Welche Hunderasse passt zu mir?

Eine super Beschreibung für den Malinois (kurzhaarige Varietät der belg. Schäferhunde) findest Du hier:

http://www.malinois-hunde.de/index.php?option=com_content&task=view&id=276&Itemid=90

Was zum Teil in den Rassebüchern steht, ist haarsträubend.

Empfehlen tue ich ihn dir nicht, aber davon abraten kann ich auch nicht. Bei der breiten Auswahl an sonstigen Rassen, würde ich Dir aber eher zu einem anderen Hund raten. Für Dich kämen ja auch andere Rassen in Frage, so wie Du schreibst.

Bei den Belgiern gibts noch den Tervueren und den Groenendael. Die würden sich wohl eher anbieten, als der Malinois oder der Laekenois.

Kann jetzt grad nicht nachschauen, aber hast Du den Weissen Schweizer Schäferhund auf der Liste drauf?

 
japs der ist auch auf der Liste drauf...

Gibts irgendwo einen Vergleich von deutscher, schweizer, belgischer schäfer?

 
@anouklaura

Das finde ich jetzt mal eine realistische Beschreibung des Mali's. Danke...

So wie ich sage, nur schönreden von Rassen bringt niemandem was. Ich bin zu allen Leuten immer ehrlich was meine Rasse anbelangt, sage sogar zuerst das Negative wenn mich jemand fragt und erst dann die vielen positiven Sachen. Kenne aber auch solche Leute (mit anderen Rassen) da heisst es nur immer...,,super Hund, nur lieb, einfach nur lieb, gehorcht super, jagt nie, und bellt auch nicht, zu Kindern einfach toll,,, usw usw. und dann denke ich immer, ja mag ja sein und stimmen für ihren Hund aber die Rasse besteht nicht aus einem Hund....

 
OT:
Es ist sehr wichtig auch genau diese Dinge zu sagen!!!

Nur so kann sich der zukünftige HH, auf alle eventualitäten vorbereiten.

Wenn ich sehe was beim Conti steht, stimmt vieles, aber vieles trifft auch gar nicht auf Sie zu. Beim Eurasier das gleiche Spiel, viel war anders wie "gedacht", ausser beim Jacky, da stimmte fast alles, aber die sind ja eh irre ;) (Perfekt für jede Sportart, Agi, Joggen und natürlich das Reiten) Jagdtrieb haben Sie, aber ich kann meine super kontrollieren und sogar im Wald ab der Leine machen.

 
[QUOTE='Adi]Gibts irgendwo einen Vergleich von deutscher, schweizer, belgischer schäfer?
[/QUOTE]Ist mir nicht bekannt, muss Du Dir evtl. selbst zusammenstellen. Der Deutsche, Schweizer und die Langhaarigen Belgier sind aber mit Sicherheit mehr für Deine Bedürfnisse geeignet, als die Kurzhaarigen Belgier.

Ansonsten halt über jede Rasse einzeln nachlesen oder hier im Hundi die Erfahrungswerte vergleichen.

 
Wie sieht eigentlich bei euch ein normaler Tagesablauf aus? Natürlich interssieren mich da diese mit den Obengenannten Rassen...

 
Hallo Adi!

Ich möchte dir gerne einen Denkanstoss geben. Wenn ich deine Liste so anschaue, dann hast du darin Hunde aufgeschrieben, die von ihrem Verhalten her wie Tag und Nacht sind. Bei Hunden ist es nicht so wie bei Meerschweinchen, dass sie sich in etwas alle ähnlich verhalten. Hunderassen sind total unterschiedlich. Ob du einen Hütehund hast oder einen Jagdhund oder einen Hund mit vielen Lagerhundqualitäten, das sind RIESEN Unterschiede in jedem klitzekleinen Verhalten. Du kannst nicht wirklich hingehen und nach Liste schauen, ach der braucht durchschnittlich soviel Bewegung und kann Agility machen, der passt.

Ich versuche dir ein Beispiel zu machen. Wenn z.B. Besuch kommt, oder Welpen zum ersten Mal an ein Ballenbad dürfen, dann verhalten sich Hunde ihren Anlagen zur Folge komplett unterschiedlich. Ein Hütehund z.B. rennt total aufgeregt und bellend rundherum. Ein Retriever oder Berner Sennenhund z.B. der rennt direkt drauf zu bzw. walzt es platt. Es gibt Leute, die können es nicht ab haben, wenn ein Hund so direkt (wird teils als aufdringlich empfunden) ist. Das wird so ein Hund aber bei allem immer sein. Mich persönlich, macht dieses drum herum gerenne der Hütehunde total irre. Entspricht meiner Persönlichkeit überhaupt nicht, denn ich bin auch eher der direkte Typ.

Ich empfehle dir deshalb, dich damit auseinander zu setzen, welcher Typ Hund dir am Meisten entspricht. Sonst gehst du vielleicht mit total falschen Erwartungen an einen Hund heran. Ich empfehle dir dazu folgendes Buch:

"Welcher Hund passt zu mir?" Cadmos Hundepraxis, Autorin Grudrun Beckmann

Es ist sehr informativ und ist wirklich eine gute Entscheidungshilfe.

 
Vielen dank für die Buchempfehlung, werd ich mir wohl gleich mal bestellen :)

Es ist halt schwer wenn man noch fast keine ahnung von den Rassen hat, deshalb hab ich anfangs einfach mal nach bewegungsbedarf und groben charakter. Deshalb ist jetzt die Liste anfangs auch noch völlig durcheinander und alles ist dabei. Aber ich finde es ja erstmal wichtig, dass man sich einen Hund zulegt, der auch das Bewegungsbedürfniss hat das ich ihm bieten kann/will. Deshalb wähle ich mir erst einmal einige Hunde aus mit denen ich mich wirklich tiefer beschäftige und gut einlese. Danach kann ich mir die wirklichen favoriten genauer anschauen...

 
Also zum Schäfivergleich:

Der weisse Schäferhund gilt allgemeine als "weicher" und sensibler als der Deutsche Schäfi. Bei den Belgischen gilt der Malinois als Powerpaket und Arbeitstier, der Tervueren als eher weich und sensibel, den Groni kenn ich nicht so und kann nichts dazu sagen.

Der Deutsche Schäfi wird mit einem mittleren Temperament bezeichnet, allerdings kommt es auch sehr darauf an, ob Du einen Hund aus Schöhnheitslinie oder aus Leistungslinie hast. Kiss hier im Forum kennt sich bestens aus mit DSH und kann DIr sicher alles Wichtige zu ihnen sagen.

Ich selber habe zwei Langhaarschäfer (gefallen mir einfach besser als kurzhaarige), beide sind sehr verschieden, die Hündin ist ruhig und ausgeglichen, der Rüde ist ein Temperamentsbolzen und Wirbelwind. Mir gefallen sie auch sehr, weil sie Allroundhunde sind, ich nehme sie mit zum reiten, wandern, Hundesport etc. Es sind sehr vielseitige Hunde und ich finde ihre aufmerksame Art und natürlich auch ihr Aussehen toll. :love:

 
Tagesablauf? Der kann bei mir varrieren da ich 40% (3 Tage in der Woche) auswärts arbeite und ca. 20% von zu Hause aus, der Rest der Zeit ist für mich und die Hundis...

Jedenfalls im Schnitt ca. 2,5 Std. Gassi gehen auf 3x verteilt. Halt einfach manchmal früher von der Zeit oder eben später wenn ich von zu Hause aus arbeite. Wenn ich arbeite kann ich die Hunde meiner Mutter bringen welche selber nochmals 2 Eurasier hat und mit ihnen dann Gassi geht am Mittag. Während den Gassirunden wird manchmal paar Übungen oder Spiele gemacht aber dies muss nicht immer sein denn sie sind auch zufrieden wenn sie einfach laufen und schnuppern können. ca. 2-3x in der Woche gehe ich statt Spazieren mit den Hunden joggen. 1x pro Woche oder wenn es die Zeit zulässt gehe ich mit Diuni Biken. Dann ist noch die Hundeschule... Mit Diuni 1x Agility, 1x Obedience. Mit Pyri 1x Erziehungskurz und ganz neu 1x Agility. Am Wochenende machen wir nach Lust und Laune was.... aber es ist immer was los an einem Tag am Wochenende. Beispiel Agilitymeeting, Bikejöringrennen, Canicross, Biathlon, Military, Mobility usw usw. Oder sonst auch einfach mal einen schönen mehrstündigen Spaziergang mit Hund und Verpflegung aus dem Rucksack :D

So habe ich was vergessen? Glaube nicht....

 
so, ich geb auch mal meinen senf bei der eurasier-fraktion bei ;)

soweit hat inhii wirklich alles richtig beschrieben und ich kanns unterschreiben :D

der eurasier ist ein richtiger allrounder. so wie man ihn haben will, kann man ihn formen... jedoch wird es nie ein richtiger "leistungshund" werden mit dem man erste plätze bei sportarten abräumen kann. das wichtigste ist aber immer dass hund und halter freude an der bzw den sportarten haben, und da muss ja kein leistungsdruck dahinter stehen :)

was man einfach wirklich beachten muss: der eurasier baut eine sehr starke bindung zu seiner familie auf. fremden gegenüber ist er eher skeptisch und man sollte als fremde person nicht von oben herab hektisch auf den eurasier zugehen sondern sich auf gleiche höhe begeben und ihn auf sich zukommen lassen... am besten natürlich noch etwas bestechen mit guzis (sie sind absolut verfressen :D wenns irgendwo in einer jackentasche raschelt, setzt sich ruby vor die person hin und wartet brav bis sie was bekommt ;) ).

aber zurück zu den fremden leuten... da muss man eben von klein auf auch darauf achten, dass der eurasier auch eine gute beziehung zu freunden/verwanten aufbaut und auch mal dort zum hüten hingegeben wird. so hat mann dan später jemand der mal aufpassen kann (falls mal ferien angesagt sind, spitalaufenthalt oder was auch immer).

was die fellpflege anbelangt: einmal in der woche richtig gut durchbürsten reicht, evtl zwischendurch bei der hose, hinter den ellbogen und bei den ohren noch etwas kämmen.

wenn es regnet gibts beim eurasier den vorteil dass das wasser oben abperlt und nicht in die unterwolle eindringt. somit ist er sehr schnell trocken und riecht auch nicht unangenehm!

im allgemeinen riecht der eurasier nicht komisch (ausser er wälzt sich in was ekligem :) ) bei anderen rassen miefts ja recht schnell mal... so im vergleich zu den deutschen schäferhunden die meine onkels hatten ist es ein riesen unterschied :)

ein weiterer vorteil der eurasier: es gibt sie in vielen verschiedenen fell-varianten

es ist zwar die gleiche rasse, aber doch unterscheiden sie sich sehr stark:

ehrentreppe-02.jpg


(bild: http://www.eurasier-freunde.ch)

bei mir sieht der tagesablauf jeweils so aus, dass ich am morgen mit ihr raus gehe und sie dann zu ihrem tagesplatz bringe... dort ist sie jeweils mit den 3 anderen eurasiern im garten oder in der wohnung unterwegs und sie gehen über den mittag mit ihnen spatzieren.

nach der arbeit hole ich sie dann wieder ab und gehe nochmals kurz mit ihr raus und dann am späteren abend gibts dann noch einen längeren spatziergang.

einmal in der woche ist familienhundeschule angesagt und am wochenende sind wir viel unterwegs draussen, am see etc.

da sie jetzt ein jahr alt ist, bin ich mich aktuell am umsehen, was wir noch weiter machen werden. interessant wäre agility oder bh... da muss ich jetzt mal schauen wo ich was passendes finde wo mit meiner arbeitszeit aufgeht.

im übrigen habe ich zuhause auch zwei katzen (1x bkh-blau kater und 1x perser-mix kater) und das war von anfang an kein problem.

auch was der jagdinstinkt anbelangt hatte ich bis jetzt glück :) wenn eine katze draussen vorbeiflitzt ist das natürlich interessant, aber sie ist sehr gut abrufbar und kommt sofort zurück. aber ich denke halt dass das schon auf den charakter des einzelnen hundes drauf ankommt und mann nicht veralgemeinern kann.

auch mit pferden hatten wir schon kontakt. eine kollegin reitet und bei ihr hab ich auch den skn-praktik-teil absolviert. da waren wir mit ihrem pferdchen spatzieren und das war soweit kein problem.

falls also der eurasier in deine engere wahl kommt, können wir gerne mal was abmachen. ich arbeite selber in rappi-jona und wäre daher in deiner nähe ;) kannst mich also gerne mal anschreiben wenn du lust hast :)

huiii... langer text geworden :lalala:

 
@kiiwi

Ohhh, wo hast du das Foto her? Da ist meine erste Hündin die Jenny drauf, hatte grad ein Tränchen in den Augen :(

Sie ist die 2 oberste die helle mit schwarzer Nase ( ein Goldschatz und wohl mit mir Seelenverwandt gewesen ) und die dunkelrote gleich darunter ist die nun älteste von meiner Mutter. Die Mirka wird nun bald 13 Jahre alt. :)

 
[QUOTE='inhii]@kiiwi

Ohhh, wo hast du das Foto her? Da ist meine erste Hündin die Jenny drauf, hatte grad ein Tränchen in den Augen :(

Sie ist die 2 oberste die helle mit schwarzer Nase ( ein Goldschatz und wohl mit mir Seelenverwandt gewesen ) und die dunkelrote gleich darunter ist die nun älteste von meiner Mutter. Die Mirka wird nun bald 13 Jahre alt. :)
[/QUOTE]wow... was für ein zufall :) das bild ist auf der efs webseite drauf, schau mal da:http://www.eurasier-freunde.ch/eurasier/galerie/galerie.php

 
Hey die müssen mir was bezahlen dafür. ;)

ja, wenn man mal die Eurasier kennt und lieben gelernt hat wird man nicht so schnell eine andere Rasse wollen. Aber gell, ist halt nicht jedem sein Fall... Ich liebe meine Wuschels und sie machen mir immer wieder stolz..... :D

 
Hier mal kurz und knapp geschrieben mein Senf (zu 98% aus der Sicht eines Agilityaners):

• Australian Shepherd - bedingt, da sie beschäftigt werden wollen es aber schnell ins überbeschäftigt sein kippen könnte

• Bearded Collie - Kenne ich zu wenig um komkret etwas sagen zu können

• Berger de Brie - Teilw. zu gross und schwer fürs Agi, sind aber einzeln vorhanden. Territorialverhalten und Schutztrieb könnte zum Problem werden. Fellpflege ist doch recht intensiv, vom schären wird abgeraten.

• Bordeaux-Dogge - fällt raus wegen agility

• Border Collie - bedingt, da sie beschäftigt werden wollen es aber schnell ins überbeschäftigt sein kippen könnte

• Bouvier des Flandres - Teilw. zu gross und schwer fürs Agi, noch nie einen im Agi getroffen. Territorialverhalten und Schutztrieb könnte zum Problem werden.

• Collie - Würde ich als ok empfinden

• Dalmatiner - Jagdtrieb ist nicht zu unterschätzen

• Deutscher Boxer - würde ich nicht fürs Agi empfehlen

• Deutscher Schäferhund - Toller Begleiter, sofern man ihn richtig erzieht und handeln kann. Fürs Agi würde ich einen leichteren Schlag mit geradem Rücken wählen

• Eurasier - Wie ich gesehen hab hat dir da jemand schon gut bescheid gesagt :)

• Flatcoated Retriever - Lustige Hunde, für meinen Geschmack etwas du dödelig aber gt beschäftigt ein toller Hund

• Golden Retriever - Lustige Hunde, für meinen Geschmack etwas du dödelig aber gut beschäftigt ein toller Hund

• Rhodesian Ridgeback - Jagdtrieb ist nicht zu unterschätzen, mehr arüber können dir unsere RR-Halter sagen. Teilw. zu gross und schwer fürs Agi

• Rottweiler - Teilw. zu gross fürs Agi, sind aber einzeln vorhanden. Territorialverhalten und Schutztrieb könnte zum Problem werden.

• Weißer Schweizer Schäferhund - Wie beim DSH, würde dir hier einen etwas leichter gebauten Hund empfehlen

• Harzer Fuchs - schwierig einen zu bekommen, da sehr selten. Leute die Altdeutsche Hütehunde züchten, sind meist Bauern und geben diese auch nur an andere Bauern ab. Sie sind sehr ursprünglich in ihrer Art und nur bedingt mit anderen hütis wie z.B. mit dem Border zu vergleichen

• Tschechoslowakischer Wolfshund fällt raus wegen zu schwierigem charakter und agility

• English Setter - Eine bekannte von mir Macht mit ihrem Setter Agi. Ist zwar ein ire aber ich denke, sie sind in etwa miteinander zu vergleichen. Jedenfalls würde die Bekannte den Setter nicht als Agihund empfehlen. Jagdtrieb ist nicht zu unterschätzen

• Appenzeller Sennenhund - Tolle Hunde aber nicht die einfachsten. Schwer einen wirklich guten Züchter zu finden. Oft misstrauisch fremden Menschen gegenüber. Schutztrieb und Terrirotialverhalten ist auch beim "Bläss" nicht zu unterschätzen

• Belgischer Schäferhund - muss man def. handeln können, Fehler können sich schwerwiegend rächen. Würde ich eher weniger empfehlen

• Bergamasker - Teilw. zu gross und schwer fürs Agi, noch nie einen im Agi getroffen. Territorialverhalten könnte zum Problem werden.

Nachtrag:

• Nova Scotia Duck Tolling Retriever - Lustige Hunde, neigen aber dazu etwas hochzudrehen. Wird hin und wieder im Agi gesehen

• Berger de Pyrénées - Kann wenig dazu sagen, deshalb lass ich anderen den Vortritt

Es gäbe natürlich sehr viel mehr über die einzelnen Rassen zu sagen und ist nur grob zusammengefasst

 
Irgendwie ein kleines Durcheinander hier in deinem Threads :D
Wie ich herausgelesen habe bist du ein sportlicher unternehmungslustiger Mensch, der viel vor hat mit seinem Hund!
Nun mal die Frage möchtest du den einen Welpen von klein auf, oder ein ausgewachsener *Nothund"?

Ich denke mal das ist eine wesentliche Frage.
Willst du eine bestimmte Rasse, wirklich Rasserein- musst du zu einem seriösen Züchter!
Willst du einem erwachsenen Hund ein zu Haus geben, dann geh doch mal in einem Tierheim vorbei. :D Oder eben bei Anita von der Border Homeless. ;)

Den so wie jetzt kommst wohl noch lange nicht an eine Entscheidung :p

 
Vorab - Adi, ich finds cool, wie Du dich informierst! Wenn das nur viele andre auch tun würden, bevor sie sich den ersten Hund kaufen ...

Ein paar Bemerkungen zum Berger des Pyrénées: die Rasse zeigt in vielen Dingen eine enorme Bandbreite und lässt sich nur schwer beschreiben, vom Erscheinungsbild (38 - 52cm, langstockhaarig bis extrem wuschelig und langhaarig) wie vom Wesen her (offen, relativ relaxt, stresstolerant bis zu hyperaktiv, nervös, unsicher oder auch "aggressiv" und "dominant").
Allen Bergers ist eine gewisse Skepsis und Zurückhaltung/Misstrauen eigen, sie haben ein hohes Aktivitätsniveau und eine gehörige Portion Territorial-Bewusstsein und "denken oft laut". Je nach Linie und Typ und natürlich auch Aufzucht und Haltung können sich diese Eigenschaften durchaus als ziemlich anstrengend erweisen.

Bergers sind ursprünglich zur überwiegend selbständiger Hütearbeit im Gebirge gezüchtete Hunde. Ihre Vorsicht/Misstrauen und Bewegungsfreude gepaart mit erstaunlicher Durchsetzungskraft hat einen Hund geformt, der, wie viele andere spezialisierte Rassen, nur in passenden Händen so richtig glücklich wird.
Tendenziell kann man sagen, dass die "face rase" etwas offener/cooler, weniger extrem und grösser sind im Vergleich zum "poil long"- jedoch gibts zig Hunde beider Varietäten, die dieser Tendenz widersprechen.

Zur Zeit leben bei uns vier Bergers, alle face rase. Der 9-jährige Rüde ist ein relativ gemütlicher, grosser Typ, jedoch eher ein unsicherer Hund. Und dennoch dreht er bei Action auf wie ein Junghund - noch immer fast zuviel ... die drei Hündinnen sind ziemlich bis sehr klein geraten, starten gerne beim kleinsten Anzeichen für Aktivität durch und mein Hauptjob ist, sie runterzufahren ... zB gibts bei uns keine Beutespiele, weder auf Spaziergängen noch im Training - die Hunde belohne ich nur mit langweiligem Trockenfutter - es reicht. Oder hilft, dass sie nicht total überdrehen.
Grundsätzlich ist der Berger ein gesprächiger Hund: er meldet, fordert, erzählt lautstark. Meine dürfen nicht sinnlos rumkläffen, verbellen und wachen, und dennoch rutscht ihnen im Training, bei Sicht von etwas Neuem, in freudiger Erwartung oder Überspannung immer wieder ein Kläff raus. Leise sind sie definitv nicht ...

Grundsätzlich würd ich vom Berger als Ersthund abraten - auch wenn es funktionieren kann - diese Hunde verlangen viel ... und nur wer sich wirklich mit allen speziellen und teilweise seltsamen Eigenarten dieser Rasse auseinandersetzen mag, bekommt einen Freund für viele Jahre. Ein Berger lässt sich für fast jede Aktivität begeistern - wie er diese meistert, hängt vom Geschick seines Besitzers ab.

lG, Jeannine

 
Danke für die sehr informativen antworten!

@dsire

Ich habe ja noch massig zeit mich für einen hund zu entscheiden, den wir gehen in den sommerferien noch weg, deshalb ist es eh frühstens ab August möglich.

Grundsätzlich hätte ich schon gerne einen Welpen. Denke durch die nicht ganz einfach katzen, bin ich mir doch auch schon etwas gewöhnt was ungewollte handlungen angeht, (meine katze ging 6monate lang nicht aufs katzenklo sondern hauptsächlich aufs sofa oder in den Wäschesack). Hat mich aber auch nie wirklich gestört und ich würde sie jederzeit wiedernehmen, auch wenn sie wieder meine Couch parfumiert.
Ausserdem ist es halt einfach schön anzusehen, wie man ein junges grossziehen darf, es erziehen darf und mit ihm durch dick und dünn geht. Was einem einfach zusammen schweisst. Denn die Welpenfotos geben einem ein unvergessliches andenken an das Junge.

Falls ich halt mit dem Hund kein agility machen kann, ist es halt dann nicht ideal gelaufen, was aber soweit auch nicht sooo schlimm wäre, man muss sich halt anpassen.

Ich weiss das ich noch ein komplettes durcheinander habe in meiner auswahl am Hund, denke aber das wird sich von zeit zu zeit rausfiltern.

 
[QUOTE='Adi]Ich habe ja noch massig zeit mich für einen hund zu entscheiden, den wir gehen in den sommerferien noch weg, deshalb ist es eh frühstens ab August möglich.
[/QUOTE]Also, ohne dich anfahren zu wollen, aber wenn du noch absolut keinen Schimmer hast, was für eine Rasse für dich in Frage kommt und du dich -nicht böse gemeint- noch so absolut nicht auskennst und einen Welpen holen willst (aber gilt auch für einen ausgewachsenen) finde ich 3 Monate so was von zu wenig!

Drei Monate vor Anschaffung sollte man meiner Meinung nach schon ewig wissen, welche Rasse, sich einige Monate damit und vielleicht noch mit einer bis zwei anderen auseinander gesetzt haben und dann sich unbedingt genug Zeit nehmen, verschiedene Züchter und Halter zu besuchen. Wenn man sich dann für einen Züchter entschieden hat, muss man oft eh noch einige Wochen bis Monate auf den perfekten Wurf warten.

Also entweder versteh ich dich falsch, oder du hast meiner Meinung nach eine falsche Vorstellung von der Hundeanschaffung.

Ich weiss, dass du nicht geschrieben hast, dass du dir den Hund in drei MOnaten kaufen willst. Aber dass du noch massig Zeit hast, weil er frühstens in drei Monaten kommt, wollte kommentieren, weil dir bewusst sein sollte, dass bei der HUndeauswahl drei Monate alles andere als 'massig Zeit' ist. :thumbsup:

Ich finde überhaupt nichts falsch dran, nicht zu wissen, welche Rassen in Frage kämen. Ich weiss z.B. auch noch nicht, welche rasse unser Zweithund haben wird. Aber dann muss man sich definitiv viel viel Zeit lassen, dies heraus zu finden!

Ich beschäftige mich nun seit einigen Monaten damit und habe meine lange Liste nun auf ca 4 Hunde reduziert. Um mich zwischen diesen zu entscheiden und dann wirklich sicher zu sein und mich dann noch richtig in die Rasse zu vertiefen, lasse ich mich noch über ein Jahr Zeit.

So viel Zeit musst du dir nicht nehmen, aber ich würde mir nicht vornehmen, nach den Ferien nehmen wir dann einen. Sondern langsam langsam Rassen aussortieren.

Überings hätte ich keine Skrupel, die Rassen auch nach dem Aussehen hin zu sortieren. Schliesslich sollte dir dein zukünftiger Hund auch optisch gefallen.

Und wie Disthen geschrieben hat, solltest du dir wohl überlegen, welche Rassengruppen für dich in Frage kommen und wie du dir dein zukünftiger Hund in etwa vorstellst.

Möchtest du so einen massigen, beschützerischen Hund, mit dem du sicherlich oft schräg angeschaut wirst und dir Kommentare anhören musst wie der Rottweiler, oder den '0815-Hund' Labrador, der aber mit seiner trotteligen und aufdringlichen Art nicht zu unterschätzen ist oder eben einen Hütehund?

Du musst dir wohl Grundsätzelich mal überlegen, welche Art Hund es sein soll und dann die ganze gruppe oder Art ausschliessen. Nicht einzelne Hunde nach Rassebeschreib als Bücher.

Ich würde dir auch empfehlen mal an eine Messe oder Hundetreffs zu gehen, damit du die Rassen alle mal live siehst, dann kannst du viel besser einschätzen, ob so ein Hund für dich überhaupt in Frage kommt.

Viel Glück und Spass bei der Suche nach deienem Traumhund!

 
Danke für deine Meldung :)

nunja ich muss ja nicht auf biegen und brechen im nach den Sommer Ferien einen hund haben, und werd mir auch nicht einfach so einen kaufen, sonst wäre ich wahrscheinlich nicht jetzt schon hier. Mich am informieren, wenn ich mehr Zeit brauche dann nehm ich mir Zeit.

Nunja nach was meinst du den das ich kategorisieren soll, nach Trieben sprich hütetrieb, jagdtrieb e.t.c?