Wie mehr Ruhe in den Hund bringen!!

@Susanne

Ich kenne mich mit der Dummyarbeit noch nicht gut aus, hast du einen guten Buchtip wo eben auch die Actionreichere Variante gut beschrieben ist? Alles was ich bis anhin gelesen habe beruht eigentlich auf der Suchmethode....

 
@Iris: In der klassischen Dummyarbeit hast du keine actionreiche Varianten. Die basiert ja auf dem Training für Working Dogs und da heisst es ausharren und ruhig sein solange noch nichts geschossen wurde, das man apportieren soll. Da ist Fehlanzeige.

Wo du solche Sachen findest, ist eher bei der Futterdummy-Arbeit. Da kannst du aber deiner Fantasie freien Lauf lassen. Da kannst du von Reizangel die Futterbeute ranhängen bis durch die Gegend werfen alles machen. Da bist du aber nicht mehr in der klassischen Dummyarbeit drin. Es gab mal eine Folge wo Rütter einen Sheltie damit trainiert hat, oder? Der der an der Scheibe tat wie durchgeknallt, wenn die Kinder im Garten waren. Das wäre wohl sowas, was du suchst, könnte ich mir vorstellen.

Ich selbst achte z.B. darauf, dass ich mit den normalen Dummies strikt in der klassischen Dummyarbeit bleibe und nur mit den Futterdummies "Quatsch" und "Action" mache, damit ich keine Probleme im Dummytraining kriege. Sie können es beide auch super unterscheiden, dass man z.B. bei der Futterbeute losrennen darf sobald die sich bewegt oder fliegt und bei den klassischen Dummies erst auf die Anweisung hin loslegen darf und vorher ausharren muss.

 
Was hast Du denn schon in Richtung Hundeschule/ Hundetrainer gemacht und wie lautet denn dort die "Diagnose"? Wäre sicher auch noch interessant zu wissen, was Du bis jetzt schon probiert hast.

Gruss Wendy

 
Original von Disthen

Futterdummy-Arbeit hat Jan Nijboer mit Natural Dogmanship ins Leben gerufen. Man arbeitet mit Beutel (Dummyform) die mit Futter gefüllt sind. Dabei inszeniert man quasi für den Hund Jagden auf dem Spaziergang und er erarbeitet sich sein tägliches Futter. Wie alle, hat Nijboer gute und schlechte Ansätze. Der Futterdummy ist aber sehr vielseitig einsetzbar. Ich kenne Leute die Therapiehunde über diese Dummies trainieren. Ein grosser Vorteil ist, man kann ihn sehr ruhig einsetzen, z.B. auf einer Fährte, allg. suchen. Oder auch sehr krachend, wenn man ihn wirft oder ihn an einere Schlepp durch die Gegend schweiht. Man kann extrem varieren.

Steadyness-Übungen kommen auch aus der Dummyarbeit bzw. Jagdtraining. Dabei geht es darum, einen Hund ausharren zu lassen in Ruhe. Das klassische Warten ist eine Steadyness-Übung. Aber auch den Hund irgendwo hinzusetzen, z.B. ein Dummy als Mark zu setzen, zum Hund zurück zu gehen, wieder selber das Dummy zu holen und der Hund soll einfach sitzen bleiben und wird dafür belohnt. Das Zweite war natürlich bereits eine sehr schwere Übung für einen Hund. Diese Übungen lernen den Hund sich selber zu kontrollieren, ruhig zu bleiben und zu erfahren, dass das Ausharren vom Besitzer erwünscht ist, er sich darüber freut und man dafür belohnt wird, sprich es lohnt sich für den Opportunisten Hund.

Meist wirst nur Aktion und Bewegung belohnt, beim erwachsenen Hund aber selten mehr die ruhigen Aktion, wenn er Sitz/Platz ja kann. Das ist dann selbstverständlich. ;)

Hoffe, ich konnte deine Frage damit beantworten?
danke dir, alles klar...dann mache ich es richtig, der lange Name hat mich etwas verwirrt :)

 
Hallo

so jetzt sind wir zuhause!!!

Über das Futterdummy bekommt er seine Mahlzeit. Ich setzte ihn ein um damit seine Aufmerksamkeit zu mir zu erhöhen. z.b. wenn ich nichts im Wald mache dann sucht er sich Ersatzbeschäfigung, er holt sich ein Stock und tobt damit durch die Gegend und erweitert dabei seinen Radius und achtet nicht mehr auf mich.

Wir haben es so trainiert das er halt wenn er frei ist, ständig nach mir schaut (bzw. hat er schon als Welpe getan und ich habe es gefördert bzw. belohnt)

Ich muss halt auf ihn achten, das wenn ich einen ansatz sehe wie Nase in den Wind blick in den Wald, das ich sofort rufe. bzw. Pfeife.

Ich "arbeite" quasi nicht den ganzen Spaziergang. halt immer mal wieder kurz.

Hektisch war er schon immer (auch schon viel schlimmer als er auf einem Forumsspaziergang war) da war er für seine Verhältnisse sehr brav.

Als Welpe ist er auf alles zugesürmt, beim Welpenspaziergang liegt z.B. eine flackernde grosse Plastikfolie auf dem Feld, alle anderen Welpen zögerten und hatten Angst nur Bobby rannte sofort hin und tobte mit der tollen raschelnden Folie durch die Gegend.

Er fand keine Ruhe zuhause von alleine (wenn andere erzählt haben Welpi hätte stundenlang nach der Welpenschule geschlafen, reicht bobby die Autofahrt 15 min. und danach ging zuhause die Post ab. wie katzenklo, Mülleimer ausräumen, usw.

Desweiteren hat er alles gefressen was er gefunden hat, draussen. und wenn ich es ihm wegnehmen wollte oder musste wurde ich gebissen. (böse und ernst, fingernagel durch)
Das haben wir inzwischen gut in Griff bekommen.

Wir haben die Welpenschule besucht und danach 20 Wochen erziehungskurs (wovon 10 alleine war und 10 in der Gruppe). Danach haben wir nichts mehr Hundeschultechnisch gemacht.

Ich denke oder bilde mir ein das wenn es an einem Tag zuviel für ihn war das ich es merke, weil er dann schon morgens fiepend vor dem Bett steht und es kaum erwarten kann loszugehen (da gehe ich dann aber erst los wenn er ruhig ist)

Als er noch jünger war mal probiert ob es mit Halti besser wird (bei der Trainerin noch) wurde es aber nicht. obwohl ich mir wieder überleg mit dem Halti zu arbeiten um ihn so Sicherheit zu geben.

Dann nach der Mehtode von Anita Balser Hundeteamschule.

Trainer habe ich hier noch keinen gefunden (der mir zusagt) aber ich werde mal die Verhaltenstierärtzin hier in Bern aufsuchen!!

 
So erstamal danke für eure antworten!!

so noch ein nachtrag

Als wir ein paar Tage hatten kam ja die Hundetrainerin zu uns nachhause für das Einführungsgespäch.

Er ist an ihr hochgesprungen usw. sie hat ihn ignoriert und statt dann ruhe zu geben hat er sie dann in de Fusszeh gezwickt!!

Sie hat ihn als sehr hibbeligen, dickköpfigen Hund eingestuft der weiss was er will und dieses auch durchzusetzen versucht!!

Ich habe ja ja losen Kontakt zur Besitzerin von Bobbys Bruder!! und sie kann ihn zum Beispiel gar nicht freillassen weil er nicht mehr hört und jagen geht. Und er wirklich jeden und alles anbellt!! (macht Bobby nur ab und zu, eher will er an fremden Leuten hochspringen und wenn er nicht hin darf bellt er)

Draussen ist er halt so drauf, ständig wird geschaut wo ist was und wenn ich nicht schnell genug bin mit rufen ,dann wird da hingerannt.

Ich finde ihn halt bei allem was er tut hektisch, (aber inzwischen fällt es mir oft nur noch auf, wenn ich mit anderen laufen gehe) weil er schon immer so war.

Wenn ich Rückblicke war es schon schlimmer!!! Er ist jetzt 2 Jahre alt.
ich kannte bisher kein solchen Hund. bobbys vorgänger war ein Retrievermix und kein Vergleich. Und auch hatte ich über ein Jahr lang ein Border/Altdeutscher Hütehundmix (von knapp jährig bis zweijährig) zur Pflege selbst der war kein Verglich. der auch lebhaft war, aber der hatte den Vorteil das er mir gefallen wollte (Border halt)

 
so was mir noch einfällt!!

er hat mit 12 Wochen schon ab und zu das Bein gehoben zum Bissi machen und mit ca. 16 Wochen überwiegend nur noch so!!!!!

 
ja das könnte ich mir vorstellen.

DAP Stecker habe ich noch nicht probiert, aber das Halsband für mehrere Wochen! (hat leider nichts gebracht)

Zuhause ist er relativ ruhig!! (für seine Verhältnisse, und auch nur wenn wir alleine sind, wenn Fremde da sind, Leute die er nicht kennt, wenn Freunde da sind ist es als ob wir alleine wären) jetzt z.B. liegt er im Bett mit der Katze und schläft, er darf ins Bett wenn wir nicht drin sind, ansonsten nur nach Aufforderung. Weil ich trenne ihn ja quasi ab, wenn er alleine ist, er hat das Schlafzimmer und das eine Badezimmer zur Verfügung, ich möchte das er Ruhe hat, er bekommt immer was zum Knabbern wenn ich weggehe, was auch meistens immer weg ist, wenn ich wieder komme.(sonst würde er wahrscheinlich mit dem kater zusammen die Whg auf den Kopf stellen, es würde über Tisch und Bank gehen, was er ja sonst nicht macht)

Er hat ein Bettchen im Schlafzimmer was auch benutzt wird wenn ich zuhause bin und er sich zurückzieht, oder er liegt im Badezimmer. im Wohnzimmer hat er im Moment eine Decke liegen wo er auch drauf schläft. Das war aber auch mal anders. Und wenn er was haben will wird er schon hibbelig, aber das ist phasenweise.

Ich denke er dreht auf wenn er unterbeschäftigt ist aber auch genauso wenn über.

Heute morgen war er schon sehr aufgedreht, da ich die letzten Tage wegen meinem Fuss nicht so konnte.

 
Also ob das wirklich hyperaktiv ist? Irgentwie denke ich einfach, ihr habt den Weg zwischen Utner und Ueberforderung noch nicht gefunden.
Ein sehr aktiver Hund ist ja nicht gleich hyperaktiv.

Wie hat denn die Methode von Anita Balser bei Euch gewirkt? Ist es besser geworden?

Ich würde mir mal ein paar Tage oder Wochen lang genau aufschreiben, was Du machst mit Deinem Hund und dann auch dazu schreiben, wie er sich verhalten hat danach. Also eine Art Tagebuch. Vielleicht kann man dann schon erkennen, wann es "schlimm" wird. Vielleicht heizen ihn auch bestimmt Tätigkeiten auf oder aber er hat zu wenig zum Denken und ist vom Kopf her nicht ausgelastet.

Man neigt ja schnell dazu, einen eh schon aktiven Hund zu fördern und dann zu überfordern. Viele viele negative Beispiele findet man ja vorallem auch bei den Hütehunden. Manchmal ist weniger einfach mehr, wenn das Wenige qualitativ hochwertig ist und auf den Hund abgestimmt ist.

ZOS wäre eine tolle Idee, aber vielleicht auch das Longieren (und dort Denksachen einbauen).

Wie gut kann Dein Hund sich denn konzentrieren?

Gruss Wendy

 
semra, hast du den hundetrainer schon mal kontaktiert, den ich dir empfohlen habe? hat er dir nicht zugesagt?

 
@dianalima

hast PN!!

@Crispy

Hallo Wendy,
er kann sich schlecht konzentrieren, zumindest nicht sehr lange (obwohl es für aussenstehende hektisch aussieht) aber es reicht ein geräusch, ein Vogel usw. und es ist alles zunichte. Auch beim Spurensuchen nicht lange!! Es gibt tage da geht es besser und tage da klappt es überhaupt nicht.
Der einzige Vorteil ist halt das er sehr sehr verfressen ist!!! was die Preydummyarbeit erleichtert (arbeite aber nicht nach dem Natural dogmanship, vielleicht ist das was für uns??)

(werde mir mal ein Trainingsheft besorgen, guter Tipp)

Die Methode-Balser hat nicht so gut funktioniert, da ist er noch hibbeliger geworden!!

 
Hmmmmm...... Ich mag ja grundsätzlich bissi hyperige, aktive, fordernde Hunde....! :D Wobei mir natürlich klar ist, dass zu viel auch nicht gut ist!

Hast du deinen Hund schon mal WIRKLICH körperlich müde gemacht? Also richtig auspowern lassen?

Wäre interessant, wie er sich danach verhält....!


Konzentrationsübungen mit einem körperlich überaktiven Hund sind fast nicht möglich.....


Von daher wäre für mich eine Mischung aus körperlicher "Äktschn" und geistiger Ruhe das Mittel der Wahl....

 
hmm auspowern, ich denke schon!!! es ist aber schwierig, denn wenn man denkt so jetzt ist er müde (läuft z.b langsamer usw.) muss nur was sein und er ist sofort wieder voll da und auf 180.

Beispiel Spaziergang mit einem Border zusammen gleiches Alter ca. 2,5 Stunden freies laufen und toben über Stock und Stein, und kleinen Übungen wie Baumstamm laufen oder Holzstoss hoch usw.
Kommen heim Border fällt in Tiefschlaf aber Bobby nicht wirklich!!!

Er ist ja nicht fordernd so nach dem Motto was kann ich für dich tun!!! Er würde am liebsten überall sein und nichts verpassen!! jeden begrüssen auf seine Art.

Ach ich kann das so schlecht erklären!!

 
Also für mich klint das, als wenn Du meinen Hund hättest :D Einfach identisch!

Deshalb nochmals mein dringender Rat: Lass abklären (Verhaltensmediziner/in) ob Bobby hyperaktiv ist oder unausgelastet/überfordert. Die Hilfe würde dann nämlich je nach Diagnose anz unterschiedlich ausfallen.

So viele schreien ihren Hund gleich auf hyperaktiv und andere wiederum meinen er brauche noch mehr Aufgaben, dabei ist er schon längst am Anschlag durch die Hyperaktivität...

 
Original von nikitablue

hmm auspowern, ich denke schon!!! es ist aber schwierig, denn wenn man denkt so jetzt ist er müde (läuft z.b langsamer usw.) muss nur was sein und er ist sofort wieder voll da und auf 180.

Beispiel Spaziergang mit einem Border zusammen gleiches Alter ca. 2,5 Stunden freies laufen und toben über Stock und Stein, und kleinen Übungen wie Baumstamm laufen oder Holzstoss hoch usw.

Kommen heim Border fällt in Tiefschlaf aber Bobby nicht wirklich!!!

Er ist ja nicht fordernd so nach dem Motto was kann ich für dich tun!!! Er würde am liebsten überall sein und nichts verpassen!! jeden begrüssen auf seine Art.

Ach ich kann das so schlecht erklären!!
Vielleicht ist sowas ja viel zu viel. Bei einem Hund der eh schon schnell auf 180 ist und sich nicht konzentrieren kann, ist sowas dann der totale Overkill. Das ist das selbe wie mit einem 5 jährigen ins Disneyland, der ist anschliessend auch jenseits von gut und böse, total abgedreht und kann trotz Müdigkeit überhaupt nicht mehr schlafen. Vielleicht müsste diese Hund auch einfach mal konkret runtergefahren werden. Kennst du das Buch " Stress bei Hunden" von Martina Nagel und noch einer. Ist wirklich empfehlenswert und man hat viele Aha-Erlebnisse. Unser Labi knallte auch mal total durch, als wir umzogen. Erspar dir jetzt die Geschichte. Ich bekam die Order diesen Hund während einer Woche immer weniger zu machen, Spaziergänge verkürzen und immer weniger machen. Dann musste ich 2 Wochen nicht mehr als 15 Minuten an langer Schleppleine ohne ein Kommando mit ihr in der Wiese rumschlendern. Möglichst keine anderen Leute, keine anderen Hunde, keine Beschäftigung ausser schnüffeln und sein. Während diese Zeit keine grosse Strecke, vielleicht max 200 Meter zurück legen. Wenn sie dann ruhig geworden ist, durfte ich wieder anfang langsam ein bisschen normaler zu spazieren. Ich dachte die spinnt, war aber selber so am Anschlag durch Umzug und Umbau, dass ich es einfach probiert habe. Abbrechen konnte ich ja immer wieder. Wurde ja nichts versaut mit dieser Methode. Siehe da, der Hund fuhr runter, pennte nur noch und normalisierte sich total.

Diese Methode wird übrigens von immer mehr Hundetrainern angewandt für hibbelige Zeitgenossen.

 
ich gehe selten mit anderen Hunde gemeinsam spazieren ab und zu alle paar Wochen mal.

Interessant was du in dem unterem Teil geschrieben hast!!!
Das Buch kenne ich!!
habe so einiges an büchern im Regal stehen, und man lernt nie aus!!!

Ich will bobby nicht mehr missen, obwohl es schon viele Tränen deswegen gab, gefolgt von Verzweiflung und Wut usw. aber er hat mir geholfen einen Entschluss zu fassen, was meinen zukünftigen Berufswunsch angeht, ich habe durch ihn schon viel gelernt, (bin mit Hunden gross geworden, wie Deutscher Schäferhund und Wolfspitz, und dann die eigenen 2 Hunde+ Pflegehundi, aber nichts vergleichbares mit bobby) und bald geht es los (auch das wird ihm irgendwann zugute kommen), bis ich fertig dauert es zwar noch eine Weile, aber ich werde ihn nicht aufgeben.

Klar haben wir uns schon oft die Geedanken gemacht ob wir die richtigen für Bobby sind, vielleicht ist er irgendwo anders glücklicher!! aber wir geben nicht auf.

Er kann auch ein richtiger Schatz sein und ich/wir lieben ihn!!

 
Mein erster Mali war genau gleich - nur war erstatt hyperaktiv aggressiv, was es nicht einfacher machte!

Was mir bei ihm wirklich als einziges half, war das Erzwingen von Ruhephasen! Ich habe ihn, bevor er anfing abzudrehen (er hatte auch immer das Gefühl, etwas zu verpassen), in seine Box geschickt und eine Decke darüber gelegt! Ich konnte förmlich hören, wie er umfiel und in den Tiefschlaf fiel!

Gamin kam danach regelmässig zum "runter kommen" in die Box! Er hat sie innert kürzester Zeit sehr geschätzt und hat sich auch selber dorthin zurück gezogen, wenn es ihm zu viel wurde!

Und bevor die "Antifraktion" aufheult.. ;) es geht NICHT darum, den Hund wegzusperren, weil er Mühe macht sondern darum, ihm die Reize zu nehmen, die ihn nicht zur Ruhe kommen lassen! Es gibt einfach Hunde, die man zur Ruhe "zwingen" muss!

Biggy

 
@biggy: für mich ist es schwer vorstellbar, dass ein hund nicht zur ruhe kommt. wir haben eher mal das problem, dass sie nicht in die gänge kommen... :p
ich kenne aber jemanden, der hat ca. 50 schafe. bis vor kurzem hielt sie drei, jetzt noch zwei borders. es sind working borders aus schottland. sie muss diese zum pause machen in ein abgedunkeltes zimmer sperren, sonst würden die nie runterkommen. ich dachte erst, das sind sicher so durchgeknallte, bellende balljunkies. aber nein, wenn man sie an der arbeit mit den schafen sieht... ein traum. sie sagt, man müsse bei solchen hunden damit leben, dass es keine "familienhunde" seien, dass sie nichts davon hätten "überall" dabei zu sein und dass ihr leben das schafetreiben sei. wenn der hund ein dunkles zimmer oder eine box braucht...
bei menschen, bei denen das problem reizüberflutung ist (zb. bei alzheimer) arbeitet man auch mit diesem prinzip. also natürlich nicht mit boxen... aber zb. mit künstlichem sternenhimmel, mit beruhigenden geräuschen, mit wiegebett.
wenn es dazu dient, dass der hund weniger stress hat, find ich es ok. wegsperren damit er keinen unsinn macht weil er zb. zu lange alleine bleiben muss, damit hab ich immer noch meine probleme. und ich denke auch, dass die meisten hunde es durchaus auf andere art lernen können. wenn ich die nervosität und hibbeligkeit mancher HH sehe, wundert es mich nicht, ist der hund auch so. wenn ich ruhe haben will, muss ich ruhe reinbringen.

 
@sighthound: Doch es gibt sie, die Hunde, die von alleine nicht abschalten können. Ich würde diese jedoch weder als hyperaktiv noch als "nicht-Familienhund-geeignet" einstufen.

Diese Hunde lassen sich von jedem Grashalm, jedem Schmetterling, jedem noch so leisen Geräusch, jeder Bewegung ablenken. Sie können dieser Ablenkung dann aber nicht - wie z.B. "unerzogene" Hunde - nachgehen sondern werden die ganze Zeit wieder neu abgelenkt und haben gleichzeitig die "alten" Dinge noch im Kopf. Entsprechend hetzen sie von einem Ding zum anderen, hin und her und versuchen, alle Reize aufzunehmen und zu "bearbeiten".

Diesen Hunden muss man die Möglichkeit geben, sich von dieser extremen Reizüberflutung zu lösen. Denn von alleine sind sie dazu nicht in der Lage. Und wenn der Hund lernt, dass er in seiner Box, seiner Höhle, zur Ruhe kommen kann, dann wird er auch automatisch ruhiger draussen!

Es geht hier nicht um Stunden, die der Hund in der Box, die natürlich gross genug sein muss, verbringt. - Wobei es die ersten paar Mal durchaus vorkommen kann, dass der Hund 5 oder mehr Stunden durchschläft, weil er das erste Mal in seinem Leben in einen echten Tiefschlaf fallen kann.....

Die Dauer der "erzwungenen Ruhepause" muss man dem Hund anpassen, das versteht sich hoffentlich von selber!


Diese Box-Phasen sind KEIN Wegsperren! Es ist eine Hilfe für den Hund!


Biggy