andere Hunde anbellen/Unsicherheit

wenn du deinen hund beobachtest (wird schwierig von oben runter), merkst du gleich den unterschied zwischen -nur- schauen oder fixieren.
ein hund, welcher fixiert wird auch in seinen bewegungen starrer..z.b. "stelzenschritt".. angespannte körperhaltung, aufgestellte rute... usw.

 
Chrigula, tausch dich doch mit Aik Funky aus. Sie hat in dem Fall ja praktische Erfahrung, kann dir noch den einen oder anderen Tip geben!

 
Original von andi+rudel

ein hund, welcher fixiert wird auch in seinen bewegungen starrer..z.b. "stelzenschritt".. angespannte körperhaltung, aufgestellte rute... usw.
:rolleyes: das hat Kira eben oft wenn sie andere Hunde sieht will heissen, sie geht da nicht total entspannt ran sondern "stachelt" sich eher auf. Aber ich versuche es einfach mal mit dieser Methode. Das wird schon :)

 
Original von Chrigula

Disthen, hab deinen Beitrag erst gerade gesehen. Klingt für mich nach einer guten Möglichkeit, Kira in die richtigen Bahnen zu lenken. Ich denk nämlich auch dass ein "aus dem Weg gehen" das Problem auf Dauer nicht unbedingt löst. Irgendwann muss ich den Hund ja mit anderen Hunden konfrontieren. Da wir hier viele Hunde haben wird das mit dem "andere Hunde suchen" ein leichtes für mich. Freue mich schon aufs Ãœben und bin gespannt, wie Kira es annimmt.

Hoffe nur dass ich unterscheiden kann, wann sie ihn ansieht und wann sie ihn fixiert...! Müsste denn beim fixieren auch gleich wieder ein "Nein" von meiner Seite kommen?
@Chrigula: Du musst "lernen" Deinen Hund in den verschiedenen Situationen zu lesen ;) zugegeben nicht immer einfach, aber das ist Deine einzige Möglichkeit um zukünftig richtig zu AGIEREN.

Finde jemanden der auf Distanz die Begegnung mit anderen Hunden filmt damit Du/ihr diese dann zu Hause in Ruhe immer und immer wieder anschauen könnt. Die Kommunikation zwischen Hunden passiert in Milisekunden, wir Menschen haben null Chance all diese Signale in dieser Zeitspanne aufzunehmen und zu interpretieren. Hier gilt Ãœbung macht den Meister.

Die Taktik "wo ischs Hundi" muss zuerst konditioniert werden. Ich benutze da sehr gerne den Klicker. Such Dir eine ruhige Stelle wo Du mit genügend Abstand (bei Funcky sinds gute 20 bis 30 meter zum anderen Hund die (noch) nicht unterschritten werden dürfen.) auf Artgenossen warten kannst. Nicht zuviele Begegnungen auf einmal, easy angehen.

Du sitzt oder stehst da friedlich mit Deinem Hund, siehst einen anderen näher kommen. Dein Hund schaut rüber und genau in dem Moment gibts einen Klick. Am Anfang ist es egal ob sie fixiert oder einfach nur schaut. Es geht darum, dass sie versteht auf was Du hinaus möchtest.

Funcky hatte die ersten 10 minuten lauter Fragezeichen in seinem Gesichtsausdruck :D . "wieso werde ich plötzlich fürs schauen belohnt ?(". Nach 1 oder 2 Tagen konnte ich mich wo hinsetzen und sobald Funcky einen Artgenossen sah ich klickte drehte er sich sofort zu mir um seine Belohnung abzuholen. "suuuper!" :D

Wie gesagt, bin ich ein richtiger Fan dieser Methode geworden, weil es mir auch psychologisch sehr sehr hilft. Ich hab schon ein richtiges Suchspiel daraus gemacht. :D

 
ich habe das eigentliche "ziel" dieser übung noch nicht recht verstanden..
bis jetzt ist für mich klar: ein hund kommt, mein hund schaut mich an und wird dafür belohnt..
aber dann?
heisst dies nun, ich muss solange stehen bleiben bis der andere hund vorbei ist? und was, wenn der abstand zum anderen hund evtl. nur -gehweg- breite hat? also weniger als 1 meter. wie bekomme ich so eine lang anhaltende auf mich bezogene motivation bei einem jungen hund hin?
können ja etliche minuten sein, bis da jemand mit seinem hund vorbei ist.
längere konzentration lässt sich immerhin nur langsam steigern..
stelle mir jetzt gerade vor, dass das -ziel-.. dann wäre, dass der hund bei mir schutz und bestätigung sucht..
für mich jetzt eher ein -ablenken- des hundes von der eigentlichen situation.
was, wenn ein unangeleinter hund sich annähert?
wie sähe der weitere aufbau aus? vor allem.. der hund wird ja älter und selbstbewusster (pupertär). .und hier sähe ich schon grenzen für diese art aufbau. ein hund lässt ab einem gewissen alter einen möglichen kontrahenten nicht einfach so aus den augen. höchstens, wenn ich als hh "wichtiger" bin in diesem moment. nur ob da noch lekkerli und klick ausreichen?
was für eine art suchspiel hast du daraus letzendlich entwickelt?
:D bin ein kritiker.. ich weiss. finde es jedoch sehr interessant.

 
Original von andi+rudel

ich habe das eigentliche "ziel" dieser übung noch nicht recht verstanden..
Hi Andi ;)

Kurz vorneweg. Diese Ãœbung (wie viele andere Ãœbungen auch) ist nicht für jeden Hund geeignet. Ich probiere es Dir anhand meiner zwei Jungs zu erklären.

Beginnen wir mal mit Aik:

Unproblematisch mit anderen Hunden, selbständig, selbstsicher. Aik reagiert weder mit bellen noch mit grösserer Erregung auf andere Hunde. Die sind ihm zum grössten Teil eigentlich schnuppe. Das in diesem Fall die Ãœbung "wo ischs Hundi" völlig unnütz wäre, ist denke ich klar. (gut er würde da wohl anders darüber denken da es dadurch mehr Guddis gibt ;) )

Funcky:

Nicht immer unproblematisch mit Artgenossen durch seine Unsicherheit im Umgang mit ihnen. Funcky mag es nicht wenn fremde Hunde zu Nahe kommen, deshalb wird darauf geachtet, dass er seine nötigen 20 bis 30 Meter Mindestabstand bekommt oder die Möglichkeit hat einen Bogen zu machen. Wie es Beispiel auch schon Veronica für ihre Nayeli beschrieben hat, muss er zuerst wieder lernen, dass andere Artgenossen weder gefährlich sind noch ihm was böses wollen. Durch diese positive Bestärkung lenke ich ihn dazu, dass Artgenossen was gutes bedeuten.

ist noch schwierig so zu erklären, hoffe ich konnte Dir einigermassen ein Bild davon machen. :]

 
:D bin ein kritiker.. ich weiss. finde es jedoch sehr interessant.
hihi bin doch auch ein sehr kritischer Mensch ;)

wie sähe der weitere aufbau aus? vor allem.. der hund wird ja älter und selbstbewusster (pupertär). .und hier sähe ich schon grenzen für diese art aufbau. ein hund lässt ab einem gewissen alter einen möglichen kontrahenten nicht einfach so aus den augen.
Der weitere Aufbau hängt vom Verhalten des Hundes ab. Kommt er langsam sichtlich mit der Nähe anderer Hunde zu recht, ist das Vertrauen grösser, dann geht es zur (ich nenns) Wiederintegration ins Hundeleben. Bei uns ist das die Hundeschule in einer kleinen Gruppe.

 
danke für deine erklärung.
das prinzip kann ich in soweit nachvollziehen.
:D mit meiner fantasie müsste das machbar sein.
wir trainieren ja auch so dinge mit ayla als "kontra" hund. deshalb fand ich das jetzt sehr interessant.