur ist zwar eindrücklich, aber trotzdem etwas irreführend, denn ein schmaleres Halsband ist keine Schnur und dort liegt der riesen Unterschied, ausserdem hängt der Hund (hoffentlich) nicht dauernd so in der Leine dass es sich anfühlt wie ein Bierkasten-Gegengewicht. :) Sicher ist es so, dass es für den Hund ein leicht besseres Gefühl ist, wenn er mal in ins Halsband düst, allerdings von der Schädigung her, macht es keinen grossen Unterschied, man hat weiter zwei Kanten die dann eindrücken und je nachdem wie sie gegenüber den Wirbeln in diesem Moment positioniert sind, spielt es keine Rolle, ob darunter zwei oder ein Wirbel ist. Da ist dann der Fakt entscheidend über die genaue Position und der zustand der darunter liegenden Muskulatur. Ist gibt auch Hunde, die fühlen sich mit einem breiten Halsband nicht wohl oder ist vom Fell oder der Hautbeschaffenheit her nicht bequem. Hunde mit sehr viel loser Haut im Halsbereich empfinden breite Halsbänder teils als sehr störend, da sie noch relativ eng angezogen werden müssen, weil sie sonst rausschlüpfen können und dann ist ein schmaleres Halsband idealer auch für das ganze Halsinnenleben.

Zu den Geschirren: Da ich Ausbildungen auf körperbezogene Therapien beim Hund gemacht habe und u.a. auch Wirbel richten kann, habe ich damit zu tun. Bei Geschirren kann es je nach Hund vorkommen, dass er z.B. Reizungen bis Entzündungen macht durch die andauernden mechanischen Reizimpulse. Die kommt im Schulterbereich (rund ums Schulterblatt) wie auch oben auf der Wirbelsäule. Auch der Punkt oben am Brustbein kann eine empfindliche Stelle sein. Bei Pferden z.B. weiss man, dass eine Winterdecke, wo die Halskante hinter den Widerrist rutscht (da schlecht sitzend) bereits nach einem halben Tag eine Druckstelle verursacht. Problematisch, da das Pferd dann auf den Sattel und Reiter reagiert. Tja, auf unsere Hunde setzen wir uns nicht, deshalb fällt es nicht auf. Es kommt extrem auf den Hund an, seine Feinfühligkeit auf solche Reizimpulse und seinen körperlichen Zustand. Je nachdem kann ein Hund auch mit den syntestischen Materialien Mühe haben und diese können einen Einfluss auf die Körperchemie haben, was wiederum zu Entzündungen führen kann. Teils merkt man es auch erst nach sehr langem Gebrauch, da das Fass einfach irgendwann überläuft.

Mein Fazit und Tipp: Verschiedenes mal anlegen und schauen, wie es dem Tier am wohlsten ist, das merkt man nämlich. Sicher ans Fahrrad oder für den Zugsport etc. gehören Geschirre an den Hund, aber als Ausgleich sonst mal ein Halsband ist gar nicht schlecht. Abwechslung gleicht automatisch aus. Ein ähnliches Beispiel ist wie den Hund andauernd in der Unterordnung links zu führen, das führt automatisch zu Verspannungen. Einfach die Seiten abwechseln und das Problem ist behoben.

 
Ehrlich gesagt weiss ich gar nicht was immer für ein Geschiss um die Leinenführigkeit gemacht wird :rolleyes: . Alle meine Wuffs haben das im erwachsenen Alter (da hab ich sie erst bekommen) am Führgeschirr übers Leinenführspiel gelernt und immerhin sinds Zughunde :p .

Und was Halsband/ Geschirr etc. anbelangt: wenn der Hund leinenführig ist, ists eh egal, die Schleppleine gehört meiner Meinung nach zumindest beim AJT ans Geschirr.

Und was nun Würger oder Loop betrifft (nicht Stachler): meine Welt ists nicht; nur ehrlich gesagt vermute ich, dass es für einen Hund deutlich weniger schlimm ist, wenn derartige Hilfsmittel 1-2x von einem Profi angewendet werden (und mehr als 1-2x braucht ein Profi nicht um Hund klarzumachen, was er will, alles andere sind Vollpfosten) als wenn sie ein Leben lang röchelnd im gepolsterten Halsband hängen.

Und an dieser Stelle nochmal: meine Hunde tragen meist Geschirr oder dickes Halsband und sind leinenführig, nur meiner Meinung nach ist der Hype um gepolsterte Halsbänder und Co. kontraproduktiv, wenn der Wuff dann eben dort drinhängt...

 
@hasch-key: das denke ich eben auch. und gerade für alle, die den hund in irgend einer form ziehen lassen, sei es nun die nordischen am schlitten oder auch einfach nur bikejöring, die sagen doch oft: geschirr an - hund zieht. halsband an - wir gehen spazieren, ergo hund zieht nicht. die brauchen ja den unterschied, damit hund weiss, jetzt muss ich ziehen, bzw. eben jetzt muss ich nicht ziehen.

 
@sighthound: jep genau. Funktioniert sogar bei Führgeschirr vs. Zuggeschirr (XBack) ;-) . Und falls mal temporäre Gedächtnislücken auftreten, kann man Hund über das entsprechende Kommando ja auch wieder daran erinnern.

Ich gehe hier bei uns viel mit Führgeschirr, da wir so viel Getier haben, dass sie meist an der Flexi bleiben und das finde ich mit Halsband nicht ideal, auch wenn sie sich nicht reinhängen. HuTraining oder auch Freilauf mache ich auch gerne nur mit HB; sieht eh besser aus:p.