Hallo zusammen
Dieser Hund kennt den Hundekontakt nicht.
Das ist natürlich übel und sollte so auch nicht sein. Irgendwie neigen Menschen oft dazu, von einem Extrem (soziale Kontakte mit allem und jedem) in's andere (gar keine Kontakte) fallen.
Nun kann ich aber auch nicht beurteilen, warum das bei dem Hund so gehandhabt wird.
Aber wie von dir geschildert, eher schon ein Extremfall.
Woher weisst du das die dir unbekannten Hunde überfordert sind?
Ich beobachte das auch ganz oft. Die Besitzer denken, die Hunde würden spielen, dabei bemerken sie nicht, wie gestresst einer sein kann.
Sie äussern das in der gesamten Körpersprache und in ihrem Verhalten. Dazu muss man einen Hund nicht kennen, es reicht, Hunde "lesen" zu können, um das zu erkennen.
Es ist sehr erschreckend, wieviele Besis, die eigentlich schon jahrelang Hunde haben, ihre Hunde nicht "lesen" können oder falsch interpretieren.
Entschuldige bitte aber ich lass doch meinen hund wenn es beim Spiel, ja nur beim effektiven Spiel, mal kurz ärger gibt und einen den anderen eintitelt nicht im Stich. Ich lasse unseren Hund nicht alles alleine reglen. Aber wir müssen darauf Vertrauen können das Sie eigene Entscheidungen trifft und diese dann auch regelt.
Das würde ich nicht so generell pauschal sagen. Es kommt immer auf den Ärger und die Situation an.
Als DC noch ein Welpe war, gab es mal ein Zusammentreffen mit einem Hund, der schon mehrfach zugebissen hatte, der in der Körpersprache und im Verhalten einfach nicht "sauber tickte".
DC legte sich auf den Rücken, hatte sich längst ergeben und der andere fuhr immer wieder von neuem immer feste auf DC drauf. Da bin ich eingeschritten und habe den andern sehr unsanft von DC weggezogen. Die Besi war noch 500 Meter entfernt und hat ihren armen Bobby eh nicht im Griff (wie mir später andere Hündeler wörtlich sagten: es sei schon der zweite Hund, den sie komplett versaut hätte).
Sowas lass ich meinen Hund bestimmt nicht alleine regeln.
Auch umgekehrt, wenn meine einen andern einfach nur unterbuttern wollen, schreite ich auch ein. Meine Hunde haben nicht gemobbt zu werden und keinen zu mobben.
Das hat mit Kontrollfreak gar nichts zu tun, als vielmehr mit Verstand. Jedem Scheiss muss ich meine Hunde auch nicht aussetzen, denn Hunde sind bekanntlich Weltmeister im Abgucken und Nachmachen.
Wir wurden auch in der Welpengruppe und jetzt im SKN Kurs angehalten und explizit drauf aufmerksam gemacht, gut hinzuschauen. Denn nur sehr selten sei ein vermeintliches Spiel auch wirklich ein Spiel. Und ein Spiel muss ausgewogen sein. Alles andere ist Mobbing, was unter Hunden oft vorkommt. Ich sehe es eigentlich täglich, man muss nur mal richtig hingucken.
Wenn ich sah, dass es nicht ausgewogen war, nahm ich DC immer sofort raus und ging meinen Weg weiter. Und auch heute noch rufe ich sie bei einseitigem Geplänkel ran und wir gehen weiter.
Falls du gerne liest und dich das Thema "hündische Kommunikation" interessiert, kann ich dir das Buch (nicht die DVD!) von G. Bloch: die Pizzahunde, empfehlen. Dort kannst du ganz viel über Kommunikation unter Hunden erfahren.
@ Duma und zwei und mehr Hunde im Haushalt:
Nur weil mehrere Hunde in einem Haushalt leben, heisst es noch lange nicht, dass die immer miteinander spielen und keine anderen Hunde mehr brauchen.
Als Sami zu uns kam, hat sie nicht gross mit DC gespielt. Da kam DC nur und ausschliesslich unterwegs mit anderen "auf seine Zocker-Rechnungen".
Das kam erst später, weil DC nie aufgab und Sami immer wieder dazu animierte. Sie begann erst zögerlich, dann immer mehr darauf einzugehen. Heute kommt es auch immer öfter vor, dass sie DC anspielt. Und der Neuste ist jetzt, dass sie auch schonmal fremde Hunde draussen anspielt. Das gab es vorher nicht. Mit Fremden hat sie absolut nicht gespielt.
Aber sie ist wählerisch und zockt noch längst nicht mit jedem. Sie findet andere Hunde schnell mal ganz doof.
DC hingegen ist immer, sofort und egal mit wem, für ein Spiel zu haben.