Für und Wider von Flexi-Leinen

Frau_D.

Erfahrener Benutzer
13. Feb. 2011
3.618
0
0
47
Hallo zusammen...

Ich habe mir heute eine Flexi-Leine gekauft... Warum? Auf der einen Seite ein Frustkauf und andererseits wollte ich wissen, was es mit den Dingern auf sich hat. Ich kenne diese Leinen noch aus meiner Kindheit, denn der Fox Terrier meiner Grossmutter wurde nur an so einer Leine ausgeführt. Mein aktueller Stand der Dinge war, dass diese Leinen böse sind. Warum? Keine Ahnung.

Hier gibt es ausserdem ein kleines Wäldchen, durch das ich eigentlich gerne laufe, aber mit Anti an der Leine macht es einfach keinen Spass. Die ersten Male konnte er nie dort hin, wo er hin wollte, und mir hat es fast die Arme ausgekugelt. Heute läuft er mit angeklappten Ohren stur geradeaus durch das Waldstück: 'Ich darf ja eh nix gucken! Können wir jetzt endlich weiter?! Schneller? Laaaangweilig!'.

Jede Leine kann auf ihre Art und Weise 'böse' sein, wenn am dem Hund entgegengesetzten Ende ein Dummer, Fauler, Ignoranter hängt. In der letzten halben Stunde habe ich also die hundi-SuFu angestrengt und mir mal einige Beiträge zum Thema 'Flexi' durchgelesen... Wenn man von dem Vorbehalt absieht, dass nicht jeder der Ab- und Aufrollmechanik traut, habe ich doch auch viele der Vorteile gelesen, die ich heute auf einem wundervoll entspannten Waldspaziergang mit Anti geniessen durfte.

Vorab: Ich hatte die zweite, fixe Leine mit, weil ich nicht wusste, wie sich die Flexi bewähren würde. Den Griff der Flexi habe ich an der fixen Leine befestigt, weil ich wirklich keine Lust hatte, diesen Klumpen die ganze Zeit in der Hand zu halten - vor allem nicht in übersichtlichem Gelände. An Ecken, Wegkreuzungen oder Hügeln habe ich sie natürlich in die Hand genommen. Ich habe die Leine ansonsten wie alle anderen Leinen behandelt. Anti darf nicht ziehen, nicht blödsinnig um Dinge herumlaufen und mich nicht wie ein Mond seinen Planeten umkreisen. Ein grandioser Vorteil hat sich sehr schnell gezeigt:

Bei einem permanent herumschnüffelnden, stolpernden, rumsitzenden und -liegenden Hund muss man nicht mehr die Leine zwischen den Beinen hervorfädeln oder durchgehend Leine geben und nehmen - man kann sich stattdessen auf Wichtigeres konzentrieren. Toll!

Wenn ein 32kg Hund in eine für 50kg-Hunde gemachte Flexi-Leine springt, weil plötzlich eine Reh aufspringt und wegrennt (ja, ich habe mich fast nass gemacht :ugly: ), hält der Stop gut, wenn man sofort reagiert und der zugegebenermassen recht trägen Hundemasse Einhalt gebietet. Die Arretierung hält auch toll, wenn Hund an der kurzen Leine halb Amok läuft, weil der passierende niedliche Cocker einen so freundlich angeknurrt hat, dass Hund dringend spielen möchte. :grumpy: (Übrigens habe ich auch schon fixe Leinen in so einer Situation reissen sehen...)

Ich habe ausserdem gelesen, dass Flexi-Leinen-Hunde schräg laufen. Oder dass sie schräg laufen, weil sie zu viel Bei Fuss gehen. Oder weil sie nur an einer Seite gehen dürfen. Nichts davon trifft auf Anti zu und er läuft trotzdem schräg.

Zum Thema 'Flexi verlieren': Wie gesagt, ich habe die Flexi-Leine heute zusätzlich an der fixen Leine gesichert und würde es so auch beibehalten. Schon, um zu verhindern, dass sie mir runterfällt und sich mein Möchtegern-Wölfchen vor dem ratternden Ding erschreckt und wegrennt - aber ich werde diese Situation mal mit ihm üben. Das habe ich beschlossen, nachdem ich von den erschreckenden Ergebnissen eines solchen Vorfalls hier gelesen habe. Aber: Verloren habe ich auch schon fixe Leinen - entweder, weil ich gestolpert bin oder weil ich zu doof war, ordentlich umzugreifen. Scheppern tun die natürlich nicht in dem Ausmass.

Wenn es um Verletzungen durch die Flexi-Schnur beim Halter geht, dann ist natürlilch das dünne Seil in Verbindung mit dem Synthetik-Material ein Kandidat für üble Verbrennungen. Das gleiche Problem hatte ich allerdings auch schon mit der Schleppleine. Ich bevorzuge deswegen eigentlich Lederleinen, vorausgesetzt, sie sind nicht genietet, aber die gibt es nicht in der Flexi-Variante. ;)

Um zum Abschluss zu kommen: Mich würde interessieren, ob euch noch weitere Vor- oder Nachteile von Flexi-Leinen einfallen... Zumindest heute überwiegen für mich die Vorteile - vor allem (wie schon an anderer Stelle mehrmals erwähnt) weil der Hund sich ungestört relativ frei bewegen kann, ohne dass Halter wie ein Bekloppter mit den Armen rudert, und das eben dort, wo Leinenpflicht herrscht oder die Unübersichtlichkeit eine Leine erfordert.

Gruss, Frau D.

PS: Ich hätte das auch an einen der älteren Flexi-Leinen-Threads anhängen können, hatte aber das Gefühl, dass es thematisch eher um anderes ging. Ich habe allerdings auch nicht bis ins Jahr 1987 zurückgeblättert - sollte so ein Thread schon existieren, kann dieser Beitrag gerne gelöscht oder angehängt werden.

 
Also ich und Luna haben die Flexi, seit sie hier ist, also mittlerweile seit 6Jahren und haben nun glaub die 4.Leine in Betrieb. Die Leine wird allerdings täglich genutzt, wird mal nass, mal dreckig, mal staubig, sie muss also ordentlich was mitmachen!
Die Einrollfunktion hat immer erst gegen Ende versagt, einmal nach dem Gebrauch im Meer und einmal, weil es die obere Schicht der Schnur aufrollte und somit der "Eingang" verstopft war. Einmal riss uns die Leine, dies aber nach über einem Jahr Gebrauch und einem deftigen Ruck, als Luna von mir aus durchstartete und voll in die Leine raste, habe also noch immer ein ziemliches Vertrauen in das kleine Schnürchen.

Da Luna eine ziemliche Schussangst hat, ist sie in fremden, unübersichtlichen oder sonst gefährlichen Gebieten immer an der Flexi. Ab und an darf sie wieder frei laufen, aber sie ist sich super an die Flex gewöhnt und es ist überhaupt keine Sache.
Auch wenn mir mal die Flex runterfällt (was sicher 1x pro Monat passiert), schaut Luna kurz nach hinten und geht weiter des Weges, ich muss dann hopphopp schauen, dass ich die Flex überhaupt wieder einfangen kann :D
Zudem hat Luna nach 6Jahren noch immer keinen körperlichen Schaden aufgrund der Flexi, sie läuft schon seit Junghundalter ein wenig seitlich, egal ob mit oder ohne Flexi. Es verursacht auch keine Gelenkschäden, denn sie wurde erst am Donnerstag geröngt und die sind noch immer tiptop zwäg.

Ich kann mir nichts besseres und sicheres für meinen Hund vorstellen als eine Flexi. Sie rollt sich selbst auf, hat somit auch weniger Stolperfallen für mich und den Hund, ich kann sie nahe an mir führen wie auch frei laufen lassen und und und..
Ich hab mir übrigens diese für 20kg gekauft, auch wenn Luna etwas darüber ist. Aber ich bin echt nicht gewillt, einen riesen Brocken mitzutragen, da tust du mir doch ziemlich Leid mit deinem riesen Groschen :D

 
Vorteil Flexileine: Wenn Malinchen läufig ist oder aus irgend einem anderen Grund nicht von der Leine darf, hat sie einen vieeeeeel grösseren Freiraum. Ausserdem kann ich bei Regen in der Haustür stehen bleiben, wenn Malinchen das letzte Abendbisi macht :D Jaaaaaa, ich weiss: Manchmal mache ich es mir allzu bequem :headbang:

Nachteil Flexileine: Mein Vulkan-Malinchen zieht unter Ablenkung immer noch an der Leine. Asche über mein Haupt :lalala: In sochen Momenten kann ich sie mit diesem Klotz in der Hand schlecht korrigieren.











Es braucht meiner Meinung nach etwas übung mit dem Ding. Hat man es jedoch im Griff, ist es eine tolle Sache
:D

 
Ich finde die Dinger schrecklich- würde ich für meine auch nie eine benutzten. :ugly:

Aber für Hunde die (aus welchem Grund auch immer) sonst kaum frei laufen können, aber keine Leinen Aggression haben, ist es in Ordnung.

 
Ich brauche für elia auch die Flexi und zwar gibts bei uns viele bauernhöfe und so wo unser weg durchgeht oder zäune mit elektro, so kann sie zügig laufen ohne das sie mir davonrennt. Ich habe sie so immernoch im griff. ich benutze es auch täglich, vorallem im wald oder auf wege die ich noch nicht so gut kenne. dann kann sie doch schnuppern aber ich habe si immernoch im griff. Elia ist 27kilo schwer und trotz vollen reinhängens ist die leine noch nie gerissen und die habe ich jetzt knapp zwei jahre. Elia zieht jetzt nicht mehr oder weniger wenn sie an der flexi ist oder an der Leine, sie wartet eh immer auf mein ok lauf und dann darf sie laufen, einfach wenn sie die 8meter überschreitet bleibe ich stehen und rufe sie zu mir, doch das kommt sehr selten vor. auch finde ich nicht das sie seitlich läuft, villeicht weil ich eh nicht so hoch über ihr bin sondern wir fast gleich hoch. bin sehr zufrieden damit. einfach in der stadt oder sonst im dorf würde ich sie nicht nehmen, da ich sie an der normalen leine besser führen kann.

 
Wir benutzen die Flexi auch täglich. Morgens und Abends, weil wir da die Hunde nicht mehr freilassen und sie mit der Flexi eher an "ihr" Plätzli können und auch mal noch ein bischen mehr rumschnüffeln können.

ausserdem benutzen wir die Flexi im Wald, am See zum Schwimmen, wenns einige Menschen hat, oder auch mal zum wandern.

für mich gehört die Flexi zu unserem Inventar, genauso wie die normale Leine für den Alltag, die Kurzführleine fürs UO-Training, und die Fährtenleine.

Wir haben übrigens unsere Flexis vor ca. 7 oder 8 Jahren gekauft. Und die halten immer noch perfekt.
Vor eben dieser Zeit ist mal eine kaputt gegangen, dh. gerissen. Und zwar ganz am Ende, dh. vollkommen ausgerollt. Einmal ist eine kaputt gegangen, weil mein Mann darüber gefahren ist und einmal hat eine gelassen, weil Ari eine "Leine-Heberi" ist und wohl zu lange, unauffällig drauf rum geknirscht hat.

Doch, einmal hats einen gröberen Unfall gegeben: war aber nur bedingt Kea's Schuld.
Sie war zu Besuch bei einer Freundin, die für einige Stunden auf sie aufpasste. Hab ihr extra die Flexi gegeben, weil Kea ja gerne mal Menschen verarschte, was Rückruf anbelangte.
Hab die Freundin instruiert und etwa 10-20 mal gesagt, sie dürfe niemals und auf keinen Fall und absolut nicht nach dem "Schnürli" greifen, sollte Kea durchstarten. Sie dürfe nur auf den Knopf drücken oder sonst, wenns nicht anders geht, die Leine loslassen......
Naja, ..... die Hand sah übelst aus 2 Finger bis auf den Knochen durch, an einem musste die Sehne geflickt werden... Meine Freundin wurde für 4 Wochen krank geschrieben.... Zum Glück ist alles wieder gut verheilt und sie kann die Hand wieder zu 100% brauchen.

ach ja, und ich hab mal einen Salto gemacht.... Hatte riesen Freude, dass ich den Kong eeeeendlich mal weit werfen konnte..... Kea war aber noch an der Flexi... Sie hats vergessen und ich auch. :wall: Das hat weh getan, war aber nicht weiter schlimm.

 
Ich benutz sie immer am Abend an der Strasse entlang und wenn wir geplant in den Wald gehen. Aber die mit dem Schnürchen kommt mir nicht mehr ins Haus, nurnoch die mit dem Band, so siehts 1. auch ein Entgegenkommender und 2. ist die Verletzungsgefahr bei mir und dem Hund geringer.

Danjo interessierts nicht die Bohne wenn sie runter fällt, wurde schon getestet, freiwillig und unfreiwillig ;)

 
[QUOTE='Troll]Ich hab auch welche, aber verwende nur die eine, die für den Grossen für die Nachtrunde, wo er angeleint bleiben muss, oder hie und da für längere Waldspaziergänge. Am Anfang hatte ich sie häufiger im Einsatz und das gern zitierte Argument, der Hund lerne damit ziehen hat sich für uns in all den Jahren bei keinem unserer Hunde (mittlerweilen der 3. Hund im Haus) bestätigt.
[/QUOTE]das kann ich nur bestätigen. ich bin ein jahrelanger "flexileinengänger" ...allerdings sollte man das händling damit wirklich üben.

an der schleppe hätte ich bei meinen herdis keine chance. da kommen fastüber 40- 50 kg power.. die halte ich nicht mal eben über eine schleppe. vor allem wenn da noch einige meter "lose" wären.

ich finde es als alternative ideal.

die flexi allerdings in verbindung mit einem gstältli.

ein hund der eh zieht, wird an der flexi ebenso ziehen..

ein hund der den radius der flexi weiss, wird diesen wie an einer normalen leine auch einhalten lernen. man muss es einfach üben.

 
@Elia :laughingmyassoff: Vor lauter lachen hab ich mich sooooo sehr verschluckt, dass meine Tochter meinte ich ersticke. Der ist wirklich gut :thumbsup:

 
[QUOTE='jessy]Aber ich bin echt nicht gewillt, einen riesen Brocken mitzutragen, da tust du mir doch ziemlich Leid mit deinem riesen Groschen :D
[/QUOTE]Das steht hier alles in Relation. :D (Aber ehrlich gesagt war mir der 8m-Trumm auch zu heftig. Da hätte ich nicht um die Gelenke meines Hundes, sondern um meine Handgelenke Sorge...)

Was Elia schreibt, hatte ich vergessen: Wenn ich zu einem sozialen Anlass, einem Stadtbesuch oder einem anderen Event müsste, würde ich die Flexi nicht nehmen - da will ich mir die Leine notfalls auch mal um den Arm legen können oder den Hund an etwas festmachen können. Ausserdem müsste ich bei der Flexi im Fuss das letzte Stück Leine noch zusätzlich in die Hand nehmen, wollte ich dann Zug auf der Leine haben: das Band ist zu lang und Anti zu hoch (oder meine Arme zu lang und meine Beine zu kurz).

@Silvie: Einfach nur schrecklich? So wie Dieter-Bohlen-schrecklich? Oder gibt es ein äh angewendbares Argument, das sie für dich zum NoGo machen? :)

 
Die kleine hab ich ab und zu an der Flexi und die Grosse eher selten, jetzt wieder öfters im Wald oder dann macnhmal bei Militarys mit Leinenpflicht ;)

 
[QUOTE='Sunny]Ausserdem kann ich bei Regen in der Haustür stehen bleiben, wenn Malinchen das letzte Abendbisi macht :D Jaaaaaa, ich weiss: Manchmal mache ich es mir allzu bequem :headbang:
[/QUOTE]Das hab ich letzten Winter oft genutzt, als Blaze noch alle 2 Stunden rausmusste. :rolleyes: :p
 
Ich schätze den Segen der Flexis auch sehr und mache Fortschritte im Handling von zweien... ;) Zwei Schleppleinen gleichzeitig kann ich nämlich definitiv nicht händeln, und in manchem Gelände nicht mal eine. Und gerade jetzt, wo die Leute schon überall auf den Bänken und am Boden liegen, muss ich den Jungspund am Nachmittag auf der Hausrunde noch sichern. Und nachts beim letzten Pipi beide, wegen der Katzen und anderem nächtlichen Getier. :huh:

 
[QUOTE='Frau_D.]@Silvie: Einfach nur schrecklich? So wie Dieter-Bohlen-schrecklich? Oder gibt es ein äh angewendbares Argument, das sie für dich zum NoGo machen? :)
[/QUOTE]Beides- ich hab ne persönliche Abneigung gegen die Dinger UND sie machen bei meinen Hunden keinen Sinn.Wenn sie an der Leine sind, spielt der Radius keine Rolle sie laufen dann langsam neben mir. Dann kommt noch die Verletzungsgefahr hinzu- wenn einer meiner Sichtjäger plötzlich Wild sieht, und mit fast 60 Km/h in die Flexi reinhängt, hab ich ein gröberes Problem. Entweder die Leine reisst (wäre noch der harmloseste Fall), mir rutscht das Gehäuse aus der Hand und kracht voller Wucht meinen Hunden entgegen, mich haut es auf die Fresse- oder (da ich 2 Hunde habe) durch die extreme Reibung verursacht das dünne Zugseil Verbrennungen an deren Haut etc. wenn ich länger darüber nachdenken würde, würden mir sicher noch weitere "Szenarien" einfallen :ugly:

 
hallööleeeeee

Also ich habe mir für die Läufigkeit damals eine Flexi angeschafft.

Für diese Situation war sie sehr praktisch da ich mich nicht traute sie freizulassen, nicht dass sie noch auf Brautschau geht ;)

Ich war aber auch froh, konnte ich sie wieder in den Schrank legen.
Heute kommt sie selten zum Einsatz, ich schleppe sie manchmal auf Cacherunden mit oder allgemein in Gebieten wo ich mich nicht auskenne.

Für mich ist die Flexi OK für die Läufigkeit oder so, für den Alltag ist sie für mich nicht geeignet, ich mag das Handling einfach nicht..

 
dawn ist zeitweise an der flexi während der läufigkeit, wenn es zuviele hunde unterwegs hat in übersichtlichem gelände (was in dem fall ein nachteil ist, so sieht sie die hunde schon von weitem und müsste dann eine zienlich lange zeit an einer kurzen leine gehen). nastassja ist nie an der flexi und jendayi eigentlich auch nicht. dawn würd wohl auf wanderungen ebenfalls eine mitbekommen, da man in unbekanntem gebiet bei ihr nie weiss ob sie immer frei laufen kann oder zumindest meistens. ich bin schon mit zwei hunden an der flex und einen an der schlepp (diese in der hand geführt) laufen gegangen... aber ist ziemlich tricky... als dauerzustand möchte ich die flex sicher nicht haben, gibt bei mir auch keinen grund für.

 
Hoi!

Lustig, das dieses Thema hier gerade angesprochen wird, erst vor kurzem habe ich begonnen mich damit intensiver auseinander zu setzen. Zuvor war ich mehr oder weniger Flexi-Leinen-Gegner, nun bin ich selber im Besitz einer solchen Leine.

In meinem letzten Newsletter hatte ich davon berichtet, daher füge ich hier nur mal die relevanten STellen ein, um nicht alles neu formulieren zu müssen:

"All die Punkte, die ich an dieser Leine nicht befürworte, befinden sich bei mir nun auf dem Prüfstand. Ich möchte wissen, ob diese Leine nicht auch sinnvoll im Training eingesetzt werden kann und wie man den gängigen Gefahren, die eine Rollleine mit sich bringt, aus dem Weg gehen kann.

  • Um die Sichtbarkeit der Leine für andere Passanten zu verbessern, entschied ich mich für die Ausführung mit einem breiten Gurtband statt der dünnen schnur.
  • Das breite Gurtband hat den zusätzlichen Vorteil, dass es weit weniger gefährlich ist mal rein zu greifen (wenn auch lange nicht ungefährlich). Bei der Schnur ist davon unbedingt abzusehen, aber im Affekt ist es doch mal leicht passiert.
  • Um zu verhindern, dass mir die Trommel in einem Überraschungsmoment aus der Hand rutscht und meinen Hund traumatisiert (wobei es bei dem vermutlich mehr brauchen würde), hängt diese gesichert an meinem Bauchgurt. So hab ich gleichzeitig noch beide Hände frei, was in einigen Fällen sehr sinnvoll ist.
  • Wenn ich die Trommel lieber in der Hand halten möchte, sichere ich sie mit einer festen Leine zusätzlich an meinem Bauchgurt ab, so kann sie mir nicht komplett entkommen.
  • Damit das abrupte Stoppen etwas abgemildert wird, habe ich einen Ruckdämpfer zwischen das Geschirr und die Leine gehängt. Das schont den Rücken von mir und meinem Hund. Zusätzlich versuche ich den Radius der Leine einzuschätzen und Ragnarson verbal zu stoppen bevor das Ende der Leine erreicht ist.
  • Um meinen Hund heranzuholen, angle ich ihn nicht mittels rhythmischen Armbewegungen ein, sondern ich nutze die bereits eingeübten Signalelemente. So dient die Leine nur als Notanker für Situationen, in denen Ragnar meine Signale missachtet oder ich zu langsam reagiert habe.
Ich muss zugeben, dass es gerade bei nasskaltem Wetter und schlammigem Boden eine Wohltat ist, an der langen Leine etwas Freiraum (8m) geben zu können, ohne Schlammbespritzt und mit schlammiger und vollgesogener Schleppleine wieder nach Hause zu kommen.Hundebegegnungen meide ich mit dieser Leine jedoch vorerst, der Umgang will schon geübt sein bevor sich auch so etwas sinnvoll meistern lässt.

Der überraschend große Vorteil der Flexileine ist der, dass ich in unterschiedlicher Distanz jederzeit gezielt auf Ragnarson einwirken kann, ohne erst die sonst herunterhängende Leine einsammeln zu müssen.

Gerade im Training mit potentieller Beute hat sich das als sehr hilfreich bewiesen!

Während er bei einer Schleppleine immer noch den vollen, gerade zugestandenen Radius hat, um los zu preschen, wenn ich mich von ihm entferne, wird die Leinenlänge mit der Flexileine automatisch angepasst.

Ich kann beginnendes Jagdverhalten daher sehr viel zuverlässiger und gezielter stoppen und umlenken. Diese Zuverlässigkeit bekomme ich mit der Schleppleine nicht unbedingt."

Dank dieser Leine bin ich nun tatsächlich im Training mit Jagdobjekten deutlich vorangekommen, da ich Ragnarson mehr ausprobieren lassen kann, bevor ich den Stempel rein haue. Nie zuvor hätte ich erwartet, dass mir die Flexi-Leine so eine tolle Hilfe sein kann.

Von daher muss ich inzwischen sagen:

Bei überlegtem Einsatz ist diese Leine nicht nur praktisch, sondern kann sogar im Training eine große Hilfe sein.

Liebe Grüße,

Katrin