Angst vor Listenhunden

also wenn ich bei meinem neffen, der leider auf jeden hund zulatschen und sofort tatschi-tatschi machen würde, vorsichtig bin und eher negative erfahrungen gemacht habe, dann sind das durchwegs die schäfer. dies ist leider nicht selten auch mit meinen hunden der fall, wenn ich kein kind dabei habe. ich darf das sagen, denn ich wuchs mit schäfer auf und ich liebe eigentlich schäfer. trotzdem mache ich mit ihnen fast die meisten negativen erfahrungen. rottis mag ich auch nicht, da von einem gebissen. alle andern sokas find ich relativ unproblematisch, ihrer deutlichen sprache wegen. wenn ich ein kind hätte, würd ich bei einem dackel vom nachbarn genau gleich verfahren wie wenn er von mir aus einen dogo kaufen würde, einen dobi oder was auch immer: kind und hund stets unter kontrolle zusammenbringen, signale beachten, dem kind zurückhaltung beibringen und sich vor allen dingen nicht verrückt machen lassen.

 
Wow, Medien schaffen es also immer noch. Ich bin Journalstin und mir im Gegensatz zu vielen meiner Kollegen darüber im klaren, was meine Worte bewirken können. Medien sind leider von ihrer Informationsaufgabe immer weiter abgerückt zu einem Meinungsbilder, der sie wirklich nicht sein sollten. Ich weiss wie viele meiner Kollegen arbeiten und wie ihre haarsträubenden und reisserischen Stories zustande kommen. Ich kann nur immer wieder betonen, bitte lest Zeitung usw. um informiert zu sein, aber bewahrt euch den gesunden Menschenverstand und vertraut nicht jedem Wort, das euch unter die Nase gerieben wird.

 
@JessesGirl: Von den reinen Zahlen her ist diese Statistik sicherlich interessant, weil hier auch die Mischlinge miterhoben wurden. Sie sagt jedoch nichts darüber aus, wie das Verhältnis der Anzahl Bisse zu den Anzahl Hunden aussieht.

Diesbezüglich finde ich diese Übersicht aussagekräftiger. Ebenso, ob die Bisse Menschen oder Tiere betrafen:

http://www.basrouge.ch/files/pr_d_hundebisse2007_28082008.pdf

http://www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message/attachments/19887.pdf

Was aber auch hier untergeht, ob einzelne Hunde mehrmals in dieser Beissstatistik auftauchen, weil es mehrere Beissvorfälle mit diesen gab. Auch fehlen Aussagen (in der Statistik) zur Schwere der Bissverletzungen und dem Anlass für den Biss (Angriff, Selbstschutz, Beutefang oder auch mal nur im Spiel dumm erwischt)).

Genauso wenig ist ersichtlich, wie diese Hunde aufgezogen und gehalten werden.

Von dem her sind Statisiken sicherlich richtig und wichtig. Aber noch wichtiger ist die richtige Aufklärung von Haltern und nicht Hundehaltern aber auch die Ausbildung von Hund und Halter in Alltagsbelangen.

Moni

 
Gefährlicher Mischling klingt ganz gut :grumpy:
Hab ich auch gedacht!Was um himmelswillen ist ein "gefährlicher Mischling"?

Und warum heissen die harmloseren "gefährlichen Mischlinge" gefährlich, wenn die gefährlicheren "normalen Mischlinge" nur Mischlinge sind? :ugly:

(hat das jetzt Jemand verstanden? :D )

 
Also, ich habe ihr die Webseite der Listenhunde angegeben. Und zudem hab ich ihr dieses Beispiel gemacht: wenn dein Erstgeborener straffällig wird zB mit Diebstahl, heisst das ja auch nicht gleich, dass dein Zweiter dies macht, obwohl sie die gleichen Gene haben....das hat ihr glaub ziemlich die Augen geöffnet und sie wird das Gespräch suchen.

Danke euch allen

 
Ahkuna, wir funken auf der selben welle, ich habs verstanden.

Hier befinden wir uns ja fast ausscchliesslich unter Hundehaltern und sogar hier sind die Vorurteile verbreitet, ist schon ein armutszeugniss.

Hier aus der seite tierschutz.de rauskopiert

Mit dem Verbot der Hundekämpfe in Deutschland wurden zeitgleich alle Kampfhunde "arbeitslos". Die Zucht der Hunderassen American Staffordshire Terrier, American Pit Bull Terrier und Bullterrier basiert seit jeher auf einer Liebhaberzucht mit dem Ziel "Familienhunde". Besonders die genannten Rassen eignen sich oft als Familienhunde, auch in kinderreichen Familien. Sie sind sehr menschenbezogen, gelehrig und unglaublich geduldig im Umgang mit Kindern, weshalb der Staffordshire Bullterrier in England liebevoll "Nanny Dog" (Kindersitter) genannt wird. Übrigens ist der Staffordshire Bullterrier einer der beliebtesten Hunderassen in England

 
jaja immer die bösen Schäferhunde und die "Kinderzerrfleischenden Kampfhunde" :wall:

ich kanns nicht mehr hören.........

 
@nadja: und ich kann kommentare wie deine nicht mehr hören. ich habe eine kollegin hier aus dem forum mit zwei schäfis, die mag ich super und es sind ganz tolle hunde, aber ich seh leider häufig das gegenteil und das sind meine erfahrungen ob es dir nun passt oder nicht. das hat nichts mit medien zu tun, da drauf geb ich nämlich gar nichts. wie gesagt, mit ihnen aufgewachsen und immer noch begeistert, aber die augen verschliessen deswegen werd ich auch nicht.

 
Stimmt schon, sighthound. Leider habe ich auch bereits schlechte Erfahrungen mit Schäfer gemacht.

Der Schäfer eines sehr guten Kumpels von mir wollte einmal Lisa packen. Dies geschah lautlos und ohne Vorwarnung. Gott sei Dank wusste ich von diesem "Tick". Der Schäfer packt anscheinend alles keine und flauschige auf vier Beinen.

 
@sighthound: nein mir passen deine Aussagen nicht, darum weil ich es immer als falsch empfinde eine Rasse durch gewisse persönlichen Erfahrungen
als so und so einzustufen..

auch ich habe meine Erfahrungen mit gewissen Rassen gemacht.. und es waren eher immer Kleinhunderassen.. aber ich bin nicht voreingenommen und
gehe ohne Vorurteil auf jeden Hund zu... ich verurteile jeweils den gewissen Halter, weil er meines Wissens falsch handelt oder gehandelt hat oder seine
Augen vor seinem Hund verschliesst...

Aber solch Aussagen "bei Schäfern und Kinder bin ich schon eher vorsichtiger", weil man dann alle über einen Kamm schärt und solch Aussagen mag ich einfach
nicht....

Ich könnte viele Geschichten auftischen von Golden, Labi, Terrier, Pudel etc. wo in Kinderfinger- und Gesichter gebissen wurde... aber das hat doch mit der Rasse
nichts zu tun....

 
Danke blättermagen! Habe die SVA aber bereits vor fast vier Jahren abgegeben ;)

Stimmt schon, dass viele Bisse nicht gemeldet werden. Lisa Mama hat mal eine Kollegin von mir gebissen. :blush: Sie musste sich gegen Starrkrampf impfen lassen, so schlimm war das.. :( Und das "Lustige" an der Geschichte... Sie selbst besitzt einen Pitbull, der total lieb und verträglich ist und nie jemandem etwas böses will. Gebissen hat der Malteser ;) Aber zurück zur eigentlichen Sache. Gemeldet hat sie den Biss nicht. Sie gab an, es sei ein Streuner am Bahnhof gewesen..

Und auch mein Freund wurde einmal von einem Hund gebissen(irgendein Sennenhund, er hatte nicht die Zeit sich die Rasse genau anzuschauen :D ) , der den Hof verteidigen wollte. Mein Freund sollte da eigentlich eine Maschine flicken gehen (er ist Servicemonteur). Ihm passieren oft solche Dinge. Er sagt, viele kümmern sich gar nicht wirklich um ihre Hunde und die Sicherheit der Mitmenschen..

 
und komisch finde ich, dass Rotti und Schäfer nicht so eine deutliche Sprache haben wie Sokas? ?(
dies musst Du mir genauer erklären...

 
Starrkrampfimpfung wirds bei jedem Hundebiss (wenns einen Arztbesuch gibt) geben, wenn die letzte zu lange zurück liegt, oder man nicht weiss, wann die letzte war. Ausserdem ist meistens sowieso ein Arztbesuch nötig, wegen Antibiose, damits keinen Infekt gibt.

 
und komisch finde ich, dass Rotti und Schäfer nicht so eine deutliche Sprache haben wie Sokas? ?(

dies musst Du mir genauer erklären...
Das empfinde ich auch so. Aber ich glaube bei mir liegts dran, dass mir die Sokas besser "liegen" und ich sie deshalb besser einschätzen kann.... obwohl ich seit 24 Jahren immer mit DSH in engem Kontakt bin. :idontknow: keine Ahnung wieso

 
Das mit dem melden stimmt schon... mich hat einmal so ein kleines Wuschelvieh in den Finger gebissen (waren schicke Löcher) und auch einmal ein Riesenschnauzer am Arm erwischt.

Gemeldet haben wir beides nicht... war nichts dramatisches, der RS war einfach etwas ausser Rand und Band und hat beim bellen plötzlich den Kopf umgedreht und zugeschnappt.

 
es liegt im Auge des Betrachters..

gewisse Rassen sind durch Ihr Aussehen schwieriger zum lesen auch für Hunde.. auch dadurch können Konflikte entstehen...

aber Schäfer und auch Rotti finde ich kann man sehr gut lesen....

 
etwas wundert mich immer wieder: warum darf jemand, der mit diesem oder jenem kontakt hat(te) pauschalurteile über dieses fällen- jemand anderes aber nicht? ich habe auch viel mit listenhunden zu tun gehabt und dementsprechend auch schlechte erfahrungen gemacht, erlaube mir dennoch nicht alle über einen kamm zu scheren. ich kann mir höchsten vorstellen, das gewisse rassen eher von speziellem "klientel" gehalten wird- dementsprechend wird es gehalten und "erzogen"... da können aber die hunde nix für!
und, ich hoffe die mutter deines neffen ( weiss ja nicht ob deine schwester oder schwägerin) erklärt ihm hoffentlich, dass er sein tun SOFORT zu unterlassen hat?

ich habe mich auch als schäfi-halter über leute aufgeregt die mir erzählten, schäfer seien viel lieber als listen-hunde. ich habe damals (war noch vor der kampfi-hetze) schon gesagt, jeder hund sei gleich lieb oder böse egal welche rasse- je nachdem wie man ihn sich erzieht.
zudem passieren die meisten beissvorfälle im alltag weil mensch zu doof, dreist oder unvorsichtig ist und "de schuss" nicht gehört hat ;)