Kennt sich jemand mit Deutschen Doggen aus?

Original von TalkingAnimals

auch an das Sabbern könnte ich mich nur schwer gewöhnen, aber vielleicht ist das auch nicht bei allen so.....
Es ist nicht so, dass Doggen den ganzen Tag sabbernd, Schleimspuren hinter sich herziehend durch die Gegend rennen. Klar ist, aufgrund der Belefzung die Tendenz zum Sabbern eher da, aber es kommt wirklich auch auf den Hund an.

Meine zwei sabbern nur, wenn ich das Essen bereitstelle und sie noch warten müssen. Beim Trinken verteilen sie natürlich auch eher grössere Wassermengen als ein Hund mit wenig Belefzung. Aber auch nicht mehr oder weniger wie ein Hund, der z.B. einen Bart hat. Also was ich schon in den Bärten von Airedale Terrier oder Riesenschnauzer hab hängen sehen... 8o

Man muss halt auch damit rechnen, dass man ab und zu die Wände abwaschen oder streichen muss. Ich minimiere die Intervalle etwas, indem ich mit dem Sabbertuch (in jedem Zimmer liegt eins) das Maul sofort abwische nach dem Trinken. Ist aber auch nicht immer möglich.

Kurz gesagt, man darf nicht pingelig und ein Sauberkeitsfanatiker sein, denn dann wäre die Deutsche Dogge sicherlich nicht der passende Hund.

Original von TalkingAnimals

An der Animalia hat mir besonders ein "gescheckter" Rüde sehr gut gefallen (weiss nicht, wie die Farbe heisst....).
Das wäre dann die gefleckte Variante. :D

 
@Claudia: danke für deine Antwort! Hört sich wirklich gar nicht schlimm an wegen dem Sabbern. Mein früherer Rotti hat auch beim Füttern gesabbert und halt die Wände musste man an "neuralgischen Stellen" öfters mal abwaschen oder halt auch mal streichen, ist ja nicht tragisch.

OK, in dem Falle bin ich GEFLECKTE DOGGEN -Fan :D

 
Original von UdiEs ist nicht so, dass Doggen den ganzen Tag sabbernd...........Meine zwei sabbern nur, wenn ich das Essen bereitstelle und sie noch warten müssen.

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Kurz gesagt, man darf nicht pingelig und ein Sauberkeitsfanatiker sein, denn dann wäre die Deutsche Dogge sicherlich nicht der passende Hund.
also meine mischlinge sabbern genauso wie udi es beschrieben hat.

und sie sind keine doggenmischlinge ;) aber sie haben eben auch diese molosserlefzen.

und pingelige sauberkeitsfanatiker sollten sich eher KEINEN hund halten.

 
Original von Branco

also meine mischlinge sabbern genauso wie udi es beschrieben hat.

und sie sind keine doggenmischlinge ;) aber sie haben eben auch diese molosserlefzen.

und pingelige sauberkeitsfanatiker sollten sich eher KEINEN hund halten.
Kann ich dir zustimmen! Milo sabbert auch und er ist ebenfalls keine Dogge :D

 
:D frag mal jemand wie boxer sabbern können..
damit habe ich langjährige erfahrung.. puhh schon als kind..
 
Original von caffy

An der Animalia hatte es auch jenste Riesenkälber.. sehr imposant, vorallem die riesen Rüden mit ihrer bulligen Art. Wäre schon interessant, so einen zu halten.
Eine Dogge soll edel, kraftvoll und elegant sein und nicht nur massig wirken.

Es gibt auch unter den Doggen verschiedene Typen. Der nordische Typ ist eher zierlicher, schlanker mit einem feinen Kopf mit weniger Belefzung.

Dann gibt es den Typ mit extrem viel Masse, hochgewachsen, riesen Bollerschädel. Das gefällt mir persönlich nicht, denn da könnte ich eigentlich grad nen Mastiff nehmen.

Unser Enes musste in Fribourg in den Ring, für den Titel des Jugendsiegers. Der Konkurrent war gleich alt, hatte aber da schon sicher 1 Meter Stockmass. Enes hat dann gewonnen :)

Ich habe bewusst eine Zucht ausgesucht, die nicht so den schweren Typ, sondern eher den sportlichen eleganten Typ bevorzugt.

Enes hat jetzt ein Stockmass von 87cm und ein Gewicht von fast 74 kg.

Er ist allerdings noch nicht fertig mit der Entwicklung. Er wird sehr wahrscheinlich noch etwas an Masse zulegen. Man muss sich bewusst sein, dass gewisse Molosser erst mit 3 Jahren "fertig" sind, physisch wie auch psychisch. Es kann durchaus sein, dass der Hund mit 2 1/2 oder 3 Jahren nochmals einen Schub macht.

 
Persönlich bin ich ein absoluter Doggen-Fan. Wir haben vor dem Einzug des Labis sehr lange an einer Dogge rumstudiert. Ausschlaggebend war dann einfach die Tatsache, dass unser damaliges Haus über 4 Stockwerke verteilt war und der Hund wirklich auch täglich rauf und runter hätte müssen. Zu unterst gings in die Tiefgarage, also ins Auto und zu oberst haben wir geschlafen und die Hunde sind bei uns nachts im Schlafzimmer. Das wäre dann schon happig gewesen für die Gelenke. Auch wenn man die Treppen sauber gelaufen wäre, wäre es doch zuviel geworden.

Was ich einfach auch immer Respekt habe, ist die Tatsache, dass ich im Notfall keine Chance hätte so einen Hund zu halten. Ich denke das ist ein Punkt den man sich extrem bewusst sein muss.

Zur Lebenserwartung ist es sicherlich schade, dass sie so kurz ist. Das ist aber bei fast allen so grossen Rassen so und einen Garantieschein wie alt ein Hund wird erhält man zu keinem ob gross oder klein.

 
Original von Disthen

Zur Lebenserwartung ist es sicherlich schade, dass sie so kurz ist. Das ist aber bei fast allen so grossen Rassen so und einen Garantieschein wie alt ein Hund wird erhält man zu keinem ob gross oder klein.
Leider gehört die Dogge nicht zu den gesündesten Rassen, das muss man klar sagen. Aber es gibt doch auch ältere Doggen.

Meine Hündin ist jetzt gerade 10 Jahre alt geworden. Es gibt sie schon, die Linien mit älteren Doggen. Man muss halt beim Welpenkauf darauf achten, sich etwas Zeit nehmen und sich damit befassen.

Leider nehmen es die wenigsten Züchter so genau mit der Wahrheit. Hier würde ich gerne mehr Transparenz fordern. Wenn man gewisse Züchter fragt, wie es z.B. aussieht mit Magendrehungen und Herzerkrankungen, geben einem die wenigsten Asukunft. Da kommt dann eher der Spruch..."was? Nein, das hatten wir noch nie in unser Linie". Bei so einem Züchter werde ich nie einen Welpen kaufen.

Ich kann nur jedem potentiellen Welpenkäufer empfehlen, sich mehrere Zuchten anzuschauen. Den Züchter gezielt nach der Gesundheit fragen. Ich würde auch nur Welpen nehmen, deren Eltern regelmässig geschallt werden. Herzerkrankungen bei der Deutschen Dogge sind ein recht grossen Problem. Es fallen immer wieder sehr junge Doggen einfach tot um.

Ich lasse Enes regelmässig in Bern von einem Kardiologen schallen. Ich habe es zweimal miterleben müssen, dass eine Dogge umgefallen ist und starb, unter anderem einer von meinen Doggen.

 
Gibt es noch Doggenzüchter welche die Hunde nicht soooo riesig züchten?? (eine andere Linie oder so) ?
Wir haben Anfangs 1990 öfters eine Doggenhündin betreut - sie war aber absolut nicht gross (damals!) max 70 cm Schulterhöhe und sehr agil - hat uns oder ihre Besitzer jeden Tag zum Reiten begleitet ... sie wurde immerhin 12 Jährig ...
So wie sie war gefallen mir Doggen sehr - aber die riesigen, schlacksigen Hunde gefallen mir nicht mehr ... und die Lebenserwartung ist wirklich etwas traurig ...

 
@Udi: Das mit der Gesundheit ist schon so bei den Doggen. Ganz klar! Geht halt wie bei vielen Rassen ums Gleiche: Charakter und Gesundheit sind nebensächlich, hauptsache das Aussehen entspricht den überspitzten Vorstellungen der Richter und Züchter. :( Nur da kann man genauso Englisch Bulldoggen, King Charles Spaniel, Berner Sennenhunde, DSH Showlinien und Co. anführen...

 
leider hat eben den hang zum "gigantismus" der zuchtkriterien schon vielen rassen das genick gebrochen..
beim kangal ist es nicht anders.. manche übertreffen doggen locker in grösse und gewicht..
der kangal unterliegt jedoch keinem fci standart.. und somit können die türken machen was sie wollen.. kein hirte kann allerdings mit solchen riesen etwas anfangen..
die herdentauglichen hunde sehen da ganz anders aus.

wer mal den "alten bernhardiner" von früher mit heute vergleicht...sieht keinen zusammenhang dieser rassen mehr.

 
Als erstes möchte ich euch allen für die vielen Beiträge danken!!!

@Udi: Vielen Dank für die vielen Infos. Was mich noch interessieren würde ist der Charakter. Mir ist natürlich klar, dass jeder Hund anders ist, aber gibt es einen Durchschnitt. Also eher sanft, ruhig und folgsam oder wild, stürmisch und hat seinen eigenen Kopf?
Und welche Ausnahmen gibt es auch noch ausser z. B. dass man bezahlen muss im Zug(muss man ja aber bei allen "keine-Taschen-Hündchen" :]), dass die Lebenserwartung nicht unbedingt sehr hoch ist und dass die Doggen öters Krankheiten bekommen :( ... Gibt es noch mehr?

 
Original von Robina

Was mich noch interessieren würde ist der Charakter. Mir ist natürlich klar, dass jeder Hund anders ist, aber gibt es einen Durchschnitt. Also eher sanft, ruhig und folgsam oder wild, stürmisch und hat seinen eigenen Kopf?
Meine Doggen, waren und sind alles andere als sanft und ruhig. :D Mir stellen sich die Nackenhaare hoch, wenn ich so verallgemeinende Sprüche höre wie z.B: "Die Dogge ist ein sanfter Riese".

Es ist ein sehr lauffreudiger Hund und da reicht nicht ein kleiner Spaz um den Block. Zudem sind sie in der Wachstumsphase sehr tolpatschig und wissen oftmals nicht, wie sie mit ihrem Körper umzugehen haben und sind sich ihrer Kraft auch nicht bewusst. Also ein Zweithund einen Chihuahua dazuzunehmen wäre sehr gefährlich. Auch das Spielen lassen mit anderen Hunden ist nicht immer so einfach, da die Dogge meistens dabei lernt, dass sie der körperlich überlegenere Part ist. Das sollte man vermeiden.

Deshalb ist es ein absolutes Muss mit der Dogge zu arbeiten, damit sie in der Öffentlichkeit nur durch ihre Grösse und nicht das schlechte Benehmen auffällt. Unbedingt viele Alltagssituationen mit dem Welpen üben. Es gibt nichts mühsameres, wie wenn eine 90 Kilo Dogge Angst vor dem Betreten einer Brücke hat. Da hast Du verloren. Nen kleinen Fiffi klemmst mal eben unter den Arm, ne Dogge nicht. :D

Charakterlich waren meine Doggen bis jetzt immer sehr schmusig und anhänglich. Sie brauchen die Nähe "ihrer Menschen". Sie sitzen auch gerne einem auf den Schoss. Meine haben und hatten alle Pfeffer im Hintern. Wenn sie genug ausgelastet werden, benötigen sie trotz ihrer Grösse eigentlich wenig Platz. Dieser sollte aber aufgrund der Gelenke immer schön weich sein. Du kannst auch gut Hundesport mit ihnen machen. Naja, Agility ist jetzt wohl nicht so das Richtige für sie, aber mit Enes hab ich z.B. jetzt mit dem Obedience angefangen. Fährten tun die meisten Doggen auch sehr gerne. Wir machen ab und zu Longiertrainiging. Enes findet es Klasse. Man kann vieles mit einer Dogge machen, aber erwarte kein Kadavergehorsam von ihr. Mit Liebe und Verständins für diese Rasse, bekommt man sehr viel geschenkt, aber erwarte nicht, dass die Dogge ein Befehl gleich schnell ausführt wie z.B. ein Mali oder BC. Es ist körperlich schon ein Unterschied und da muss man vielleicht auch mal auf ein paar Punkte bei einer Prüfung verzichten.

Zu meinem Leben werden, wenn möglich, immer Doggen gehören. Einmal mit dem Doggenvirus infiziert, kommt man nicht mehr los.

Wenn Du Dich für die Dogge wirklich interessierst, dann Besuch doch mal einen Anlass vom Doggenclub. Die sind für jedermann frei zugänglich. Such das Gespräch mit Besitzern und evtl. Züchtern. Geh mal in eine seriöse Zucht besichtigen.

Anlässe vom Doggenclub

13. Juni Doggentag in Wohlen (Aargau)

gemütliches Beisammensein, Doggenrennen, Vorstellen der anwesenden Doggen etc.

15. August Clubsiegershow in Wohlen

da werde ich Enes auch ausstellen :]

Noch ein paar Bilder vom letzten Longiertraining

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So, ich hoffe ich konnte ein paar Fragen beantworten. Es gibt natürlich noch viel über Doggen zu erzählen. Also solltest Du noch Fragen haben, nur zu :D

 
Vielen, vielen dank, du hast mir sehr geholfen. Einen Hund der jedes Komando schon ausgeführt hat, bevor man es zu ende ausgesprochen hat, brauche ich auch gar nicht. Ich habe da selbst so ein kleiner bei welchem man schon mal sagen muss wer der Besitzer ist. Mein Kleiner tanzt mir ab und an auch mal gerne auf der Nase rum und er findet es ziemlich spassig die einfachsten Komandos nicht durchzuführen, wenn Leute zuschauen. :D Ich steh dann zwar einbisschen wie ein Trottel da, aber ich kann ihm einfach nicht böse sein! :DNa gut, mein Wuffi ist kleiner als eine Dogge, aber Doggen faszinieren mich einfach. Ich bin froh für über deine Erfahrungs-Erzählungen denn all diese Sätze eben wie "ein sanfter Riese" nützen mir nicht sehr viel und geben nicht unglaublich Auskunft, wenns ums praktische geht. ;)
Ich werde mal schauen ob ich Zeit finde am 15. August vorbei zu schauen. :]
Danke für die Tipps.
Noch eine Frage: Viele Doggenhalter haben gleich zwei Doggen. Kommt das weil sie vom Deutsche-Doggen-Virus gepackt worden sind oder woher? =)

 
Original von Robina

Noch eine Frage: Viele Doggenhalter haben gleich zwei Doggen. Kommt das weil sie vom Deutsche-Doggen-Virus gepackt worden sind oder woher? =)
Wahrscheinlich sind das nicht andere Beweggründe, wie bei anderen Hundehaltern mit Rassen auch. Sie finden sie toll.

Wir sind eigentlich aus einem anderen Grund dazugekommen. Wir wollten ursprünglich einen OEM (Old English Mastiff) zu unserer Dogge.

Damals war das mein absoluter Traumhund. Also, sind wir uns in der Schweiz die damals einzigste "Zucht" anschauen gegangen. Leider kam diese nicht für uns in Frage. Da es aber nur noch im Ausland möglich gewesen wäre, einen Hund zu bekommen, sahen wir davon ab.

Ich möchte gerne meinen Welpen öfters besuchen kommen etc. Das ist so natürlich nicht möglich

Deshalb haben wir uns damals entschlossen, einer SOS Dogge einen Platz zu bieten. Mein Freund hat sich damals bei einer "Besichtigung" sofort in Buddy verliebt.

Buddy_%289%29.JPG


Leider starb Buddy viel zu früh letztes Jahr im Februar. ;(

Da ich lange vorher schon Kontakt zu meiner Züchterin hatte und bei ihr jeden Wurf anschauen war, und ich sicher wusste, dass es mal ein Hund von ihr sein würde, haben mein Freund und die Züchterin es für gut befunden mir nach Buddys Tod schnell einen Welpen unterzujubeln.

Die Entscheidung war richtig, denn ich glaube, ich wäre heute noch nicht aus dem tiefen Loch gekommen ;)

Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass ich mir nach April's Ableben, keine zweite Dogge mehr ins Haus holen werde. Man wird ja schliesslich nicht jünger. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen einer SOS Bulldogge ein Plätzchen zu bieten.

Aber das leigt ja hoffentlich noch weit weg. ;)