Durchdrehen..?!

Danke Tulipane, es beruhigt mich das ich nicht die einzige bin mit so einem "gestörten" hund :) ist bei uns jetzt auch angesagt, rund ums quartier leinenzwang und ansonsten wieder schlepp für meine nerven.

 
Mit Fay habe ich ein absolut unberechenbaren Hund. 100 mal kann es gut gehen und beim 101 mal macht es "Schwups" und sie ist weg. Und das hat nichts mit Unter- oder Überforderung oder sonstigen Umweltreizen zu tun, nein, sie ist einfach nur frech.

Bei ihr habe ich auch gleich die beiden Probleme von dir und von Tulipane. Spaziergänge gehen gut, aber auf einmal blickt sie mich so frech an und weg ist sie. Oder besser gesagt, weg WAR sie. Ich musste bei ihr lernen, dass sie einfach immer unberechenbar bleiben wird. Ich war so, dass wenn es nach ca. 4 Monaten Schlepp gut lief, ich ihr wieder mehr Freiheit gönnen wollte...tja, das ging dann jeweils ca. 1 Monat gut, bis sie wieder einen eigenständigen Trip gemacht hat. Klar, war sie nach 5 Minuten wieder da, aber ich will das einfach nicht.

Deshalb ist sie seit ca. einem Jahr konsequent an der Schlepp und wird es wohl die nächsten Jahre auch bleiben. Sie hat damit kein Problem und manchmal ist sie auch weiter weg als das Ende der Schlepp, aber ich habe immer meine Notleine. Und mir fällt kein Zacken aus der Krone, dass jetzt halt mein Hund an der Schlepp läuft.

Genau das selbe in der Einstellhalle bei uns im Büro. Wenn ich sie aus dem Auto nehme um zum Lift zu laufen, geht das zu 99% gut...aber auch hier hat sie mal ihre Phase und will noch eine Runde durch die kleine Einstellhalle drehen. Meine Reaktion darauf: konsequent an die Leine, auch wenn mein Zweithund hier überall frei laufen kann.

Mir ist einfach die Sicherheit meiner Hunde wichtiger, als sie unbedingt ohne Leine laufen zu lassen.

 
Snoopy hat mich anfangs auch so veräppelt, aber ich bin da halt dann ein böser Hundehalter. ^^

Als er frisch aus dem TH kam, hatte er eine tolle Strategie, um für ihn unangenehmen Sachen aus dem Weg zu gehen. Wollte man ihn z.B. Bürsten oder ihm das Geschirr anlegen, kasperte er rum, begann rumzuspeeden wie irre und wenn man in die Nähe kam, begann er zu bellen und rannte dann wieder weg. Das hat er genau 1x probiert, dann hab ich ihm die Wurfkette vor die Füsse gepfeffert. Er hats seither bei mir nie wieder versucht. Erstaunlicherweise allerdings bei meiner Mutter wieder, als sie ihn übernommen hat. Weil aber da der Grundgehorsam schon gestummen hat, hat sie es mit Konsequenz halbwegs unter Kontrolle bekommen. Nur muss sie bis heute jeden Tag dran bleiben. Das wär mir dann wiederum zu doof.

 
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Sorry, was ist eine wurfkette?

Fay, ich versteh das und ich hab auch kein problem mit der Schlepp. Aber ich kann auch noch nicht beurteilen ob Faro ist wie Fay, wenn du verstehst was ich meine. Ob dies jetzt als Reaktion auf Überreizung kommt oder ob er einfach frech ist, wird mir nur die Zeit zeigen. Für mich ist es definitiv noch zu früh um zu entscheiden dass er für immer an die Schleppleine muss.

 
Eigentlich ein Kettenhalsband, das man zum Werfen verwendet, damit der Hund sich ab dem Klirren beim Aufprall auf den Boden erschreckt.

 
Achtung: Wenn der Grund Überforderung ist dann kannst Du mit Druck (Wurfkette, schimpfen usw) genau das Gegenteil bewirken!

 
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War auch nicht als Tip gemeint, sondern nur als Erfahrungsbericht.

Bei einem unsicheren Hund, bei dem die Bindung zudem noch nicht stimmt, besteht vorallem auch die Gefahr von Flucht. Bei jedem Hund hätte ich sowas definitv auch nicht gemacht.

 
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 Nur muss sie bis heute jeden Tag dran bleiben. Das wär mir dann wiederum zu doof.
ja, was willst du denn sonst tun?

wurfdiscs oder -ketten würd ich bei einem hund der partout weg will vom besi nicht anwenden. ich will ihn ja nicht von mir weg bringen, sondern zu mir her .

ich kenne einen grossen, weissen zottelhund, kommt aus spanien. was er alles erlebt hat weiss niemand. er lebt schon jahrelang bei den jetzigen besis, ist sehr verträglich, hat kaum jagdtrieb und man kann ihn wirklich nicht als selbständigen hund bezeichnen. aber hin und wieder (so etwa alle 2 monate) klinkt in seinem kopf irgendwas aus. dann wird er steif, zittert und die besi hat null chance ihn ins auto zu bekommen (passiert immer nach dem spaziergang). ich sah die schon üben mit ihm als ich beim spaziergebiet ankam und nachdem ich ca. eine stunde spazieren war und zurück kam, übte sie noch immer. näher als 10 m kommt er dann nicht. sie ist ihm schon im auto davon gefahren richtung hauptstrasse. nix. einmal haben wir versucht mit der läufigen dawn ihn anzulocken - niente, dabei ist ihm das sonst gar nicht egal (obwohl kastriert).  am nächsten tag ist wieder alles normal. die vorfälle häufen sich auch nicht, sie werden auch nicht weniger oder weniger heftig oder wie auch immer. er wird wohl sein leben lang einfach hin und wieder solche aussetzer haben. sie hat sich bewusst gegen die schleppe entschieden. bei hm ist es aber so, dass er ja nicht wegläuft. er würd also nicht zb. zur strasse gehen. er will einfach nicht ins auto.

bei meinen hunden kenne ich das gar nicht, obwohl man ihnen ja eine grosse selbständigkeit nachsagt.

ich würd den hund jedenfalls an der schleppe behalten im moment. er ist ja auch noch nicht soo lange bei der besi.

was ich mich auch noch frage: ist die rasse gesichert? ist da wirklich wildhund mit drin? könnte ja sonst auch noch eine erklärung sein. ev. müsste man da dann ganz anders vorgehen. kenne mich aber damit gar nicht aus.

im quartier wären meine hunde sowieso immer angeleint, egal wie super der gehorsam auch sein könnte. manche hunde erschrecken sich auch plötzlich über irgendwas was vielleicht für den menschen nicht wahrnehmbar ist. dann sind sie wie von sinnen und erstmal gar nicht in der lage, ansprechbar zu sein und auf irgendwas zu reagieren. ich kannte vor vielen jahren eine RR hündin die hatte vor gewissen gerüchen angst. tönt wie ein witz, ist aber so. auf dem hupla kam das hin und wieder vor. sie konnte dann nicht mal mehr "sitz" oder "platz" und war zu keiner adäquaten reaktion mehr fähig.

 
Also.. Ich wollte hier keinen Streit anzetteln bzgl. Erziehungsmethoden. Ich glaube nicht dass das mit der Wurfkette bei Faro funktioniert. Hab ich schon mal mit Wasser spritzen versucht, der Schreckmoment scheucht ihn aber eher weg. Gibt aber Hubde bei denen das durchaus nützt, unser vorheriger wurde immer mit Wasser angespritzt wenn er Leute angeknurrt hat, das hat's ihm echt ausgetrieben, und so wie ich das sehe verfolgt diese Wurfkette denselben Zweck.

Nun, ich denke ich entscheide mich im Endeffekt auch gegen ein Leben an der Schleppleine. Zumal, wenn der Hund wie oben beschrieben, auch mal weiter weg ist und die Schleppleine nicht mehr direkt vor meinen Füssen liegt, bringts ja eh nichts um ihn zu stoppen. Ich habe mit einer Bekannten aus der Hundeschule geredet, die hatte genau dasselbe Problem und jetzt hat das ihr Hund schon über ein Jahr nicht mehr gemacht (sie hat ihn jetzt zwei Jahre). Sie ging zuweilen einfach nach Hause, informierte die Polizei und wartete ab ob der Hund wieder kommt. Du kannst ja eh nix tun, nachlaufen treibt ihn nur noch weiter weg. Klar ist, im Quartier und bei unsicheren Situationen an der Leine, Hund nicht überfordern und natürlich weiter Gehorsam trainieren. Sollte er trotz allem irgendwann wieder ab, hoffe ich wenigstens nicht mitansehen müssen wie er überfahren wird, egal wie rabiat das jetzt klingt.

 
Da bin ich anderer Meinung. Lieber einmal richtig und sauber (ohne körperlich zu werden) Eindruck machen hilft manchmal viel mehr als dieses ständige "könntest-Du-nicht-wenn-es-nicht-zuviele-umstände-macht-vielleicht-aber-nur-wenn-es-dich-grad-nicht-stört".

 
Wenn der Hund eigentlich weiss, was von ihm erwartet wird (genügend oft geübt wurde) und man ausschliessen kann, dass mit der Korrektur etwas anderes erreicht wird (falsche Verknüpfung, noch unerwünschteres Verhalten) halte auch ich nichts gegen einmal deutlich werden. Nur sehe ich jetzt bei diesem Fang-mich-wenn-du-kannst-Spiel eine riesen Gefahr, dass er dann noch weniger in die Nähe kommt und erst recht davon läuft. Erst recht bei einem ehemaligen Strassenhund, der vermutlich schon die eine oder andere schlechte Erfahrung mit Menschen gemacht hat, die ihn einfangen oder einfach quälen wollten.

Hör da besser auf dein schlechtes Gefühl und lass es bleiben mit der Wurfkette.

Und zwischen körperlich grob werden und "könntest-Du-nicht-wenn-es-nicht-zuviele-umstände-macht-vielleicht-aber-nur-wenn-es-dich-grad-nicht-stört" gibt es ja noch ganz viele Nuancen. Immer auf den Hund und die Situation angepasst. So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Allerdings habe ich Mühe mit der Keine-Schlepp-Leine-Einstellung, vor allem deiner Kollegin. So wie es tönt, ist der Hund immer mal wieder alleine unterwegs. Und was er in dieser Zeit alles anrichten kann, könnte ich nicht verantworten.

 
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@SH

Eben... einmal deutlich klarstellen, dass sowas richtig unangenehme Folgen hat. Ich habe damals sogar ganz vergessen, dass er diesen Tick jemals hatte, bis mir meine Mutter mal telefoniert hat und sagte, dass sie den Hund kaum eingefangen kriegt, wenn ihm was nicht passt. Bei mir hat er es wirklich 3 Jahre lang NIE wieder ausprobiert.

 
Also einfach nach Hause gehen und die Polizei informieren..... und warten bis der Anruf kommt der Hund sei vom Auto überfahren worden ?! Ne ganz ehrlich, ich kann wirklich nicht nachvollziehen warum man denn Hund (in so einem Fall ) an gefährlichen Orten nicht anleint. Für mich gehört der Hund im Quartier sowieso sn die Leine....

 
wenn der hund wirklich abhaut und nicht einfach am ort ist und sich nicht gleich anleinen lässt, dann find ich schleppe auch zwingend notwendig. die polizeit wird sich bedanken, wenn sie dauernd hunde einfangen muss aus fahrlässigkeit (dass es mal passieren kann ist eine andere sache, es aber bewusst in kauf zu nehmen find ich schon was anderes).

@pixel: ok. ich habe nicht dagegen "einmal deutlich zu werden", im passenden moment. ein hund von dem man aber nicht genau weiss, warum er abhaut und der noch relativ neu ist und somit wohl noch nicht so sicher in der bindung halte ich nicht für geeignet "deutlich" zu verfahren im sinne von was werfen. zu gross wär mir die gefahr ihn von mir wegzutreiben statt zu mir her. dann wirklich lieber schleppe.

@TE: wenn ich sage, an der schleppe, dann meine ich schleppe in der hand halten, so dass er nicht weg KANN.

 
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Ja Conny, darum schrieb ich genau das ja auch noch. ;) Ich zittier mich eben mal kurz selber:

War auch nicht als Tip gemeint, sondern nur als Erfahrungsbericht.

Bei einem unsicheren Hund, bei dem die Bindung zudem noch nicht stimmt, besteht vorallem auch die Gefahr von Flucht. Bei jedem Hund hätte ich sowas definitv auch nicht gemacht.
 
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Also nein, ich werde nichts werfen, kein wasser spritzen oder ähnliches, auch wenn ich weiss das es hunde gibt die "gut" darauf reagieren. Ich möchte auch niemandem in seine Erziehung reinreden, ich denke jeder findet seine Methoden und abgesehen von körperlicher Gewalt glaube ich das alles okay ist, solange man das Ziel erreicht. PixelPaws scheint ja ein tolles Resultat erzielt zu haben, also wieso nicht, er tut dem Hund ja nicht weh damit. Soweit meine Sichtweise, aber auch hier - jedem das seine.

Gegen die Schleppleine wehre ich mich nur insofern, dass der Hund dies merkt und somit (glaube ich) auch nicht sowas macht. Versteht man was ich meine? Was ist denn nun der kollektive Vorschlag, den Hund für immer an die Schlepp nehmen? 2 Monate? 1 Jahr? Kann mir jemand garantieren dass das dann nicht mehr passiert, und wenn's doch passiert, habe ich fahrlässig gehandelt weil ich wiede einmal versuchen wollte meinem Hund ein Leben ab der Leine zu ermöglichen? Ich bin mir sicher ihr meint es gut, und ja, ich kann es auch nicht verantworten das er einfach durchdreht. Aber ich kann es vielleicht auch nicht verhindern, ausser Faro muss bis zu seinem Lebensende an der Leine bleiben.

Ohne jemandem zu nahe zu treten, vielleicht macht man es sich mit diesem "mein Hund ist halt so" auch ein bisschen zu einfach, dann muss man nämlich nicht mehr daran arbeiten. Ich bin nicht bereit das einfach so hinzunehmen.

Faro kommt jetzt immer an die Leine wenn ich mir nicht sicher bin oder wenn ich merke das er sich selber so aufdreht. Den Rest der Zeit läuft er ohne und hat am Gstältli eine ca. 5 Meter lange Schnur befestigt, die er hinter sich her zieht. Wenn er also abhaut und es mir vielleicht nicht mehr reicht ihn zu stoppen, so kann ich wenigstens jemandem zurufen ob er bitte auf die Schnur stehen kann. Ich kann mir vorstellen das nicht jeder hier damit einverstanden ist, aber damit muss (und kann!) ich leben. Ich KANN jetzt (noch) nicht sagen "Mein Hund ist halt so".

 
Naja, die Schleppleine wäre bei mir einfach sicher vorerst immer dran wenn er z.B. trödelt oder langsam müde wird. Es dauert als Mensch einen Moment, aber mit der Zeit erkennst du den Punkt. Ich hätte sie nicht in der Hand. Aber sollte er durchdrehen und abhauen, kriegst du ihn ganz sicher schnell zu fassen, da du nicht so dicht an ihn rann musst. Mit Junes Wasserjunkydasein hab ichs ja auch so gemacht. Wenn ich gesehen habe, dass sie die Nase in den Wind hält, kam die Leine dran und wenn sie abbiegen oder losspurten ins Wasser wollte, konnte ich sie gut aufhalten.

Aber ich versteh deine Überlegung wegen der Schlepp schon. War bei mir bei Kim ja auch so. Sie war als Junghund 6 Monate an der Schlepp, und hat dann zuverlässig nicht mehr gejagt. Und dann kam der Tag X und eine wirklich unvorhersehbare Situation, und sie hats doch wieder getan. Hätte das bedeutet, dass sie ein Leben an der Schlepp verbringen hätte müssen? Wenn ich jetzt so drüber nachdenke... doch, wenn ich es nicht andersweitig hingekriegt hätte, wäre sie halt im Zweifel jetzt immer an der Leine. Ich hab für einen unkontrollierbaren Hund einfach keinen Nerv. Aber ich weiss, dass tausende Hundehalter irgendwie auf Nervenkitzel stehen, darum... naja. :D

 
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Denkanstoss an die "ich-will-meinen-Hund-nicht-immer-an -der-Leine-haben" und es passiert schon nix.

Heute morgen vor meiner Haustür ist folgendes mit 2 Nachbarhunden passiert:

2 fremde Hunde begegnen sich offline. Hund 1 hört super auf Kommandos, Hund 2 ist unerzogen. Tja, beide Hunde offline, sie beginnen plötzlich loszuspurten und spielen ausgelassen miteinander, Ohren auf Durchzug. Ist ja nicht so schlimm, denn wir sind in ner 30er Zone und nur selten fährt ein Auto vorbei....Das Ende der Geschichte: es kommt trotzdem ein Auto, Reifenquietschen und Menschen schreien...

DAS möchte ich nicht nochmal erleben müssen!!