Wie arbeitet es sich mit einem Chi? Wenn ich einen hätte, würde ich arbeiten wollen. Nicht prüfungsmässig BH oder so, aber auf jeden Fall würde ich einen sehr guten Grundgehorsam erreichen wollen, und vielleicht auch Hundesport machen (kein fixer im Kopf, einfach was dem Hund Spass machen würde). Kann man Chis für die Arbeit begeistern? Sind sie schnelle Lerner oder eher Rantanplan? Formbar oder eher Sturkopf?
Ich kann nur sagen, dass ich Morris als sehr arbeits- und lernwillig erlebe. Er liebt es, neues dazuzulernen und gemeinsam mit mir zu arbeiten. Ich mache neben Kopfarbeit (immer wieder was anderes) regelmässig plauschmässig Agility mit Morris. Auch an Militaries waren wir schon und im Wald veranstalten wir jeweils unsere eigenen Postenläufe (auf Baumstämmen balancieren, springen, oder mich suchen). Ich würde zumindest bei Morris also auf jeden Fall sagen, dass er für Arbeit zu begeistern ist. Er hat eine schnelle Auffassungsgabe und setzt neu Gelerntes schnell und zuverlässig um. Als stur erlebe ich ihn selten, manchmal braucht es ein klein wenig Überzeugungsarbeit von mir, dann macht ihm die Sache jedoch schnell Spass. Bei Dasha kann ich noch nicht viel sagen, ausser dass auch sie eine sehr schnelle Auffassungsgabe hat, gerne lernt / arbeitet und gestern richtig Spass bei den ersten Agility Übungen hatte. Meine beiden Chis wiegen übrigens beide etwas über 2 KG.
Die meisten Chis, die ich kenne, sind so richtig unanständig freche Kläffer. Liegt das an der Rasse, oder an der Erziehung? Will heissen, wenn man dem Hund was zu tun gibt, ihn auslastet, und gut erzieht, kriegt man dann das Kläffen in den Griff?
Das kann man meiner Meinung nach nicht pauschalisieren, auch wenn Chis wahrscheinlich eher eine Tendenz zum Kläffen haben als manch andere Hunde. Ich hab zum Beispiel beide Sorten zu Hause. Morris kläfft sich ziemlich schnell in Rage, sei das aus Unsicherheit, sich bemerkbar machen oder als Warnung. Dasha hingegen kläfft so gut wie nie und wenn, dann ist es nur ein ganz leiser Wauzer, der, wenn man es nicht wüsste, auch von einem grossen Hund stammen könnte. Morris wird ja gut ausgelastet und gefordert, dennoch kommen die Kläffanfälle zwischendurch vor, gestern zum Beispiel wieder, wenn ein anderer Hund an der Reihe ist im Agility. Da wird hingestarrt und eine Runde gekläft. Abgestellt krieg ichs recht gut und zügig durch die gute alte Wasserpistole, verbunden mit einem scharfen Nein (danach natürlich loben, wenn er Ruhe gibt) oder Zuhause durch Klimpern mit den Wurfdiscs, da hört er ebenfalls sofort auf
Wie sieht es mit der Kondition aus? Entsprechendes Training und langsame Steigerung vorausgesetzt, kann man mit einem Chi radfahren, wandern, lange spazieren?
Morris macht ohne Probleme eine 4 Stunden Bergwanderung oder ein längeres Joggen mit. Ist eine Frage des Aufbaus und der Kondition, genauso wie auch bei anderen Hunden. Mit 10 Minuten ums Haus würde sich Morris jedenfalls nie und nimmer zufrieden geben.