Freigang: ja oder nein?

Silvi

Erfahrener Benutzer
03. Apr. 2009
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Hallo Fories

Ich bin gerade etwas im Klintsch.. Wir sind ja nun seit dem Dezember in einem Einfamilienhaus auf dem Land. Abseits von Strassen, nahe dem Wald. Wäre ja eigentlich toll für die Katzen. Nur habe ich leider trotzdem etwas Schiss um meine zwei Büsis.

Meine Gründe:
Der Kater verträgt sich leider überhaupt nicht mit anderen Katzen und dudelt auch nur seine Schwester. Alle anderen werden gnadenlos bekämpft. Wir sind hier in einem Quartier, da hat es einige Katzen.. Angst habe ich vorallem, da man schon manchmal gehört hat, dass Katzen im Tierheim laden, weil sie am alten Ort nicht mit den anderen Freigängern zurechtkamen. Also nicht falsch verstehen, ich werde ihn niiiie hergeben, aber was mache ich, wenn das wirklich der Fall wäre? Wieder im Haus "einsperren" könnte man da sowiso vergessen.

Zweiter Grund ist, dass sich vor ein paar Wochen mit meinem "Fast-Nachbar" geplaudert habe und wir das Thema "Kot von anderen Tieren im eigenen Garten" hatten. Da meinte er, wenn er mal eine Katze in seinem Garten erwische (also allgemein, nicht auf meine bezogen), würde er sie mit der Schaufel niederschlagen und in den Wald werfen 8o. Da kenne er nichts.. Na toll, wie soll ich das beeinflussen, dass meine Katzen nicht dorthin gehen? Wir haben ein Katzen-Klo zuhause, aber ich denke jeder weiss, wie selbständig Katzen sein können.. Und ich will auf keinen Fall, dass meinen beiden etwas passiert!

Im Moment dürfen sie in den Garten, wenn ich auch draussen bin. Aber das genügt den beiden natürlich nicht.

Was soll ich da bloss machen? Ich liebe meine Busis so sehr und würde es ihnen wirklich gönnen, aber was ist wenn sie nicht mehr heimkehren? 8o

 
Schwieriges Thema- kenne mich mit Katzen nicht so aus, aber ich würde keiner Katze ihren Freigang nehmen wollen.

Hier hat es extrem viele Freigänger-Katzen, und es kommen alle miteinander aus (oder gehen sich aus dem Weg). Vielleicht ist es draussen anders, als im Haus?

Wegen dem Nachbarn: Hat der irgendwie nen Dachschaden? 8o
Mir kacken mehrere Katzen in den Garten, aber sowas ist mir noch nie in den Sinn gekommen.
Das arme Tier, weiss es doch nicht besser...

Wen das stört, soll einen Zaun um sein Grundstück bauen (mach ich auch, aber wegen meiner Hunde, nicht dem bisschen Katzenkot).

 
Ojee dieses Thema wird ev. ein bisschen ausarten... ich weiss es jetzt schon :rolleyes: ;) (nix gegen Dich Silvi, kann deine Bedenken gut verstehen)

Meine ersten Gedanken zu deinem Text :

Ev. tollerieren die anderen Katzen deinen Kater, ev geht er gar nicht weit ?

Vielleicht übertreibt dein Nachbar auch einfach, weil er genervt ist ?

ch liebe meine Busis so sehr und würde es ihnen wirklich gönnen, aber was ist wenn sie nicht mehr heimkehren?
Dann hatten sie wenigstens eine tolle ("artgerechte") Zeit welche Sie sicher sehr genossen haben... (Chipen würd ich empfehlen)Wir hatten immer Katzen mit Freigang ... ABER wir hatten sie immer von Klein auf - sie waren nie lange reine Wohnungskatzen ... Ich weiss nicht genau was sich da noch für Problematiken stellen könnten? Meine Mum wohnt direkt am Waldrand, schmales kleines Verbindungssträsschen, 5 Autos am Tag oder so... Freddy der erste Kater in diesem neuen Zuhause kam mit 12 Monaten unters Auto/Velo/Mofa ... er war leider tot - fast vor unserer Tür ... Die neuen beiden Katzen leben jetzt seit 3 Jahren dort - Frei .... im Wissen das es wieder passieren könnte ... aber vorallem für meine Mutter gehören Katzen nach draussen und sie geniessen es auch wirklich! Beide Katzen sind übrigens Fundtiere - Willy wurde wenige Wochen alt mit verstümeltem Schwanz im strömendem Regen von ner Schnellstrasse gerettet... Er hasst Regen ;)
 
Original von Pumba

Meine ersten Gedanken zu deinem Text :

Ev. tollerieren die anderen Katzen deinen Kater, ev geht er gar nicht weit ?

Vielleicht übertreibt dein Nachbar auch einfach, weil er genervt ist ?
ja, kann sein.. muss aber nicht..

Wegen dem Nachbarn, ja denke auch, dass er etwas übertrieben hat, aber es gibt sicher einige Leute, die zu sowas fähig wären. Von dem her, ganz ausschliessen kann man es nicht :rolleyes:

 
Also ich hab ja selber zwei Büsis und ich bin absolut FÃœR Freigang! Wir wohnen auch sehr ländlich trotzdem wohnen wir im Quartier direkt neben einer Strasse wo relativ viel Verkehr herrscht. Ich hatte am Anfang auch Angst um meine Büsis aber ich konnte (und wollte) sie nicht in der Wohnung lassen, sie wollten raus, das haben sie mir deutlich gezeigt ;) deshalb liess ich es draufankommen und liess sie ungefähr mit halbjährig das erste Mal raus. Nun gut, ich hab das Glück dass die beiden draussen eher vorsichtig sind und wegrennen, wenn sie ein Auto hören aber man weiss trotzdem nie... was ich damit sagen will ist: Gefahren bestehen immer und überall. Trotzdem würde ich meinem Büsi nie den Freigang rauben. Wenn ich sehe wie glücklich die beiden draussen sind, gerade jetzt wo der Frühling kommt... ich hätte so ein schlechtes Gewissen. Katzen gehören für mich einfach nach draussen.

Natürlich ist die Situation bei dir eine etwas andere aber hey, bei uns im Quartier hat es ebenfalls sehr viele Katzen und nicht jede Katze verträgt sich mit jeder. Tja, dann gibt es eben mal Streit und lautes Gefauche aber bis jetzt wäre mir nicht aufgefallen, dass sich eine Katze je wirklich schlimm verletzt hätte. Ich glaube die Katzen können sich schon aus dem Weg gehen wenn es wirklich "brenzlig" wird, glaubst du nicht?
Und was deinen Nachbarn angeht bin ich gleicher Meinung wie Pumba: der hat vermutlich einfach etwas übertrieben.

Also ich finde: unbedingt Freigang für die Büsis. Gerade wenn ihr schon das Glück habt und so ländlich wohnt! :)

 
Ich persönlich finde es tierquälerisch, wenn man Katzen einsperrt. Katzen sind Freigänger. Und ich finde auch, lieber ein artgerechtes und manchmal halt leider zu kurzes Leben, als ein langes Leben in GEfangenschaft.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass Dein Nachbar zu Uebertreibungen neigt. Das ist ja krank!!

 
So eine Katze muss man auch erstmal mit der Schaufel erwischen können, die bleiben nicht stehen und warten drauf bis einer kommt und sie totschhlägt ;) mach dir da keine grossen Sorgen und die meisten sind da einfach nur grosse Sprücheklopfer.

 
ich finde auch, dass die Katzen unbedingt freigang haben müssen. vorallem wenn sie es bereits so kennen!!!
Schenk doch deinem Nachbar so Ultraschall-Katzenschreck, die kann er dann in vier Ecken seines Gartens platzieren und deine Büsis sind sicher :)

 
Original von dianalima

ich finde auch, dass die Katzen unbedingt freigang haben müssen. vorallem wenn sie es bereits so kennen!!!

Schenk doch deinem Nachbar so Ultraschall-Katzenschreck, die kann er dann in vier Ecken seines Gartens platzieren und deine Büsis sind sicher :)
Ja also, kennen würde ich dem ja nicht sagen. Sie dürfen raus, wenn ich draussen bin, ausserhalb des Gartens waren sie noch nicht.

 
meiner Meinung nach genügt das schon, in meiner alten Wohnung konnten meine beiden Katzen raus auf den abgezäunten Gartensitzplatz (wenn ich draussen war) - dann wurde die Fassade renoviert und für ein paar Wochen mussten meine Katzen drin bleiben. und sie sind fast durchgedreht...immer am Fenster gesessen und gemiaut und haben sogar angefangen die Wände zu verkratzen...

Kommt sicher auch ganz auf die Katzen drauf an...aber eben, nach meiner Erfahrung wird es dann schon schwierig...

 
Kann meiner Freigänger-Katze mit Freigänger-Eltern über Generationen bitte jemand von euch sagen, dass sie rausgehen darf? Kein Witz, sie hängt 98% der Zeit in der Wohnung rum, geht maximal ihre Spiel-Runde im Garten und damit hat sichs. Gut, sie ist ein Mädel, aber so ein kleines "Revier" hab ich noch nie gesehen :D

Es ist je nach Katze unterschiedlich, wie sie sich verhält. Und meiner Meinung nach sind Wohnungskatzen, deren Vorfahren seit Generationen nur im Haus leben, sowie selber nie Freigang genossen haben, nicht unglücklicher als Freigänger-Katzen.

@Silvi: wenn deine Büsi raus können, dann würde ich sie lassen. Sprich doch ev. nochmals mit deinem Nachbarn, vielleicht hatte er einfach einen schlechten Tag?

Und wenn genug Platz vorhanden ist, kann auch dein Kater ohne grosse Streitereien auskommen.

 
Hallo Silvi!

Ich kenne dieses Dilemma selber auch. Wir wohnten in einem Reihenhäuschenquartier unten an der Quartierstrasse. Deshalb behielten wir unsere 4 Katzen weiterhin drinnen, hatten ihnen einfach eine Art Voliere vor die eine Terrassentür gebaut. Als wir dann in die oberste Reihe zogen, rundherum nur Bauernwiese und Wald begann ich sie rauszulassen. Sie haben es total genossen und es tut ihnen wirklich gut. Wenn du also die Möglichkeit hast, ermögliche es ihnen. Wichtig finde ich persönlich einfach eine Katzenklappe. Damit können die Katzen jederzeit rein und raus. Können in ihr sicheres Zuhause. Ich finde es total mühsam für die Nachbarn, wenn Katzen studenlang vor der Haustüre jammern weil sie nicht rein können, vor allem nachts. Würde dir empfehlen fixe Futterzeiten einzuführen und kein Trofu rumstehen zu haben. Dann jeweils zur gleichen Zeit abends mit der Trofubüchse raus und schütteln bis sie kommen. Funktioniert bei mir übrigens noch nach Jahren dieses Signal. Damit kann ich meine jederzeit nach Hause holen, obwohl das Trofu mittlerweile wieder immer zur Verfügung steht.

Zu deinem Nachbarn. Also gefährlich ist es dann, wenn er wirklich Tag und Nacht mit Schaufel bewaffnet im Garten lauert und zudem flink wie ein Wiesel ist. :D Nein, Spass bei Seite. Er wird wohl kaum eine erwischen, denn die meisten Katzen gehen ja nicht wirklich durch die fremden Gärten, wenn jemand da ist. Zum Thema Kot habe ich den Leuten immer gesagt, ob sie sich denn ab der Igelkacke (wir hatten dort so viele) auch beschweren und bei wem. Oder je nach dem habe ich gesagt, sie können mir es sagen, ich käme es dann und nehme es zusammen. Das war den Leuten dann meist peinlich. Ich habe aber auch immer gesagt, dass sie ruhig mal mit dem Gartenschlauch auf meine Zielen können, wenn sie was anstellen. Das nütze. Das effizienteste gegen Katzenkot ist immer das tollerieren einer einzelnen fremden Katze in seinem Garten - damit man einen festen Revieranspruch hat. Die sorgt dann meist für Ordnung und vertreibt die anderen.

Wegen nichtakzeptanz deines Katers kann ich nur sagen, dass das ja eigentlich total normal ist. Die werden dann am Anfang das Revier ausmachen und dann hat es sich.

 
Bei uns wars ähnlich: Wir haben bis letztes Jahr auf einem Bauernhof zur Miete gewohnt. Unsere drei Katzen durften natürlich alle raus. Nun wohnen wir im Eigenheim, direkt an der Dorfstrasse. Es ist allerdings ein 150 Seelen-Kaff, der Verkehr besteht hauptsächlich aus Ortsansässigen (die fast alle auch Katzen haben) und dem Linienbus. Für uns war klar, dass unsere Busis weiterhin raus dürfen. Leider wurde dann Mitte März einer unserer Kater vom Bus überfahren, direkt vor der Haustüre :( In derselben Woche wurden in unserer Strasse 2 weitere Katzen überfahren....andere leben schon seit Jahren dort, denen ist noch nie was passiert.
Natürlich haben wir irgendwie Angst um unsere anderen Katzen, aber diesen den Freigang sperren war für uns nie eine Option. Klar, der kleine Snoopy-Goofy wurde nicht mal zwei Jahre alt....aber er hatte ein erfülltes Katzenleben und das sollen auch seine Artgenossen weiterhin haben dürfen. Passieren kann immer was.

 
Teil 1

Hier ein Artikel von Isabella R. Kern zum Thema Freigang.

Sehr interessant

www.katzenhof.ch

Wieviel Freiheit braucht eine Katze?

Viel weniger, als die meisten Katzenbesitzer oder jene, die es werden wollen, gemeinhin glauben!

Eine Katze ohne jede Einschränkung kommen und gehen zu lassen, wie und wann sie will – womöglich auch nachts – ist kein Beweis für wahre Katzenliebe oder für Kenntnisse von Katzenverhalten und ihren Bedürfnissen. Sondern schlicht und einfach Leichtsinn, Verantwortungslosigkeit, Gleichgültigkeit oder Bequemlichkeit (man braucht keine Katzentoilette putzen). Warum müssen eigentlich immer erst bei fast jedem Katzenbesitzer ein oder mehrere Tiere verloren gehen, oder noch häufiger sogar umkommen, bis auch der Letzte begriffen hat, dass man Katzen eben nicht so hält, wie es früher üblich und vielleicht auch möglich war. (Es gab mehr Platz, weniger gestresste, sprich aggressive, intolerante Mitmenschen.) Deshalb aber war das noch lange nicht richtig. Ganz sicher hat man aber auch damals von den so frei und unverbindlich gehaltenen Katzen nicht viel gehabt. Jedoch viel wichtiger und entscheidend ist die Tatsache, dass die Katzen bei dieser Form der Haltung nicht unbedingt glücklich waren.

Nach fast 40 Jahren leben mit und für Katzen (privates Katzenheim), gibt es für mich überhaupt keine Zweifel, dass Katzen, wenn sie vor die Wahl gestellt würden, die Freiheit auf dem Bauernhof – ich rede von einem Bauernhof, auf dem in gewissem Umfang gefüttert und gestreichelt wird – weniger gerne leben würden, als zwar auf eine Wohnung mit Balkon beschränkt, aber bei Menschen, die mit ihnen spielen, reden und schmusen. Katzenfreunde, die sie verwöhnen, womöglich im Bett schlafen lassen, auf deren Bauch sie liegen und fernsehen können oder in deren Küche sie, auf der Arbeitsfläche sitzend, beim Kochen „helfen“ und naschen dürfen. Und, und, und.

90 % aller Katzen würden sich mit Sicherheit für die Wohnung entscheiden. Weil diese ihnen neben allen Annehmlichkeiten, eine enge Beziehung mit viel Nähe zu ihren Menschen, Sicherheit und Ordnung im Sinne von festgelegten Abläufen und Geborgenheit bietet.

Damit will ich auf gar keinen Fall sagen, dass man Katzen nur als Wohnungskatzen halten sollte, dass nur so gehaltene Katzen glückliche Katzen sind. Das idealste Zuhause für eine Katze ist ohne Zweifel, eine Wohnung mit Dachterrasse oder das Einfamilienhaus mit Garten. Eine Wohnung mit der Möglichkeit, das Tier kontrolliert ins Freie zu lassen, ohne Haupt- oder Durchgangsstrasse vor der Tür. Die Betonung liegt auf dem zeitweisen, kontrollierten Hinauslassen. Wenn sie neue Katzen, egal ob junge oder ältere zu sich in die Familie nehmen, haben sie die grösste Chance, mit einer von Anfang an konsequent durchgezogenen Erziehung, für viele Jahre eine Superkatze zu besitzen.

Vor allem junge Katzen, die man Tag und Nacht kommen und gehen lässt, wie es ihnen passt, die man nicht an fixe Fütterungszeiten, welche gleichzeitig auch die „Heimkommenszeiten“ sind, gewöhnt, bauen keine enge Beziehung zu ihrer Familie auf. Katzen besitzen ein überdurchschnittlich gutes Zeitgefühl und lassen sich deshalb problemlos an einen Tagesablauf gewöhnen. Man kann und soll Katzen ruhig auch mal ein oder zwei ganze Tage im Haus behalten, vorwiegend natürlich bei schlechtem Wetter, um sie wirklich in die Familie zu integrieren und zu verhindern, dass aus ihnen Herumtreiber werden.

Am besten, zuverlässigsten und ordentlichsten sind jene Katzen, die sieben bis acht Monate (bis nach ihrer Kastration), als reine Wohnungskatzen gehalten werden. Die höchstens dann, wenn ihre Menschen im Garten arbeiten oder sich dort ausruhen, mit dabei sein dürfen.

Ganz wichtig ist, dass man eine freilaufende Katze am Morgen nur mässig füttert und ihr am Abend die Hauptmahlzeit gibt. Danach darf sie dann natürlich nicht mehr hinaus. Das bedeutet, dass man im Sommer, wenn man selber lange draussen ist und das Haus, die Wohnung abends noch offen ist, die Katze erst dann gefüttert wird, wenn alle drinnen sind und Fenster und Türen geschlossen werden. Selbst die noch so gut erzogene Katze sieht man, hat sie erst einmal den Bauch voll, in einer warmen Sommernacht frühestens am nächsten Morgen wieder. Für eine Katze ist es das Grösste, möglichst viel und eng bei ihren Menschen zu sein. Sie liebt ihre Menschen ohne jeden Zweifel mehr als ihre Artgenossen und die sogenannte Freiheit. Was nicht ausschliesst, dass es nicht aus einem Dutzend von Gründen immer richtiger und katzengerechter ist, von Anfang an zwei zueinander passende Katzen statt nur einer zu halten. Vor allem in einer Wohnung.

Die häufigsten Gefahren draussen, vor allem für jüngere, unerfahrene und besonders zutrauliche Katzen sind:

Dass sie, weil sie so niedlich sind, von Kindern hochgenommen, mitgetragen und ausserhalb ihrer gewohnten Umgebung wieder abgesetzt werden. Oder sie werden von Hunden gejagt, laufen zu weit mit älteren Katzen mit – sofern sie diese lassen. Dann finden sie oft nicht mehr nach Hause und irren ängstlich umher. Besonders zutrauliche Katzen laufen, weil sie sich langweilen, kläglich miauend Spaziergängern nach und werden als vermeintlich ausgesetzte Katzen im besten Fall im nächsten Tierheim abgegeben.

 
Teil 2

Extrem neugierig und unternehmungslustig wie sie nun einmal sind, steigen sie gerne in offene Keller und Fenster ein. Vor allem in der warmen Jahreszeit klettern sie in Autos und auf Ladeflächen von Lieferwagen. Sogar in grosse Sattelschlepper, deren Türen und Fenster bei Hauslieferungen offen bleiben.

Wenn ordentliche Hausfrauen, vor allem im Frühling bei den ersten Sonnenstrahlen das ganze Haus vom Keller bis zum Dachboden aufreissen und durchlüften, dringen sie nicht selten in die entlegensten Winkel vor. In 99 % aller Fälle geschieht dies unbemerkt von den Haus-, Wohnungs- und Fahrzeugeigentümern. Betritt dann jemand den Raum oder nähert sich dem Fahrzeug, macht sich die Katze vor Schreck „unsichtbar“, sprich zwängt sich in schmalste Ritzen oder unter die Sitze. Sobald Fenster oder Türen dann geschlossen werden, sitzt das arme Tier in der „Falle“. Häuser und Wohnungen bleiben wenigstens an Ort und Stelle und wenn man, den Namen des Tieres rufend, immer wieder durch das Quartier läuft, hat man eine reelle Chance, dass die Katze irgendwann zermürbt von Angst und Hunger sich doch mal getraut, zu antworten. Die meisten Nachbarn werden sicher einverstanden sein, wenn man selbst einmal nachsieht. Die verängstigte Katze kommt, wenn überhaupt, nur bei den Besitzern aus ihrem Versteck und das am ehesten nachts, wenn es ruhiger ist. Am aussichtsreichsten ist es, wenn Fenster und Türen noch einmal für längere Zeit offen gelassen werden und die Katze heimlich, wie sie gekommen ist, wieder verschwinden kann.

Die Gefährlichkeit von Autos können junge Kätzchen gar nicht, ältere, erfahrene Tiere nur schwer einschätzen. Besonders gefährlich in Bezug auf den Verkehr ist der nächtliche Freilauf.

1. Entfernt sich die Katze nachts viel weiter vom Haus als tagsüber – alle Katzen leben in der irrigen Vorstellung, dass die Dunkelheit ihnen Schutz bietet.

2. Am Tag herrscht auf den Strassen ständig Verkehr mit dem dazugehörigen Lärm und sonstiger Hektik. Das hält viele Tiere davon ab, sich ihnen zu nähern oder sie zu überqueren. Nachts aber kommen die Autos in grossen Abständen, das wiegt die Katze in falscher Sicherheit. Dazu kommt, dass die Tiere vom Scheinwerferlicht geblendet werden und deshalb buchstäblich in die Autos hineinlaufen.

Nächtlicher Auslauf ist auch deshalb so gefährlich, weil Katzenhasser und auch Jäger hauptsächlich im Schutz der Dämmerung und Dunkelheit agieren. Gefährlich für Katzen können auch fanatische Kleingärtner, selbsternannte Vogelschützer und Besitzer von Biotopen sein. Zugegeben, es ist nicht besonders lustig, wenn man im Frühling mit viel Mühe und nachfolgenden Rückenschmerzen seine Beete mit ganz feiner Erde vorbereitet und eingesät hat und dann kommt so ein freches Katzenvieh, gräbt begeistert in die schöne, lockere Erde ein besonders tiefes Loch und deckt, ordentlich und sorgfältig, wie sie nun mal sind, dieses samt stinkender Ausscheidungen mit viel Erde wieder zu. Beet und Aussaat sind hin. Die sogenannten Vogelfreunde sehen in der jeder Katze nur eine potenzielle Mörderin. Es interessiert sie nicht, dass Menschen, jene oft dazugehörend, durch Ansprüche und Lebensweise jährlich viel mehr Vögel und andere Kleintiere umbringen und ausrotten, als das Raubtiere jemals könnten. Meistens erschöpft sich die Leistung jener Spezies im Aufhängen eines Futterhäuschens im Winter. Den Garten vogelgerecht mit vielen Bäumen und Wildbeerensträuchern, angelegten Mauern, Wasserstellen usw. einzurichten, ohne kahl geschorene Rasenflächen und dauernd mit Gift behandelte exotischer Zierblumen, dazu reicht die Liebe oftmals doch nicht.

Biotopbesitzer sind leider oft auch nicht viel besser. Statt die angelegten Teiche und Tümpel einheimischen Wildtieren z.B. Molchen, Fröschen (da stört das Gequake), Libellen und Goldrandkäfern zu überlassen, besetzen sie die Feuchtgebiete lieber mit Goldfischen. Und wenn dann eine Katze hergeht und sich einen der edlen Zierfische angelt, dann ist der Teufel los.

Sehr gefährlich sind Tonnen im eigenen oder Nachbarsgarten, in denen Regenwasser gesammelt wird! Betroffen sind hierbei vor allem Jungtiere bis zum 2. Lebensjahr. Ich kenne z.B. einen ganz traurigen Fall, wo eine ca. 7 Monate alte Katze täglich auch im benachbarten Garten herumtollte. Dort befand sich ein unabgedeckter Wasserbehälter, in dem sich im Winter eine dicke Eisschicht gebildet hatte. Auf dieser spielte die junge Katze oft mit grosser Begeisterung. Während einer Tauwetterperiode nun schmolz das Eis, doch die Katze war sich der Änderung der Umstände nicht bewusst und sprang wie gewohnt auf die – leider nicht mehr vorhandene Eisfläche. Da in der Tonne kein rettender Balken angebracht war, ertrank das arme Ding nach qualvollem Todeskampf ganz jämmerlich. Mindestens ebenso gefährlich für alle möglichen Tiere sind Schwimmbecken jeglicher Art.

Als Abschluss noch etwas über den Sinn und Unsinn von Katzentörchen. Wenn eine solche Einrichtung dazu dient, der Katze ein unkontrolliertes Kommen und Gehen zu ermöglichen, dann ist dies schlecht. Wenn man unvorhergesehen für einige Stunden weg muss und alles Rufen nichts nützt, weil Madame Katz gerade mit Wichtigerem beschäftigt ist, oder sie abends nicht pünktlich erscheint, ist eine Katzentüre sehr hilfreich. Das Tier kann jederzeit ins Haus zurück, aber nicht mehr verschwinden, wenn man die Türe dementsprechend einstellt.

Dieser Artikel soll dazu dienen, Ihnen die häufigsten Gefahren, die Ihren Tieren draussen drohen bewusst zu machen und Ihnen wie auch Ihren Lieblingen ein sorgenfreies Zusammenleben ermöglichen helfen.

© Isabella R. Kern

 
also ich oute mich mal und hoffe nicht gelüncht zu werden... aber ich stehe voll zu meiner meinung...

ich habe meinen kater nicht raus gelassen. 1. weil isch schiss hatte um ihn, 2. war er von der zucht her eine reine wohnungskatze... Colourpoint-Perser

muss aber sagen, ich wohnte nie in einem haus oder parterre zu dieser zeit... als wir dann in diese wohnung umgezogen sind, habe ich ihm einfach ein brustgeschirr angezogen und bin mit ihm an der leine eine runde drehen gegangen... das machte er dann gerne...

ich selber würde meine katze sehr sehr ungern nach draussen lassen, zu viele werden überfahren, vergiftet, geplagt oder verschwinden sonst wie...
erlebe das immer wieder im bekanntenkreis...

 
hey udi... diesen hof kenne ich
hatte mich da mal in eine schwarz/weisse halblanghaar katze verliebt... sie war aber schon versprochen... ;( ;)

freunde von mir haben eine junge katze zu ihrer bestehenden dazu geholt von boppelsen...

 
ich habe rassekatzen und lasse sie dennoch nach draussen. also der jüngste noch nicht, die kastra liegt noch zu wenig weit zurück. wir wohnen in einem einfamilienhausquartier und es ist eine sackgasse und wimmelt von katzen. zur hauptstrasse runter hab ich sie noch nie gehen sehen. meine sind ja nun bereits 9 und 8 jahre alt und schon lange freigänger, bereits mehrmals umgezogen. wenn sie morgen überfahren werden, haben sie wenigstens ein schönes leben gehabt. ich hab ne schleuse, sie können also jederzeit raus und rein. meine sind scheu und würden sich nie anfassen lassen, geschweige denn mit jemandem mitgehen. und hunde sind sie gewohnt.
bei jayden ist das leicht anders. der würde wohl jedem hund nachlaufen und spaziergängern auch. daher warte ich mit dem rauslassen bis ich anfangs juni aus dem urlaub zurückkomme. im gegensatz zu den andern ist er aber gechipt und würde ziemlich schnell wieder zu mir kommen. er will aber unbedingt raus, hat aber zum glück die katzenschleuse noch nicht kapiert. meine nachbarn sind zwar keine hundefreunde, aber katzen haben fast alle selber.

 
Original von baliginaroxy

also ich oute mich mal und hoffe nicht gelüncht zu werden... aber ich stehe voll zu meiner meinung...

ich habe meinen kater nicht raus gelassen. 1. weil isch schiss hatte um ihn, 2. war er von der zucht her eine reine wohnungskatze... Colourpoint-Perser

muss aber sagen, ich wohnte nie in einem haus oder parterre zu dieser zeit... als wir dann in diese wohnung umgezogen sind, habe ich ihm einfach ein brustgeschirr angezogen und bin mit ihm an der leine eine runde drehen gegangen... das machte er dann gerne...

ich selber würde meine katze sehr sehr ungern nach draussen lassen, zu viele werden überfahren, vergiftet, geplagt oder verschwinden sonst wie...

erlebe das immer wieder im bekanntenkreis...
Ich stehe auch dazu,und genau die von dir genannten Gründe treffen bei mir zu.

Nelly ist ein Perser-Norweger-mix,und ne Wohnungskatze.

Mein Balkon reicht ihr völlig aus.Sie könnte rein von der Höhe her selber runter und rauf um Freilauf zu haben.Macht sie abe nicht,drum brauch ich kein Netz.

Wir spielen viel mit ihr,Schnur oder Bändeli ziehen und sie darf dann jagen.Das liebt sie.Und ihre Streicheleinheiten inklusive sabbern :D

Ich habe nicht das Gefühl ihr fehlt was.