Dies ist interessant, wenn ich so nachdenke, ist dieses Phänomen bei Hindi auch der Fall... Sie ist deutlich zu dünn, aber am Dienstag auf der Waage war sie 9,7 kg, was eigentlich super wäre. Allerdings habe ich keine Erklärung dafür.
Ein Auszug aus der Ernährungsberatung:
Bei Tieren im höheren Lebensalter lässt generell die Adaptionsfähigkeit nach, was eine
erhöhte Krankheitsbereitschaft zur Folge hat. Organe wie Niere (Kap. 10), Leber
(Kap. 11) und Herz (Kap. 12) sind im Alter funktionell reduziert. Das Risiko für
Stoffwechselerkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus (Kap. 14) steigt. Während des
Alterungsprozesses kommt es ebenso zu Veränderungen des Nervensystems, der
immunologischen Abwehr und der endokrinen Organe.
Viele Tierbesitzer möchten das älter werdende Tier möglichst umfassend
unterstützen, wobei die Ernährung für den Tierbesitzer einen zunehmend hohen
Stellenwert einnimmt. Eingetretene Alterserscheinungen können durch
Fütterungsmaßnahmen nicht wieder rückgängig gemacht werden. Ein maßgeblicher
Faktor für ein „längeres Leben“ ist eine bedarfsdeckende Energieaufnahme. Eine
lebenslange maßvolle Ernährung mit kontrollierter Energieaufnahme kann die
Lebensdauer deutlich verlängern.
5.1 Fütterungspraxis bei älteren Tieren
Ältere Tiere haben spezielle Bedürfnisse, die bei der Rationszusammenstellung
berücksichtig werden müssen. An ältere Hunde und Katzen können spezielle
Fertigprodukte für Senioren verfüttert werden. Alternativ kann der Tierbesitzer die
Rationen selbst kochen oder beide Fütterungsvarianten kombinieren. Für die
verschiedenen Fütterungsmöglichkeiten sind bestimmte Ernährungsprinzipien für
Senioren in Bezug auf Energiezufuhr und Aufnahme von Nährstoffen zu beachten.
5.1.1 Energiereduzierung
Zur Prophylaxe von Übergewicht und den daraus folgenden Beschwerden am
Bewegungsapparat (z.B. Arthrose) oder Störungen des Herz-Kreislauf-Systems sollte
die Energiezufuhr reduziert werden.
Hunde
Im höheren Lebensalter kommt es bei Hunden zu einer Abnahme der Aktivität und
zu längeren Schlafperioden. Die Muskelmasse im Körper nimmt ab und der
Fettanteil steigt. Zur Vorbeugung von Übergewicht ist es daher bei den meisten
älteren Hunden notwendig, die Energiezufuhr um 20–25 % zu reduzieren. Bei
großwüchsigen Hunden (ab ca. 30 kg) kann die Energieaufnahme bereits ab dem 6.
bis 7. Lebensjahr auf 80 % des Bedarfs adulter Hunde reduziert werden, bei
kleinwüchsigen Hunden (< 10 kg) wird die Energieaufnahme in der Regel ab dem 9.
bis 10. Lebensjahr angepasst. Der Zeitpunkt der Umstellung ist stark rasseabhängig.
Die Futterration kann auf 2 regelmäßige Mahlzeiten verteilt werden. Gut geeignet sind
spezielle Futtersorten für Senioren, die kalorienreduziert sind und gleichzeitig eine
höhere Nährstoffdichte haben.
PRAXISTIPP
Die Energiezufuhr älterer Hunde reduziert sich um ca. 20–25 %, der Zeitpunkt der Umstellung variiert je nach
Rasse. Körperkondition und Gewicht älterer Tiere müssen regelmäßig kontrolliert werden, um den Energiegehalt
des Futters optimal anpassen zu können.
Katzen
Katzen zeigen im höheren Alter im Vergleich zu Hunden eine stärkere Tendenz zur
Normalgewichtigkeit bis hin zur Untergewichtigkeit. Die Aktivität älterer Katzen
verändert sich nicht wesentlich im Vergleich zu jüngeren erwachsenen Katzen.
Zusammensetzung der Gallensäuren und eine zunehmende Atrophie des
Dünndarmepithels.
PRAXISTIPP
Ältere Katzen haben meist keinen reduzierten Energiebedarf. Für Katzensenioren ist eine hochverdauliche Diät
mit hochwertigen Proteinen angezeigt. Eine regelmäßige Gewichtskontrolle ist jedoch auch bei Katzen die
Voraussetzung für eine optimal angepasste Ration.