Wie kann ich sie körperlich mehr fordern/ auslasten?

lorileu

Erfahrener Benutzer
19. Aug. 2011
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Hallo zusammen!

Ich hab mal ne Frage an euch....

Diandra ist nun 5,5 Monate alt.
Wir gehen täglich mehrmals 1/2 - 3/4 h mit ihr spazieren, wobei spazieren nicht gleich spazieren ist. Wir verbinden es jeweils mit Abrufübungen, Fuss laufen, schön an der Leine laufen, spielen etc.. Einmal pro Woche gehen wir mit ihr in den Junghundekurs, und jeden Dienstag begleitet sie mich zur Arbeit. Wir haben vor kurzem begonnen, dann jeweils über den Mittag auf die Brunauer Allmend zu gehen (ich arbeite in der Nähe), dort kann sie jeweils mit den anderen Hunden spielen (was super klappt :) ) lernt aber auch Jogger und Velofahrer als "etwas normales" kennen...hat ja jeweils viele davon dort..Zu Hause üben wir grundsätzlich immer wieder mal diverse "Kommandos" wie Sitz, Platz, Steh, Sii lah, etc...und natürlich üben wir auch ihre "Tricks" wie Pfötli, High 5, Turn, Twist, Tunnel...hin und wieder bekommt sie auch Gudis in Tücher oder alte Socken eingewickelt, die muss sie dann entknoten..das ist soweit alles gut und recht, aber halt fast nur "Kopfarbeit" oder halt eben ein Spaziergang.
Irgendwie würde ich gerne mehr mit ihr machen, nur weiss ich nicht was..sie ist halt erst 5,5 Monate alt..ich habe aber eben das Gefühl, dass sie tw. körperlich nicht genug ausgelastet ist,..daher...und wenn ich den Spaziergang verlängern würde, wär sie danach nicht viel "grogier" (bereits probiert)..was kann ich also machen, um sie mehr zu fordern?
Mir ist bisher aufgefallen, dass ihre Stärken und auch ihr Interesse, zumindest meiner Meinung nach, eindeutig mehr in der "Kopfarbeit" liegen als im sportlichen Bereich..sollte ich sie daher halt noch mehr in diesem Bereich fordern oder trotzdem eher im sportlichen, körperlichen Bereich?
Ich hab es schon mit mehr spielen probiert, aber spielen ist irgendwie nicht so ihrs..weder Ball werfen, Frisbee rollen, Dummy-Spiele, Futterbeutel-Holen etc. interessiert sie grossartig, 2,3 mal macht sie mit, holt den Ball o.ä. aber dann hat sie auch schon genug davon und riecht lieber am Grasbüschel daneben...grrr...auch wegrennen, weiterlaufen und ignorieren meinerseits, mit dem Ball weiterspielen etc. nützt gleich null, sie läuft dann zwar mit, aber den Ball o.ä. lässt sie liegen, der ist ihr egal. Hab auch schon versucht, so lange zu warten, bis sie mir den Gegenstand zurück bringt, aber ehe sie den Gegenstand bringt, kommt mir ein anderer Hundehalter entgegen und ich muss sie anleinen -> sie hat "gewonnen"....Habt ihr eine Idee, wie ich sie auslasten und fordern könnte?
Sie ist eigentlich ein seeehr aufmerksamer Hund, aber irgendwie nicht so sportlich...(sondern tooooootaaaal verschmust ;) :love: )

Vielen Dank für eure Ideen :thanks:

 
Sie ist 5,5 Monate sie muss gar nicht mehr machen! Lass sie wachsen, gedeihen und steigere mit dem Alter die Aktivitäten! :)
Mit HUnden spielen ist die beste körperliche aktivität für Hundis, aber auch hier brems sie lieber ein mal mehr aus, wie du sagst sie ist erst 5,5 Monate.

lg disi

 
manchmal tut es so sehr jungen hunden wie grade einem retriever auch gut, wenn sie mal eine pause machen dürfen - auslasten kannst du sie etwas später auch noch mehr als jetzt. ich bin der ansicht du machst schon sehr viel mit ihr, schlussendlich ist deine hündin erst 5,5 monate alt gib ihr zeit erwachsen zu werden dann wird sie sich viel eher mit freude von dir auslasten lassen.

 
Es kann natürlich sein, dass ich das falsch lese... Aber ich finde dein programm mit tricks und allem recht happig fûr einen so jungen hund.
Zuviel kopfarbeit kann auch hibbelig machen.

Wieso denkst du, sie braucht mehr auslastung? Was.bringt dich zu dem schluss?

 
Ich finde das Programm auch recht viel für einen so jungen Hund. Pausen sind wichtig für jeden Hund und für so einen jungen Hund besonders. Der Hund lernt ja nicht in dem er die Dinge tut, sondern in dem er sie quasi in der Pause verarbeitet. Das solltest Du Dir immer bewusst machen.

Wie kommst Du denn auf die Idee das sie körperlich nicht ausgelastet ist? Welche Anzeichen zeigt sie denn?

Und ich denke das mit dem Spielen ist etwas, bei dem Ihr einfach noch zusammenwachsen müsst. Kennst Du diese "wie spiele ich richtig mit meinem Hund" Seminare? Die finde ich noch super.
Und ich würde gar nicht soviel ausprobieren. 2-3 tolle Spielzeuge und das dann richtig machen. Ist meistens völlig ausreichenend. Nur wir Menschen denken immer das Hunde zig Spielzeuge und Abwechslungen brauchen.

Gruss Wendy

 
Du musst dir einfach auch bewusst sein, dass die Konzentration bei einem 5,5 Mt. alten Hund noch nicht sehr lange hin hält. Gerade bei einem Labi, sie gehören eher zu den sich langsamer entwickelnden Hunde. Wenn du da 3-4 Sachen hintereinander von ihr verlangst, dann lässt die Konzentration aufgrund ihres Entwicklungsstandes bereits nach. Auch körperlich braucht sie noch nicht weiss ich nicht was für Programm. Die Gelenke werden es dir später eh danken.

Versuch eher mal das Gegenteil! Mach weniger und gib ihr mehr Ruhe, es kann gut sein, dass sie eine gewisse Rastlosigkeit an den Tag legt, weil sie bereits überdreht und überfordert ist. Ich habe mit meiner in diesem Alter nie soviel gemacht. Mit diesem Alter musste mein Labi Sitz, Platz, Warten und vorallem Kommen wenn ich ruf. Mehr nicht! Wenn du zurück schraubst und merkst, dass sie ruhiger wird, dann hast du die Antwort. Klar musst du es über einige Tage machen und langsam das Pensum runter schrauben. Sonst ist es ein "Kulturschock".

 
Nachtrag: Das Rumschnüffeln an Grashalmen oder das abscannen einer Wiese mit der Nase, liegen dem Labi im Blut. Das ist für ihn eine der erfüllendesten Arbeiten nebst apportieren. Denn genau dafür wurde er gezüchtet - nennt man "Freiverloren Suche" in der Dummy Arbeit.

 
Ich finde auch, du machst schon sehr viel mit deinem jungen Hund und läufst dadurch Gefahr, dass sie immer mehr brauchen und somit auch fordern wird.

Und wegen dem Zurückbringen von Sachen: Hör mit dem Spiel auf, solange Diandra noch Interesse daran hat und es nicht versteht, weshalb damit schon Schluss sein soll (und wenn dies schon nach dem ersten Mal ist).

Gut fände ich es auch, wenn du mit dem Gegenstand mehr bei dir spielst (Verstecken zwischen den Beinen, ein leichtes Zerrspiel, wenn sie Freude daran hat...), so dass Diandra lernt, dass Spielsachen zusammen mit und bei dir am meisten Spass machen. Dann hast du eine gute Chande, dass sie alles immer gerne zu dir zurückbringen wird. Das eigentliche Zurückbringen kannst du dann auch noch später einbringen.

Längere Spielsequenzen (welche möglichst selten einfach nur dem Gegenstand nachrennen sind), kannst du dann langsam aufbauen, wenn sie alt genug ist und sich auch länger konzentrieren kann.

Und wenn sie auch trotz langsamen Trainingsaufbau immer noch keine Freude daran hat, dann bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als dies zu akzeptieren.

Moni

 
Hmmmm..,was mich dazu bewegt, ist, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass sie uns anschaut und sagen will: So, und was machen wir jetzt? Oder muss ich jetzt einfach da liegen und euch zuschauen? Laaangweilig!"... irgendwie hab ich einfach so das Gefühl, wenn ich sie anschaue, es ist nicht, dass ich von mir aus unbedingt mehr machen will, sondern weil ich das Gefühl habe, sie will...
@Disi: "Leider" muss ich sie beim Spielen gar nie bremsen, da sie gar nicht gerne spielt...
Sie ist ein sehr ruhiger Hund..
Die Tricks etc. üben wir meistens in Situationen, wenn wir in der Küche am Kochen sind und sie uns zuschaut, dann kocht jemand von uns und jemand macht 2, 3 Tricks, oder auch vor dem Schlafen, nach dem letzten Spaziergang noch 2,3 Tricks, jeweils höchstens etwa 2,3 Minuten (wir wollen ja auch nicht, dass wir sie mit Guddis vollstopfen ;) )
Aber ich habe mir auch schon gedacht, dass wir eher viel als wenig machen...nur hab ich eben dieses komische Gefühl, aber vielleicht täuscht mich das auch..
Danke vielmals für eure Antworten! :)

 
[QUOTE='wunderkind]Es kann natürlich sein, dass ich das falsch lese... Aber ich finde dein programm mit tricks und allem recht happig fûr einen so jungen hund.

Zuviel kopfarbeit kann auch hibbelig machen.

Wieso denkst du, sie braucht mehr auslastung? Was.bringt dich zu dem schluss?
[/QUOTE]Ich bin da der gleichen Meinung!
Eine Kollegin von mir hatte einen jungen Beagle, der war wirklich extreeeemst hubbelig.

Ich hab ihn manchmal mitgenommen auf einen Spaziergang, ca. 3 Std (war schon über 1 Jahr alt),

er und Tokaya haben von diesen 3 Std immer zwischendurch sicher 1 Std gespielt.

Tokaya hat dann schon im Auto geschlafen, aber der Beagle :evil:

Wir haben dann rausgefunden, dass sie einfach zu viel mit ihm macht, sie hat ihn ständig beschäftigt,

und wenn er dann mal Zwangspause hatte, ist er fast durchgedreht!

Probier mal ein bisschen weniger zu machen, und ihr strenge Ruhepausen zu geben,

ich denke, dann sollte sie sich auch wieder einigermassen beruhigen..

Mehr kannst du momentan mit deiner Kleinen nicht machen, das würde sie nur überfordern!

Aber super, die Ideen die du hast, hab mir das mit den Socken gleich abgeschaut :thumbsup:

 
läck mir, ich bringe dir nastassja vorbei, die wär von diesem sensationellen programm begeistert... :laughingmyassoff:

sehe es wie die andern, ich würd nicht zuviel machen. das ziel ist ja nicht, einen "toten" hund (im sinne von völlig groggy) zu haben, sondern einen zufriedenen, ausgeglichenen. in dem alter durften meine noch "träumen", stauenen, schnüffeln... abrufen etc. waren nur kurze sequenzen, vor allem ohne grosse wiederholungen. klappte etwas, wurden sie freigegeben.
ballspiel etc. würd ich noch nicht machen (mit werfen meine ich) diese stops sind sehr belastend für die gelenke. grad bei einem labi wär ich da zurückhaltend.

 
[QUOTE='lorileu]Hmmmm..,was mich dazu bewegt, ist, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass sie uns anschaut und sagen will: So, und was machen wir jetzt? Oder muss ich jetzt einfach da liegen und euch zuschauen? Laaangweilig!"... irgendwie hab ich einfach so das Gefühl, wenn ich sie anschaue, es ist nicht, dass ich von mir aus unbedingt mehr machen will, sondern weil ich das Gefühl habe, sie will...
[/QUOTE]Diesen Blick kenn ich. Dana hatte den von Anfang an. Auch wenn sie eigentlich total müde war.Bei uns ist es so, dass drinnen eigentlich gar nichts passiert bzw. wenig und wir 3x am Tag nach draussen gehen und etwas laufen inkl. üben. Drinnen schläft sie entweder oder beschäftigt sich selber mit dem grossen Kauknochen oder ihren Spielsachen.

 
Wow, ihr seit ja super im antworten :thanks:
@ Crispy: Danke für den Hinweis mit dem Seminar, das kannte ich noch nicht!
Und danke auch an alle für die Spieltipps!
Bin gar noch nie auf die Idee gekommen, dass ich sie an zu viel Beschäftigung gewöhnen könnte, vielen Dank für den wertvollen Hinweis!!

 
@Lorileu: Wenn sie euch ankuckt und ihr reagiert und macht was, dann hat das nicht damit zu tun, dass es ihr langweilig ist, sondern darum, wer den Ton angibt in eurem Familienverbund. ;) Oberstes Gebot in der Hundeerziehung = Konsequenz + Halter agiert, Hund reagiert - nicht umgekehrt.

@Jasy: Einem Labi muss man das Apportieren nicht beibringen, die können apportieren, sobald sie auf vier Beinen laufen. :D

 
Ich finde das Programm für deinen noch sehr jungen Hund auch etwas viel. In dem Alter ist weniger mehr, meine Meinung.

Den "aber ich will, ich will, ich will"-Blick kenne ich von Speedy (Sheltie), welcher schon als Welpe sehr viel angeboten hat von sich aus. Jedoch habe ich ihn eher zur Ruhe "gezwungen", als alles rausgeholt. Wenn man einen Hund zur hohen Aktivität erzieht von klein auf, wird er auch als Erwachsener ständig fordern.

Und wie Disthen schon schrieb: euer cleveres Baby hat euch schon soweit erzogen, dass sie nur gucken braucht und ihr reagiert :D es sollte jedoch umgekehrt sein.

Und noch eine kleine Anmerkung dazu:

2,3 mal macht sie mit, holt den Ball o.ä. aber dann hat sie auch schon genug davon und riecht lieber am Grasbüschel daneben...
Ein junger Hund kann sich noch nicht sehr lange am Stück konzentrieren. Von daher ist es völlig normal, dass sie keine Konstanz zeigt, dies ist Übungs- und auch Alters-Sache. Ich würde da nicht zuviel abverlangen, sonst kippt es schnell in Überforderung.

 
[QUOTE='Disthen]@Jasy: Einem Labi muss man das Apportieren nicht beibringen, die können apportieren, sobald sie auf vier Beinen laufen.
[/QUOTE]Kenne aber auch genügend andere, die dies nicht machen. Vorallem, was das Apportieren betrifft.
Moni

 
[QUOTE='Jasy]Kenne aber auch genügend andere, die dies nicht machen. Vorallem, was das Apportieren betrifft.
Moni
[/QUOTE]ja, leider gibt es immer mehr Labis (und auch Goldies), die das apportieren nicht mehr im blut haben.
 
finde es auch mehr als ausreichend (eher zuviel), was du mit deinem jungen Hund machst...weisst du, ich verstehe dich sehr gut, Ghiro ist mein erster Hund, und ich habe seine Blicke auch so interpretiert und auch noch mehr gemacht...Ghiro war dann irgendwann kaum mehr zur Ruhe zu bringen :thumbdown: wir mussten doppelt so lang dir Ruhe wieder richtig üben...manchmal ist weniger mehr :)

 
[QUOTE='catba]finde es auch mehr als ausreichend (eher zuviel), was du mit deinem jungen Hund machst...
[/QUOTE]Seh ich auch so... Sie muss ja auch lernen ruhig zu sein ;)

 
@GoldieR + Jasy: Die haben es immer noch im Blut, denen wurde es nur verleidelig gemacht oder ungewollt abtrainiert. ;)