Wir trainien in etwa gleich.
Auch wir trainieren mit gesunden "Opfern", sind es doch meistens die Staffelinternen Personen, die die Hunde suchen. Wenn mal Jemand ein Bekannten mitbringt, der evt gerne mal sehen möchte wie diese Arbeit geht, freut sich jeder drüber, denn die sind meistens auch zu haben, um Opfer zu spielen. Die Fremden haben Freude, dass sie so nah mit dabei sein dürfen und wir können Fremdopfer trainieren. Es ist sehr wichtig, das die Hunde Fremde Personen lernen anzuzeigen und nicht nur Staffelinterne oder Familienmitglieder, sonst beginnen sie nurnoch ihnen bekannte Menschen anzuzeigen.
Also auch gleiche ein Aufruf, falls mal Jemand Lust hat, das hautnah mit zu erleben, Jeder ist herzlich willkommen
Wir machen keine Unterschiede zwischen verletzten/verwirrten Personen und normalen Fussgängern, da unsere Hunde im Einsatz alle Personen anzeigen sollen, die sie finden (die Flächensucher). Darum bin ich auch der Überzeugung, dass man das einem Hund nicht beibringen kann, nur verletzte/verwirrte Personen anzuzeigen, weil man diese Möglichkeit nicht trainieren kann, sondern, dass man ihnen eher beibringen muss, verletzte und verwirrte Personen auch anzuzeigen. Diese riechen ganz anders, benehmen sich anders, der Hund ist irritiert und grad ein Hund der am Anfang steht, evt grad die Prüfung zum ersten mal bestanden hat, beeindruckt so ein Verhalten enorm und lässt sich evt von seiner Arbeit abbringen. Ein Hund, der schon länger mit dabei ist, Erfahrungen sammeln konnte, der beeindruckt das nicht mehr wirklich, der will nur seine Belohnung, für das bellt er und bleibt in der Nähe des Opfers, damit wir ihn finden und die Belohnung bringen, denn die gibt ihm ja das Opfer (so wie er es im Training gelernt hat, dass das im Einsatz dann nicht so ist, weiss er ja nicht.)
Dass ein Hund auch mal "komische" Menschen verweist, trainieren wir so, dass das Opfer entweder davon läuft (Hund muss beim Opfer bleiben und weiter bellen) oder dass das "Opfer" den Hund angreift (geht mit erhobenen Stock auf den Hund zu und flucht und schreit), sobald der Hund sich beeindrucken lässt, nimmt man sofort Druck raus, wenn er verbellt, wird er sofort mit Futter belohnt.
Auch Geruchlich gehen wir da dahinter. Leider ist es nicht selten, dass wir betrunkene Personen suchen müssen oder aber Kranke, die sich eingemacht haben. Natürlich besäuft sich jetzt keiner von uns, muss ja auch jeder noch nach Hause fahren
, auch macht sich niemand in die Hosen, aber das sind beides Gerüche, die einen Hund irritieren können (und auch die Ausdünstung vom Alkohol), da haben wir auch schon das Opfer mit getränkten und beschmierten Türchern bedeckt (nicht zeitgleich). Ja es ist verd... eklig, aber lieber wir sehen im Training, dass der Hund wegen dem Geruch (nicht) weicht, als dass wir das Opfer nicht finden weil Hundi nicht anzeigt. (Wenn er weicht, kann man in Training schon daran arbeiten), zum Glück ist das nicht Trainingsalltag *stink* ;-)
Behinderte sind auch so ein Thema, auch das ist nicht Hundealltag, wenn er das nicht kennengelernt hat.
Oder aber Leichen. Es gibt Hunde, die zeigen an, andere gehen bei Toten nicht mal in die Nähe, man weiss nie, wie sich sein Hund bei einer Leiche verhält, wenn man das nie trainieren kann. Ich weiss es bis Heute nicht, wie sich Danjo verhalten wür, aber das ist nun wirklich was, was enorm schwierig ist zu trainieren. Tote findet man nur (wenn überhaupt) an Einsätzen und dort kann man nicht die Hunde mal kurz ran lassen um zu testen, immerhin gehts da um einen Menschen, deren Angehörigen und um Respekt, auch wenns die einzige Möglichkeit wär.
Nochmals zurück zum Thema: Unsere Hunde zeigen alle Personen an, die ausserhalb vom Blickfels des Hundeführers sind. So können wir durch nachfragen ausschliessen, dass der Spaziergänger eben der Gesuchte ist, was der Hund alleine nicht unterscheiden kann.