B
brown sugar
Guest
ich habe dieses hier gefunden, leider noch nicht den artikel von dem ich geschrieben habe, aber ich bin auf der suche bei den zeitschriften. ich hoffe es interessiert dich dennoch und hilft dir auch etwas weiter, ich selber finde die artikel recht spannend.
Würdevoll altern mit Medizin und Hilfe.
Gab man früher einer Dorfkatze, die regelmäßig Junge zur Welt brachte, eine Lebensspanne von gerade sieben Jahren, signalisiert das gleiche Alter heute bei kastrierten Stubentigern nicht mal die Lebensmitte. Wer heute Freundschaft mit einer Katze schließt, kann sich darauf freuen gemeinsam mit ihr 15 oder 20 Jahre zu verbringen (es sind auch schon Katzen dokumentiert, die über 30 Jahre alt wurden).
Lange sah es so aus, als wäre dies für Katzen ausschließlich positiv, bis Tierärzte und Forscher feststellten, dass Katzen mit ihrem höheren Lebensalter auch all jene Gesundheitsprobleme bekommen, die menschlichen Senioren das Leben schwerer machen: angefangen von nachlassendem Seh- und Hörvermögen über Diabetes, Bluthochdruck, Schilddrüsenüberfunktion etc. bis zu Demenzerkrankungen.
Nicht warten, bis es ernst wird
Im Dezember letzten Jahres wiesen Forscher der Universität von Edinburgh bei Katzen mit neurologischen Störungen Beta-Amyloide nach, die gleichen Eiweißstoffe, die bei Menschen mit Alzheimer die Signalübertragung im Horn stören. Es gibt Studien, die vermuten, dass jede zweite Hauskatze, die älter als 15 Jahre ist, altersbedingte Verhaltensstörungen in irgendeiner Form zeigt.
Aber Altersdemenz ist für die Katze kein unabwendbares Schicksal. Auch in dieser Richtung ist in der Medizinforschung in den letzten Jahren viel erreicht worden. Eine festgestellt Demenz kann nicht völlig aufgehalten werden, aber sie kann mit Hilfe von Medikamenten, Nahrungsergänzungen, die darauf abzielen, die Hirnzellen zu schützen, sowie gezieltem „Gehirnjogging“ fast immer verlangsamt werden! Je früher eine Katze in Behandlung kommt, desto besser ist es für sie.
Demenz kommt nur selten allein
Wie äußert sich Demenz bei einer Katze? Die häufigsten Symptome von Demenz bei einer Katze sind nach Dr. med. vet. Schroll:
„Insgesamt werden sie unflexibler, reizbarer und eventuell auch ängstlicher“
Eine Katze mit Symptomen einer Demenz gehört unbedingt in tierärztliche Behandlung, denn: „In aller Regel sind mit der Demenz auch andere körperliche Störungen verbunden, und eines beeinflusst natürlich das andere. Der erste Schritt muss deshalb immer ein ganz genauer Check-Up sein – auf jeden Fall mit Schilddrüsenwerten und den restlichen wichtigen Organprofilen (Niere, Leber, Pankreas – Blutdruck messen). Außerdem ganz wichtig: Schmerzen ausschließen. Sehr viele alte Katzen haben Gelenkschmerzen, die sich nicht oder nur sehr subtil zeigen. Der Leidensdruck ist aber dennoch enorm!“
Würdevoll altern mit Medizin und Hilfe
Neben einem Tierarzt brauchen solche Katzen auch einen verständnis- und rücksichtsvollen Menschen, der sie mit viel Geduld intensiv unterstützt. Abwechslung, Spielideen, die die Katze nicht körperlich überanstrengen, aber von ihr „Köpfchen“ fordern (wie z.B. Clickertraining), sind jetzt hilfreich. Gleichzeitig sollte der Tagesablauf eine feste Struktur erhalten, falls er sie bisher nicht schon hat. Katzen fühlen sich sicher in einer verlässlichen Ordnung.
Schwierige Diagnosestellung
Das Problem: All dies können auch Symptome anderer Krankheiten oder schlicht normale Alterserscheinungen sein. "Es ist letztlich eine Ausschlussdiagnostik", sagt von Klopmann. Nach der Erfahrung der Tierärzte berichten die Halter meist erst auf Nachfrage von diesen Veränderungen - sie denken, dass ihr Tier eben einfach alt ist.
Der Tierarzt beginnt mit einer allgemeinen Untersuchung und befragt den Halter ausführlich über das Verhalten von Hund oder Katze. Er lässt ein Blutbild anfertigen. Möglich ist auch eine Untersuchung des Gehirns mittels einer Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT). Darauf kann der Tierarzt erkennen, ob es entsprechende Hinweise auf eine Demenz gibt.
"Generell ist die Diagnosestellung schwierig", erklärt der Tierarzt Klaus Kutschmann aus Magdeburg. Außerdem ist diese Krankheit bei Tieren noch nicht gut erforscht. Hunde und Katzen werden immer älter. Damit spielen nun auch Krankheiten eine Rolle, die früher kaum jemanden beschäftigt haben. Zwar gab es schon vor 60 Jahren die erste Veröffentlichung über Demenz bei Hunden, im Fokus steht diese Erkrankung jedoch erst seit etwa zehn Jahren.
"Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit"
Es gibt derzeit viele Studien, die sich mit dem Thema beschäftigen, vor allem bei Hunden. Außerdem wird an einem Impfstoff gegen die Krankheit gearbeitet. "Das ist aber noch Zukunftsmusik", sagt von Klopmann.
Wie beim Mensch beginnt eine Demenz beim Tier schleichend. Einige Medikamente können den Krankheitsverlauf verlangsamen, zum Beispiel Propentofyllin aus der Humanmedizin. Der Tierhalter selbst kann vor allem eines tun: viel Verständnis für seinen Hund oder seine Katze haben. "Geben Sie Ihrem Liebling das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit", rät Tierärztin Anette Fach von der Tierschutzorganisation Tasso in Sulzbach. Andererseits kann es gerade Hunden helfen, wenn sie vor neue Aufgaben gestellt werden. Besitzer können die Gassirunde variieren, auch neue Spielzeuge können die Gehirnaktivität fördern.
Ob eine Katze weiterhin ihren Auslauf genießen darf, sollte jeder Halter entscheiden. Einerseits steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier nicht mehr nach Hause findet. Andererseits leidet eine Katze womöglich, wenn ihr der gewohnte Freigang genommen wird.
oni ist ein gemütlicher Senior. Doch neuerdings hat er so seine Probleme. Der 15-jährige Mischlingsrüde blickt beim Spaziergang immer wieder verwirrt um sich. Dabei sollte er den Weg doch kennen. Manchmal rennt er auch ohne ersichtlichen Grund davon. Wenn sein Frauchen ihn dann ruft, kommt er zurück und schmiegt sich an sie.
Die Besitzerin hat seit einigen Wochen ungewohnt viel Mühe mit ihrem Hund. Er ist nachts unruhig und läuft herum. Außerdem macht er manchmal in die Wohnung. Vielleicht sind das alles Alterserscheinungen - vielleicht leidet das Tier aber auch an Demenz. "Diese tritt auch bei Tieren im zunehmenden Alter auf", erklärt der Tierarzt Thilo von Klopmann von der Tierklinik in Hofheim.
Je nach Rasse und Größe können sich beim Hund schon im Alter von acht Jahren die ersten Symptome zeigen. Auch Katzen bleiben nicht verschont. Die Hälfte der über 15-jährigen Tiere zeigt entsprechende Anzeichen.
Es gibt viele Parallelen zur Demenz bei Menschen. Auch bei Tieren spielen Plaque-Ablagerungen im Gehirn eine Rolle. Und wie menschliche Patienten werden erkrankte Tiere desorientiert. Zum Beispiel erkennen sie gewohnte Wege oder vertraute Menschen nicht mehr wieder.
Außerdem verändert sich der Lebensrhythmus. Oft wandern die Tiere abends und nachts ruhelos umher. Das Interesse an ihren Bezugspersonen, ihrem Spielzeug und ihrer Umwelt nimmt ab. Hunde bellen und Katzen maunzen vermehrt. Der Appetit lässt nach, und sie sind nicht mehr so stubenrein.
Schwierige Diagnosestellung
Das Problem: All dies können auch Symptome anderer Krankheiten oder schlicht normale Alterserscheinungen sein. "Es ist letztlich eine Ausschlussdiagnostik", sagt von Klopmann. Nach der Erfahrung der Tierärzte berichten die Halter meist erst auf Nachfrage von diesen Veränderungen - sie denken, dass ihr Tier eben einfach alt ist.
Der Tierarzt beginnt mit einer allgemeinen Untersuchung und befragt den Halter ausführlich über das Verhalten von Hund oder Katze. Er lässt ein Blutbild anfertigen. Möglich ist auch eine Untersuchung des Gehirns mittels einer Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT). Darauf kann der Tierarzt erkennen, ob es entsprechende Hinweise auf eine Demenz gibt.
"Generell ist die Diagnosestellung schwierig", erklärt der Tierarzt Klaus Kutschmann aus Magdeburg. Außerdem ist diese Krankheit bei Tieren noch nicht gut erforscht. Hunde und Katzen werden immer älter. Damit spielen nun auch Krankheiten eine Rolle, die früher kaum jemanden beschäftigt haben. Zwar gab es schon vor 60 Jahren die erste Veröffentlichung über Demenz bei Hunden, im Fokus steht diese Erkrankung jedoch erst seit etwa zehn Jahren.
"Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit"
Es gibt derzeit viele Studien, die sich mit dem Thema beschäftigen, vor allem bei Hunden. Außerdem wird an einem Impfstoff gegen die Krankheit gearbeitet. "Das ist aber noch Zukunftsmusik", sagt von Klopmann.
Wie beim Mensch beginnt eine Demenz beim Tier schleichend. Einige Medikamente können den Krankheitsverlauf verlangsamen, zum Beispiel Propentofyllin aus der Humanmedizin. Der Tierhalter selbst kann vor allem eines tun: viel Verständnis für seinen Hund oder seine Katze haben. "Geben Sie Ihrem Liebling das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit", rät Tierärztin Anette Fach von der Tierschutzorganisation Tasso in Sulzbach. Andererseits kann es gerade Hunden helfen, wenn sie vor neue Aufgaben gestellt werden. Besitzer können die Gassirunde variieren, auch neue Spielzeuge können die Gehirnaktivität fördern.
Ob eine Katze weiterhin ihren Auslauf genießen darf, sollte jeder Halter entscheiden. Einerseits steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier nicht mehr nach Hause findet. Andererseits leidet eine Katze womöglich, wenn ihr der gewohnte Freigang genommen wird.
Mediziner sind sich einig: Demenz ist die grosse Alterserkrankung unserer Zeit. Rund 36 Millionen Menschen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit von einer solchen Erkrankung im Gehirn betroffen. Und die Tendenz ist steigend: Für das Jahr 2050 prognostiziert die WHO bis zu 115 Millionen Demenzkranke. Etwa 50 bis 75 Prozent der Demenzkranken leiden unter dem berühmt-berüchtigten «Morbus Alzheimer», einer schweren Erkrankung, die mit Vergesslichkeit, einem eingeschränkten Denkvermögen und Persönlichkeitsveränderungen einhergeht.
Aber wie sieht es eigentlich im Tierreich aus? Gibt es auch da Alzheimer? Und wenn ja, bei welchen Tieren? Diese Fragen lassen sich heute nur zum Teil beantworten. Im Gegensatz zur Alzheimerforschung an Menschen steckt diese Forschung an Tieren noch in den Kinderschuhen. Was jedoch klar zu sein scheint: Bei Weitem nicht alle Tierarten können an Alzheimer erkranken. Höchstwahrscheinlich sind nur jene betroffen, deren Gehirn bis zu einem gewissen Grad ausgebildet ist. Das erscheint logisch: Ein dementer Regenwurm wäre ja wohl schon aufgrund seiner primitiven Gehirnstrukturen nur schwer vorstellbar.
Alte Katzen finden nicht mehr heim
Jüngere Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass Haustiere – in erster Linie Hunde und Katzen – sehr wohl an Demenz und ganz speziell auch an Alzheimer erkranken können. Wissenschaftler konnten nämlich vor allem bei älteren Hunden und Katzen im Gehirn grössere Mengen an sogenannten Beta-Amyloiden nachweisen, also genau jene Eiweisse, die bei an Alzheimer erkrankten Menschen die Signalübertragung im Hirn stören und damit letztlich zu einer immer stärker werdenden Demenz führen.
Bei älteren Katzen scheint Alzheimer sogar sehr häufig aufzutreten. Man geht heute davon aus, dass jede zweite Katze, die über 15 Jahre alt ist, unter mehr oder weniger starken Demenzerscheinungen leidet. Die Symptome bei Hund und Katze ähneln ganz deutlich denjenigen, die wir vom Menschen her kennen. An Alzheimer erkrankte Katzen verlieren zum Beispiel oft ihr Orientierungsvermögen und finden dann nicht mehr heim.
Hunde starren ins Leere, wandern ziellos herum, haben kein Interesse mehr an ihrem Spielzeug oder erkennen in schwereren Fällen sogar ihr vorher so heiss geliebtes Herrchen oder Frauchen nicht mehr. Leider sind die Möglichkeiten, seinem an Alzheimer erkrankten Vierbeiner in dieser schweren Zeit helfend zur Seite zu stehen, sehr beschränkt. Heilbar ist Alzheimer nämlich auch bei Tieren nicht. Deshalb bleibt einem Katzen- oder Hundebesitzer als einzige Massnahme oft nur, das erkrankte Tier durch viel Spielen oder abwechslungsreiche Spaziergänge möglichst lange einigermassen geistig fit zu halten. Zudem kann eventuell eine vom Tierarzt verordnete Spezialnahrung, die reich an sogenannten Antioxidantien ist, hilfreich sein.
Aber selbst wenn im Augenblick noch keine wirksamere medizinische Hilfe für an Alzheimer erkrankte Tiere zur Verfügung steht: Am ansonsten ziemlich düsteren Horizont der Alzheimerforschung gibt es einen Silberstreifen. Und das gilt erfreulicherweise nicht nur für Tiere, sondern auch für uns Menschen. US-amerikanische Wissenschaftler haben vor einiger Zeit anhand von Tests mit Mäusen herausgefunden, dass durch den Zusatz von Koffein im Futter erstaunlicherweise nicht nur der Gedächtnisverlust bei einer Alzheimer-Erkrankung gestoppt wird, sondern dass sogar bereits entstandene Gehirnschädigungen wieder rückgängig gemacht werden können.
Nach Aussage der Forscher verringert Koffein die Konzentration der Beta-Amyloid-Eiweisse, die ja letztlich für die Krankheit verantwortlich sind, im Gehirn immerhin um rund die Hälfte. Interessanterweise muss man den Alzheimermäusen noch nicht einmal grosse Mengen an Koffein verabreichen, um eine dauerhafte Besserung zu erzielen. Rechnet man die Menge auf einen Menschen hoch, wäre das täglich gerade einmal ein halbes Gramm Koffein. Das entspricht der Menge, die in ungefähr fünf Tassen Kaffee enthalten ist. Beim Versuch hat man übrigens Mäuse verwendet, die gentechnisch derart verändert worden waren, dass sie ähnliche Gedächtnisverluste entwickelten wie ein an der Alzheimerkrankheit leidender Mensch.
Im Gegensatz zu Katze und Hund liegen bei Wildtieren in Sachen Demenz oder Alzheimer so gut wie keine Erkenntnisse vor. Selbst bei intensiver Suche wird man in der freien Natur nämlich wohl nur ganz selten auf ein dementes Tier stossen. Das hat zwei Ursachen: Zum einen haben altersdemente Tiere wegen ihres geistigen Handicaps so gut wie keine Chance, in der freien Natur zu überleben – selbst über einen kurzen Zeitraum. In ihrem Zustand sind sie entweder eine leichte Beute für Fressfeinde oder sie finden selbst nichts mehr zu fressen. Zum anderen werden Tiere in der freien Natur in der Regel bei Weitem nicht so alt, wie in menschlicher Obhut, wo sie gut geschützt, ständig mit Nahrung versorgt, und im Fall der Fälle auch medizinisch betreut werden. Dadurch sinkt für Wildtiere die Chance, überhaupt ein Alter zu erreichen, in dem eine Demenz auftreten kann.
Regeneration nach dem Winterschlaf
Ein Tier aber könnte – wenn auch vielleicht erst in ferner Zukunft – dazu beitragen, dass Alzheimer bei Menschen geheilt werden kann: das Ziesel, ein kleines Erdhörnchen, das eng mit unserem Murmeltier verwandt, jedoch deutlich schlanker ist und daher eher wie ein Eichhörnchen aussieht. Sein Winterschlaf dauert stolze acht Monate, um der Winterkälte und dem damit einhergehenden Nahrungsmangel aus dem Weg zu gehen.
Sind die Ziesel aber erst einmal aus ihrem langen Winterschlaf aufgewacht, passiert etwas Verblüffendes: Im Gehirn der kleinen Nager kommt es zu massiven Ausfallerscheinungen. Vermutlich wissen die Ziesel gleich nach dem Aufwachen noch nicht einmal, wo sie sich gerade befinden. Die nach dem Winterschlaf auftretenden Hirnschäden ähneln auf molekularer Ebene überaus deutlich den Schädigungen, die man von Alzheimerpatienten kennt.
Wirklich erstaunlich ist jedoch die Tatsache, dass sich das Gehirn der Ziesel nach einigen Tagen regeneriert und das Gedächtnisvermögen zurückkehrt. Klar also, dass die Wissenschaft höchst interessiert ist, dem Rätsel dieses Gehirn-Reparaturmechanismus auf die Spur zu kommen. Gelingt dies, könnte es ein grosser Schritt sein auf dem Weg, eines Tages Alzheimer heilen zu können. Und zwar nicht nur bei Hund und Katze, sondern auch beim Menschen.
Würdevoll altern mit Medizin und Hilfe.
Gab man früher einer Dorfkatze, die regelmäßig Junge zur Welt brachte, eine Lebensspanne von gerade sieben Jahren, signalisiert das gleiche Alter heute bei kastrierten Stubentigern nicht mal die Lebensmitte. Wer heute Freundschaft mit einer Katze schließt, kann sich darauf freuen gemeinsam mit ihr 15 oder 20 Jahre zu verbringen (es sind auch schon Katzen dokumentiert, die über 30 Jahre alt wurden).
Lange sah es so aus, als wäre dies für Katzen ausschließlich positiv, bis Tierärzte und Forscher feststellten, dass Katzen mit ihrem höheren Lebensalter auch all jene Gesundheitsprobleme bekommen, die menschlichen Senioren das Leben schwerer machen: angefangen von nachlassendem Seh- und Hörvermögen über Diabetes, Bluthochdruck, Schilddrüsenüberfunktion etc. bis zu Demenzerkrankungen.
Nicht warten, bis es ernst wird
Im Dezember letzten Jahres wiesen Forscher der Universität von Edinburgh bei Katzen mit neurologischen Störungen Beta-Amyloide nach, die gleichen Eiweißstoffe, die bei Menschen mit Alzheimer die Signalübertragung im Horn stören. Es gibt Studien, die vermuten, dass jede zweite Hauskatze, die älter als 15 Jahre ist, altersbedingte Verhaltensstörungen in irgendeiner Form zeigt.
Aber Altersdemenz ist für die Katze kein unabwendbares Schicksal. Auch in dieser Richtung ist in der Medizinforschung in den letzten Jahren viel erreicht worden. Eine festgestellt Demenz kann nicht völlig aufgehalten werden, aber sie kann mit Hilfe von Medikamenten, Nahrungsergänzungen, die darauf abzielen, die Hirnzellen zu schützen, sowie gezieltem „Gehirnjogging“ fast immer verlangsamt werden! Je früher eine Katze in Behandlung kommt, desto besser ist es für sie.
Demenz kommt nur selten allein
Wie äußert sich Demenz bei einer Katze? Die häufigsten Symptome von Demenz bei einer Katze sind nach Dr. med. vet. Schroll:
- Nächtliches Schreien, manchmal auch tagsüber
- Unsauberkeit (oft auch aufgrund von Schmerzen)
- Verwirrtheit und Desorientiertheit
- Planloses Umherwandeln
- Verlieren von Bezug zum Zeit-Raum-System. Wenn die Katze schläft und aufwacht, braucht sie ganz lange, bis sie weiß, wer sie ist, wo sie ist und was sie da wollte
- Im Mehrkatzenhaushalt kann es auch plötzlich soziale Probleme geben. Auslöser dafür können u.a. Schmerz sein oder beeinträchtigte Kommunikation
- Manche Katzen zeigen auch Symptome einer Depression
„Insgesamt werden sie unflexibler, reizbarer und eventuell auch ängstlicher“
Eine Katze mit Symptomen einer Demenz gehört unbedingt in tierärztliche Behandlung, denn: „In aller Regel sind mit der Demenz auch andere körperliche Störungen verbunden, und eines beeinflusst natürlich das andere. Der erste Schritt muss deshalb immer ein ganz genauer Check-Up sein – auf jeden Fall mit Schilddrüsenwerten und den restlichen wichtigen Organprofilen (Niere, Leber, Pankreas – Blutdruck messen). Außerdem ganz wichtig: Schmerzen ausschließen. Sehr viele alte Katzen haben Gelenkschmerzen, die sich nicht oder nur sehr subtil zeigen. Der Leidensdruck ist aber dennoch enorm!“
Würdevoll altern mit Medizin und Hilfe
Neben einem Tierarzt brauchen solche Katzen auch einen verständnis- und rücksichtsvollen Menschen, der sie mit viel Geduld intensiv unterstützt. Abwechslung, Spielideen, die die Katze nicht körperlich überanstrengen, aber von ihr „Köpfchen“ fordern (wie z.B. Clickertraining), sind jetzt hilfreich. Gleichzeitig sollte der Tagesablauf eine feste Struktur erhalten, falls er sie bisher nicht schon hat. Katzen fühlen sich sicher in einer verlässlichen Ordnung.
Schwierige Diagnosestellung
Das Problem: All dies können auch Symptome anderer Krankheiten oder schlicht normale Alterserscheinungen sein. "Es ist letztlich eine Ausschlussdiagnostik", sagt von Klopmann. Nach der Erfahrung der Tierärzte berichten die Halter meist erst auf Nachfrage von diesen Veränderungen - sie denken, dass ihr Tier eben einfach alt ist.
Der Tierarzt beginnt mit einer allgemeinen Untersuchung und befragt den Halter ausführlich über das Verhalten von Hund oder Katze. Er lässt ein Blutbild anfertigen. Möglich ist auch eine Untersuchung des Gehirns mittels einer Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT). Darauf kann der Tierarzt erkennen, ob es entsprechende Hinweise auf eine Demenz gibt.
"Generell ist die Diagnosestellung schwierig", erklärt der Tierarzt Klaus Kutschmann aus Magdeburg. Außerdem ist diese Krankheit bei Tieren noch nicht gut erforscht. Hunde und Katzen werden immer älter. Damit spielen nun auch Krankheiten eine Rolle, die früher kaum jemanden beschäftigt haben. Zwar gab es schon vor 60 Jahren die erste Veröffentlichung über Demenz bei Hunden, im Fokus steht diese Erkrankung jedoch erst seit etwa zehn Jahren.
"Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit"
Es gibt derzeit viele Studien, die sich mit dem Thema beschäftigen, vor allem bei Hunden. Außerdem wird an einem Impfstoff gegen die Krankheit gearbeitet. "Das ist aber noch Zukunftsmusik", sagt von Klopmann.
Wie beim Mensch beginnt eine Demenz beim Tier schleichend. Einige Medikamente können den Krankheitsverlauf verlangsamen, zum Beispiel Propentofyllin aus der Humanmedizin. Der Tierhalter selbst kann vor allem eines tun: viel Verständnis für seinen Hund oder seine Katze haben. "Geben Sie Ihrem Liebling das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit", rät Tierärztin Anette Fach von der Tierschutzorganisation Tasso in Sulzbach. Andererseits kann es gerade Hunden helfen, wenn sie vor neue Aufgaben gestellt werden. Besitzer können die Gassirunde variieren, auch neue Spielzeuge können die Gehirnaktivität fördern.
Ob eine Katze weiterhin ihren Auslauf genießen darf, sollte jeder Halter entscheiden. Einerseits steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier nicht mehr nach Hause findet. Andererseits leidet eine Katze womöglich, wenn ihr der gewohnte Freigang genommen wird.
oni ist ein gemütlicher Senior. Doch neuerdings hat er so seine Probleme. Der 15-jährige Mischlingsrüde blickt beim Spaziergang immer wieder verwirrt um sich. Dabei sollte er den Weg doch kennen. Manchmal rennt er auch ohne ersichtlichen Grund davon. Wenn sein Frauchen ihn dann ruft, kommt er zurück und schmiegt sich an sie.
Die Besitzerin hat seit einigen Wochen ungewohnt viel Mühe mit ihrem Hund. Er ist nachts unruhig und läuft herum. Außerdem macht er manchmal in die Wohnung. Vielleicht sind das alles Alterserscheinungen - vielleicht leidet das Tier aber auch an Demenz. "Diese tritt auch bei Tieren im zunehmenden Alter auf", erklärt der Tierarzt Thilo von Klopmann von der Tierklinik in Hofheim.
Je nach Rasse und Größe können sich beim Hund schon im Alter von acht Jahren die ersten Symptome zeigen. Auch Katzen bleiben nicht verschont. Die Hälfte der über 15-jährigen Tiere zeigt entsprechende Anzeichen.
Es gibt viele Parallelen zur Demenz bei Menschen. Auch bei Tieren spielen Plaque-Ablagerungen im Gehirn eine Rolle. Und wie menschliche Patienten werden erkrankte Tiere desorientiert. Zum Beispiel erkennen sie gewohnte Wege oder vertraute Menschen nicht mehr wieder.
Außerdem verändert sich der Lebensrhythmus. Oft wandern die Tiere abends und nachts ruhelos umher. Das Interesse an ihren Bezugspersonen, ihrem Spielzeug und ihrer Umwelt nimmt ab. Hunde bellen und Katzen maunzen vermehrt. Der Appetit lässt nach, und sie sind nicht mehr so stubenrein.
Schwierige Diagnosestellung
Das Problem: All dies können auch Symptome anderer Krankheiten oder schlicht normale Alterserscheinungen sein. "Es ist letztlich eine Ausschlussdiagnostik", sagt von Klopmann. Nach der Erfahrung der Tierärzte berichten die Halter meist erst auf Nachfrage von diesen Veränderungen - sie denken, dass ihr Tier eben einfach alt ist.
Der Tierarzt beginnt mit einer allgemeinen Untersuchung und befragt den Halter ausführlich über das Verhalten von Hund oder Katze. Er lässt ein Blutbild anfertigen. Möglich ist auch eine Untersuchung des Gehirns mittels einer Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT). Darauf kann der Tierarzt erkennen, ob es entsprechende Hinweise auf eine Demenz gibt.
"Generell ist die Diagnosestellung schwierig", erklärt der Tierarzt Klaus Kutschmann aus Magdeburg. Außerdem ist diese Krankheit bei Tieren noch nicht gut erforscht. Hunde und Katzen werden immer älter. Damit spielen nun auch Krankheiten eine Rolle, die früher kaum jemanden beschäftigt haben. Zwar gab es schon vor 60 Jahren die erste Veröffentlichung über Demenz bei Hunden, im Fokus steht diese Erkrankung jedoch erst seit etwa zehn Jahren.
"Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit"
Es gibt derzeit viele Studien, die sich mit dem Thema beschäftigen, vor allem bei Hunden. Außerdem wird an einem Impfstoff gegen die Krankheit gearbeitet. "Das ist aber noch Zukunftsmusik", sagt von Klopmann.
Wie beim Mensch beginnt eine Demenz beim Tier schleichend. Einige Medikamente können den Krankheitsverlauf verlangsamen, zum Beispiel Propentofyllin aus der Humanmedizin. Der Tierhalter selbst kann vor allem eines tun: viel Verständnis für seinen Hund oder seine Katze haben. "Geben Sie Ihrem Liebling das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit", rät Tierärztin Anette Fach von der Tierschutzorganisation Tasso in Sulzbach. Andererseits kann es gerade Hunden helfen, wenn sie vor neue Aufgaben gestellt werden. Besitzer können die Gassirunde variieren, auch neue Spielzeuge können die Gehirnaktivität fördern.
Ob eine Katze weiterhin ihren Auslauf genießen darf, sollte jeder Halter entscheiden. Einerseits steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier nicht mehr nach Hause findet. Andererseits leidet eine Katze womöglich, wenn ihr der gewohnte Freigang genommen wird.
Mediziner sind sich einig: Demenz ist die grosse Alterserkrankung unserer Zeit. Rund 36 Millionen Menschen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit von einer solchen Erkrankung im Gehirn betroffen. Und die Tendenz ist steigend: Für das Jahr 2050 prognostiziert die WHO bis zu 115 Millionen Demenzkranke. Etwa 50 bis 75 Prozent der Demenzkranken leiden unter dem berühmt-berüchtigten «Morbus Alzheimer», einer schweren Erkrankung, die mit Vergesslichkeit, einem eingeschränkten Denkvermögen und Persönlichkeitsveränderungen einhergeht.
Aber wie sieht es eigentlich im Tierreich aus? Gibt es auch da Alzheimer? Und wenn ja, bei welchen Tieren? Diese Fragen lassen sich heute nur zum Teil beantworten. Im Gegensatz zur Alzheimerforschung an Menschen steckt diese Forschung an Tieren noch in den Kinderschuhen. Was jedoch klar zu sein scheint: Bei Weitem nicht alle Tierarten können an Alzheimer erkranken. Höchstwahrscheinlich sind nur jene betroffen, deren Gehirn bis zu einem gewissen Grad ausgebildet ist. Das erscheint logisch: Ein dementer Regenwurm wäre ja wohl schon aufgrund seiner primitiven Gehirnstrukturen nur schwer vorstellbar.
Alte Katzen finden nicht mehr heim
Jüngere Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass Haustiere – in erster Linie Hunde und Katzen – sehr wohl an Demenz und ganz speziell auch an Alzheimer erkranken können. Wissenschaftler konnten nämlich vor allem bei älteren Hunden und Katzen im Gehirn grössere Mengen an sogenannten Beta-Amyloiden nachweisen, also genau jene Eiweisse, die bei an Alzheimer erkrankten Menschen die Signalübertragung im Hirn stören und damit letztlich zu einer immer stärker werdenden Demenz führen.
Bei älteren Katzen scheint Alzheimer sogar sehr häufig aufzutreten. Man geht heute davon aus, dass jede zweite Katze, die über 15 Jahre alt ist, unter mehr oder weniger starken Demenzerscheinungen leidet. Die Symptome bei Hund und Katze ähneln ganz deutlich denjenigen, die wir vom Menschen her kennen. An Alzheimer erkrankte Katzen verlieren zum Beispiel oft ihr Orientierungsvermögen und finden dann nicht mehr heim.
Hunde starren ins Leere, wandern ziellos herum, haben kein Interesse mehr an ihrem Spielzeug oder erkennen in schwereren Fällen sogar ihr vorher so heiss geliebtes Herrchen oder Frauchen nicht mehr. Leider sind die Möglichkeiten, seinem an Alzheimer erkrankten Vierbeiner in dieser schweren Zeit helfend zur Seite zu stehen, sehr beschränkt. Heilbar ist Alzheimer nämlich auch bei Tieren nicht. Deshalb bleibt einem Katzen- oder Hundebesitzer als einzige Massnahme oft nur, das erkrankte Tier durch viel Spielen oder abwechslungsreiche Spaziergänge möglichst lange einigermassen geistig fit zu halten. Zudem kann eventuell eine vom Tierarzt verordnete Spezialnahrung, die reich an sogenannten Antioxidantien ist, hilfreich sein.
Aber selbst wenn im Augenblick noch keine wirksamere medizinische Hilfe für an Alzheimer erkrankte Tiere zur Verfügung steht: Am ansonsten ziemlich düsteren Horizont der Alzheimerforschung gibt es einen Silberstreifen. Und das gilt erfreulicherweise nicht nur für Tiere, sondern auch für uns Menschen. US-amerikanische Wissenschaftler haben vor einiger Zeit anhand von Tests mit Mäusen herausgefunden, dass durch den Zusatz von Koffein im Futter erstaunlicherweise nicht nur der Gedächtnisverlust bei einer Alzheimer-Erkrankung gestoppt wird, sondern dass sogar bereits entstandene Gehirnschädigungen wieder rückgängig gemacht werden können.
Nach Aussage der Forscher verringert Koffein die Konzentration der Beta-Amyloid-Eiweisse, die ja letztlich für die Krankheit verantwortlich sind, im Gehirn immerhin um rund die Hälfte. Interessanterweise muss man den Alzheimermäusen noch nicht einmal grosse Mengen an Koffein verabreichen, um eine dauerhafte Besserung zu erzielen. Rechnet man die Menge auf einen Menschen hoch, wäre das täglich gerade einmal ein halbes Gramm Koffein. Das entspricht der Menge, die in ungefähr fünf Tassen Kaffee enthalten ist. Beim Versuch hat man übrigens Mäuse verwendet, die gentechnisch derart verändert worden waren, dass sie ähnliche Gedächtnisverluste entwickelten wie ein an der Alzheimerkrankheit leidender Mensch.
Im Gegensatz zu Katze und Hund liegen bei Wildtieren in Sachen Demenz oder Alzheimer so gut wie keine Erkenntnisse vor. Selbst bei intensiver Suche wird man in der freien Natur nämlich wohl nur ganz selten auf ein dementes Tier stossen. Das hat zwei Ursachen: Zum einen haben altersdemente Tiere wegen ihres geistigen Handicaps so gut wie keine Chance, in der freien Natur zu überleben – selbst über einen kurzen Zeitraum. In ihrem Zustand sind sie entweder eine leichte Beute für Fressfeinde oder sie finden selbst nichts mehr zu fressen. Zum anderen werden Tiere in der freien Natur in der Regel bei Weitem nicht so alt, wie in menschlicher Obhut, wo sie gut geschützt, ständig mit Nahrung versorgt, und im Fall der Fälle auch medizinisch betreut werden. Dadurch sinkt für Wildtiere die Chance, überhaupt ein Alter zu erreichen, in dem eine Demenz auftreten kann.
Regeneration nach dem Winterschlaf
Ein Tier aber könnte – wenn auch vielleicht erst in ferner Zukunft – dazu beitragen, dass Alzheimer bei Menschen geheilt werden kann: das Ziesel, ein kleines Erdhörnchen, das eng mit unserem Murmeltier verwandt, jedoch deutlich schlanker ist und daher eher wie ein Eichhörnchen aussieht. Sein Winterschlaf dauert stolze acht Monate, um der Winterkälte und dem damit einhergehenden Nahrungsmangel aus dem Weg zu gehen.
Sind die Ziesel aber erst einmal aus ihrem langen Winterschlaf aufgewacht, passiert etwas Verblüffendes: Im Gehirn der kleinen Nager kommt es zu massiven Ausfallerscheinungen. Vermutlich wissen die Ziesel gleich nach dem Aufwachen noch nicht einmal, wo sie sich gerade befinden. Die nach dem Winterschlaf auftretenden Hirnschäden ähneln auf molekularer Ebene überaus deutlich den Schädigungen, die man von Alzheimerpatienten kennt.
Wirklich erstaunlich ist jedoch die Tatsache, dass sich das Gehirn der Ziesel nach einigen Tagen regeneriert und das Gedächtnisvermögen zurückkehrt. Klar also, dass die Wissenschaft höchst interessiert ist, dem Rätsel dieses Gehirn-Reparaturmechanismus auf die Spur zu kommen. Gelingt dies, könnte es ein grosser Schritt sein auf dem Weg, eines Tages Alzheimer heilen zu können. Und zwar nicht nur bei Hund und Katze, sondern auch beim Menschen.