Ich seh das auch so. 2 jährig ist abartig früh um ein Pferd einzureiten. Hätte ich ein junges, rohes Pferd, würde ich, je nachdem wie weit es schon entwickelt ist, mit ca. 3,5 Jahren anfangen mit Bodenarbeit, longieren, Schrecktraining und kleineren Spaziergängen. Ev. nach einer gewissen Zeit würde ich das Pferdchen sogar nochmals ganz auf eine Weide mit Artgenossen geben, damit sich das gelernte setzen kann. Und dann mit ca. 4,5 Jahren würde ich erst anfangen, das Pferd richtig einzureiten, bzw. in Beritt geben. Die allermeisten Züchter können diese Zeit einem Pferd aber leider nicht geben, aus Kostengründen... Ein angerittenes Pferd verkauft sich vermutlich auch besser, als ein noch ganz Rohes.
Jedoch bei dieser Stute denke ich auch, die Probleme sind von der Besitzerin wahrscheinlich hausgemacht, da sie reiterlich wirklich noch viiieel zu wenig fortgeschritten war, der Stute keine Sicherheit geben konnte und sie nur gestört hat.
Wie die Stute, als sie longiert wurde, gelaufen ist, weiss ich grad nicht mehr. Es ist aber sicherlich richtig, dass sie sich, in ihrem dortigen Ausbildungsstand, noch nicht wirklich tragen konnte. Auch für eine Versammlung wäre es noch viel zu früh. Vor der Versammlung kommt erst mal das Gleichgewicht, das Geraderichten und Muskelaufbau. Taktreines gehen natürlich noch. Es ist aber nicht so, dass zuerst die Versammlung da sein muss, um den Reiter tragen zu können, sondern eher anders herum: durch richtiges Reiten (Arbeiten, Training) wird eine Versammlung erst möglich gemacht.