Anti-Erziehung

nun, er gehört ja schon nicht zu einer wirklich arbeitsfreudigen rasse oder täusche ich mich da...? ich meine, jeder kann mit whippets hundesport machen, einige laufen im agi auf höchstem nieveau und was tut meine? nix, ich meine so richtig nix... null bock, lass mich zufrieden und so. akzeptieren ich und seitdem haben wir es gut zusammen. alltagsgehorsam ist davon ja nicht betroffen und darauf kommt es mir an. und alltagsgehorsam kann deiner auch lernen und wenn er den handstand nie lernt; so what...

 
[QUOTE='Troll]Last but not least, vielleicht solltest Du Anti in Pro umtaufen - falls der Name mehr Einfluss hat als Du denkst :D
[/QUOTE]Nihihihiiiiiemals! :D

zu einer wirklich arbeitsfreudigen rasse
Najaaaa... eigentlich ist verdammt viel Schäferhund drin... Ich dachte ja immer, die würden nicht nur gut aussehen... :ugly:
Danke, danke, danke, danke...

 
Du schreibst hier und auch schon in früheren Beiträgen, dass Anti nicht viel Hundekontakt hat. Vielleicht ist bei ihm genau dies der Grund, dass sie einen so hohen Stellenwert haben.
Wobei du nicht schreibst, wie es ist, wenn ihr diese dann habt. Ist es dann in der Regel so, dass er mit diesen Hunden Kontakt aufnehmen darf und er deshalb vielleicht verknüpft hat, alle Hunde dürfen/müssen begrüsst werden?

Aber egal, was der Grund für diesen hohen Stellenwert ist, wäre mein Ansatz, dass ich mit Anti

- einerseits ein Abschalttraing an Orten machen würde, wo er Hunde in einer genügend grossen Distanz wahrnehmen kann (und wenn am Anfang evt. nur geruchlich) , wo er aber noch nicht hochdreht. Und dort würde ich ihn zur Ruhe kommen lassen (z.B. in der Nähe von Hundesportplätzen, wenn dort ruhige Arbeiten angesagt sind oder in der Nähe von Zoofachgeschäften, Tierärzten, da dort die anderen Hunde mit grösster Wahrscheinlichkeit angeleint sind)

- andererseits an diesen Orten auch das bewusste Abdrehen von der Ablenkung und Kontaktaufnahme mit dir lernen würde

Daneben würde ich aber auch Leinenspaziergänge mit bekannten Hunden und ihren Besitzern machen, deren Hunde deinen Anti an der Leine ignorieren. Dabei würde ich vorallem Parallelaufen in der nötigen Distanz, und später auch Hintereinanderlaufen machen und zwar so, dass Anti sich noch auf dich konzentrieren kann (evt. ist am Anfang anstatt Laufen auch viel Stehen angesagt).

Und bezüglich dem Schalten in den Arbeitsmodus: Bei vielen Hunden habe ich gute Erfahrungen mit dem Clicker gemacht, weil sie sich damit fast automatisch in den Arbeitsmodus versetzen - wobei dazu natürlich erst noch die richtige Belohnung gefunden werden muss. Und die Herausforderung dabei ist ja "leider", dass wir nicht den Hund der Belohnung, sondern die Belohnung dem Hund anpassen können ;)

Hast du es schon mal mit einer Futtertube oder LeParfait probiert? Auch auf Nudeln stehen viele Hunde und einer war ganz wild auf Schlagrahm. Und dann ist natürlich für viele Hunde auch Bewegung toll - wie du es ja auch bei Anti festgestellt hast. Dies kann man halt nur leider nicht überall einsetzen. Aber vielleicht genügt ihm ja auch ein fliegendes oder davon rollendes Leckerchen.

Und was ich auch als ganz wichtig erachte, ist, dass Anti Anti ist und du evt. akzeptieren musst, dass er vielleicht nie wie deine früheren Hunde agieren wird. Ich denke, im Kopf weisst du es, aber dein Herz hofft immer noch ein wenig darauf, dass du auch noch den Schäfer in ihm entdeckst.

Von dem her drücke ich euch die Daumen, dass ihr zu einem tollen Team zusammenwachsen könnt und du weiterhin ganz viel Freude mit Anti haben wirst - auch wenn es immer mal wieder Momente geben wird, wo du deinen Hund zurück hinter den Mond wünscht. Ich rede da aus Erfahrung :D

Moni

 
[QUOTE='Jasy]Du schreibst hier und auch schon in früheren Beiträgen, dass Anti nicht viel Hundekontakt hat. Vielleicht ist bei ihm genau dies der Grund, dass sie einen so hohen Stellenwert haben.
[/QUOTE]Ich denke, es ist sogar eine fiese Kombination aus Nicht-können und Wirklich-wollen... Und ein Teil dieses Problems ist möglicherweise auch hausgemacht, selbst wenn er schon in der Welpenspielgruppe keinen Deut anders war: Ich bin einfach nicht sehr gut darin, mich permanent mit Leuten zu verabreden oder Fremde anzusprechen.

Wobei du nicht schreibst, wie es ist, wenn ihr diese dann habt. Ist es dann in der Regel so, dass er mit diesen Hunden Kontakt aufnehmen darf und er deshalb vielleicht verknüpft hat, alle Hunde dürfen/müssen begrüsst werden?
Nein, die meisten wünschen keinen Kontakt zu einem grossen, leicht irre wirkenden schäferhundartigen Rüden. Also lassen wir praktisch alle Hunde passieren - das geht am besten, wenn Anti im Sitz ist.
Circa einmal in der Woche trifft Anti aber wenigstens auf Jack, seinen Sheltie-Freund - entweder zum Spielen oder zum Spazieren und Spielen. Wenn wir zusammen spazieren gehen, ist es so, dass Anti nach einigen (nicht erlaubten) Kontaktversuchen an der Leine, ganz friedlich neben dem anderen Hund hertrottet. Bei Jack achtet er darauf, immer eine Nasenlänge hinter ihm zu laufen. Ich kann die beiden ohne Probleme mit einer Hand führen - keiner zieht, keiner macht Stress... alles wohl sortiert. Allerdings konzentriert sich Anti voll auf den anderen Hund... ich erreiche ihn dann nur über diesen. Er meidet dann auch explizit jeden Augenkontakt mit mir. :evil:

Im Freilauf wird Anti zum Schatten des anderen Hundes, bis dieser ein nervliches Wrack ist. :D Bis jetzt konnte ich nur beim Spazieren mit dem Saarloos Nici erkennen, dass ein Hund Anti klarmachen konnte, dass es langsam reicht. Da konnte Anti dann auch mal für einige Minuten ablassen und sich auf seine Umwelt konzentrieren. Trolls Aron hatte die Nase von Anti zum Schluss ganz schön voll. :D Im Grunde versucht Anti sehr oft, den anderen Hund zum spielen aufzufordern... er möchte dann gerne ausgiebig Verfolger / Verfolgter sein, Schaukämpfe provozieren... in denen er dann aber auch gerne den Besiegten mimt (und sich von einem 35cm Sheltie am Hals rumkauen lässt) und sich auch mal theatralisch fallen lässt, wenn Sheltie Jack ihm an den Knöcheln packt. Es reicht ihm aber auch, möglichst synchron mit dem anderen Hund zu laufen, dort zu schnuppern, wo dieser schnuppert und dort ins Wasser zu steigen, wo dieser es tut. Um mit dem Winzlingspinscher einer Bekannten spielen zu können, hat er bei beiden Kontakten bis jetzt versuccht, sich ganz flach hinzulegen und zu wiffen, um das zu Recht sehr vorsichtige Hundchen zu sich zu locken.

Insgesamt sehe ich bei Anti eindeutig eine ganz, ganz hohe Motivation, mit dem anderen Hund hündisch zu kommunizieren und Zusammengehörigkeit zu fühlen. Ich habe deswegen ehrlich gesagt ein enorm schlechtes Gewissen und versuche mich nicht in den Gedanken hineinzusteigern, dass Anti als Einzelhund förmlich leidet. Aber manchmal fällt mir das sehr schwer... auch, weil ein Zweithund durchaus eine Option wäre, wenn ich wüsste, wie mein Leben weitergeht.

- einerseits ein Abschalttraing (...)

- andererseits (...) Kontaktaufnahme mit dir
So ähnlich übe ich jetzt, wenn uns ein Hund passiert hat und es die Situation erlaubt. Ich bleibe vorort und arbeite mit Anti daran, sich von dem Hundeduft wieder auf mich zu besinnen. Über deinen Ansatz muss ich mal nachdenken... der ist hier infrastrukturell bedingt etwas schwer durchführbar. :)

Daneben würde ich aber auch Leinenspaziergänge mit bekannten Hunden...
Hm... da Anti völlig entspannt ist, wenn er weiss, dass der andere Hund 'dazu gehört'... wäre es dann nicht möglich, direkt daran zu üben, dass er sich in dieser Situation auch mit mir befasst?
Da muss ich länger darüber nachdenken, denn es gibt dazu viele unterschiedliche Varianten: Wenn der andere Hund Antis fiktives Rudel verlässt, bzw. sich so weit entfernt, dass diese Gefahr droht. Bevor der andere Hund überhaupt in Antis fiktives Rudel aufgenommen werden kann. Hui... da brauche ich aber wirklich ein geduldiges... ähm... Opfer als Hundehalter des anderen Hundes. :D

gute Erfahrungen mit dem Clicker...
Ich habe das tatsächliche Clickern bis jetzt gemieden... vor allem, weil ich mich kenne. Deswegen bestätige ich nicht durch einen Click, sondern durch ein 'Ja!'. Allerdings habe ich das bis jetzt nicht weiter aufgebaut, als bis zu einem einfachen Target-Touch-Training. Das liebt er allerdings... und zwar drinnen und draussen. Ich bekomme ihn noch besser dazu, auf Touch seine Schnauze in meine Hand zu stopfen, als ihn ins Sitz zu bringen. So baue ich gerade das 'Fuss' auf... dann ist es ihm übrigens drinnen extrem wichtig, dass er sein Lecker bekommt, während er draussen zwar auch mit Wucht seine Nase in meine Hand stopft, das Lecker dann aber - je nach Erregungszustand - zwar ins Maul nimmt, aber wieder ausspuckt... oder sogar nur eine ritualisierte Maulbewegung in Richtung des Leckers macht, ohne es wirklich zu nehmen.

Hast du es schon mal mit einer Futtertube oder LeParfait probiert?
Sowohl mit LeParfait als auch mit der geilen Thunfisch-Paste... beide waren ca. eine Woche spannender als normales Lecker, aber nicht so spannend, wie draussen zu sein...

Auch auf Nudeln stehen viele Hunde
Findet Anti blöd und lässt sie sich vom alten Kater unter der Nase wegmampfen. :lalala:

und einer war ganz wild auf Schlagrahm
o_O Wie... transportieren Hundehalter den Schlagsahne?! Geht Sprühsahne? :D Öhm... ich teste das mal... aber... will ich wirklich mit einer Druckdose voller Fett aufs Gassi? :ugly:

Aber vielleicht genügt ihm ja auch ein fliegendes oder davon rollendes Leckerchen.
Schon einige Male versucht... Während er sich auf einem Weg dazu herablässt, das Lecker dann zu verfolgen oder zu erschnuppern, ist es ihm scheissegal, wenn er was Spannenderes findet... und auch Ameisen sind spannender... :grumpy:

Und was ich auch als ganz wichtig erachte, ist, dass Anti Anti ist...
Weisst du? Das wäre wesentlich einfacher, wenn er hier drin nicht den oberkrass arbeitswilligen Super-Schäfer (okay, in Antis Maßstäben) mimen würde... :ugly:
Wenn ich es nicht schaffe, diese Arbeitsfreude nach draussen zu transportieren... okay... im Grunde kein Problem, dann ist es eben so. Er ist auch draussen ein ganz, ganz toller Begleiter. Ich liebe seine offene und stets freundliche Art. Ich mag es, dass er Vorsicht walten lässt und sich auf mich verlässt, wenn es unübersichtlich wird. Es darf (momentan) einfach kein Hunde-Duftmolekül dazwischen kommen - und ich will nicht wissen, was wird, wenn ihm der Hündinnen-Duft anfängt zu Kopf zu steigen. Ich kann dieses Problem nur nicht entspannt mit Anti angehen, wenn er jegliches Arbeiten draussen als Stress empfindet.

 
Hast du dir schon Mal überlegt bei einem Trainer reinzuschauen der sich sehr gut mit hündischer Komunnikation auskennt und dir ev. über einen ganz anderen Weg und Tips geben kann und dir ev. mehr Einblick ins wie, wieso und warum bieten kann?

 
Klar habe ich das! :)

Und zwar nicht nur, um dieses Problem zu beheben, sondern auch um allgemein mal ein objektives Feedback zu bekommen. Warum ich es noch nicht getan habe? Weil Anti im Grunde ein - meines Erachtens! :D - ganz phantastischer Hund ist, der sich ganz toll entwickelt. Mich versetzen Baustellen nicht in Panik und ich habe schon herausgefunden, dass er sich in seiner Entwicklung viel Zeit lässt. Bis jetzt konnte ich alle Kniffeligkeiten durch meine (begrenzte) Erfahrung, Tipps aus Literatur und Internet (oder durch Zufall) so lösen, dass ich eine positive Entwicklung beobachten konnte. Dass er das Üben draussen so deutlich blöd findet, ist nicht immer so gewesen, sondern eine rezente Entwicklung, zu der mir einfach nichts einfallen wollte. Ich kenne das Problem so nicht.

Wie gesagt: Ich werde mich darum kümmern - jetzt und hier hat mich euer Input interessiert. :)

 
Ich finde Du machst Deine Sache sehr gut. Du setzt Dich aktiv mit Anti und der Erziehung auseinander und reflektierst die Situationen für mich sehr gut. Das ist viel mehr als viele andere Hundehalter machen.

Versuch einfach Anti nicht mit früheren Hunden oder mit den Nachbarshunden zu vergleichen. Wart ab, in einem Jahr lachst Du darüber. Denn Anti wird sicher mit riesigen Schritten "aufholen" (falls man das überhaupt so nennen darf".

Die Idee mit den Hundekontakten einfach ohne Übungen dabei, finde ich super. Er ist ein so junger Hund und ich denke er sollte mehr Kontakt bekommen, wenn er will. Wenn er nicht will, könnt ihr ja immernoch weitergehen. Auf der Allmend zB funktioniert das eigentlich super.

Du machst das, bin ich mir sehr sicher :)

Gruss Wendy, die auch aufhören muss Breeze mit Crispy zu vergleichen...

 
[QUOTE='Frau_D.]Dass er das Üben draussen so deutlich blöd findet, ist nicht immer so gewesen, sondern eine rezente Entwicklung, zu der mir einfach nichts einfallen wollte. Ich kenne das Problem so nicht.
[/QUOTE]anti ist 10 monate?also voll in der pupertät. als jungrüde stellt man in dem alter schon mal auf durchzug.

ich würde mir da keine gedanken drüber machen. bei pupertierenden hunden glaubt man manchmal sowieso er hätte "noch nie" was gelernt.

also übe dich in geduld und etwas nachsicht.

klappt mal was nicht, lache auch mal darüber. das hebt die stimmung bei dir und auch bei anti.

ich habe schon einige hunde in dem alter "durch" und es war eigentlich immer das gleiche. da entdecken die hunde sich selbst, entwickeln selbstbewusstsein, eigemne interessen und frauchen ist nebensächlich.

völlig normal.

anti hat sicher eine gewaltige portion saarlos inm sich. das erschwert die sache zusätzlich.

also viel geduld und evtl einzelne übungen viel kürzer gestalten.

klein cheyenne ist gerade bald 9 monate alt, im moment läufig und mit einer gehörigen portion maremmano...

ich merke, dass abendliche kurze übungen von 10 minuten im moment völlig ausreichen.

sie zeigt sich im moment auch gerade ein wenig -zickig- und dessinteresiert.

was solls..ich sehe das nicht eng und habe die übungseinheiten einfach eingeschränkt.

dadurch verpasst sie sicher nichts und mit um so mehr elan werde ich mich ihr widmen, wenn die schwierige phase hier vorbei ist.

mir reicht es im moment völlig wenn wir etwas einmal, oder höchstens zweimal üben und es klappt. dann höre ich lieber auf, solange sie noch lust hat.

es bringt nichts, wenn der hund bereits -abstellt- und man weiter übt. das bleibt nicht hängen. erzeugt evtl. sogar noch mehr wiederwillen.

schraube dein eigenen erwartungen an anti ein wenig zurück und freue dich an den ganz kleinen fortschritten.

ich übe mit cheyenne auf spaziergängen bewusst ganz zu anfang (hauptsächlich abrufen)

nicht mittendrinn, oder gegen ende. hier ist der hund allgemein noch aufnahmefähiger und noch nicht durch die ganzen umweltreize bereits zu arg abgelenkt.

das mache ich mir zunutze und gebe sie dann "frei" zum eigentlichen spaziergang, wo sie auch bis gegen ende laufen, schnüffeln und spielen darf.

im garten übe ich zusätzlich jeden abend kleine übungseinheiten. höchstens 10 minuten.

ich lobe sie nicht mit streicheln ...

das hatten wir eindrücklich am samstag am seminar bei fast allen hunden gesehen. connie hat es in einem vorigen beitrag schon erwähnt...

die meisten hunde haben hier beschwichtigt, da die leute zu "heftig" gelobt haben. mit gequietsche und gar noch viel getatsche...

total kontraproduktiv.

cheyenne bekommt mit ganz leiser stimme von mir ein guddie, da sie spielzeug nicht interessiert. hier bleibt sie aufmerksam und ich erzeuge keinen druck, welchen ich durch körperliches loben unabsichtlich erzeugen könnte.

 
Liebe Dora
Ich glaube, du erlebst im Moment grade das Gegenteil von mir ;)

Mit Kea hatte ich damals einen Hund, der zwar gerne lernte, aber durchaus zu einer Diskussion über Sinn und Unsinn der gwünschten übung bereit war.... ging manchmal meines Erachtens fast ins Philosophische ;)

Da wurde oft studiert, was will sie von mir... wofür... oder könnte iches vielleicht doch etwas anders machen... oder soll ich grad was ganz anderes machen...letztes mal haben wirs so gemacht, diesmal probier ichs mal so.... och nee, heute nicht.... ach koooomm, nimms locker....
Wir haben mit der Zeit gelernt, damit umzugehen und hatten sehr, sehr viel Spass miteinander und haben sogar Hundesport gemacht.


Mit Blaze ist es jetzt umgekehrt.
Oft werde ich von ihr überrumplet, weil ich ihr Dinge beibringen kann fast nach Lehrbuch (bei Kea konsultierte ich für eine übung meist etwa 10 Lehrbücher und 2 Trainer :p ). Einmal zeigen und sie versucht sofort es umzusetzen und oft klappt es sehr schnell.
Letzten Dienstag, war ich bei der Voran-aufbau-übung so überrumpelt, dass die Trainerin mich fast wachrütteln musste, damit ich begriff, dass es beim ersten mal geklappt hat.
Bei der Grundstellung ertappe ich mich oft, dass ich einen "schrägblick" riskiere, obwohl ich weiss, dass sie da perfekt sitzt. Ich habs einfach noch nicht gerafft, dass ich nicht bei jeder übung gleich nocht 4-5 weitere Ansatzpunkte bereit haben muss. :)

Darum denke ich, solltest du dir wirklich bewusst werden (ist schwer, glaub mir, ich fühle mit dir: "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier") dass du keinen Mali an deiner Seite hast. Aber ganz bestimmt einen ebenso tollen Hund, der aber halt etwas anders gepolt ist. Ausserdem ist Anti ja wirklich noch sehr jung. Und wenn das Abrufen klappt und er nicht in der Gegend rum pöbelt, finde ich, ist er schon ziemlich gut erzogen, für einen 10 Monatigen Hund.

 
Hallo Frau_D

Ich habe die Texte nur überflogen und stellenweise gelesen.
Aber eigentlich finde ich kann Anti ja schon super viele Sachen sehr gut. Ich glaube deshalb auch, dass du ihn zu fest mit deinem früheren Mali oder mit sonst so arbeitswütigen Hunden vergleichst. Und vielleicht steckt in Anti ja doch mehr Saarloos drin als du denkst. Das würde ja heissen, dass dieser Hund an ganz andere "überlebens-Strategien" (Jagen, Sozialkontakte, Umwelterkennung etc.) denken muss draussen als das Arbeiten mit dir. Es könnte doch sein, dass er deswegen so stark auf andere Hunde reagiert. Er ist auf der Suche nach seinem Rudel oder seinem hündischen Führer. Obwohl ja die Saarloos von Einzelgängerwölfen abstammen, oder irre ich mich da??

Ich würde unter anderem auch die Hundekontakte sehr intensivieren. Würden wir näher beieinander wohnen würde ich dir jenste Spaziergänge anbieten mit meinen Nordischen, aber eben, wohnst zuweit weg.

Ich hoffe du verstehst was ich ausdrücken wollte :huh: Sonst fragst du nach ;)

LG
Nikit

 
Ich hab den Thread nun auch nur kurz überflogen und kann mich Nikits Beitrag anschliessen.
Ich denke jetzt mal auch das du zu viel Mali in Anti erwartest. Ich denke den eifrigen Arbeitswillen des DSH wird durch den Saarloos W. überdeckt und Anti neigt ev. zur Selbstständigkeit rüber. Auch ist er jetzt voll in der Pupertären Phase drin, da kanns schon mal öfters sein das er auch Tomaten in den Ohren hat :D

Aber ich finde was Anti bisher kann ist doch sehr gut, also weiter so :thumbsup:

 
Ich weiss gar nicht mehr, ob du eine HuSchu besuchst ...

Ich gehe vor allem dorthin, um unter fein getunter und kontrollierter Ablenkung Sachen zu üben. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit ...

 
Tja, die Hundekontakte... Ich arbeite daran... :huh:

Ansonsten werde ich - sobald das Wetter wieder angenehmer ist - mal den Ansatz versuchen: Anti drinnen in Arbeitsstimmung bringen und dann versuchen, das nach draussen zu 'schleppen'. Von dort aus werde ich es erweitern, wenn ich das Gefühl habe, dass ich Antis Freude am Arbeiten erhalten kann.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Saarloos-Gene erst an der Frischluft aktiviert werden - er kann ja noch so viel Saarloos sein, aber das, was ich sehe, hat nur begrenzt etwas mit dieser Rasse zu tun, denke ich.

In den letzten zwei Tagen habe ich Übungen draussen praktisch weggelassen - allein den Abruf und die Basics mache ich noch... die sind auch okay, wenn ich Anti richtig lese. :)

Aja, und dann arbeiten wir noch an unserer Bindung... *g*

"Eh... watt ma... du has da nen Junikäfa am Ohr..." *schnapp*

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*mampf knurpsel knurpsel* *röchel nomm nomm*

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;)

 
Ich hab noch nicht alles gelsen, bin aber dran. Helfen kann ich dir ehrlich gesagt nicht, dir wurden schon viele gute Tipps gegeben.

Aber echt, ich hab Tränen gelacht!!! Tut mir wirklich sauleid, aber dein Geschreibsel ist halt manchmal echt zum Schiessen! Echt TRÄNEN!

Ein Vorteil wäre definitiv ein Handtaschen-Chihuahua, mit dem ich zur Belohnung wedeln würde und an dem Anti dann mal lutschen dürfte. DAS würde SICHER funktionieren! Antis Daseinsmotivation beruht allein auf dem Belästigen anderer Hunde mit dem Ziel des grob-ausgelassenen Spielens.
 
:D (Wenn der Gedanke nur nicht so reizvoll weil erfolgversprechend wäre...)
 
Hoi Frau D!
Also bezüglich Saarlois-Gene die erst draußen aktiviert werden :D .
Da kann ich Dich ganz klar beruhigen, es gibt dieses Phänomen bei allen möglichen Hunderassen.
Auch wenn sie gerne arbeiten, haben einige Hunde teils Probleme Reize zu filtern und sind dann schnell überfordert.

Ich kann zwar nicht sicher sagen, ob das auf Anti zutrifft, aber zumindest ist es für mich keine Seltenheit, dass Übungen drinnen gut klappen, aber draußen nicht.

Hast diesbezüglich also einen ganz normalen Hund :D

LG,
Katrin

 
Also Tröllschn... irgendwie willst du mich anscheinend fotografisch durch meinen Alltag begleiten, wa? Unter der Dusche... beim Abruf-üben... Ein Schelm, wer Böses denkt. :evil:

Danke, Katrin... das ist irgendwie beruhigend zu lesen. :D

 
Liebe Nora,
ich hab ja auch zwei Hündinnen, wenn du mal jemand zum Spazitraining brauchst, stelle ich mich gerne zu Verfügung...

Bibu ist zwar kein Chi,aber wenn du willst darfst du gerne mit Ihr in der Luft rumwedeln :p

 
Mal ein kurzes Update:

Anti muss draussen gerade nicht mehr viel machen, ausser zu mir kommen. Das klappt besser denn je, wenn sein Hirn nicht gerade von Hormonen geschwemmt wird.

Mit den Nachbarn habe ich jetzt ausgemacht, dass ich ihren eingezäunten Garten für Draussenübungen nutzen darf und gestern Abend war Anti das erste Mal dort. Er war dort sehr entspannt und man konnte merken, dass die Reize sich in optimalen Grenzen halten. Kleine Testübungen gingen super gut...

Auch spannend: Gestern Abend und heute Morgen trafen wir jeweils auf einen unangeleinten Hund. Anti hat sich auf Kommando abgesetzt und blieb wirklich ruhig für seine Verhältnisse. Aber wahrscheinlich ist er noch völlig überdosiert vom Hundestrand-Besuch gestern. *hrhr*