Angst vor Listenhunden

aponi

Benutzer
13. Jan. 2012
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Hallo zusammen,

Ich nerve mich gerade ein wenig. Eine Bekannte von mir ( wohnhaft Kanton Bern) macht Panik, weil ihr Nachbar einen " Kampfhundwelpen" angeschafft hat. Sie wohnen gleich neben dem Spielplatz und nun hat fast die ganze Siedlung Angst, der Welpe könnte über ihre Kinder herfallen und sie zerfleischen. Sorry ist ein wenig überspitzt geschrieben, aber so kommt es mir vor. Ich kenne das Hundegesetz im Kanton Bern nicht, ab bei uns braucht man ein Leumundzeugnis für einen Listenhund, soviel ich weiss. Ich habe ihr geraten den Kontakt mit dem Nachbar zu suchen. Und sie auch darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Kind auch an Regeln gegenüber Hunden zu halten haben. Wie sieht es eigentlich mit einer Statistik aus ( sie will immer alles schwarz auf weiss) wieviele Kinder werden jährlich gebissen von anderen Rassen? Weiss das jemand?

Ach ich nerv mich einfach

Lg aponi

 
Hoi

In bern haben wir kein Hundegesetzt (jedenfalls keines das Listenhunde beinhaltet). Man braucht also nichts spezielles zu Listenhunden

So eine Beisstatitik...wo hab ich die mal gesehen... war das hier?
Jedenfalls waren Listenhunde definitiv nicht die Statistikführer!!

Vielleicht kann derjenige mit dem Listenhund mal wie einen ähm "Infobesuch" oder so machen (wenn der Welpe dann eingewohnt ist etc).
Dass die Leute vorbeikommen und den Hund kennenlernen können.

Weiss zwar nicht, ob die mit solchen Vorurteilen, wirklich interessiert sind, sich vom Gegensatz überzeugen zu lassen...

Vielleicht hat die Listenhundehilfe ein paar Flyer, die in der Nachbarschaft verteilit werden können?

LG Käthu

 
Ich schrieb meine SVA über Listenhunde.

Die statistik kann ich dir nacher raussuchen (bin grad mit dem handy online). Laut statistik gibt es klar weniger beissunfälle mit "kampfhunden" als mit z.b. Schäferhunden etc. (Genaue daten folgen noch)
Das problem bei den Listenhunden ist, dass sie oftmals stärker zupacken (können) als "normle" hunde. Dies hat zur folge, dass die verletzungen viel schlimmer ausfallen (können) und somit auch der medienrummel dementsprechend grösser und dramatischer ausfällt.

Ich würde auch das Gespräch zum Nachbar suchen und ihn darüber aufklären, dass so über ihn gesprochen wird. So kann er handeln und allenfalls die nichtkenner im quartier informieren und beruhigen.

 
SuFu > Suchbegriffe: "Beissvorfälle Statistik" > Ergebnis

:D

Ich habe damals allerdings schon über die wenig detaillierten Angaben zur verwendeten Berechnung lamentiert...

 
@Bijou. Kann man deine Arbeit irgendwo sehen? Würd mich interessieren.

Zum Thema: Wenn die Nachbarschaft jetzt schon Panik schiebt, wird der Nachbar ziemliche Mühe haben... leider. Solche Vorurteile auszuräumen sind sehr schwierig, egal wie vorbildlich jemand seinen Hund hält.
Hoffentlich wohnt der schon länger da und man kennt ihn, dann hat er sicher bessere Chancen.
Ich wohne auch in einem Wohnquartier mit vielen Kindern, aber da kennen mich die Leute schon ewig, deshalb (nehm ich an) hatte auch keiner ein Problem mit meinem Hund.

Was du deiner Bakannten sagen kannst ist, dass die meisten Beissunfälle Kind-Hund durch Hunde in der Familie passieren, nicht durch Fremde :ugly: .
Für manche könnte das ja ein "Trost" sein...

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

das es Probleme geben wird, wenn man mit einem größeren Hund in so eine Gegend mit vielen Kindern und Nähe Spielplatz zieht, wäre absehbar gewesen...... Die Nichthunde-Menschen sind heutzutage leider so...... geprägt von den Medien und Zeitungen wie Bild und Blick......

zu Deiner Frage nach einer Statistik:

[h=1]Beissunfälle[/h] Hundehalter und Hundehalterinnen müssen Vorkehrungen treffen, damit Tiere und Menschen nicht gefährdet werden. Hunde beissen zwar selten, und wenn sie es tun, dann vor allem andere Hunde. Wenn Hunde Menschen beissen, dann sind häufig Kinder die Opfer.

[h=2]Statistik der Beissunfälle bei den Kantonen[/h]In Absprache mit dem BVET hat die Vereinigung der Schweizerischen Kantonstierärztinnen und Kantonstierärzte (VSKT) beschlossen, ab 2010 keine landesweite Statistik mehr zu führen. Ob und in welchem Umfang solche Statistiken erstellt werden, ist ausschliesslich Sache der Kantone.

Quelle: BVET - Beissunfälle

Gefährliche Hunde: Bern setzt auf gesamtschweizerische Lösung (Medien) Kanton Bern - Kanton Bern

[h=1]Hundebissstatistik 2007: Erstmals Auswertung nach Hundetypen[/h][h=2]Bern, 28.08.2008 - Hunde bestimmter Hundetypen beissen häufiger als andere. Dies geht aus der Hundebissstatistik 2007 hervor. Erstmals konnten die Angaben aus der Hundekennzeichnung mit den gemeldeten Bissverletzungen verglichen werden. 2007 wurden insgesamt 4291 Beissunfälle, davon 2678 beim Menschen, und 309 verhaltensauffällige Hunde gemeldet. In über 1000 Fällen verordneten die kantonalen Veterinärämter sichernde Massnahmen.[/h]Die Auswertung der Beissstatistik nach Hundetypen bestätigt die Angaben aus dem Jahr 2006. Insgesamt waren über 200 verschiedene Hundetypen in Beissunfälle involviert. Die häufigsten Typen verursachen auch die meisten Verletzungen. Dennoch weist die Statistik auf deutliche Unterschiede hin: Kommen im Durchschnitt auf 100 Hunde 0,9 Bisse, so sind es bei American Pitbull Terriern 8,5, bei Rottweilern 3,8, bei Dobermännern 2,6 und bei Deutschen Schäfern 2. Dabei ist zu beachten, dass Pitbulls deutlich häufiger andere Hunde beissen als Menschen.

Besonders betroffen von Hundebissen sind Kinder. Sie werden häufiger gebissen als Erwachsene und die Bissverletzungen sind gravierender. Bei Kindern unter 10 Jahren befindet sich die Bissverletzung in der Hälfte der Fälle an Kopf oder Hals. Jeder vierte Beissunfall bei Kindern wurde durch kleine Hunde verursacht. Dies macht deutlich, dass auch HalterInnen von kleinen Hunden ihre Tiere im Griff haben müssen.

Seit 2006 melden ÄrztInnen, TierärztInnen und HundeausbildnerInnen Beissunfälle bei Mensch und Tier und verhaltensauffällige Hunde dem kantonalen Veterinäramt. Damit sollen verhaltensauffällige Hunde möglichst früh erkannt und entsprechende Massnahmen getroffen werden. Zudem geben die Zahlen Aufschluss über das tatsächliche Gefährdungspotenzial und bilden so die Grundlage für Massnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit.

Lesen Sie dazu auch den Blog-Beitrag von Direktor Hans Wyss: „Bestimmte Hundetypen beissen häufiger – was bedeutet das?“. Die Hundebissstatistik 2007 finden Sie unter: http://www.bvet.admin.ch/themen/tierschutz/00760/00763/index.html?lang=de

Quelle: www.news.admin.ch - Hundebissstatistik 2007: Erstmals Auswertung nach Hundetypen

lg Susanne

 
@Bijou. Kann man deine Arbeit irgendwo sehen? Würd mich interessieren.
Nein, bei Gelegenheit kann ich sie aber einscannen und hier im Forum reinstellen. Ist aber Lehrabschluss-Niveau, nichts weltbewegendes ;)

@fischerhundefan, danke, war genau die Seite die ich meinte :thumbsup:

 
Schade, der Link zur Hundebissstatistik geht hier wie dort nicht...

 
Meinst du den hier?

BVET - Beissunfälle

Man muss auf der Seite nach unten gehen und auf Beissunfälle: Statistik 2009 klicken.

Das ist ein ganzes Dokument..

 
@Bijou,
das Listenhunde im speziellen mehr Beisskraft haben, ist aber auch nicht richtig. Die Beisskraft ist einfach anhand der Grösse Unterschiedlich, ein Staffford Bullterrier ist das sicher anders zu Gewichten als ein Mastino, vergleichbar einem Jack Russel und einem Neufundländer.

@Aponi,
ich würde ihr einfach mal sagen, dass das ein Hund wie jeder andere ist. Der Hundehalter hat sich an die gleichen Regeln zu halten wie jeder Labbihalter auch.
Würde da auch den Kontakt zum Besitzer suchen und Ihr auch sagen, dass KEIN hund böse geboren wird. Vorallem die sogennanten Listenhunde, wie Staffbull, Amstaff, Pitti und co. zeichnen sich durch Ihre extrem hohe Reizschwelle gegenüber Menschen aus. Ich glaube da würden andere Hunde schon längst ausgerastet sein, während so ein Hund noch ruhig neben dir sitzt. Staffbull und Bullterrier, werden in England und USA häufig als "Nanny" Dog bezeichnet, was den guten Umgang mit Kindern aufzeigen soll. Vielleicht kannst du ihr das ja auch mal sagen, oder im Internet zeigen.

Die Beisstatistiken sind für mich....Sorry Schwachsinn.

Alles in allem aber schon extrem traurig für diese Hunde, dieses Beispiel zeigt mal wieder ganz deutlich wie es um die Aussenwirkung der Hunde bestellt ist:crying:

 
ach aponi, ich kann dir versichern, dass die anst vieler eltern vor hunden sich nicht nur auf "böse kapfhunde" beschränkt.
als ehemalige halterin von normalgrossen schäferhundeartigen musste ich mir auch oft anhören, dass diese auch ständig kinder beissen...

 
ich sage immer: meine beisst nicht, die schluckt direkt herunter....

nein ehrlich gesagt immer wieder mühsam, aber was will man mehr als reden und erklären und
ein gutes Vorbild mit seinem Hund sein, und wenn das nicht genügt was will man machen?

 
Bei mir ist's dafür andersrum. Alle wollen Lisa betatschen und ich muss sagen "Achtung, sie beisst!". Und dann schauen sie mich an, als ob ich nicht normal wäre.. :grumpy:

 
also, ganz ehrlich, wenn bei mir in der Nachbarschaft ein ''Kampfhund'' doofes Wort, einziehen würde, hätte ich auch so meine Bedenken...

erstens sind diese Rassen bei mir sehr sehr selten anzutreffen...

und zweitens, haben bei mir die Medien in den letzten Jahren schon ein ungutes Gefühl gegenüber ''Kampfhunden'' ausgelöst....

 
Ich weiss, ist nicht lustig. Aber ich musste gerade schmunzeln

Aber beide Varianten sind mehr als nervig!
Ist so :D Dies zeigt einfach gut, wie schnell Menschen nach dem Äusseren urteilen und gar nicht überlegen, dass es auf den einzelnen Hund ankommt und nicht auf die Rasse, Äusserlichkeiten etc.

Mein Lieblingsspruch "oh, mosch dii wehre!" (mit Baby-Stimme, mitfühlendem Lächeln und tiiiief über Lisa gebeugt)

 
ja ich denke auch dies ist absolut nervig wenn alle deinen Hund "kuscheln" wollen.... :curse:
Ich würde halt auch mal sagen: "Achtung Kampfhund in Kleinformat" :laughingmyassoff:

aber eben kleine Hunde tuen ja nichts, nur die grossen sind böse und beissen....
dies ist halt in vielen Köpfen so verankert... und die Medien verstärken ja nur diese Haltung...

 
also, ganz ehrlich, wenn bei mir in der Nachbarschaft ein ''Kampfhund'' doofes Wort, einziehen würde, hätte ich auch so meine Bedenken...

und zweitens, haben bei mir die Medien in den letzten Jahren schon ein ungutes Gefühl gegenüber ''Kampfhunden'' ausgelöst....
na dann haben sie ja erreicht was sie wollten! :grumpy: