Uiuiui, jetzt haben wir alle mal richtig Dampf abgelassen, hä? Danke, dass ich Unterstützung bekam, hatte schon ein wenig Angst, dass mich die Barfer gleich selber zu Hundefrischfutter verarbeiten

. Vielleicht etwas, was wieder zum Frieden unter den Hündelern beiträgt, die ja letztlich nur das Beste für ihre Fellnasen wollen, halt vielleicht mit unterschiedlich grossem Zeitbudget.
Also, mir kommt das ein wenig so vor wie die Menschennahrungs-Diskussion. Ich versuche mich bewusst zu ernähren, kaufe alles mögliche aber praktisch niemals Fleisch in Deutschland, weil ich industrielle Massentierhaltung absolut grauenhaft finde. Obwohl ich leider Gottes fürchterlich gerne Fleisch und Würste esse, habe ich meinen Fleischkonsum aus diesen Gründen ziemlich runtergefahren. Und trotzdem, wenn plötzlich auf jedem Migros-Sack steht, ich müsse fünf Mal am Tag frisches Gemüse oder Früchte essen, um gesund zu bleiben, dann fasse ich mir an den Kopf. Ich kenne keinen einzigen Menschen, der das schafft! Und hin und wieder bin ich halt über Mittag in Zeitnot oder habe am Bahnhof plötzlich einen Hungerast und dann muss ein Kebab oder ein Hotdog her und das ist sogar auch schon mehrmals in der Woche vorgekommen. Und ja, Fertiggerichte aus der Mikrowelle sind sicher nicht das Nonplusultra an Ernährung, trotzdem kommt mir das Zeug im Büro hin und wieder auf den Mittagstisch, weil die Zürcher Gastronomiepreise mir für mehrmals in der Woche zu hoch sind (muss ja noch was fürs hochwertige Hundefutter übrig bleiben).Mit dieser Mischkost gehöre ich aber wahrscheinlich noch zu dem Teil der Bevölkerung, der sich ziemlich gesund ernährt und sich auch so fühlt.
Und deswegen will ich auch bei der Hundeernährung auf dem Teppich bleiben und bei bestimmten Auswüchsen an "Wie, sowas fütterst du deinem Hund!?" reagiere ich mittlerweile genervt, weil ich mich ja eigentlich bemühe, einen guten Weg zu finden, einfach hier und da Grenzen setze, was den Aufwand betrifft. Also, barfen hört sich überzeugend an, geradezu lecker manchmal, ist mir persönlich aber nun mal zu viel Gedöns. Und deswegen wollte ich hier nicht mehr länger hin-und hermachen damit, wie viel Aufwand viel oder wenig oder gar kein Problem sei, sondern ja eigentlich nur erzählen, mit welchen Trofu ich welche Erfahrungen gemacht habe, weil es ja vielleicht noch andere Trockenfütterer interessiert. Und deswegen hat mich dann die Sache mit dem Gemeindekühlfach so genervt.
Auch Aussagen wie "mehrere Proteinquellen pro Hundefutter sind unnötig oder gar schädlich" (kein wörtliches Zitat aber so oder so ähnlich hier schon öfter gelesen), lassen mich den Kopf schütteln. Wieso denn das? Um bei den Wölfen zu bleiben: Ob die wohl das Kaninchen hoppeln lassen, weil sie an dem Tag schon ein halbtotes Huhn gefressen haben, weil sie sonst Darmbeschwerden bekamen??? Oder eine andere Teilnehmerin, die selber Hundefutter verkauft mir allen Ernstes weismachen will, mein Hund werde Mangelerscheinungen davon tragen, wenn er die ganze Woche mal nur Hühnerfleisch und kein rotes Fleisch (im Trockenfutter oder wie auch immer) bekommt. Dass es plötzlich derart viele Hunde mit einer Getreideallergie geben soll, macht mich ebenfalls skeptisch.
Nun ja, ich versuche, die Sachen für mich rauszulesen, die sich mit meinen Erfahrungen decken und die nachvollziehbar und gut begründet sind. Und die Geschichte mit dem Mais, mit dem Hunde eigentlich gar nichts anfangen können, die habe ich kreuz und quer im Internet wiedergefunden und sie könnte ein wichtiger Hinweis sein. Und zu guter letzt glaube ich nicht einmal, dass mein Hund sehr unter den Futterwechseln leidet. Ich mache immer schöne schleichende Übergänge und wenn das Futter nicht gerade für den Hund ungeniessbar ist oder Durchfall auslöst, gibt es immer mindestens 1 bis 2 Monate das gleiche. Wieder die Wölfe: Die fressen sicher auch nicht schön manierlich ein ganzes Jahr die gleiche Beute, sondern das, was sich gerade so fangen lässt.