Für und Wider von Flexi-Leinen

[QUOTE='Silvie]Dann kommt noch die Verletzungsgefahr hinzu- wenn einer meiner Sichtjäger plötzlich Wild sieht, und mit fast 60 Km/h in die Flexi reinhängt, hab ich ein gröberes Problem. Entweder die Leine reisst (wäre noch der harmloseste Fall), mir rutscht das Gehäuse aus der Hand und kracht voller Wucht meinen Hunden entgegen
[/QUOTE]@Silviewenn sie aber im losspurten sind, haben sie nie und nimmer innert 5 Metern einen 60er drauf.

Ich habe jetzt in der Läufigkeit von Venia wieder einmal eine Felxi hervorgenommen.

Sie waren mir vorher ein Gräuel und ich konnte ihnen nix Gutes abgewinnen.

Siehe da, ich habe meine Meinung ziemlich geändert! Die Felxi erweist sich mir teilweise sogar als sehr praktisch, ich kann schnell und präzise einwirken, so schnell bin ich mit einer Schleppe nicht.

Im Wald hat sie sich auch als praktischer erwiesen als die Schleppe, nix wo die Gefahr besteht draufzustehen, kein Geheddere, auch das tragen des Griffes empfinde ich nicht als unangenehm; ich bins mir gewöhnt die Schleppe mitzutragen, die hat mehr Volumen :rolleyes:

Mit der Flexi ist punktgenaues Einwirken möglich, wenn es auch durch den Griff nicht unbedingt handlich ist.

Trotzdem bin ich schneller, viel schneller als mit der Schleppe.

Und jetzt bin cih ncoh ganz böööse: Wenn meine Whippe bei Wildsichtung nicht auf mein Abbruchsignal hört und darum in die 5 Meter scheppert, natürlich immer nur am angepassten Geschirr gesichert, glaube ich weder das dies auf diese kurze Distanz sehr gefählich ist, noch das ihr das dann besonders schadet :evil:

Ausserdem ist man ja ziemlich schnell auf der Arretierung.

Ich habe in dieser Beziehung keinen ängstlichen Hund, auch wenn mir die Flexi aus der Hand gleiten sollte wird sie keine Panik bekommen, ausserdem ist es sicher unangenehm ein Reh zu verfolgen wenn man von einer Felxi verfolgt wird :laughingmyassoff:

 
@sighthound

ich bin schon mit zwei hunden an der flex und einen an der schlepp (diese in der hand geführt) laufen gegangen... aber ist ziemlich tricky...
Wow!!!!Dazu möchte ich gerne mal einen Lehrgang bei Dir besuchen! :thumbsup: Das ist ja wirklich hohes Niveau, das unter einen Hut zu bekommen! Ich hab schon Schwierigkeiten den Umgang mit EINER Schleppleine an den Mann zu bringen :escape: .

Dass Du das nicht als Dauerzustand haben möchtest kann ich nachvollziehen, das ist sicherlich nicht der entspannteste Spaziergang :huh: .

Aber ich finds cool, dass Du Dir die Arbeit gemacht hast! Andere hätten einfach zwei ihrer Hunde immer nur an der kurzen Leine geführt und abgewechselt oder so und das könnte ich auch echt verstehen...

 
Ich finde Flexi nicht so gut; ich mag sie schlichtweg nicht. Es gibt für mich nur wenige Anwendungen:

- wenn ich in ein neues Gebiet komme und keine Ahnung habe, ob Harley überhaupt frei sein kann. So hat er etwas Radius

- wenn ich Harley jemandem mitgebe (er benimmt sich des Öfteren schrecklich in fremder Obhut :ugly: )

- wenn ich einen neuen/unbekannten Hund habe und auch mal keinen Nerv habe Befehle durchzuziehen. Dann rede ich lieber gar nichts mit ihm und hänge ihn an die Flexi. Kein Rufen -> kein Ungehorsam :thumbsup:

 
@katrin: ich musste nach einzug ins neue haus eine woche bisrunden machen weil wir noch keinen rasen hatten und da ich am waldrand wohne und sichtjäger habe... und meine an der kurzen leine kein grosses geschäft machen... blieb mir nichts anderes übrig und es ging schon, sie laufen zum glück sehr schön an der leine und schiessen auch bei wild- oder katzensicht nicht in die leine, jedenfalls nastassja und jendayi nicht.

 
ich benutze Flexi eigentlich schon immer bei Diuni und nun auch bei Pyri wegen dem Jagdtrieb. Ich finde sie eine geniale Erfindung. Mit Schleppleinen hätte ich ein riesiges Durcheinander. So muss ich höchstens mal die seiten der Flexis wechseln falls mal die Kleine wieder auf die andere Seite geht. Diuni weiss har genau wie sie laufen muss... wenn die in ein Gebüsch geht folgt sie dem Seil wieder retour...

Wenn meine voll in die Leine rennen (wegen Katze oder so) dann ruft man sowieso und sie werden evtl. bisschen langsamer. Dann knallen die Hunde rein = grad noch eine Strafe. Und wenn man dann sich einen Schritt nach vorne begibt gibt es nicht so einen Knall. Mir ist auch noch nie eine Flexi zur Hand rausgefallen auch mit vollem Aufprall im Geschirr.

Das Einholen des Hundes macht man ja nur wenn er nicht von selber hört. Und geht tiptop.

Beim kreuzen anderen Hunden ist es ganz einfach wenn man nur einen Hund hat. Dann die Leine nicht ganz kurz arretieren, Flexi in die rechte Hand und die linke Hand wo der Hund läuft steckt man mit 2 Finger in die Schlaufe bevor das dünne Kabel kommt. Mit 2 Hunden geht das halt nicht mehr, dann arretiere ich die Leine auf ganz kurz und das geht auch gut.

Wegen Verbrennung, ist mir bis auf gestern noch nie passiert. Ist aber nur passiert weil eine Flexi vom Freund gehalten wurde, Pyri um mich gerumrannte und wegrannte. So konnte das Kabel mir die Kniekehle schön verbrennen. Lecker... und statt die Leine schnell loslassen oder auf Stopp drücken ( so hätte es mich einfach ,,nur,, weggedrückt ) hat er es einfach gelassen... Tat echt weh aber mit Verlusten muss man rechnen. ;)

Ich nehme die Flexi mit dem Kabel weil sie leichter ist als die mit dem Band. ich nehme auch ,,nur,, die für 20kg obwohl Diuni 22kg hat, aber die haben immer einen Spielraum nach oben.

Das einzige Negative ist wenn man mit vielen Leuten/Hunden unterwegs ist. Das Verwickeln ist dann einfach zu gross so dass dann die normale 2m Leine her muss. Und wenn man mehr als 2 Hunde hat würde ich nur bei 2 eine Flexi nehmen. Sonst gibt es wohl genau so ein Geheder als mit Schleppleinen. ;)

 
@Iris: oh doch, die haben ziemlich schnell dieses Tempo drauf- vor allem, wenn du nicht darauf vorbereitet bist, und bei der Beschleunigung werden enorme Kräfte frei.

Ausserdem- bedenke du hast einen 11 kg Hündin... mein Rüde ist fast doppelt so schwer, das macht in so einer Situation doch einen Unterschied.
An der "erzieherischen" Massnahme der Flexi habe ich so meine Zweifel, ist für mich das gleiche wie bei der Schlepp- der Hund weiss doch genau wann er wirklich frei ist und wann da noch so ne doofe Schnur ihn absichert.
Ich kann Nacho & inzwischen sogar Gareth immer besser aus dem Hetzten abrufen- das habe ich ohne diese Massnahmen hinbekommen.
Es ist aber auch für mich kein gutes Gerät, da ich mich selber dabei ertappe das ich viel aufmerksamer bin, wenn meine Hunde frei laufen. Da sehe ich potentielle "Gefahren" so gut wie immer vor meinen Hunden. Wenn ich sie an der Leine führe, drifte ich mit den Gedanken manchmal ab- wäre an der Flexi nicht soooo prickelnd, falls sie etwas sehen...

Aber jeder wie er mag- wenn einer mit der Flexi gut zurecht kommt, why not? Meins ist es nicht ;)

 
[QUOTE='Silvie]Es ist aber auch für mich kein gutes Gerät, da ich mich selber dabei ertappe das ich viel aufmerksamer bin, wenn meine Hunde frei laufen. Da sehe ich potentielle "Gefahren" so gut wie immer vor meinen Hunden. Wenn ich sie an der Leine führe, drifte ich mit den Gedanken manchmal ab-
[/QUOTE]Genau das merke ich auch!! Und wenn ich halt mal abgelenkt bin, mache ich eben die kurze Leine dran (wenn das Handy klingelt oder so); mein Kampfcocker kann ja eh 95% der Zeit frei laufen
 
...bin nicht so der Flexi Fan...entweder läuft Ghiro frei, oder dann soll er bei mir laufen...einzige Ausnahmen, sind z.B. Militarys (wo meistens Leinenpflicht ist) oder im Wald (Leinenpflichtzeit)

 
@Silvia
ja klar, mit elf oder zwölf Kilo ist das nicht wirklich so ein Thema :)
Sie Preschen ja schon sehr schnell los und erreichen auch schnell hohes Tempo, aber bei Venia ist das nicht innert dieser fünf Meter bei 60Km/h, wahrscheinlich auch nicht nach 30 Metern :D

 
@Iris: Jaaaaa- natürlich die 60 Km/h ist die Spitzte, ich hab da fürs Drama einfach übertrieben :p
Es ging mir mehr darum zu verdeutlichen, das da enorme Kräfte wirken.

Wenn jemand während der Läufigkeit seine Hündin damit sichert oder im Wald damit spazieren geht, kann ich das verstehen- würde ich vielleicht auch machen. Aber so für den Alltag wäre es nicht meins...

 
für meinen ersten hund hatte ich eine flexi. im einsatz hatte ich diese vor allem nachts und im wald.

vorteile: lange leine und so gut wie kein geheder (mit einem hund). praktisch bei hunden die man nicht ableinen kann.

nachteile für mich: man kann sie nicht einfach um den hals hängen wie eine normale leine, sie ist unhantlich.

für jill kann ich die flexi nicht benützen, weil sie das prizip nicht versteht. ich habe sie mit der stop+go methode erzogen und kann sie quasi mit dem kleinen finger führen. beim kleinsten zug an der leine wendet sie sich an mich. bei der flexi verstand sie absolut nicht, dass der zug einfach bestehen blieb, obwohl sie langsam und nahe bei mir ging... :huh:

ich brauche für jill aber eh keine flexi. entweder ich habe sie an einer normalen leine (abends, wald, strasse, stadt usw..) oder sie läuft frei.

so wie ihr alle euren umgang mit der flexi beschreibt ist es eine gute sache. trotzdem bin ich absolut kein fan der flexi. das liegt nicht an dieser leine selber, sondern daran, dass ich einfach schon viele negativer erfahrungen gemacht habe mit leuten, die mit der flexi nicht umgehen können. auf mich sind schon hunde an der flexi zugeschossen und meine hunde haben sich in der schnur verwickelt.. die dünnen schnürchen sieht man von weitem kaum. man kann sich nie sicher sein, ob die leute ihren hund nicht plötzlich an der flexi zu meinem angeleinten hund hin lassen. ICH kann es nicht einschätzen, ob die flexi auf "stopp" is oder nicht.

und die gefahr der "pseudo freiheit" ist auch nicht zu unterschätzen. hier in der gegend gibt es dutzende, vor allem kleinrassige hunde, die ihr leben lang an der flexi geführt werden (NIE frei sind).. das ist praktisch, denn so müssen die besitzer mit gutem gewissen nie mit dem hund an rücklruf oder ähnlichem arbeiten :rolleyes: (und nein, dass sind sicher nicht alles problemhunde)

 
[QUOTE='Silvie]@Iris: Jaaaaa- natürlich die 60 Km/h ist die Spitzte, ich hab da fürs Drama einfach übertrieben :p

Es ging mir mehr darum zu verdeutlichen, das da enorme Kräfte wirken.

Wenn jemand während der Läufigkeit seine Hündin damit sichert oder im Wald damit spazieren geht, kann ich das verstehen- würde ich vielleicht auch machen. Aber so für den Alltag wäre es nicht meins...
[/QUOTE]@Silviabring mal Nacho etwas in unsere Nähe, wetten er rennt dann sogar 61km/h :lalala: Venia ist in den Stehtagen :escape:

ne, sonst brauche ich sie Gott sei Dank auch nicht im Alltag, aber im Wald ist das Teil nicht soooo unpraktisch wie ich es vor der Läufigkeit gehalten habe ;)

 
Sorry, völlig am Thema vorbei aber Frau_D. : du schreibst wunderbar, ich könnte hunderte Seiten von dir lesen, vermutlich auch über ein Thema, welches mich gar nicht interessiert :D wollt ich dir schon lange mal sagen. Toller Schreibstil :thumbsup:

 
[QUOTE='Silvie]Wenn jemand während der Läufigkeit seine Hündin damit sichert oder im Wald damit spazieren geht, kann ich das verstehen- würde ich vielleicht auch machen. Aber so für den Alltag wäre es nicht meins...
[/QUOTE]Nun, wenn deine Hunde beim letzen Ausgang auch an der kurzen Lein ihr Geschäft gern machen, oder gar keine Leine brauchen, dann ist das doch ok. Meine lassen sich nachts eher weniger stoppen bei Katzen als tags - also Leine, und an der kurzen machen sie nicht gerne Haufen.... Flexi ist für mich insofern Alltag, als dass ich sie fast täglich verwende. Sie ist für mich aber kein Dauerzustand, das ist keine Leine. Normalerweise geniessen meine Hunde mindestens einmal täglich echten Freilauf, wo sie auch nicht schon nach 10 oder 15 m gedreht werden. Auf dem grossen spaziergang ist die Flexi fast nie dabei.
Auf "mit Anlauf in die Leine donnern" lasse ich mich mit der Flexi eher nicht ein, dafür gibt es die schnelle Arretierung.

 
Ouh! Danke, Chrigula... Ich habe mich ja doch ziemlich erschrocken, als ich gesehen habe, wie ausführlich ich mich heute mit dem Thema 'Flexi' auseinandergesetzt habe. *hüstel*

Gruss, Frau D.

 
Zuerst mal zum schräg laufen: Tut Matti auch und das kommt weder vom Fusslaufen, noch ist er ein Flexihund.

Zur Flexi: Ich finde die echt übel. Ich kann Matti damit nicht führen und wenn er angeleint sein soll, aber trotzdem schnüffeln darf hab ich entweder meine 2m Alltagsleine oder eine Schlepp. Beides funktioniert gut, Matti hat Auslauf und ich kann ihn trotzdem führen und hab ihn im Griff. Flexi? Definitiv Nein - Klick

 
Ich habe keine Flexileine und werde mir auch keine zulegen. Mit Tala habe ich die gleichen Erfahrungen gemacht wie Silvia. Geht sie an der Leine zieht sie nicht. Zudem habe ich eine 2m dünne Lederleine, die reicht ihr wenn sie denn wirklich mal an der Leine gehen muss.

Zudem habe ich folgende, schlechte Erfahrung gemacht:
auf einem Spaziergang begegnete ich einem Mann mit einem Bouceron Rüden an einer Flexileine, Tala war zum Glück frei, plötzlich ging der Rüde auf Tala los und der Mann hatte keine Chance mehr die Leine zu fixieren, der Hund rannte also im vollen Lauf in die ausrollende Leine, dass er diese Wucht nicht halten konnte ist klar. Nun hatte ich nicht nur mit dem angreifenden Hund zu tun sondern auch noch mit der blöd hinterher tschäpperten Leine, die sich nicht schnell genug aufrollte und mir in die Beine geriet.
Zum Glück ist Tala schnell und irgendwie haben wir den Rüden wieder eingefangen bevor was schlimmes passierte. Aber diese Geschichte bestättigte mir wieder einmal, Flexileinen sind nichts wert, für mich wenigstens.

Pia

 
[QUOTE='Chrigula]Sorry, völlig am Thema vorbei aber Frau_D. : du schreibst wunderbar, ich könnte hunderte Seiten von dir lesen, vermutlich auch über ein Thema, welches mich gar nicht interessiert :D wollt ich dir schon lange mal sagen. Toller Schreibstil :thumbsup:
[/QUOTE]Da schliess ich mich gleich an: Toller Schreibstil :thumbsup:
Zum Thema Flexi: Eigentlich habe ich diese Dinger bis zum letzten Jahr gehasst. Aber da wir im Aargau seit letztem Jahr jeweils vom 1. April bis zum 31. Juli diese Leinenpflicht im und am Wald haben, kaufte ich zwei dieser Monstrum. Aber solche mit rotem und grauem Band anstatt diesem dünnen Schnürchen. Ich war wohl so ziemlich die Einzige, die die ganzen vier Monate mit diesen modischen Accessiores herumgelaufen ist... Bei vielen Begegnungen hiess es: "Jo, mine goht ned go jage" oder "er macht gaaaaar nüt" :wall: ... aber das ist ein anderes Thema.

Mein Fazit jetzt im zweiten Testjahr:

  • Ich befestige die Flexis niemals nur am Halsband, sondern immer am "Gschtältli". Meine Hunde sollen sich so wohl wie möglich fühlen, wenn sie schon Leine laufen müssen.
  • Da mein Grosser im Wald prinzipiell die Schleppleine (ebenfalls am Gschtältli) trägt, ändert sich für ihn dieses Jahr nichts. Nur die "Kleine" (26 kg) muss halt in den sauren Apfel beissen. So muss ich nicht die ganze Zeit diese zwei schwere Klumpen in meinen Händen hin und her wechseln.
  • Als Ausgleich zum Leine laufen geniessen wir zurzeit ausgedehnte Spaziergänge, die rund doppelt so lang sind wie sonst.
  • Und als letztes: Ich mag die Flexi immer noch nicht so richtig. Sie ist aber in unserer übersiedelten, generell eher hundefeindlichen Schweiz ein akzeptables Hilfsmittel.
 
Meine Flexi kommt nur bei nächtlichen Spaziergängen zum Einsatz und bin ganz zufrieden damit. Bin aber etwas paranoid und hab für mein 17kg Hündchen die Giant Flexi :laughingmyassoff: niemals würde ich sie an eine Flexi hängen, die für Hunde bis 20kg angeschrieben ist

 
Ich hab meinen Rüden immer an der Flexi-Leine, die Västgöta-Hündinnen sind an normalen Leinen. So kann Prince 1000x sein Bein heben, ohne dass ich jedesmal sofort anhalten muss. Bei Jaska schwör ich auf die gummierte K9-Leine.