Hermes und die Katzen

Herniksy

Erfahrener Benutzer
06. Feb. 2012
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Liebe Foris

Wie die meisten von euch bestimmt wissen, ist Hermes total scharf auf Katzen. Er würde leider keine gefangenen machen, weswegen er so gut wie nie "komplett" frei laufen darf. An unserem alten Wohnort hatte es relativ wenig Katzen. Wir waren soweit, dass ruhende Katzen bis auf eine gewisse Distanz nicht mehr gross beachtet wurden. Sich bewegende Katzen wurden je nach Distanz noch seeehr interessiert betrachtet, es gab aber nur noch selten Sprünge in die Leine (zu Beginn des Trainings hing er jeweils kreischend in der Leine wenn er nur eine Katze erblickte... :grumpy: ).

Nun sind wir ja umgezogen bzw. sind am Umziehen und auf dem Land hat es logischerweise viel mehr Katzen als in der Stadt. Ob es die höhere Intensität an Katzen ist oder evtl. andere Faktoren reinspielen weiss ich gar nicht, auf alle Fälle haben wir in letzter Zeit einige Rückschritte zu verzeichnen. :rolleyes: Hermes springt nun wieder in die Leine auf viel weitere Distanz als auch schon, bellt wie verrückt und kann sich nur schwer wieder beruhigen.

Da es am neuen Ort noch viel mehr Katzen hat als momentan, bleibt mir nichts anderes übrig, als das Training zu intensivieren. Deshalb dieser Thread... Ich möchte den immer wieder aktualisieren, um unser Training zu reflektieren aber auch, um evtl. nach Tipps zu fragen.

Heute haben wir damit begonnen, dass wir zur Kuhweide hin sind. Die Kühe sind ja erst seit ein paar Tagen draussen und Hermes musste beim ersten Anblick von Kühen nach dem Winter gleich in die Leine springen... :ugly: Heute Nachmittag bin ich also mit Clicker, Gutzis und Rappeldose bewaffnet zur Kuhweide. Die Kühe sind ganz schön neugierig (und nein, Frauchen hat ja gar keine Angst vor Kühen... :escape: ) und kamen direkt zum Zaun hin. Jeder ruhige Blick von Hermes zu den Kühen habe ich mit dem Clicker bestätigt und belohnt. 1x wollte er nach vorne schiessen, da habe ich zuerst sozialen Entzug gemacht (also einen Schritt von ihm weg), als da nicht darauf reagiert hat, die Rappeldose geworfen. Das hat gereicht. Er blieb anschliessend schön ruhig, schaute entspannt zu den Kühen und blickte immer wieder mich an. :D
Nun ja, Kühe sind nun wirklich nicht unser Hauptproblem, aber es ist immerhin ein Anfang. Leider haben wir keine Katze gesehen, ich wäre gerade so schön motiviert gewesen. :ugly: Der Plan bei den Katzen ist zurzeit derselbe wie bei den Kühen, wobei ich weiss, dass es da viel mehr braucht, bis er einigermassen entspannt sein wird.

Wer also noch Tipps hat zum Thema Hunde und Katzen, nur her damit. :D

Lieber Gruss
Mirjam

 
Wer also noch Tipps hat zum Thema Hunde und Katzen, nur her damit. :D
Für Tipps sind Tabasco und ich wohl nicht die Richtigen. Aber ich werde hier gespannt mitlesen, denn die Katzen sind, wie praktisch alle Tiere, bei Tabasco auch ein Thema.
Wobei ich sagen kann, dass, seit wir an seinem "Fremde-Hunde-Problem" arbeiten, er auch bei Katzen viel ansprech- und umlenkbarer ist.

Ich wünsche dir und Hermes ein erfolgreiches Training.

 
naja, es kommt natürlich drauf an, was er mit den katzen machen würde... ich find im allgemeinen katzen, die hunde kennen (oft auf bauernhöfen) sehr geeignet fürs training, hauen nicht ab, würden sich wehren und sind deshalb dan nicht gleich traumatisiert. aber wenn ein hund nicht nur hinterher will, sondern schredden würde, fällt das natürlich erstmal weg.
nastassja und jendayi können bei katzen auch frei sein. jendayi gerät aber in wut, wenn eine katze grundlos (ihrer meinung nach) faucht. sie würde ihr nichts tun, aber sie kläfft dann wie irre, hüpft rum. dann sitze ich das aus (wenn ich grad zeit und lust habe). sie muss dann an die leine, neben mir stehen (weil sie nicht gern platz macht, sonst würd ich das verlangen) und wir warten solange, bis ihr das getue zu blöd wird und sie sich beruhigt, dann gehen wir weiter.
dawn ist abrufbar, solange die katze nicht davonrennt. tut sie das, geht sie hinterher, weswegen sie bei katzen immer angeleint ist (ausser natürlich die eigenen, die nachbarskatzen oder generell katzen in innenräumen, weil das kein problem ist). sie verhält sich an der leine aber völlig ruhig, es sei denn, die katze rennt eben los. sie tut nicht wie irre, aber ist schon erregt und dann mach ich dasselbe wie bei jendayi mit den fauchenden. aussitzen hilft bei meinen sehr viel. noch besser ist natürlich wenn sie losrennt und die katze dann einfach sitzenbleibt, dann hat sie keinen erfolg, denn sie will ja hetzen. aber das geschieht natürlich nie mit absicht und hat auch nur deshalb erfolg, weil sie zu 100% keiner katze was tun würde, sie lebt ja mit solchen.

 
Ja, Bauernhofkatzen werden unsere Übungsobjekte sein. Natürlich wird er so gesichert sein, dass ihnen nichts geschehen wird. Es wird wohl nie möglich sein, ihn von der Leine zu lassen wenn Katzen da sind. Aber ich würde gerne erreichen, dass er eher entspannt bleibt und nicht so sehr hochschraubt.

 
Nun sind wir ja umgezogen bzw. sind am Umziehen und auf dem Land hat es logischerweise viel mehr Katzen als in der Stadt. Ob es die höhere Intensität an Katzen ist oder evtl. andere Faktoren reinspielen weiss ich gar nicht, auf alle Fälle haben wir in letzter Zeit einige Rückschritte zu verzeichnen.
Zu dem hier habe ich die Theorie, dass Hermes wegen der höheren Katzendichte wieder stärker auf sie reagiert. Weil die Wahrscheinlichkeit, eine Katze zu sichten, viel grösser ist und es ihm mit jeder Sichtung bestätigt, dass überall eine Katze sein könnte. Das löst bestimmt zusätzlichen Stress aus.
 
Ja, das ist sicher so. Er geht ja schon mit der Erwartung zur Haustüre raus, dass eine Katze wartet. Ich belohne daher auch ruhiges Warten an der Türe im Moment.

 
Ist Hermes bei Katzensichtung, wenn du genug früh reagierst noch ansprechbar?
Kennt er das Kommando "kehre/abwenden und zu dir gucken"?
Kennt er ein Alternativverhalten, welches hohen Belohnungswert hat?
Kennt Hermes den Clicker oder ein anderes Markerwort?

Lexi war zu Beginn auch sehr "KatzenJagigGeil"...so arg, dass sie in die Leine sprang, Jagdgeschrei in den höchsten Tönen hören lies und null ansprechbar war. Nicht sooo optimal mit Katzen im eigenen Zuhause :eek: , weshalb wir dies sehr gebündelt in den Griff bekommen mussten.

Ich habe darum erst mal die obigen Themen Zuhause in Ruhe aufgebaut. D.h. kehre/abwenden zu mir gucken belohnt. Später als dies funktionierte habe ich, wenn sie zu mir guckte als Alternativverhalten ein Futtersuchspiel angeboten, weil Lexi dies heiss liebt. Nach und nach habe ich die Ablenkungen erhöht.
Mit den Katzen im Haus konnte ich gut üben, indem wir ein Kindergitter montierten und dahinter die Katzen fütterten. Während dem Fressen interessierten sich die Miezen null über Lexis Aufregungen.
Draussen habe ich zuerst ruhige, souveräne nicht flüchtende Katzen ausgesucht und mit gaaanz grossem Abstand geübt, so dass Lexi gut ansprechbar blieb. Nadisna wurde der Abstand kleiner und kleiner. Stets wurden ruhiges Katzenbeobachten mit Gutzelistreuen und Suchen belohnt. Inzwischen können wir ruhig und gesittet Katzen kreuzen ohne dass ich ein Belohnungsprogramm starte. Nur gar arg davonflitzende Miezen sind teils noch ne Herausforderung. Da reicht oft aber ein ruhiges, leises Kehre von mir und Lexi wartet auf ein Gutzi zum Suchen.

Hatten wir zu Beginn eine überraschende Katzenbegegnung, wo ich nicht rechtzeitiug reagieren konnte, habe ich Lexi in die Leine sprinten lassen und gewartet bis sie sich wieder beruhigt hatte, bevor ich weiterging. Alles kommentar- und emotionslos. Kam sie länger nicht zur Ruhe, habe ich sie langsam mit der Leine sanft retourgezogen, bis Lexi sich zu mir wenden konnte und sie dann lobend weitergelockt. Diesen Ort habe ich dann extra häufig die nä Spaziergänge besucht, in der Hoffnung, dass wir dabei keine Katzen mehr sehen werden oder ich rechtzeitig Lexi abrufen konnte. Nur so brachte ich sie von der jagigen Erwartung an diesem Ort wieder runter.

PS: ich habe den Aufbau der einzelnen Schritte nicht genau beschrieben, weil ich dachte, dass du dies evtl schon kennst/kannst. Falls dem nicht so ist, schreibe ich dir gerne Genaueres darüber. Einfach räuspern, was/wie/wo....

 
Ist Hermes bei Katzensichtung, wenn du genug früh reagierst noch ansprechbar?

Kennt er das Kommando "kehre/abwenden und zu dir gucken"?

Kennt er ein Alternativverhalten, welches hohen Belohnungswert hat?

Kennt Hermes den Clicker oder ein anderes Markerwort?
Vielen Dank für deinen Beitrag! :smilieflower

Ja, bei genügend Distanz ist er noch ansprechbar. Die Distanz war schon weniger gross als sie momentan ist. Ich kann aber leider keine Meter-Angabe machen, da ich im Schätzen total schlecht bin. :ugly:

Ein Kommando zum Abwenden und mich Anschauen kennt er in dem Sinne nicht. Ich hatte ihn aber soweit, dass wenn er ruhig schaut und ich lobe, dass er dann zu mir schaut. Im Moment geht das wieder nicht. Schiesst er in die Leine, blockiere ich ihn und warte, bis er von sich sich hinsetzt oder sonstwie die Leine lockert. Dann lobe ich ihn verbal. Beruhigt er sich gar nicht, spanne ich entweder die Leine noch mehr an und warte darauf, dass er sich um eine Lockerung bemüht oder ich "kneife" ihn kurz in die Seite, so dass er sich wieder mir zuwendet. Das wird dann verbal belohnt.

Alternativverhalten haben wir verschiedene, je nachdem was ich gerade "mitführe". Die einfachste Variante ist Guddisuchen oder Guddijagen (er darf dem davonfliegenden Guddi hinterher rennen). Manchmal habe ich seinen Futterbeutel und den Kaninchenfellbeutel dabei und dann darf er den jagen, zerren oder suchen.

Ja, den Clicker kennt er. :)

 
Na das klingt doch schon mal gut. Das Grundwerkzeug ist also vorhanden, so dass du es nun festigen musst und weiter dranne bliebe...die Zeit und nötige Geduld wird euch zur früheren "Routine" bringen. Dauert halt alles seine Zeit!

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass für Hermes dieser Umzug auch zu einer höheren "Grunderregungslage" beiträgt, so dass es weniger braucht, um ihn aufzuregen...

 
Oooooh ein Katzenthread :rolleyes: Das Thema ist bei uns leider auch noch aktuell... Xuli flippt bei Katzensichtung auch regelmässig aus und hängt dann bellend in der Leine, wobei wir schon einige Fortschritte zu verbuchen haben.

Hast du keine Bedenken dass die Rappelbüchse ev kontraproduktiv wirkt? Bei Xulayo wäre das definitiv so weil es die Situation noch verschärft und die Katze noch blöder wird als sie eh schon ist.

Unser Training läuft so: Wenn Xuli gar nicht mehr ansprechbar ist "stopfe" ich ihm weiches Futter (z.B. Würstli) direkt ins Maul und bringe ihn ins Sitz. durchs Fressen beruhigt er sich etwas. Da ich mit Xulis Masse manchmal zu kämpfen habe arbeite ich dabei mit dem Halti. Dadurch habe ich die Spitze des Eisbergs ziemlich schnell brechen können und Xuli regt sich bei ruhigen Katzen kaum mehr auf.
Ist er ansprechbar arbeite ich auch mit ansprechen und alternativverhalten, bei uns meistens der Futterdummys oder ein Kunststückchen. Zudem versuche ich ihn in blödelstimmung zu bringen. Oftmals verwende ich auch zeigen und belohnen ("Chatz" Click Gutzi)
Xulayo reagiert ja bereits auf den Geruch der Katze: wenn er also intensiv riecht und sich anspannt fliegen ihm "vom Himmel" Gutzis vor die Nase, dadurch beruhigt er sich auch sehr schnell.
Muss mal gucken ob ich noch ein Filmchen finde von unserem Katzentraining.

edit: keine Filmchen gefunden. Was mir grad noch in den Sinn gekommen ist: Manchmal lasse ich ihn auch an einer Leparfait Tube nuckeln während er Hasen oder Katzen zuguckt, wirkt auch sehr beruhigend

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, genau dran bleiben müssen wir. Ich muss gestehen, dass ich es in letzter Zeit etwas habe schleifen lassen, da wir am alten Ort wirklich nur selten Katzen sahen. Da war ich mit den bisherigen Fortschritten zufrieden. Das reicht nun wirklich nicht mehr, es hat am neuen Ort soooo viele Katzen.

Edit:
@Xulayo
Nein, wegen der Rappeldose habe ich keine Bedenken, so lange ich es richtig anwende. ;) Sprich zuerst sozialen Entzug mache und auf eine lockere Leine achte. Hängt er schon wie ein Irrer in der Leine, nützt auch die Dose nichts mehr. Dann blockiere ich einfach.

Ich selber muss einfach auch gelassen bleiben. Gerade am frühen Morgen merke ich, dass es mich sehr stresst, wenn er das ganze Quartier vollbrüllt. Er ist einfach sooo laut... :ugly: Aber ja, da muss ich jetzt wohl durch. ;)

 
Jaaa das mit dem gelassen bleiben kenne ich auch gut. Ist echt schwer... Aber hey, ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich recht ungeniert.... :ugly:

Wünsche dir viel Erfolg und durchhaltevermögen beim Training. Werde gespannt hier mitlesen.

 
das mit dem gelassen bleiben ist auch hier das A und O, allerdings funzt das bei mir nur, weil ich wirklich weiss, dawn würd nie eine katze schreddern, sonst könnte man das vergessen und wenn eine strasse in der nähe wäre, wärs vorbei mit meiner ruhe, ausser natürlich angeleint. aber es ist schon so, wenn ich eine katze sehe und völlig gelangweilt dawn anleinen will, klappt es eigentlich immer (ausser das tier startet eben dann grad durch). als ich mal rehe sah und panisch dawn rief (die die rehe noch nicht gesehen hatte), guckte sie überall warum ich so panisch bin und sah sie dann auch... aber das muss man auch erst lernen, gelassen zu bleiben, die hunde merken ja die geringste gefühlsregung...

 
Oh ich werde hier auch sehr gespannt mitlesen, Asta ist ja leider ebenfalls ein Katzen-jagen-macht-Spass Kandidatin… :(

Leider habe ich nicht immer Gutzis dabei, meistens genau dann nicht wenn ich eine Katze sehe. Gehe ich bewusst "Katzen-Training" machen, dann sehen wir bestimmt keine :ugly: Aber ich weiss ja jetzt wo ich dann hinkann :D

Asta rannte mir früher eigentlich immer voll in die Leine wenn sie eine Katze sah. Heute eher selten, obwohl in letzter Zeit habe ich das Training auch ein wenig schleifen lassen… Im Winter sind die Katzen auch eher selten draussen. Möchte jetzt wieder vermehrt daran arbeiten, dass heisst ganz bewusst mal einen Dorf-Spaziergang mit vielen Gutzis machen etc.

Rennt Asta in die Leine, dann versuche ich sie ins Sitz zu bringen und warte bis sie ruhiger wird. Schaut sie mich an gibt es eine Belohnung. Meistens warte ich, bis Asta mich zwei-dreimal angeschaut hat bevor ich weitergehe. Bewegt sich die Katze nicht ist es kein Problem. Oft sieht Asta sie dann nicht mal :D Bewegt sich die Katze stehen wir schon mal länger da und ich komme mir ja dann überhaupt nicht doof vor………….. :escape:

 
Soooo heute hatten wir einen erfolgreichen Katzentag. :D
Hermes war kurz im Auslauf, als ich sah und hörte, dass er eine Katze gesichtet hatte. Ich schnappte also Leine, Clicker, Guddi und Rappeldose und ging nach draussen. Hermes sah die Katze und schaute seeehr interessiert aber ruhig. Also klickte ich. Er schaute nach dem Klick nicht zu mir. Ich machte einen Schritt weg, immer noch lockere Leine und immer noch keine Umorientierung von Hermes. Also flog die Rappeldose. Sofort wandte sich Hermes zu mir und wurde dafür verbal bestätigt. Er schaute wieder zur Katze, ich klickte und tatsächlich kam der Blick! :) Wir konnten dann die Distanz um einige Meter verringern und er blieb schön ruhig und schaute beim Klicken immer wieder zu mir. Die Katze bzw. Katzen (eine zweite kam dazu) blieben ruhig liegen, was natürlich uns seht half. ;)
Ich drehte dann noch eine Runde und wir gingen Hühner schauen, allerdings in einer Distanz, bei der er nicht auslöst. Leider berührte der Bubi auf dem Rückweg einen Elektrozaun, was ihn völlig entsetzt und schreiend in meine Arme laufen liess... :/ "Leider" war grad keine Katze in der Nähe, mit der man es hätte verbinden können. ;)
Im Auslauf machte ich zur Beruhigung der bulldoggschen Nerven noch etwas ZOS. Da sah ich, dass ca. 7 m vom Zaun eine Katze sass. Hermes brauchte eine Weile, bis er sie sah, schaute ruhig hin und ich konnte klicken und bestätigen. :) Insgesamt also sehr erfolgreich heute. :)
Bubi ist immer noch wahnsinnig anhänglich, was so ein kleiner fieser Stromschlag der Bulldog-Seele antun kann... ;)

 
Ein Update an der Katzenfront:
Wir wohnen seit knapp einer Woche am neuen Ort. Es hat echt viele Katzen... :ugly: Wir sehen praktisch jeden Tag Katzen.

Was geht gut?
- Katzen, die sich nicht bewegen werden zwar angeschaut, aber er flippt nicht aus.
- Katzen, die sich bewegen werden interessierter angeschaut, aber bis auf eine Distanz von ca. 10 m flippt er nicht aus.
- Katzen, welche er durchs Fenster sieht, werden interessiert angeschaut. Sind wir anwesend, lässt er sich vom Fenster abrufen.

Was geht nicht gut?
- Er kann den Blickkontakt noch nicht abwenden und zu mir schauen, ausser die Katzen sind sehr weit weg.
- Von Entspannung kann beim Anblick von Katzen keine Rede sein, aber immerhin flippt er nicht gleich aus.
- Sind wir im Wohnraum nicht anwesend und Hermes sieht durch die Scheibe eine Katze, flippt er komplett aus. Die ersten Kratzer und Nasenabdrücke an den Scheiben haben wir genau deswegen... :rolleyes:

Es bleibt also spannend und ein Ende ist noch nicht gerade in Sicht... :ugly:

 
Schön dass du uns auf dem laufenden hältst, es ist spannend mitzulesen. Momentan komme ich leider kaum zum üben.

Wenn er nicht gut ansprechbar ist kannst du die Spannung während er Katzen ansieht sehr gut abbauen indem du ihn währenddessen fütterst, an einer LeParfait Tube lecken lässt oder im Futter vor die Nase fallen lässt. Er wird sich automatisch etwas entspannen müssen während er frisst. Bei Xuli hat dies Wunder gewirkt und ihn in diesen Situationen innert Kürze ansprechbarer gemacht.

 
Danke für den Tipp! Das hatte ich noch im Hinterkopf, aber nicht mehr daran gedacht. :)

 
Nebst vielen Katzensichtungen gab es heute eine nennenswerte.
Es hat eine kleine Tigerkatze, die ist eigentlich total witzig und niedlich. Sie kommt immer her, will gestreichelt und bespielt werden und ist auch sonst sehr offen. Zwei Mal schon mussten wir Nikky ihr hinterher schicken, weil sie mir Hermes doch eeetwas zu nahe kam. ;) Nikky macht das gut, jagt sie weg, kommt dann aber gleich wieder. Die Katze findets halb so tragisch, setzt sich in einem gewissen Abstand hin und bleibt dabei cool. :)

Heute kam ich mit allen drei Hunden zur Garage raus, Einfahrt hoch und plötzlich versteifte sich Hermes. Aha, irgendwo muss eine Katze sein. Tatsächlich, die kleine Tigerkatze sass im Busch gleich neben unserer Einfahrt. Sie war also keine 3 m entfernt. Hermes schoss kurz in die Leine und liess sein lautes Organ ertönen, was die Mieze aber nur dazu brachte, den Busch hoch zu klettern. Normalerweise gehe ich in solchen Situation zügig weiter (so gut es halt mit einem sich versteifenden Hund geht). Heute wollte ich die Situation nutzen. Die Leinen der Möpse hatte ich fallen gelassen, damit ich beide Hände fürs Monster gebrauchen kann. Zuerst richtete ich den Hund wieder gerade. Hermes wird bei Katzensichtungen bocksteif, jeder Muskel ist angespannt. Seine Pupillen sind ganz klein, die Augen weit geöffnet und das Weisse wird rot. Zudem zittert er am ganzen Körper (zumindest bei so nahen Begegnungen). Es muss also echt ein riesen Kick für ihn sein.
Nachdem ich ihn nach einigen Versuchen wieder gerade hatte, bot ich ihm die Alternative Futterbeutel an. Ich hatte ehrlich gesagt nicht gross Hoffnung, dass er den nimmt. Früher hätte er ihn in diesem hohen Erregungszustand nicht genommen. Doch siehe da! Hermes nahm den Beutel an, ich liess ihn fressen und bot ihn sogleich nochmals an. Er nahm ihn wieder. Da er so hoch im Stress war, musste er natürlich darauf rumkauen und ihn schütteln. Das liess ich ihn gewähren. Hermes nahm den Beutel in den Fang und wir liefen dann weiter.
Nun ja, der Beutel hat den Bulldoggenstress nicht überlebt. ;) Minus ein Futterbeutel... Aber immerhin nahm er eine Alternative an.
Der Tiger kam übrigens nach unserem Weitergehen vom Busch runter, frass die restlichen Leckerli (für die Möpse) und trottete davon. Nur, dass ihr mich nicht als Katzenquälerin sieht. ;)
Ich kam vom Handling her heute deutlich an meine Grenzen und bin für den Moment vom Wunsch eines vierten Hundes geheilt. ;)

Ansonsten bin ich gerade etwas gefrustet. Auf FB und auch an anderen Orten wird gerade diskutiert, dass das Verhindern von Jagen reine Erziehungssache sei. Sehr sehr gerne hätte ich den ultimativen Tipp, was ich noch trainieren könnte. Ich bin nämlich sehr wohl bereit, zu trainieren und neues zu lernen. Aber ich denke auch, dass je nach Hund irgendwo eine Grenze ist. Und da frustriert es mich dann total zu hören, es sei alles Erziehungssache. :(

 
Ich kam vom Handling her heute deutlich an meine Grenzen und bin für den Moment vom Wunsch eines vierten Hundes geheilt. ;)
Hihi :D Gut kannst du deine Möpse so gut einfach "sein lassen". Hätte auch gerne eine Nikky die mir die Katzen verjagt... :evil:

Ansonsten bin ich gerade etwas gefrustet. Auf FB und auch an anderen Orten wird gerade diskutiert, dass das Verhindern von Jagen reine Erziehungssache sei. Sehr sehr gerne hätte ich den ultimativen Tipp, was ich noch trainieren könnte. Ich bin nämlich sehr wohl bereit, zu trainieren und neues zu lernen. Aber ich denke auch, dass je nach Hund irgendwo eine Grenze ist. Und da frustriert es mich dann total zu hören, es sei alles Erziehungssache. :(
Da bist du nicht alleine mit dem Wunsch nach dem ultimativen Tipp. Vielleicht hatten diese Leute einfach noch nie einen Hund der WIRKLICH jagt. Klar kann man ganz früh anfangen mit dem Training und sicher viel mit der Erziehung machen. Aber ich denke einen so starken Trieb wie unsere zwei haben kannst du höchstens versuchen umzulenken.