Zweithund Advanced Level ;)

Solange du dir die Frage mit ja beantworten kannst geht es nicht um Selbstdarstellung.

Kannst du deine 2 Hunden, finanziell halten, sie bestmöglich (auch Rassetypisch) auslasten und ausbilden?

und ich denke das kannst du;-) Du musst einfach für dich wissen, ob ein nordischer, der ja auch mal zurückhaltend sein kann, mit deinem Leben klar kommt. Aber ich denke mit Skijöring, UO oder TS wandern, gehts dem Hund schon gut. Rassenwahl ist auch schwer....

****künstler****

 
Würde ich wohl in deiner Haut stecken würde ich mich wohl nochmals für einen Laika entscheiden :)

 
Auf deiner Liste fehlt eindeutig der Jämthund :D Auch nicht unbedingt einfach zu kriegen, aber doch nicht unmöglich.

 
Nur so eine Frage, liest es sich sehr nach übersteigertem Hundeführer-Selbstbild was ich da von mir gebe bezüglich Rassenwahl?
:D ...Ja. Für mich tut es das. Ich dachte mir schon beim Thread-Titel, dass sich das recht selbstgefällig anhört. Drum musste ich jetzt grinsen, als ich deine Frage gelesen habe.
Um den bestimmt folgenden Empörungsschreien etwas die Lautstärke zu nehmen: sie hat gefragt, ob es sich so LIEST nicht ob ich denke, dass es so IST.

Bzw. habe ich einen übersteigerten Selbstwert was meine Qualität als Hundeführerin angeht?
Keine Ahnung. Ich kenne dich nicht persönlich, sondern nur hier aus dem Forum. Deine Fotos sind immer spitzenmässig und deine Posts lesen sich alle so, als wärt ihr ein Hammerteam. Du hast keinerlei Probleme mit der Hundeerziehung, mit Hundebegegnungen, mit Hund im Alltag, die Leistungen deines Hundes im Hundesport sind perfekt, deine eigenen Leistungen auch. Du konntest auch dein Zweierrudel immer perfekt führen - wenn was schief ging, lag es an Fremdeinflüssen - also auch in der Konstellation perfekt.

Von meinem Blickwinkel aus kann ich nur sagen, du hast keinen übersteigerten Selbstwert was deine Qualität als Hundeführerin angeht - im Gegenteil, wenn das alles der Realität entspricht. Bei deinen Qualitäten als Hundeführerin wäre es doch sensationell, wenn du einem schwierigen, nicht so führigen, triebstarken Nordischen aus dem Tierschutz eine Chance auf ein ausgelastetes, tolles Leben bei dir geben würdest. Es hocken ja genug Nordische in den Tierheimen.

 
hej dumboline

find ich cool, dass du so ehrlich bist aber irgendwie liest sich das Post komisch an.
Natürlich bin weder ich der perfekte Hundeführer noch mein Hund der perfekte Hund. Mit dem Satz ..wenn was schief ging, lag es an Fremdeinflüssen.. kann ich jetzt nix anfangen, weil ich glaube ich, nie etwas in der Richtung geschrieben habe. Ich erkenne meine Fehler und reflektiere sie, ich habe, glaube ich, noch nie irgendwelchen Begebenheiten die Schuld an einem Fehlverhalten meiner Hunde gegeben.

Jep, ich hab definitiv das Gefühl, mit meinen Hunden sehr gut zurecht zu kommen (lasst mich einfach noch ein wenig im Plural schreiben, ist einfacher) aber das liegt nicht daran, dass sie perfekt ausgebildete Hundemaschinen sind sondern einfach dass sich mein Erziehungsverhalten wohl ziemlich hundgerecht zwischen Despotie und Laisser faire eingependelt hat und ich sehr klar mit den Hunden kommuniziere und ganz ganz wichtig, bestimmte Eigenschaften einfach akzeptiere. Beide Hunde haben/hatten natürlich ziemliche Jagdambitionen, ich kann diese sehr gut kontrollieren, dort wo ich es nicht kann, bleiben sie an der Leine. Ist halt so. ich werd mich nicht verkopfen deswegen.
Ich beobachte meine Hunde sehr genau und erziehe sie auch sehr überlegt, ich habe mich um Wissen der Lerntheorien bemüht und ich bin eine relativ, respektable, ruhige Person. Das kommt der Ausbildung sehr zugute.
Wie gesagt, weder ich noch die Hunde sind perfekt, dass mein Alltag so unproblematisch abläuft liegt daran dass ich einfach unkompliziert bin, ich bin sowas von keine Dramaqueen und biete den Hunden ziemlich gut Strukturen und Regeln an.

Der Titel ist eigentlich eher halbernst gemeint, weil ich es eben auch sehr kritisch sehe, dass ich gerade solche "Monsterrassen" ausgewählt habe, die für mich in die engere Wahl kommen aber auch damit Mitglieder, die von mir gar nix wissen, mir keine Hunderassen wie Eurasier, Elo, Spitz (*g*) etc empfehlen.
Selbstgefällig würd ich mich nicht nennen, ich frage mich nur, und das kann vermutlich nur ich beantworten, ob ich mir solche Rassen aussuchen, weil sie ideal für mich wären oder ob ich einfach dem Bild von mir, mit diesen schwierigen Rassen zurechtzukommen, gerecht werden will... Keine Ahnung.

Du schreibst... einen nicht so führigen, triebstarken Nordische aus dem Tierschutz.
Den wird es wohl kaum geben. Die Nordischen im Tierschutz sind fast ausschließlich Huskies, ein paar Malamuten und Samojeden und diese drei Rassen sind nicht sonderlich triebig. Richtig arbeiten wird man damit kaum können. Und im Alltag doch lästiger weil sie einfach sehr selbstständig sind, das muss man ihnen auch lassen.

bonsaiwolf, ja, stimmt Jämthund wär auch noch was. Magst du deine vllt ein wenig beschreiben?

 
Da Du ein paar Rennlinien angesprochen hast: ehrlich gesagt sehe ich die nicht so bei Dir und Sacha, denn die sind schon klar auf Laufleistung gezüchtet. Heisst nicht, dass sie nicht auch andere Dinge können, aber das sollte dann nicht im Vordergrund stehen;-).

Was ich mir aus eigener Erfahrung heraus noch überlegen würde: wie wichtig ist Dir die Hunde gemeinsam einzuspannen (biken, jören, beim Joggen spielt es nicht so die Rolle, am Berg auch nicht)? Und was für ein Lauftyp ist Sacha?

Ich habe ja nun drei Nordische. Alle sind recht unterschiedlich vom Körperbau, vom Tempo, von der Motivation. Wenn mir das gemeinsame Fahren am Rad wichtig wäre, müsste ich Kompromisse eingehen und die Hunde hätten weniger Spass, ich vermutlich auch. Falls das für Dich eine Rolle spielt, würde ich entsprechend schauen, dass die Hunde vom Körperbau und Laufverhalten zueinander passen.

 
haschkey, das ist genau der Punkt. Rein optisch natürlich Rennlinie, aber wie gesagt, die Priorität liegt bei mir nicht beim Schlittenhundesport und das wär dem Hund gegenüber ungerecht.
Was das Laufverhalten angeht, wenn sie einen sicheren Hund an der Seite hat, rennt und zieht Sacha sehr gut, sie trabt sehr sehr schnell, galoppiert auch sehr flott und sehr ausdauernd, aber dieses Lospreschen wie es die Huskies aus Leistungslinie zeigen, hat sie nicht. Vielleicht wenn sie sicherer wäre aber sie neben einen Vargevasshund zu spannen würde ich nicht als sinnvoll erachten.
Interessant wäre es nur, wenn man so einen Hund bekäme, der aufgrund mangelnder Schlittenhundqualitäten abgegeben wird.
Der große Laufvorteil bei Sacha ist, sie sieht das Ziehen als Arbeit und macht dies sehr gewissenhaft, sie zieht aufwärts supergut, galoppiert bei JEDER Steigung an und lässt sich bei Gefälle bremsen.
Perfekt bezüglich Laufverhalten wären natürlich alle Laiki, das ist auf jeden Fall ein wichtiger Punkt weil ich will sie natürlich zusammenspannen!

 
Also der große Spitz ist mit Sicherheit kein Sofahund :) wenn's ihn den noch gibt .....

 
Aber ich bin dir nicht böse wenn er dir nicht gefällt . Wie wärs mit einem Canaan Dog ?

 
Hmm, beim SHC gibt es doch immer mal wieder Anzeigen von Sibs, die abgegeben werden, sind keine Showhunde ;-) . Da die in der Regel erwachsen sind und schon eingefahren, könntest Du da ja recht schnell sehen, obs passt.
Ansonsten würde ich sagen, dass Du Dir einfach wieder ein Laikamädel anschaffst, mit vernünftigem Handling wird da schon kein russischer Zickenterror ausbrechen:p.

 
sry mir ist noch ein ganz spezieller Hund aus dem Basler Tierheim in den Sinn gekommen
Cyrano heißt er und ich glaube er sucht wirkliche hundekenner mit Mut zum schwierigen Hund.

 
Hihi, ich meins jetzt nicht allzu ernst aber doch....

Der zukünftige Hund wird DEFINITIV NORDISCH! Um genau zu sein: infrage kommen nur Hunde der FCI Gruppe 5, Sek. 1 und 2 oder Mischlinge die dem ziemlich nahe kommen.


Haschkey, ja, also langsam tendiere ich auch wieder Richtung Sachateil, die Rasse passt auch perfektperfekt zu mir, aber ich hätte so gern einen Rüden aber ich will kein Riesenfellmonster...

 
@Taemi: wie kommst du auf den Canaan? Kennst du welche?

@ylaika: Canaans wären immerhin noch Gruppe 5. Sympathische Hunde, auch wenn es keine Nordischen sind ;-)

Meine Jämthündin beschreiben? Uff, schwierig. Optisch ein Hund, vom Temperament her eine Wildsau mit Motto "ohne Rücksicht auf Verluste", sehr selbständig und dickschädelig, gleichzeitig verschmust, liegt gerne auf meinem Schoss (seeehr bequem :ugly: ). Toller Charakter. Sehr verfressen. Laut. Jaska verwechselt noch etwas betreffend Ziehen: an der Leine kann sie zwischendurch sehr gut ziehen, am Dogscooter läuft sie bei Fuss :rolleyes: . Ganz kurz zusammengefasst: sie ist ein toller Hund und ich liebe sie heiss und innig.

 
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Nein, aber ich glaube der wird in einigen Ländern Als weite Verwandte von der Windhunde gehandelt von daher kenne ich die Rasse ohne aber viel darüber zu wissen

 
Hallo Ylaika

Mir ist hier viel zu wenig Herz und zuviel Verstand bzw. Wünsche an den zukünftigen Hund dabei.
Klar ist es gut und vernünftig den nächsten Hund sorgfältig auszusuchen, aber dass er grad soviele Wunschkriterien erfüllen sollte ist doch schlichtweg übertrieben. :) Ich meins nicht bös. Ich bin halt ein Gefühlsmensch.
Lass das Ganze mehr auf dich zukommen. Du wirst schlussendlich schon das "Richtige" bekommen. Und DEN für dich perfekten Hund hast du ja schon, dass es noch ein zweites Mal so wird scheint mir schier unmöglich. Jeder Hund hat auch Ecken und Kanten, was zählt ist doch was man aus ihm macht und dass man ihn so gern hat wie er ist.

Ich habe drei ganz unterschiedliche Sibs und finde bei jedem Hund genau DAS was mir so gefällt und was ihn einzigartig und perfekt für mich macht. Würde ich bei jedem Hund nur das Gute zusammenmischen und einen Hund erhalten, ich glaube er würde mir nicht gefallen.
Weisst du wie ich es meine?

Lass dich ein bisschen mehr vom Herzen leiten wenn es soweit ist und vertraue auf den Zufall bzw. auf das Schicksal. Genug Wissen und Erfahrungen mit Nordischen im Sport, Alltag und Hundesport hast du ja, also kannst du nichts falsch machen. ;-)

Liebe Grüsse
Nikit

 
ylaika - Ich glaube nämlich schon, mit eigentlich allem halbwegs zurecht zu kommen außer mit hibbeligen Kriecher-Hunden. Aber ich habe schon ein bisschen die Bedenken, in wie weit meine Rassewahl etwas mit Selbstdarstellung zu tun hat...

Unbekannterweise... interessanter Thread ;-) Hör auf dein Herz, dein Bauchgefühl... ich hab mir auch jahrelang überlegt... meine Hunde haben jeweils MICH gefunden, die schwierigen Raubeine wahren mir immer die Liebsten..... und währe es nicht schrecklich langweilig, würde jeder z.B.Border halten.... du machst das schon ;-)

 
Bonsaiwolf, also wird der Jämthund im Wesen den WSL recht ähnlich sein, oder? Ja, also ich freu mich auf jeden Fall, die Jaska kennen zu lernen!

nikit, danke erstmal! Hatte gehofft, dass du antwortest.

Ja, ich geb dir recht, es hört sich sehr nach Autokauf an, was ich hier von mir gebe. Aber ich denke, gerade weil ich mit dem Gedanken spiele, eine so anspruchsvolle Rasse wie eine Jagdlaika zu nehmen, es doch wichtig, das rational zu betrachten.

Irrational sein wäre nämlich etwas zu leicht. --->

Ich bin zufrieden mit ihr, nicht weil sie der perfekte Hund ist sondern weil ich das, was an ihr nicht perfekt ist, akzeptiere. Mit Jo war das auch so. Er war teilweise ein echter Drecksack, der sich null für mich interessierte aber irgendwie hat mich das nie gestört sondern ich habe es akzeptiert. So wird es auch beim nächsten gehen, bestimmte Eigenschaften die mich nicht ansprechen, müssen einfach akzeptiert werden, solange es sich nicht um Erziehungsmissstände oder Fehlverhalten handelt.
 
Hallo Ylaika, ja genau, Autokauf ist der richtige Begriff :D
Du weisst ja schon wie diese Rassen so sind und wie man sie führen muss, da musst du dir ja keine grossen rationalen Gedanken mehr darüber machen. Du würdest das eh packen.
Nur, braucht es diese spezalisierten und sehr urtypischen Hunde hier in der Zivilisation überhaupt?
Eine Rasse wie der Laika, könnte so natürlich hier populärer werden und so in falsche Hànde gelangen, weisst du wie ich es meine? Man macht ja mit so schönen und gut erzogenen Hunden wie Sacha oder auch unsere Huskies immer auch "Werbung" für diese Rassen. Wenn sie dann auch nicht mehr auf ihre ursprüngliche Art ausgelastet werden können finde ich tut man der Rasse nichts Gutes. Verstehst du wie ichs meine?
Ich finde deine Sacha toll und du machst das auch super mit ihr. Aber du sagst ja auch selbst, ein Arbeitshusky wäre bei dir am falschen Platz.
Dazu kam mir noch eine Frage. Du schreibst der Hund sollte mitlaufen können beim Skijören, aber biken oder regelmässiges Zugtraining findet bei dir nicht statt. ?? Ich frag mich woher dein Hund die Kraft und Energie fürs gelegentliche Skijöring nimmt wenn du sie nicht regelmässig einspannst??
Umgekehrt... Angenommen du verguckst dich in einen erwachsenen Arbeitshusky vom Züchter, der vielleicht mit dem grossen Rudel nicht so klar kommt oder wie auch immer. Wenn du vielleicht auch nur 1-2x pro Woche aber regelmässig mit dem Hund biken gehst, und an den anderen Tagen deine dir lieberen Beschäftigungen mit Hund nachgehst, steht doch auch so einem Typ Hund bei dir nichts im Weg ? Ich meine der wird nicht unglücklich wenn er nicht mehr so oft eingespannt wird, aber dafür noch das Leben von einer anderen intensiven Art des Zusammenspiels Mensch&Hund kennenlernt? Weisst du wie ichs meine?
Und es gibt immer und immer wieder solche Rennhuskies vom Züchter, die umplatziert werden müssen. Deshalb mein ich auch, mach dir nicht zuviele Gedanken. Schau dich immer ein bisschen um und vielleicht ist plötzlich ein Hund dabei, der du dir zu Sacha vorstellen könntest und mit dessen Macken du auch Leben könntest.

LG
Nikit

 
Das mit der Zugarbeit ist wohl etwas komisch formuliert worden von mir.

Also, ich gehe mit Sacha 2 - 3 die Woche ca 1 Stunde joggen, sie ist zu 70% im Zuggeschirr am Zug. Und eigentlich einmal die Woche gehe ich statt Spazieren Inlineskaten oder am Bike, wo sie auch zieht, so ist es ja nicht. Ich bin da auch sehr gewissenhaft mit passendem Geschirr, Pfotenpflege, Wässern bei längeren Strecken, aufwärmen, abkühlen...

Aber mein Fokus liegt nicht auf einem Topschlittenhund. Darum wäre ja ein "entlassener Schlittenhund" eine gute Alternative. Für die UO ists halt nix aber wenns vom Gefühl passt ist das kein Problem.
Ich glaube, du verstehst mich da recht gut und bringst es gut auf den Punkt, was ich meine und ich bin froh, dass du es für mich so ausformulierst :) Ich tue mir da schwer mit rationaler Entscheidung - Gefühlsentscheidung :)

 
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